Leserunde zu "Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt" von Carol Weston

Witzig und zu Tränen rührend
Cover-Bild Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Carol Weston (Autor)

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt es "Frag Kate", einen Online-Ratgeber, dem Sofia sich anvertraut. Nie hätte sie gedacht, wohin der E-Mail-Austausch führen würde! Sofias komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt! Doch Veränderungen können durchaus etwas Positives sein – besonders, wenn man dabei einem süßen blonden Jungen namens Sam begegnet. Und Sofia ist nun auch nicht mehr jeden Tag traurig. Manchmal ist sie sogar richtig glücklich. Und sie begreift: Wenn du immer weiterkletterst, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Du siehst, was hinter dir liegt, was vor dir liegt und: was in dir steckt.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.03.2019 - 14.04.2019
  2. Lesen 29.04.2019 - 21.05.2019
  3. Rezensieren 22.05.2019 - 04.06.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 22.05.2019

Von Jungs, Tod und Küssen

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In diesem Roman geht es um ein 14 jähriges Mädchen mitten in der Pubertät, das seine Mutter verliert und nun mit ihrem Vater die neue Situation und die aufkeimenden Gefühle für Jungs unter einen Hut bringen ...

In diesem Roman geht es um ein 14 jähriges Mädchen mitten in der Pubertät, das seine Mutter verliert und nun mit ihrem Vater die neue Situation und die aufkeimenden Gefühle für Jungs unter einen Hut bringen muss.

Sofia, Halbspanierin, verlor durch einen Schicksalsschlag ihre Mutter und versucht nun ihre Trauer zu bewältigen. Ihre beste Freundin bringt sie auf einen Blog von Katherin Baird namens „Frag Kate“. Viele Mädchen und Frauen schreiben ihr, um Rat zu bekommen und so tut es Sofia ihnen gleich, nachdem Kate einen Vortrag an ihrer Schule gehalten hatte. Sofia schreibt ihr bei jedem Gedanken, den sie nicht mit ihren Freundinnen und ihrem Vater teilen kann. Doch plötzlich hat Sofias Vater eine neue Freundin, die zunächst ihr unbekannt ist und sie dazu eigentlich noch garnicht bereit ist, eine neue „Mutter“ in ihr Leben zu lassen. Im Laufe der Wochen erfährt Sofia, das hinter der Freundin Kate steckt und sie beginnt, alles zu bereuen, was sie Kate jemals an Mails geschickt hat. Durch die Besuche bei Kate zu Hause lernt sie Sam kennen, den Exfreund von Kates Tochter Alexa. Nach jeder Menge Zickereien und Revierkämpfe sind sie schon bald eine kleine Familie.

Sofia musste unerwartet erwachsen werden und das Leben von einer harten Seite kennenlernen. Sie hat den Eindruck, das niemand ihren Schmerz und ihre Trauer verstehen kann und ist deshalb um so wütender, wie ihr Vater mit der Situation umgeht. Bei Kate findet sie eine Brieffreundin, die alle ihre Fragen beantwortet und ihren Schmerz unter anonymen Umständen lindert. Doch sie beginnt zu Zweifeln und wird zurückgeworfen durch die Neuigkeit, das Kate die neue Freundin ihres Vaters ist. Sam und Kiki und erstaunlicherweise auch Alexa und Kate bringen sie wieder zurück in ihre Bahn und sie genießt wieder ihr Leben. Und ihre Mutter hat sie immer im Herzen.

Das ist ein sehr schöner Roman über die ersten Gefühle, Freundschaft, die Zukunft und einen schweren Schicksalsschlag. Sofia ist ein sehr starker Charakter, die sich meiner Meinung nach etwas zu wenig ins Rampenlicht stellt, aber ein unglaublich großes Herz hat, in dem alle drin stecken, die ihr nahe stehen. Kate hat auch einige Hürden in ihrem Leben gemeistert und ist dadurch eine wunderbare Frau und Mutter geworden. Eine Spannung in dem Roman kann man nicht so recht finden, doch weglegen kann man das Buch keinesfalls. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht mit Sofia und es gibt mehrere sehr gefühlvolle Stellen, die einem entweder eine Träne in die Augen holt oder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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Veröffentlicht am 22.05.2019

Frisch und emotional

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"Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt" ist ein berührendes Jugendbuch der Autorin Carol Weston, in dem der Leser die 14-jährige Sofia über ein Jahr durch ihre Höhen und Tiefen begleitet.

Durch ...

"Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt" ist ein berührendes Jugendbuch der Autorin Carol Weston, in dem der Leser die 14-jährige Sofia über ein Jahr durch ihre Höhen und Tiefen begleitet.

Durch ein Hirnaneurysma hat Sofia ihre Mutter Maria verloren, die an der Schule auf die sie geht, unterrichtet hat. Obwohl sie sich mit ihrem Vater gut versteht, kommen keine tieferen Gespräche zwischen ihnen zustande, beide trauern auf ihre Weise und vermissen Maria. Zum Glück gibt es den Online-Ratgeber "Frag Kate" und Sofia beginnt ihre Sorgen und Fragen an Kate zu senden. Als ob Sofias Leben nicht schon schwierig genug wäre, verliebt sich ihr Vater auch noch in eine neue Frau…

Sehr einfühlsam und authentisch beschreibt Carol Weston die Gefühlswelt von Sofia. Obwohl es ihr zwischendurch schon wieder gelingt ein wenig glücklich zu sein, ist die Trauer um ihre verlorenen Mutter stets präsent.

Sofia ist eine sehr sympathische Protagonistin, verletzlich und ein wenig durcheinander, aber immer authentisch. Auch die übrigen Charaktere wie ihre Freundin Kiki, ihr Vater, Kate und ihre Tochter Alexa, die später auch noch eine Rolle in Sofias Leben spielt, werden liebevoll, aber auch mit kleinen Fehlern dargestellt. Während Sofia eher zurückhaltend ist, ist Kiki genau das Gegenteil von ihr – forsch und neugierig, aber stets rücksichtsvoll gegenüber Sofia. Mit Alexa kommt noch einmal mehr Leben in die Handlung, da sie alles andere als zurückhaltend ist, sagt was ihr in den Sinn kommt und keine Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt.

In Sofias Leben gibt es eine Menge Veränderungen und diese ohne Mutter zu bewältigen ist gar nicht mal so einfach. Immer wieder spürt man wie sehr Sofia sie vermisst.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Monat für Monat begleitet man Sofia durch das Jahr in dem sie viele Erfahrungen sammelt und eine enorme Entwicklung durchmacht. Ihre Gefühle sind nachvollziehbar und man leidet mit ihr. Aber es gibt auch viele lustige Momente und ich habe beim Lesen immer wieder vor mich hingegrinst.

Ich habe das Buch genauso gerne gelesen wie meine beiden Töchter und kann diesen Jugendroman auch älteren Lesern nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2019

starkes Mädchen, starke Geschichte

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Carol Weston schreib in ihrem Roman "Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt" im Hanser-Literaturverlag über Sofia.

Vorneweg: es ist ein Jugendbuch. Ein emotionales!

Auf dem Cover sieht man ...

Carol Weston schreib in ihrem Roman "Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt" im Hanser-Literaturverlag über Sofia.

Vorneweg: es ist ein Jugendbuch. Ein emotionales!

Auf dem Cover sieht man alles das, was auch aus dem Titel entnehmbar ist: Regenschirm, Berg, Wald, Regentropfen und Flip-Flops. Stimmig und auch in angenehmen Pastellfarben.

Zur Geschichte:
Sofia ist 14 und hat ihre Mutter durch ein Aneurysma im Hirn verloren. Dadurch gerät ihre Welt ziemlich durcheinander. Nicht nur, dass sie alle komisch anschauen und sie sich zurückzieht, sondern auch, dass ein Umzug ansteht. Ihre Mutter war nämlich Lehrerin an ihrer Schule und durch ihren Tod ist die Grundlage der Lehrerwohnung nicht mehr gegeben. Ihre Freundinnen beschäftigen sich mit Jungs und Sofia so gar nicht. Sie hat durch den Besuch einer reinen Mädchenschule auch gar keinen weiteren Kontakt zu ihnen.
Und dann kommt da noch "Frag Kate" ins Spiel. Kate, die als Kummerkasten für die Jugend da ist - und plötzlich auch in "echt" in Sofias Leben.

Spoiler
Denn Sofias Vater kennt Kate noch von früher und hat sich sogar mit ihr verabredet. Sofias Freundin ist aus dem Häuschen, Sofia eher weniger. Schließlich schrieb sie Kate doch Emails und fragte sie um Hilfe. Und v.a. Kates Tochter Alexa (hier die Verbindung zu Amazon ist schon klasse!) ist überhaupt nicht begeistert. Gerade auch, weil diese vor vollendete Tatsachen des Zusammenzuges gestellt wird.

Weiter wird beschrieben, wie Sofias spanischer Opa mit der Situation umgeht und sie sich fühlt. Wie jeden Tag das eine oder andere sich verändert. Wie sie an ihren Aufgaben wächst. Sie ist erwachsen geworden (gerade ihre Reaktion auf den Streit zwischen Kate und Alexa nach Alexas Ferien).
Alexa ist zwischendurch auch mal in den Ferien nicht da und meckert an Sofia rum (Doofia), lässt aber doch immer wieder nette Seiten durchblicken und dass es auch bei ihr nicht so einfach war. Sie hat auch ihren Vater durch die Trennung der Eltern nicht mehr bei sich und muss mit Vorurteilen der Leute leben.

Landleben vs. Stadtleben. Das gibt so den einen oder anderen Stichelgrund.

Letztendlich fängt Sofia auch wieder an zu singen, hat ihren ersten Freund und am Ende auch wieder eine Familie, eine Stiefschwester und einen Halbbruder. Nur keine neue Mama, aber die braucht es nicht. Die ist für sie sowieso immer da und in ihrer Nähe!

Fazit:
Im ersten Drittel lernt man so ziemlich alle wichtigen Personen kennen und wird in die Situation versetzt. Im zweiten Drittel geht es richtig schnell hoch her und im letzten Drittel glätten sich die Wogen und alles läuft endlich endlich normal und viel besser.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Schreibweise ist toll gemacht und logisch aufgebaut. Der Spaß mit "Alexa bestelle Waschmittel" war einfach klasse! Wobei aber auch das Asche verstreuen mir ein Tränchen in die Augen getrieben hat.

Ich kann es auch für Jugendliche nur empfehlen! So der eine oder andere wird sich wiedererkennen!

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Veröffentlicht am 22.05.2019

Rezension zu:" Wie man bei Rgen einen Berg in Flip Flops erklimmt."

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Ich fand das Buch dehr spannend und hilfreich, denn es zeigt ds man nach dem Tod eines geliebten Menschen auch wieder glücklich werden kann und sich nicht schlecht fühlen muss, dass man nicht den ganzen ...

Ich fand das Buch dehr spannend und hilfreich, denn es zeigt ds man nach dem Tod eines geliebten Menschen auch wieder glücklich werden kann und sich nicht schlecht fühlen muss, dass man nicht den ganzen Tag rumsitzt und heult. Außerdem zeigt es auch das nicht immer alles toll ist und man immer nur fröhlich. Um abzuschließen dieses Buch kann ich für Teenager besonders empfehlen, da es einem bei einigen Problemen helfen könnte.

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Veröffentlicht am 22.05.2019

Trauer und Glück müssen sich nicht gegenseitig ausschließen!

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Die Mutter der vierzehnjährigen Sofia ist mit Anfang vierzig plötzlich verstorben. Als wäre das Leben als Teenager nicht schon schwer genug, ist es für Sofia mit ihrer Trauer an manchen Tagen so, als müsste ...

Die Mutter der vierzehnjährigen Sofia ist mit Anfang vierzig plötzlich verstorben. Als wäre das Leben als Teenager nicht schon schwer genug, ist es für Sofia mit ihrer Trauer an manchen Tagen so, als müsste sie bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen.

“Überlebende? Ist das so was wie ein Ehrentitel?” fragte Sam, und mir wurde klar, wie albern das klang. Aber manchmal war das nackte Überleben eben schon eine größere Leistung, als manchen Leuten klar war. (S.196)

Zum Glück hat Sofia ihre beste Freundin Kiki an der Seite. Wo Sofia introvertiert ist und sich häufig unsichtbar fühlt, ist Kiki das komplette Gegenteil von ihr. Extrovertiert, immer mitten im Leben und strahlend vor guter Laune. Dank Kiki lernt Sofia eines Tages bei einer Veranstaltung Katherine Baird kennen, die unter “Fragt Kate” eine Beratungskolumne für Teenager in einem Jugendmagazin schreibt. Zu Beginn kann Sofia Kikis Begeisterung für Kate kaum nachvollziehen, doch wenige Zeit später vertraut Sofia tatsächlich ihre eigenen Probleme und ihre Trauer niemand geringerem als “Fragt Kate” an, ohne zu wissen, dass ihr Leben und das ihres Vaters schon bald auf den Kopf gestellt wird…

Carol Weston hat einen flüssigen und, trotz der traurigen Situation, in der Sofia sich befindet, leichten Schreibstil, der die Seiten nur so an einem vorüberfliegen lässt. Zudem schafft sie es die Gefühle ihrer Figuren sehr authentisch und glaubhaft zu transportieren, unabhängig von der Situation in der sie sich befinden und ihrem Alter. So ist nicht nur das Identifikationspotential zu Sofia sehr hoch, auch in die Nebenfiguren kann man sich sehr gut hineinversetzen. Es gibt etliche Szenen im Buch, die dermaßen Emotionen beim Lesen hervorrufen, dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen mag.
Außerdem erzählt Carol Weston sehr feinfühlig davon, wie man trotz der Trauer und Liebe zu einem verstorbenen Angehörigen neue Liebe und neues Glück finden kann und dass es in Ordnung ist, wieder lachen zu können und Freude zu empfinden.
Hier gefällt mir besonders gut, dass trotz aller Veränderungen, die in Sofias Leben eintreten, ihre verstorbene, spanische Mutter, immer ein Teil von ihr bleibt. Carol Weston hat dies sehr gut durch spanische Sätze in die Geschichte eingebunden, wenn diese vom Kontext her passen, und Sofias spanischen Abuelo, der auch nach dem Tod seiner Tochter eine gleichbleibend große Rolle in Sofias Leben spielt.

Über ein Jahr erzählt die Autorin von Sofias Verlust und den Veränderungen in ihrem Leben, die niemals eingetreten wären, wenn sie nicht ihre Mutter und ihr Vater nicht seine Frau verloren hätte.
Dabei packt sie viel Stoff in einen überschaubaren Zeitraum, sei es an Figuren oder Entwicklungen und überraschenden Wendungen. Dennoch kam mir die Geschichte an keiner Stelle überladen vor, noch wirkte auch nur einer ihrer Charaktere flach.
Um den Bogen zum Vergleich zu Beginn und dem Titel der deutschen Ausgabe zu schlagen, sei so viel verraten, dass es Sofia nach etlichen Hürden und schweren Entscheidungen gelingt ihren persönlichen Berg zu erklimmen und dafür belohnt wird.

“Wie man bei Regen einen Berg mit Flip-Flops erklimmt” beginnt zwar mit dem denkbar schlimmsten Verlust, den eine Familie erleiden kann, der ungewöhnliche Titel und die Leichtigkeit des Covers geben jedoch ein Versprechen, das die Geschichte mehr als erfüllt.
Auch wenn ein großer Verlust eine Trauer mit sich bringt, die Zeit des Lebens ein Teil von einem sein wird, ist sie kein Hindernis dafür, dass man eines Tages wieder glücklich sein kann!