Leserunde zu "Tiefes Grab" von Nathan Ripley

Wie nah stehst du am Abgrund?
Cover-Bild Tiefes Grab
Produktdarstellung
(26)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Nathan Ripley (Autor)

Tiefes Grab

Jeder Held hat eine dunkle Seite. Man muss nur tief genug graben.. Thriller

Stefan Hohner (Übersetzer)

Familienvater Martin Reese pflegt ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lang verschollenen Opfer von Serienkillern auf, gräbt ihre Überreste aus und meldet seinen Fund dann anonym der Polizei. Martin selbst sieht sich als aufrechter Kämpfer für die Gerechtigkeit, fast schon als Held. Bis er bei seinem nächsten Streifzug eine schockierende Entdeckung macht: Offenbar ist jemand bestens informiert über ihn und sein kleines Hobby. Martin muss erkennen, wie gefährlich es ist, einem Serienkiller ins Handwerk zu pfuschen ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.04.2019 - 21.05.2019
  2. Lesen 05.06.2019 - 25.06.2019
  3. Rezensieren 26.06.2019 - 09.07.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.06.2019

Super Story mittelmäßig umgesetzt

3

Das Cover hatte mich gleich in seinen Bann gezogen und auch die Leseprobe machte neugierig. Um so mehr habe ich mich gefreut, bei der Leserunde dabei sein zu dürfen.

Dass eine Hauptfigur Leichen ausgräbt, ...

Das Cover hatte mich gleich in seinen Bann gezogen und auch die Leseprobe machte neugierig. Um so mehr habe ich mich gefreut, bei der Leserunde dabei sein zu dürfen.

Dass eine Hauptfigur Leichen ausgräbt, um einen Abschluss für die hinterbliebenen Familien zu finden, habe ich so noch nie gelesen und fand die Idee zunächst super. Leider scheint dies aber nicht der wirkliche Antrieb bei Martin gewesen zu sein. Den wahren Grund erfahren wir im Verlauf des Buches leider nie so wirklich.
Und leider ging mir das beim Lesen relativ häufig so. Ich habe mir oft Fragen zu den Charakteren und ihren Problemen gestellt und war neugierig auf die Auflösung, die dann leider nicht kam.

Teilweise driftete die Geschichte etwas in die Unglaubwürdigkeit ab. Eigentlich war Kylie mein Lieblingscharakter in dem Buch Dass eine 14-Jährige, deren Tante ermordet wurde, so ruhig bleibt, wenn sie selbst entführt wird.. sorry, gut gemeint, aber nicht überzeugend.

Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Die wechselnden Perspektiven mag ich, sie machen es enfacher, sich in die einzelnen Charaktere hineinzuversetzten. Leider führte dies nicht dazu, den Figuren die nötige Tiefe zu verleihen, ich fand sie alle recht flach.

Alles in allem eine gute Story, die leider nicht richtig gut umgesetzt wurde und so in der Mittelmäßigkeit stecken bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 01.07.2019

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

2

Nach der Leseprobe zu "Tiefes Grab" von Nathan Ripley war ich unglaublich neugierig auf diesen Thriller. Eine Geschichte über einen Familienvater mit einer sehr düsteren Freizeitbeschäftigung, der bereits ...

Nach der Leseprobe zu "Tiefes Grab" von Nathan Ripley war ich unglaublich neugierig auf diesen Thriller. Eine Geschichte über einen Familienvater mit einer sehr düsteren Freizeitbeschäftigung, der bereits in der Leseprobe einige sehr merkwürdige Charakterzüge präsentierte, klang nach einer Geschichte, wie ich sie bisher noch nicht gelesen hatte.

Leider war der Rest des Buches meiner Meinung nach nicht einmal ansatzweise so gut wie die Leseprobe.

Zum einen blieben einige aufgeworfene Fragen unbeantwortet. Zum anderen waren mir die Charaktere der Geschichte entweder unglaublich unsympathisch oder wirkten so flach und oberflächlich, dass ich mich überhaupt nicht mit ihnen identifizieren konnte. Da ist beispielsweise Martins Ehefrau Ellen, die einerseits ängstlich und besorgt ist, auf der anderen Seite aber so oberflächlich und überhaupt nicht wirklich an ihrem Mann interessiert zu sein scheint.

Die Wendungen waren teilweise extrem vorhersehbar, anderes wurde so oberflächlich und stereotyp abgehandelt, dass die ganze Neuartigkeit dieser Geschichte, die ich erwartet hatte, einfach nicht geliefert wurde.

Dabei ist der Schreibstil von Nathan Ripley an sich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Buch ist nicht schlecht geschrieben, die Geschichte war einfach nicht das, was ich erwartet hatte.

