Leserunde zu "Totentracht" von Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer

Im Schwarzwald gibt es nicht nur dunkle Wälder ...
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Alexander Rieckhoff (Autor), Stefan Ummenhofer (Autor)

Totentracht

Ein Schwarzwald-Krimi

Vom Ku'damm zum Damwild - Marie Kaltenbachs Einstieg als Kommissarin in der Schwarzwälder Heimat beginnt eher mittelprächtig: Auf dem Weg zur Arbeit fährt sie erst mal ein Reh um, und mit ihrem neuen Kollegen Karl-Heinz Winterhalter liegt sie sich schon vor Dienstbeginn in den Haaren. Und dann gibt's direkt einen Mord! Ein Mann in Tracht liegt erdrosselt in einer Gruft - und ausgerechnet Winterhalters Sohn ist beim Geocaching über die Leiche gestolpert. Dass die beiden Hauptkommissare bei der Suche nach dem Mörder versehentlich in einer Ehetherapie landen, macht die Sache auch nicht gerade besser. Denn der Fall, den sie zu lösen haben, führt sie in dunkle Abgründe ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.07.2019 - 13.08.2019
  2. Lesen 28.08.2019 - 17.09.2019
  3. Rezensieren 18.09.2019 - 01.10.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Fragen an die Autoren Stefan Ummenhofer und Alexander Rieckhoff

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Maultaeschle

Mitglied seit 12.05.2016

Veröffentlicht am 03.09.2019 um 06:29 Uhr

Hallo ?

Woher kamen denn die Ideen für die Charakteren der beiden Kommissare?
Gibt es hier Vorbilder aus dem wahren Leben? ?

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carmensbuecherkabinett

Mitglied seit 01.01.2017

~ ALLE MACHT DEN TRÄUMEN ~

Veröffentlicht am 04.09.2019 um 11:29 Uhr

Mich würde interessieren, wieso Marie manchmal Marie, dann aber wieder Maria genannt wird?

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Lesezeichenfee

Mitglied seit 31.01.2017

Lesen macht Spass....Inzwischen hab ich wohl an die 1000 Bücher im SUB hab irgendwie den Überblick verloren

Veröffentlicht am 05.09.2019 um 13:44 Uhr

Wie lange habt ihr dafür benötigt, dieses Buch zu schreiben? Haben die anderen Teile der Serie länger gedauert und geht das jetzt schneller? Sind noch viiiiiiiiiiiiele Bücher der Serie geplant? Ich hoffe nicht, dass euch die Ideen ausgehen.

Ich hatte schon mal eine Schwarzwaldserie mit Dorweiler, die war auch klasse - aber eure ist viiiiiiiiiiiiiel lustiger!!! - und er hat einfach aufgehört mit Schreiben.

Aber ok, jetzt hab ich eure Serie entdeckt und das entschädigt dann doch für vieles. Bei 2/3 des Buches musste ich so viel Lachen und Schmunzeln, das hatte ich selten bei Regionalkrimis.

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Alexander Rieckhoff

Mitglied seit 02.08.2019

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 03:52 Uhr

Maultaeschle schrieb am 03.09.2019 um 06:29 Uhr

Hallo ?

Woher kamen denn die Ideen für die Charakteren der beiden Kommissare?
Gibt es hier Vorbilder aus dem wahren Leben? ?

Hallo Maultaeschle,
sorry für die verspätete Rückmeldung. Die Charaktere sind nicht direkt der Realität entlehnt. Aber Kommissar Winterhalter ist ein absolut typischer Schwarzwälder - zumindest so, wie wir Schwarzwälder ihn uns vorstellen. Er ist natürlich sehr heimatverbunden, tut sich keinen Zwang an, wenn es darum geht, seinen breiten Dialekt zu pflegen. Er hat eine gehörige Portion Mutterwitz, schießt mit seiner direkten, manchmal etwas hemdsärmligen Art etwas übers Ziel hinaus. In seiner Kollegin, der Schwarzwaldmarie, können wir "Exil"-Schwarzwälder uns alle ein bisschen wiedererkennen. Auch ich, Alexander Rieckhoff, war einstmals froh, aus dem manchmal auch engen, ländlichen Schwarzwald rauszukommen, um dann aber später doch die große Sehnsucht nach ihm zu haben. Das verarbeiten mein Kollege Ummenhofer und ich, die wir ja beide nicht mehr im Schwarzwald wohnen, auch ein wenig über unsere Bücher. Die Marie hat natürlich immer noch ein bisschen etwas von den Großstadtdallüren nach ihrem langen Aufenthalt in Berlin, was einen schönen Kontrast zu dem Schwarzwälder Kommissar und Nebenerwerbslandwirt Winterhalter gibt.
Herzliche Grüße
Alexander Rieckhoff

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Alexander Rieckhoff

Mitglied seit 02.08.2019

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 04:01 Uhr

Beitrag gelöscht

Der referenzierte Beitrag existiert nicht mehr.

