Leserunde zu "Wild Hearts - Kein Blick zurück" von T. M. Frazier

Von den Lesern heiß ersehnt: Der neue Roman von T. M. Frazier
Cover-Bild Wild Hearts - Kein Blick zurück
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T. M. Frazier (Autor)

Wild Hearts - Kein Blick zurück

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

"Unberechenbar, rau, bewegend und unglaublich fesselnd!" USA TODAY

Band 1 der OUTSKIRTS-Reihe von USA-TODAY-Bestseller-Autorin T. M. Frazier


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.02.2019 - 24.02.2019
  2. Lesen 11.03.2019 - 31.03.2019
  3. Rezensieren 01.04.2019 - 14.04.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 02.04.2019

Der Start war super, dann gab es nur noch eine Aneinanderreihung von Klischees und unlogischen Handlungen

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Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter flüchtet Sawyer von ihrem religiösen Vater nach Florida. Ihr neuer Nachbar Finn ist jedoch nicht sehr begeistert von ihrem Aufenthalt und versucht zunächst sie loszuwerden. ...

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter flüchtet Sawyer von ihrem religiösen Vater nach Florida. Ihr neuer Nachbar Finn ist jedoch nicht sehr begeistert von ihrem Aufenthalt und versucht zunächst sie loszuwerden. Schnell wird aber klar, dass die beiden einander brauchen, auch wenn sie so unterschiedlich sind.


Meine Meinung:

Es hat so gut angefangen. In den ersten Kapiteln musste ich ständig lachen und wollte unbedingt wissen, wie so unterschiedliche Charaktere zusammen finden können. Ein unerfahrenes, streng gläubig erzogendes Mädchen und ein typischer Bad Boy. Es wurden auch einige Geheimnisse und Rätsel aufgebaut, die man gelöst haben wollte. Doch dann verlor die Geschichte die Kontrolle und es gab nur noch eine Aneinanderreihung von Klischees, Übertreibungen und künstlichem Drama. Es werden viele wichtige Themen nicht genug angesprochen sondern nur leicht angeschnitten, wenn überhaupt. Zum Schluss wurde alles nur noch unlogisch, man konnte die Handlungen nicht mehr nachvollziehen. Und der Cliffhanger am Ende war meiner Meinung nach auch nur künstlich erschaffen. Leider war die Geschichte zum Schluss einfach außer Kontrolle, weshalb ich den zweiten Teil nicht mehr weiter lesen werde.

Das Cover ist natürlich ein totaler Eyecatcher. Ich hätte bei ihm ein Gewitter an Gefühlen erwartet, das ich leider nicht bekommen habe. Nach dem Lesen interpretiere ich das Cover als eine Verbindung zu Sawyers Angst, die vielleicht sogar für die Nähe zwischen Sawyer und Finn gesorgt hat.

Der Schreibstil der Autorin hat mir im Gegensatz zur Handlung außerordentlich gut gefallen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen.

Die Gefühle haben mich leider so gar nicht erreicht. In manchen Szenen habe ich mich eher für das Geschehene geschämt, statt mit den Protagonisten mitzugehen. Leider hat es für mich so auch nicht das erfüllt, was ein Liebesroman bei dem Leser erwecken sollte.

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Veröffentlicht am 17.06.2019

Möge die Kraft mit Dir sein ... die wirst Du hier auch brauchen!

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Erzähltext:
Sie benahm sich, als wollte ich ihr wehtun. Dennoch ging Sawyer in die Welt hinaus und tat alles, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. In einer fremden Stadt. Mit fremden Menschen. Ganz allein. ...

Erzähltext:
Sie benahm sich, als wollte ich ihr wehtun. Dennoch ging Sawyer in die Welt hinaus und tat alles, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. In einer fremden Stadt. Mit fremden Menschen. Ganz allein. Und dann war da noch ich. Der Typ, der alles tat, um sein Leben wegzuwerfen und zu vergessen, dass er je eins gehabt hatte.
(Finn, Seite 136/137)

"Ich weiß nicht genau, woran ich glaube", antwortet ich aufrichtig. "Aber ich finde, wenn man sich aussucht, woran man glauben will, dann sollte das dazu führen, dass man sich gut fühlt. Dass man glücklich ist. Das Leben muss besser werden, wenn man daran denkt. Es darf nichts sein, was einen einschüchtert. Angst und Glaube sollten nichts miteinander zu tun haben. Wenn man nur deshalb ein anständiger Mensch ist, weil man sich vor dem fürchtet, was einem sonst zustoßen könnte, dann ist man trotzdem ein schlechter Mensch - nur eben einer, der vorgibt, ein guter zu sein."
(Sawyer, Seite 261)

Autorin:
T.M. Frazier ist eine amerikanische Autorin und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Südwesten Floridas. Ihren ersten Roman vollendete sie 2013 und sie ist seitdem vor allem für die King-Reihe bekannt. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit lesen, schreiben und Countrymusik.


Bewertung:
Was ist denn das für ein Gedöns???! Nach zwei Woche Ruhe vor dem Buch gruselt es mich immer noch vor der Bewertung! Ich gebe es zu: Ich bin eine Frau mit Ansprüchen. Aber ich war vorbereitet darauf, dass das Buch wie die meisten in diesem Genre klischeehaft und unrealistisch sein könnte. Bin ja eine Leserin mit Erfahrung. Okay, fangen wir mal ganz von vorne an: Das Beste an dem ganzen Buch ist das Cover! Das ist sehr erleichternd ... nachdem mir schon fast nach Heulen war! Jaulen trifft es wohl besser! Das Problem? Das Buch!

Das Cover ist schön dunkel und bedrohlich gehalten, wozu der Titel hervorragend passt. Er lässt einen schon ahnen, dass es hierbei um eine dramatische Liebesgeschichte geht, auch ohne den Klappentext zu lesen. Jetzt muss ich zum jaulenden Teil kommen ... jaul Ich kann nicht mal den Schreibstil vollends loben - der ist wechselhaft, von sehr fließend bis holprig. Die Seiten fliegen sehr schnell durch, auch sind die Kapitel kurz gehalten, was mir gefällt. Trotzdem stolpert man als Leser darüber, weil er wie eine Wiese mit Maulwurfhügel ist. Kann lustig sein, ist es aber nicht.

Schon von Anfang an wird es klischeehaft: Er ist ja so heiß, seine Klamotten sitzen natürlich richtig gut und eng, sodass seine Muskeln zur Geltung kommen, nicht zu vergessen, der Haaransatz bis runter zur Shorts ... jammie ... gähn Er ist ja so hot, sieht wahnsinnige gut aus ... sie ist eine etwas graue Maus, findet sich nicht so gutaussehend ect. schnarch Sie fühlen sich sofort mega voneinander angezogen, er steigt ihr nach, gerade mal kennengelernt und schon sind beide nackt ... Fächer wedelnd Und er ist ja der schönste Mann, den sie je gesehen hat ... und sie ist für ihn das atemberaubendste Mädel, das er je gekannt hat... eingeschlafen

Die Charaktere sind insgesamt sehr unvollständig und ... tja ... komisch gehalten. Nicht im Sinne von lustig, es hat eher etwas von "nicht ganz koscher". Sawyer, die nach ihrem bisher erlebten in ihrem Zuhause traumatisiert sein sollte, kommt nach Florida und ist es nicht. Nicht nur das, sie ist sogar alles andere als das. Nur zwei Szenen waren glaubhaft mit traumatisierendem Verhalten zu lesen. Ansonsten heißt es "Gib Gas, hab Spaß", oder so. Finn ist völlig in seiner Trauer um seine Exfreundin Jackie am blühen, die gestorben ist. Seine Psyche ist ziemlich angefressen von der Sache ... bis er auf Sawyer trifft. Er dreht durch, lechzt nach ihr und hat dann die zwei jährige Trauer überstanden. Ihr kennt das. Wundervoll. Critter, der väterliche Barmann, ist der Geheimnisvolle auf zwei alten Beinen. Er weckt Zuneigung, Stirnrunzeln und Luftblasen. Brauchen wir auch alles dringend, vor allem für ihn. Josh, die kampfgetreue Polizistin, die gerne durch die Gegend schießt und dann ihre Fragen stellt. Wer bis zu dieser Stelle an Person nicht weiß, in welchem Land das Ganze spielt, trifft bei ihr auf die enthüllende Antwort. Willkommen in Amerika! Ja, und nichts wie weg hier! Und ich dachte anfangs noch sie sei ein er. Frauenvorurteile ... ts, kopfschüttel Miller, der gute, junge, verliebte und Gaga-Kerl, den die Buchreihe je hervorbringen wird ... ein sehr geselliger Mann, vor allem in Joshs Nähe, und seine Sprüche sind für mich schon legendär. Was bin ich dankbar für seine kurzen Lachsequenzen. So hatte ich doch etwas Spaß am Buch. Bei ihm weiß man als Leser aber auch nicht, ist er ständig high oder unregelmäßig blau?! Ein gern gelesener Geselle. Die anderen Charaktere sind nicht so schreibenswert.

Nach jedem Drittel des Buches hatte ich dennoch das Gefühl, nichts wirklich erfahren zu haben. Schon bei der Hälfte stand meine Sterne-Bewertung fest, die sich noch hätte ändern können. Hat es aber nicht. Für das letzte Drittel bleiben noch so viele Fragen offen ... in Bezug auf Sawyers Herkunft, die ihrer Mutter, ihr Vater und sein Verbleib, Critter, Geschehnisse um Jackie und Finn ... es wird jedenfalls nicht in die letzten Seiten gestopft, fast noch wird gar nichts beantwortet und als Dank für unser Durchhaltevermögen noch zusätzliche Fragen aufgeworfen. Sehr unbefriedigend für mich, wenn man bedenkt, dass auch Bücher einer Reihe ein paar Antworten liefern sollten. Verteilt. Die Geschichte kann wahrlich 200 Seiten mehr gebrauchen, wenn sie so stehen bleiben soll, wie sie steht. Also im Buch. Die 300 Seiten sind für eine solch platte Geschichte mit vielen Faktoren viel zu kurz. Sehr viel zu kurz.

Die Autorin greift ihr extrem wichtige und sensible Themen auf: Traumaerfahrungen, PTBS, Trauer ... Davon fehlt in der Geschichte so einiges. Für das, was Sawyer Jahrelang erlebt hat, ist sie scheinbar wenig traumatisiert. Wirkt etwas unrealistisch auf mich, auch wenn sie eine starke Persönlichkeit ist. Die Szenen dafür sind aber sehr unrealistisch umgesetzt und wirken lachhaft. Solche Sachen nerven mich ja immer in Büchern; es muss schon im Ganzen realistisch sein! Sonst kann ich auch Fantasiebücher lesen- da darf es ruhig drunter und drüber hergehen, aber nicht im normalen Leben. Ich muss der Autorin die Story abkaufen können. Das ist Schauspiel auf Papier. Nerven tut mich das Ganze umso mehr, wenn ich daran denke, wer alles dieses Buch liest, indem diese sensiblen Themen verharmlost und mit wenig Gedankengut abgehandelt werden. Wenn ein Autor oder eine Autorin in diesem Fall beschließt, solche Themen in ein Buch zu bringen, muss er/sie auch anständig darüber recherchieren, um es glaubhaft und wahrheitsgetreu widerzugeben. Alles außerhalb davon ist reiner Brei, der durchs Gehirn durchläuft. Und der Brei ist nicht einmal schön. Da gilt dann: Augen zu und durch. Und in der Leserunde geht es ja noch schlimmer zu. Da heißt es: Es wird gegessen, was auf dem Tisch steht. Ein mancher ahnt jetzt vielleicht den Grusel, der mich seither heimkehrt.

Überraschend finde ich die Beziehung zwischen Sawyer und Finn überhaupt nicht, da hätte ich mir sehr viel mehr Spannung und Glaubwürdigkeit (mal wieder) gewünscht. Der Sex zwischen den Beiden ist mehr galaktisch als erdig und hat mich überhaupt nicht berührt. Ich möchte ja ungern schreiben, es hat mich gegruselt, aber ... Nun, die Gedanken sind frei, denkt euch selbst was aus.


Fazit:
An dieser Stelle ist ein Gebet sicher nicht verkehrt, denn der Büchergott sieht alles (und liest alles). Der Anfang fängt so gut an ... Ihr wisst schon: Es war einmal ... Das Ende wartet mit einer mega Überraschung auf und hinterlässt Neugierde. Alles dazwischen ... ist halt dazwischen. grummel Es ist zum Heulen! Wie Bollywood zum Lesen! Platt, flach, klischeehaft, unrealistisch, fehlerhaft, oberflächig, unausgereift ... wer will noch, wer hat noch nichts?! Das Buch hat so viel Potenzial, das es mir die Augen drückt, und es wurde überhaupt nicht genutzt. Was soll da Band 2 bieten? Es muss ja ganz schön aufwarten mit Antworten und Logik. Sollte die Lesejury für Band 2 auch eine Leserunde starten, werde ich mich definitiv dafür bewerben. Ist ja Ehrensache! Aber extra kaufen werde ich mir das Buch nicht.

Ja, ich bin eine Frau mit Anspruch. Mir ist daher komplett (Birne raus, Licht weg) missverständlich, wie einer meiner Leserkompanen das Buch mit mehr als drei Sternen bewerten kann. Das Buch hat nichts, ist nichts, bietet nichts. Das Nichts hätte so schön sein können ... Wild Hearts. Das einzig wilde am Buch ist die wirre Geschichte. Kein Blick zurück. Ja, das ist auch besser so! schrei

2,5 Sterne

Amen.


Erstellt am 14. April 2019

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Veröffentlicht am 14.04.2019

Der Tiefgang fehlt

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Sowohl das Cover als auch die Leseprobe hatten mich überzeugt, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich hatte die Vermutung einen New Adult Roman abseits vom Klischee mit viel Gefühl und Tiefgang ...

Sowohl das Cover als auch die Leseprobe hatten mich überzeugt, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich hatte die Vermutung einen New Adult Roman abseits vom Klischee mit viel Gefühl und Tiefgang zu bekommen. Doch leider hat letztendlich genau das gefehlt.

In dem Buch geht es um Sawyer und Finn, die sich kennenlernen, nachdem Sawyer vor ihrem gewalttätigen Vater flüchtet und sich in Outskirts ein neues Leben aufbauen will. Schnell merkt man, dass auch Finn etwas aus seiner Vergangenheit verarbeiten muss.

Die beiden kommen sich schnell näher und es kommt zu einigen erotischen Szenen. Obwohl Sawyer in einer streng konservativen Familie aufgewachsen ist, hat sie Finn gegenüber überhaupt keine Hemmungen und lässt sich auf alles ein. Das fand ich leider sehr unglaubwürdig. Auch gab es zwischen den beiden kaum Gespräche, sondern es hat sich immer alles um das Sexuelle gedreht. Insgesamt fand ich das alles sehr oberflächlich.

Stellenweise konnte mich das Buch unterhalten, doch ich habe von der Geschichte wirklich mehr erwartet. Ich bin gespannt, ob es Teil 2 schafft tiefgründiger zu werden.

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Veröffentlicht am 14.04.2019

Wild Hearts. Kein Blick zurück - T. M. Frazier

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Ich bin mit Hoffnung und einer großen Erwartung in „Wild Hearts“ von T. M. Frazier gestartet. Die ersten Seiten der Leseprobe waren absolut vielversprechend. Dementsprechend war der Fall und damit einhergehend ...

Ich bin mit Hoffnung und einer großen Erwartung in „Wild Hearts“ von T. M. Frazier gestartet. Die ersten Seiten der Leseprobe waren absolut vielversprechend. Dementsprechend war der Fall und damit einhergehend die Enttäuschung groß. Aber beginnen wir doch mal beim Anfang.
Sawyer flieht vor ihrem gewalttätigen Vater und möchte sich nach dem Tod ihrer Mutter ein neues und vor allem ein selbstbestimmtes Leben aufbauen. Sie wirkt stark, selbstbewusst und absolut sympathisch – man fiebert bereits auf den ersten Seiten des Buches mit und hofft, dass sie glimpflich aus ihrer aktuellen Lage herauskommt. Fraziers Schreibstil unterstützt dieses Gefühl ungemein. Ihr gelingt es eine Spannung aufzubauen, die einen fesselt und zum Weiterlesen auffordert – der Plot verspricht einfach großartig zu werden. Doch das ändert sich durch das Ankommen in ihrer neuen Heimat und damit einhergehend ihr kennenlernen mit Flinn. Mit Flinn ging für mich persönlich die Abwärtsspirale los:
Flinn wirkte auf mich wie eine Kopie ihres Vaters: alkoholabhängig, sehr bestimmend und zeitweise sehr aggressiv. Da stellte sich für mich sofort die Frage, warum Sawyer einen Mann attraktiv findet, vor dem sie doch eigentlich geflohen ist oder dreht sich hier am Ende wirklich alles nur ums Aussehen? Mit Flinn geht leider auch der Plot verloren. Auf einmal war überall nur noch das Thema Sex, für New Adult Romane natürlich nicht ungewöhnlich, aber das war mir dann doch von allem zu viel. Einige Beispiele gefällig?

Achtung Spoiler!

In Sawjers Wohnwagen funktioniert die Dusche nicht, weswegen sie zu ihrem Nachbar Flinn geht und seine Nutzen möchte. Doch diese steht draußen und wer steht gerade drunter? Richtig Flinn – splitterfasernackt und das einzige was Sawjer einfällt, ist ihn unfassbar anzuschmeicheln. Oder aber als Sawjers Wohnwagen von einem Sturm umgeworfen wird und Flinn sie rettet. Bis hierhin ist noch alles okay, aber dann zieht er ihr die nasse Kleidung aus und legt sich ebenfalls nackt zu ihr ins Bett. Die Logik dieser Aktion ist mir bis jetzt immer noch nicht schlüssig gefunden – ich finde es einfach überflüssig und vor allem übergriffig. Da vermittelt das Buch meiner Meinung nach ein falsches Bild. Noch ein Beispiel? Ihr erstes Mal erlebt Sawjer in einer Bücherei auf dem Boden mit Flinn. Verhütung? Nicht vorhanden! Für mich persönlich ein absolutes No-Go, grade weil das Genre Jugendliche anspricht und da sollte ein Lehreffekt definitiv vorhanden sein und solche eklatant wichtigen Dinge nicht verherrlicht werden.

Spoiler Ende!

Ich denke die einzelnen Beispiele haben deutlich gezeigt, dass das Buch einige Aspekte unkommentiert anspricht, die so einfach nicht stehen gelassen werden dürfen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich definitiv die Zeitspanne, in der die Handlung spielt. Gefühlt spielte sich alles innerhalb weniger Wochen ab. Mit dem Hintergrundwissen, dass Sawjer von zu Hause weggelaufen ist, weil sie misshandelt wurde, vertraut sie meiner Meinung nach viel zu schnell fremden Menschen und vergleicht man das mit der Zeitspanne der Handlung, in der sie Freunde und ein neues zu Hause findet, passt das für mich nicht so recht zusammen. Ich hatte mir ein starkes Mädchen erhofft, dass die Dinge kritisch hinterfragt und für ihr eigenes Glück einsteht und nicht zu allem Ja und Amen sagt. Für mich leider eine komplette Fehlentwicklung des Charakters und für mich der finale Todesstoß der Handlung.

„Wild Hearts“ ist für mich der erste richtige Flop des Jahres. Es gab schlicht und ergreifend zu viele logische Fehler, zu viele verherrlichende Situationen und einfach zu viel Sex – Sexszenen sind okay, aber wenn 3/4 des Buches davon handelt, dann läuft meiner Meinung nach etwas schief. Obwohl Fraziers Erzählstil wirklich angenehm zu lesen ist und die Seiten nur so dahingeflogen sind, überwiegen leider die negativen Aspekte.
Ob ich den zweiten Teil lesen werde? Ich bin mir nicht so sicher, zwar war der Cliffhanger hervorragend gewählt und weckt Neugier, aber die negativen Punkte des ersten Teiles überwiegen. Mal schauen, was die Zeit so bringt.

Eure Isa.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Leider nicht den Erwartungen entsprechend

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Puhh, diese Rezension tut mir jetzt schon wahnsinnig leid und dabei fange ich erst jetzt an.
Erstmal will ich nochmal sagen dass dies hier nur meine eigene Meinung ist und ich niemanden mit dieser (negativ) ...

Puhh, diese Rezension tut mir jetzt schon wahnsinnig leid und dabei fange ich erst jetzt an.
Erstmal will ich nochmal sagen dass dies hier nur meine eigene Meinung ist und ich niemanden mit dieser (negativ) beeinflussen will. Auch soll diese Rezension in keinster Weise beleidigend wirken!


Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte war ich wirklich, wirklich begeistert und habe mich auch deswegen bei der Leserunde beworben. Ich war froh dass es endlich einen New Adult Roman gab der vom üblichen Schema abwich und auch in einer ganz anderen Gegend spielte.
Auch war es "schön" / "interessant" (wie sagt man das ohne komisch zu wirken?) dass Sawyer eine andere Art von dunkler Vergangenheit hatte als die sonstigen New Adult Protagonisten.
Anfangs schloss ich sie wirklich ins Herz, vor allem weil sie sich sehr bemühte ihr Leben in den Griff zu bekommen und selbstständig zu werden.

Finn war mir anfangs schon unsympathisch, doch mit der Zeit konnte ich ihn immer weniger leiden. Natürlich konnte er sich im betrunkenen Zustand schlecht kontrollieren, aber ich mochte es auch nicht wie er sich im nüchternen Zustand Sawyer gegenüber verhielt. Meiner Meinung nach war er zu respektlos und viel zu aufdringlich, vor allem weil Sawyer gerade erst aus einem schlimmen Loch geflohen war und er sie auch gleich wieder als sein Objekt ansah.


Die Geschichte war anfangs wirklich sehr interessant und der Schreibstil sehr flüssig und nicht zu detailliert, sodass ich mich kaum mit dem ersten Abschnitt zufrieden geben wollte.
Doch mit der Zeit zeichnete sich ein bekanntes New Adult Plotschema ab und sowohl Sawyer als auch Finn entwickelten sich in eine negative Richtung. Außerdem muss ich sagen, dass mir ihre Beziehung viel zu schnell voranschritt und ich mir gewünscht hätte, dass sie zuerst eine Art Freundschaft aufgebaut hätten.

Mir fehlte während der Geschichte nie der rote Faden, dafür waren viele Dinge vorhersehbar.

Obwohl das Buch mit einem Cliffhanger endete verspüre ich nicht wirklich den Drang den zweiten Teil auch zu lesen.

Nichtsdestotrotz hat es mir Spaß gemacht bei dieser Leserunde dabei zu sein und bedanke mich nochmal herzlich für das Manuskript!

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