Von mir erhält "Tiefes Grab" daher leider nur zwei von fünf Sternen. Schade, denn eigentlich hatte die Geschichte, zumindest dem Klappentext nach, großes Potenzial.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 26.06.2019

Spannende Idee mittelmäßig umgesetzt

2

Martin Reese, Ehemann und Vater einer Tochter, ist dank des Verkaufs seiner rentablen IT-Firma finanziell unabhängig. Seine Freizeit verbringt er unter anderem damit, die von Serienmördern verscharrten ...

Martin Reese, Ehemann und Vater einer Tochter, ist dank des Verkaufs seiner rentablen IT-Firma finanziell unabhängig. Seine Freizeit verbringt er unter anderem damit, die von Serienmördern verscharrten Leichen aufzuspüren und auszugraben. Seine Funde teilt er anschließend anonym der Polizei mit. Laut eigener Aussage tut er dies, um den Familien der Opfer wenigstens die Chance auf Gewissheit und ein anständiges Begräbnis zu geben. Seine Frau, deren Schwester ebenfalls Opfer eines Serienmörders war, hat diese Möglichkeit nie erhalten.
Als Martin wieder dabei ist, eine Leiche auszugraben, macht er dabei eine furchtbare Entdeckung. Doch dies ist erst der Anfang.

Ich begann die Lektüre des Romans mit großem Interesse und fand sehr gut in die Story hinein. Aufgrund der verwendeten Sprache lässt sich der Roman flüssig lesen, ohne dabei zu platt oder anspruchslos zu wirken.

Deutliche Schwächen sehe ich allerdings in der unbefriedigenden Personenzeichnung und der Konstellation der Figuren untereinander. Es fiel mir sehr schwer, überhaupt Personen auszumachen, für die ich Sympathien aufbringen konnte. Die Hauptperson, Martin, und die ermittelnde Polizistin Sandra waren es zumindest nicht. Viele Verhaltensweisen und Handlungen der Protagonisten waren für mich einfach nicht nachvollziehbar und regelrecht unlogisch. Normalerweise finde ich es gut, wenn man das Verhalten oder die Charaktereigenschaften der Romanfiguren aus den ein oder anderen Andeutungen des Autors selbst herleiten kann, aber dann müssen diese Hinweise auch gegeben werden. Hier war dies leider nicht der Fall. Die Figuren hätten hier einen Autor gebraucht, der mehr Kenntnisse der menschlichen Psyche hat.

Weitere Schwächen sind in der Handlung selbst vorhanden. Häufig werden Situationen beschrieben, die nicht richtig zu Ende gedacht worden sind und den Leser mit einem Fragezeichen im Kopf zurücklassen. Hier habe ich mich häufig geärgert und gefragt, weshalb das keinem (weder dem Autor, noch dem Lektor oder anderen Personen) aufgefallen ist.

Auch wenn es das Thrillerdebüt des Autors ist, so hätte ich trotzdem etwas mehr erwartet. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ich nochmal zu einem Buch von Nathan Ripley greifen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 26.06.2019

Starker Anfang und dann leider wenig überzeugend

2

Martin Reese hat alles richtig gemacht. Zur richtigen Zeit die Firma verkauft kann er sich jetzt - im mittleren Alter - ganz seiner Frau Ellen und deren gemeinsamer Tochter Kylie widmen. Geld spielt keine ...

Martin Reese hat alles richtig gemacht. Zur richtigen Zeit die Firma verkauft kann er sich jetzt - im mittleren Alter - ganz seiner Frau Ellen und deren gemeinsamer Tochter Kylie widmen. Geld spielt keine Rolle mehr. Eine scheinbar glückliche Familie.
Wäre da nicht vor knapp 20 Jahren die Schwester seiner Frau verschwunden. Ellens Schwester Tinsley wurde vermutlich Opfer eines Gewaltverbrechens und ist bisher nicht wieder aufgetaucht.
Martin Reese nimmt sich der Sache selbst an. Er besticht einen Polizisten, der ihm Informationen zu den Inhalten von Polizeiakten beschafft. Hierbei auch ein bekannter Serienmörder, der erst vor kurzem verhaftet wurde und nun tot ist.
Mit Hilfe der Akten spürt er die vergrabenen Frauen bzw. deren Knochenreste auf und verständigt anonym die Polizei über seine Funde. Mit jedem weiteren Fund hofft er, dass die sterblichen Überreste von Ellens Schwester bald zum Vorschein kommen. Doch dann geraten die Grabungen außer Kontrolle. Jemand scheint ihm zuvor gekommen zu sein. In einem Grab mit Knochenresten findet Martin Reese eine weitere Leiche, die erst vor kurzem dort abgelegt wurde.
Es scheint so als stehe er unter Beobachtung. Ein Mitwisser oder gar ein Mittäter des Serienmörders? Die Polizei hat so ihre Zweifel. Denn auch Martin ist kein unbeschriebenes Blatt und möchte die eigene Vergangenheit gerne ruhen lassen. So lässt er sich auf ein gefährliches Spiel ein und riskiert dabei das Leben seiner Familie.