Liebe PaulaPaula,
noch mal kurz zu den Charakteren. Wir haben ja beim Vorgänger-Verlag Piper schon mal eine Reihe mit einem ermittelnden Oberstudienrat und einem Journalisten veröffentlicht. Diesmal wollten wir unbedingt einen männlichen und eine weibliche Profi-Ermittlerin haben. Wobei man sagen muss, dass es für zwei Männer schon eine Herausforderung darstellt, eine weibliche Figur gut anzulegen. Zum Glück hatten wir zwei sehr gute Lektorinnen, die uns gerade auch bei der Frauenrolle "Marie" sehr gut beraten haben...
Was die Figuren anbelangt, habe ich zuvor ja schon eine Antwort gegeben.

Zum zweiten Punkt: Wir haben ja bereits im Jahr 2002 mit dem Krimischreiben angefangen. Damals war das zunächst eine Idee, die eher aus einer Weinlaune zweier guter, alter Freunde heraus entstanden ist. Im Laufe der Zeit haben wir aber festgestellt, dass es ein großer Vorzug ist, zu zweit zu schreiben. Zumindest, wenn man auch humormäßig, was bei unseren Büchern sehr wichtig ist, auf einer Wellenlänge liegt. Zwar muss man manchmal bei den eigenen Texten gegenüber dem anderen Abstriche machen. Aber unterm Strich macht das dialoghafte Entwerfen eines Buches irrsinnig viel Spaß. Und erstaunlicherweise hatten wir in der Anfangsphase unseres Krimischreibens mehr Konflikte. Heutzutage sind wir eingespielt, vielleicht auch professioneller geworden. Da wird der Telefonhörer nicht mehr einfach aufgeknallt....
Herzliche Grüße
Alexander Rieckhoff

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Alexander Rieckhoff

Mitglied seit 02.08.2019

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 04:17 Uhr

Lesezeichenfee schrieb am 05.09.2019 um 13:44 Uhr

Wie lange habt ihr dafür benötigt, dieses Buch zu schreiben? Haben die anderen Teile der Serie länger gedauert und geht das jetzt schneller? Sind noch viiiiiiiiiiiiele Bücher der Serie geplant? Ich hoffe nicht, dass euch die Ideen ausgehen.

Ich hatte schon mal eine Schwarzwaldserie mit Dorweiler, die war auch klasse - aber eure ist viiiiiiiiiiiiiel lustiger!!! - und er hat einfach aufgehört mit Schreiben.

Aber ok, jetzt hab ich eure Serie entdeckt und das entschädigt dann doch für vieles. Bei 2/3 des Buches musste ich so viel Lachen und Schmunzeln, das hatte ich selten bei Regionalkrimis.

Liebe Lesezeichenfee,

vielen Dank für dein Lob, das freut uns sehr. Wir mussten übrigens auch beim Schreiben und Entwerfen des Buches oft lachen. Wobei man als Autor ja nie weiß, ob das dann auch so gut beim Leser ankommt...
Mit dem Kollegen Dorweiler und seinem Basset haben wir auch schon mal eine gemeinsame Lesung beim SWR in Freiburg gemacht. Schön, dass wir die Lücke wenigstens ein bisschen füllen konnten...
Die alte Reihe hat uns auch viel Spaß gemacht. Allerdings war es nach 11 Bänden eine unglaubliche Herausforderung, zwei Hobbyermittler immer ganz nah am Krimigeschehen zu halten, ohne völlig unglaubwürdig zu werden.
Das war auch ein Grund, jetzt zwei Profiermittler zu installieren. Anfangs dachten Kollege Ummenhofer und ich, dass es sehr schwer würde, diese neue Reihe zu schreiben. Doch dann kam beim Entwickeln des Plots und 'beim Schreiben tatsächlich fast schon eine gewisse unheimliche "Leichtigkeit" auf. Wir haben natürlich bei "Totentracht" einige Dinge anders gemacht und korrigiert, was uns selbst vielleicht an der alten Reihe etwas gestört hat.
Sowohl unser Verlag Lübbe wie auch wir sind willens, weitere Krimis in der Reihe vorzulegen. Letztlich machen wir das aber vom Leserinteresse abhängig.
Vielleicht hast du mal Lust, auf eine unserer Lesungen zu kommen. Gemeinsam mit unseren beiden Musikern, den Dörr-Brüdern, die die Kirsche auf der Schwarzwälder Krimitorte sind, ist das immer ein besonderes Spetakel. Und da wird dem Buch noch mal auf eine ganz besondere Weise Leben eingehaucht.
Herzliche Grüße und empfehle uns gerne weiter
Alexander Rieckhoff

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Alexander Rieckhoff

Mitglied seit 02.08.2019

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 04:20 Uhr

carmensbuecherkabinett schrieb am 04.09.2019 um 11:29 Uhr

Mich würde interessieren, wieso Marie manchmal Marie, dann aber wieder Maria genannt wird?

Liebe Carmen,
das ist eine sehr gute Frage. In der Tat haben wir das ein bisschen verspielt. Mit bürgerlichem Namen heißt unsere Hauptermittlerin ja Maria. Sie wird aber eigentlich fast immer Marie genannt. Angelehnt an die "Schwarzwaldmarie", die in einem bekannten Volkslied besungen wird. Vielleicht hätten wir das an der ein oder anderen Stelle etwas deutlicher herausarbeiten können.
Herzliche Grüße
Alexander Rieckhoff

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Lieblingsbaksi

Mitglied seit 12.10.2018

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 21:21 Uhr

Hallo liebes Autorenteam,

mich würde interessieren, wie es eigentlich funktioniert zu zweit an einem Buch zu schreiben. Gibt es ein gemeinsames Brainstorming und einen Plan und dann schreibt erstmal jeder und man „baut“ die einzelnen Teile zusammen? Schreibt jeder bestimmte Abschnitte? Und wie schafft man es, dass keine Brüche, weniger in der Geschichte als vielmehr im Schreibstil entstehen, jeder hat doch sicher seinen eigenen Stil.

Liebe Grüße

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Lesezeichenfee

Mitglied seit 31.01.2017

Lesen macht Spass....Inzwischen hab ich wohl an die 1000 Bücher im SUB hab irgendwie den Überblick verloren

Veröffentlicht am 08.09.2019 um 21:23 Uhr

Alexander Rieckhoff schrieb am 08.09.2019 um 04:17 Uhr

Liebe Lesezeichenfee,

vielen Dank für dein Lob, das freut uns sehr. Wir mussten übrigens auch beim Schreiben und Entwerfen des Buches oft lachen. Wobei man als Autor ja nie weiß, ob das dann auch so gut beim Leser ankommt...
Mit dem Kollegen Dorweiler und seinem Basset haben wir auch schon mal eine gemeinsame Lesung beim SWR in Freiburg gemacht. Schön, dass wir die Lücke wenigstens ein bisschen füllen konnten...
Die alte Reihe hat uns auch viel Spaß gemacht. Allerdings war es nach 11 Bänden eine unglaubliche Herausforderung, zwei Hobbyermittler immer ganz nah am Krimigeschehen zu halten, ohne völlig unglaubwürdig zu werden.
Das war auch ein Grund, jetzt zwei Profiermittler zu installieren. Anfangs dachten Kollege Ummenhofer und ich, dass es sehr schwer würde, diese neue Reihe zu schreiben. Doch dann kam beim Entwickeln des Plots und 'beim Schreiben tatsächlich fast schon eine gewisse unheimliche "Leichtigkeit" auf. Wir haben natürlich bei "Totentracht" einige Dinge anders gemacht und korrigiert, was uns selbst vielleicht an der alten Reihe etwas gestört hat.
Sowohl unser Verlag Lübbe wie auch wir sind willens, weitere Krimis in der Reihe vorzulegen. Letztlich machen wir das aber vom Leserinteresse abhängig.
Vielleicht hast du mal Lust, auf eine unserer Lesungen zu kommen. Gemeinsam mit unseren beiden Musikern, den Dörr-Brüdern, die die Kirsche auf der Schwarzwälder Krimitorte sind, ist das immer ein besonderes Spetakel. Und da wird dem Buch noch mal auf eine ganz besondere Weise Leben eingehaucht.
Herzliche Grüße und empfehle uns gerne weiter
Alexander Rieckhoff

Hallo Alexander Rieckhoff,

wenn die Lesung wo ist, wo ich gerade in der Nähe ist, würde ich unheimlich gerne mal dabei sein. Ich werde mich mal informieren, vielleicht klappt das ja.

Natürlich werde ich auch die anderen 11 Bände lesen. Nachdem ich jetzt ja diesen Band lese, bin ich total neugierig auf die anderen. Und es dauert ja sicher noch laaaaaaaaaaange, bis der nächste Band rauskommt?!

Also ich muss halt sagen, der Dorrweiler war halt etwas anders und etwas weniger witzig. Aber er hatte auch witzige Charaktere. Man kann es nicht so ganz vergleichen, weil da ja auch ein Basset dabei ist. Aber sonst ist die Lücke sehr gut ausgefüllt worden. Mit noch viel mehr Witz.

Danke für die Antwort. Das war jetzt sehr interessant das zu lesen und zu erfahren.

Und wie lange dauert es, bis so ein Buch fertig ist? Geht das zu zweit schneller wie alleine?

Liebe Grüße Lesezeichenfee

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Alexander Rieckhoff

Mitglied seit 02.08.2019

Veröffentlicht am 09.09.2019 um 01:01 Uhr

Lieblingsbaksi schrieb am 08.09.2019 um 21:21 Uhr

Hallo liebes Autorenteam,

mich würde interessieren, wie es eigentlich funktioniert zu zweit an einem Buch zu schreiben. Gibt es ein gemeinsames Brainstorming und einen Plan und dann schreibt erstmal jeder und man „baut“ die einzelnen Teile zusammen? Schreibt jeder bestimmte Abschnitte? Und wie schafft man es, dass keine Brüche, weniger in der Geschichte als vielmehr im Schreibstil entstehen, jeder hat doch sicher seinen eigenen Stil.

Liebe Grüße

Hallo Lieblingsbaksi,
sehr gute Frage. Das war bei uns in der Tat von Anfang an eine große Herausforderung. Wir mussten, als wir 2002 starteten, auch überhaupt nicht, ob das funktionieren würde. Und in der Tat ist es so, dass sich unsere Stile schon etwas unterscheiden. Da wir aber immer jeweils den Part des anderen überarbeiten, fällt das in der Gesamtschau vielleicht nicht mehr so auf.
Grundsätzlich gehen wir immer wie folgt vor: Wir treffen uns zu einer Krimiklausur in einer - natürlich - Schwarzwald-Ferienwohnung. Jeder bringt seine neuen Ideen ein. Wir schließen uns ein - üblicherweise bei Rotwein und gutem Essen - und beschließen, nach zwei bis drei Tagen, was von den Ideen übrig bleibt und tatsächlich realisiert werden kann. Danach mache üblicherweise ich mich, also Rieckhoff, daran, aus unseren Ideen eine grobe Kapitelabfolge zu stricken. Üblicherweise bin ich auch derjenige, der den Krimi schreibtechnisch beginnt, da ich auch meist als Erster den Abgabetermin fürchte. Nach vier bis fünf Kapiteln steigt Kollege Ummenhofer mit ein. Überarbeitet meinen Part und schreibt weiter. Wir schicken uns anschließend das Manuskript per Mail im Anhang immer wieder hin und her. Dabei müssen wir jeweils natürlich Abstriche machen und von unserem Autoren-Ego auch mal Abstand nehmen. Nicht immer ist das, was man gerade fabriziert hat, großartig - auch wenn man selbst vielleicht felsenfest der Meinung war. Aber gerade dieses dialoghafte Korrektiv macht unseres Erachtens auch unsere Krimis aus. Gute Plot- oder Slapstick-Ideen werden bei uns immer wieder auf die Goldwaage gelegt und ausgiebig von beiden Autoren geprüft. Und auf jeden Fall hat das dialoghafte Schreiben einen Riesenvorteil: Wenn man, wie in unserem Fall, v.a. humormäßig auf einer Wellenlänge ist, macht es irre viel Spaß. Und man ist auch letztlich beim Schreiben nicht so allein. Hat einer von uns beiden, was mir, Rieckhoff, tatsächlich mal vor einigen Jahren passiert ist, eine Schreibblockade... kein Problem, da kann der andere einspringen. Und das tat Kollege Ummenhofer dann auch...
Und dieses Dialoghafte setzt sich dann bei uns natürlich bei den gemeinsamen Showlesungen mit unseren Musikern auf der Bühne fort.
Herzliche Grüße
Alexander Rieckhoff