Nathan Ripley geht in seinem ersten Thriller neue Wege. Viele verschiedene Charaktere treffen in diesem Buch aufeinander. Im Mittelpunkt der Story steht das Schicksal der Familie Reese.

Martin Reese ein Privatier mit einem ungewöhnlichen Hobby. Er sucht die Opfer von Gewalttaten, um diese auszugraben und später anonym der Polizei deren Fundort mitzuteilen. Ein Hauptcharakter der anfangs noch sympathisch erscheint, aber im Laufe der Geschichte aufgrund seines zwielichtigen Verhaltens immer unsympathischer wird.
Ellen und Kylie Reese. Ehefrau und Tochter von Martin Reese. Da Ellen verständlicher Weise immer in Sorge um ihre Tochter ist, scheint das Verhältnis der beiden zunächst ein wenig angespannt. Eine Ehe, die phasenweise etwas anstrengend und undurchsichtig wirkt.
Die 14jährige Kylie dagegen ist die einzige wirkliche Sympathieträgerin dieses Thrillers. Sie ist sehr reif für ihr Alter und bekommt von alldem um sie herum mehr mit als die Erwachsenen es vermuten möchten.

Das Buch, mit einer tollen Grundidee, liest sich am Anfang unglaublich gut und vielversprechend. Ungewöhnlich auch, dass die Kapitel in dem Buch teilweise aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt werden. Was zunächst interessant erscheint wird im Laufe der Geschichte immer konfuser. Zum Ende verliert die Story ihren roten Faden und driftet ein wenig hin und her. Das Cover ist absolut passend gestaltet.

Mein persönliches Fazit:
Eine mal etwas andere Story, die unglaublich stark begann und leider das hohe Niveau nicht halten konnte. Der Mittelteil ein wenig zäh, aber o.k. Und dann wurde die Geschichte einfach zu vorhersehbar, der Verlauf und das Ende des Buches waren für mich wenig zufriedenstellend und die Spannungsmomente fehlten. Ebenso blieben wichtige Zusammenhänge in dem Buch ungeklärt. Schade, so viel verschenktes Potenzial. Ein Thriller der nicht wirklich schlecht ist, aber im Vergleich zu anderen Thrillern allerdings deutlich weniger zu bieten hat.
Nichts desto trotz. Geschmäcker sind unterschiedlich. Durchaus ein Buch, zu dem jeder sich seine eigene Meinung bilden sollte.

3 Sterne/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 26.06.2019

Enttäuschend und unbefriedigend

2

Tiefes Grab von Nathan Ripley erschienen bei Bastei Lübbe hatte mich mit der Leseprobe überzeugt und neugierig gemacht, da ich dieses Thema absolut faszinierend für einenThriller fand und noch nie in dieser ...

Tiefes Grab von Nathan Ripley erschienen bei Bastei Lübbe hatte mich mit der Leseprobe überzeugt und neugierig gemacht, da ich dieses Thema absolut faszinierend für einenThriller fand und noch nie in dieser Art gelesen hatte.

Martin Reese ist ein Leichensucher- d.h. er ist besessen davon nicht aufgefundene Leichen von Mordopfern zu suchen, dieses auszubuddeln, zu katalogisieren und deren Fundort dann anonym der Polizei melden.

Zu Begin des Buches erfährt der Leser viel über Martins Gedankenwelt, seine Familie, die aus seiner Frau Ellen und der Teenager Tochter Kylie besteht.
Er besorgt sich illegal die Akten über die Mordopfer, alles unter dem Gesichtspunkt, die bis heute nicht gefundene Schwester seiner Frau zu finden.
Die Familiendynamik hat mich einfach nur irritiert und ich konnte zu keinem der Protagonisten eine Verbindung während des Lesens aufbauen.

Was spannend begann, wurde im Verlauf des Buches immer unglaubwürdiger und absolut konfus, so dass ich eigentlich keinen wirklichen roten Faden finden konnte.
Teilweise hatte ich den Verdacht, dieses Buch haben aufgrund des doch sehr wechselnden Schreibstils verschiedene Autoren geschrieben.

Für mich war dieser Thriller eine wirkliche Enttäuschung und konnte mich trotz des einigermaßen spannenden Mittelteil in keinster Weise überzeugen.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren