Leserunde zu "Achtzehn" von Anton Berg

Eine Geheimgesellschaft, die seit Jahrhunderten im Dunkeln agiert ...
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Anton Berg (Autor)

Achtzehn

Thriller

Thorsten Alms (Übersetzer)

Stockholm. Der Journalist Axel Sköld stößt auf einen mysteriösen Zusammenhang zwischen dem Olof-Palme-Mord und zwei anderen Todesfällen. Eine Spur führt ihn sogar zu einem Jahrhunderte zurückliegenden Königsmord. Ein unfassbarer Verdacht keimt in ihm auf: Gibt es in Schweden eine skrupellose Geheimgesellschaft, die höchste Ämter in Politik und Wirtschaft besetzt? Axel Sköld lässt bei seinen Nachforschungen nicht locker und gerät schon bald in Lebensgefahr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.03.2020 - 19.04.2020
  2. Lesen 29.04.2020 - 19.05.2020
  3. Rezensieren 20.05.2020 - 02.06.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Stockholm Verschwörung Dan Brown Olof Palme Foliehatt Waffenhandel Geheimgesellschaft Königsmord Gustav III Panama Papers Investigativjornalismus Journalist Radioreportage Podcast Kungliga Biblioteket Karl XII. Palme-Mord Schweden-Trauma Stig Engström Südafrika-Spur Reichsbürger Staatsputsch Skandinavische Spannung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 26.05.2020

Packender Politthriller

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Geheimorganisationen regen seit jeher die Phantasie der Menschen an. Ob Freimaurer oder die „Schwarze Hand“, gibt es tatsächlich Vereinigungen, die im Schatten agieren?

In Anton Bergs Thriller „18“ ...

Geheimorganisationen regen seit jeher die Phantasie der Menschen an. Ob Freimaurer oder die „Schwarze Hand“, gibt es tatsächlich Vereinigungen, die im Schatten agieren?

In Anton Bergs Thriller „18“ gibt es eine Vermengung von Fakten und Fiktion. Ein auktorialer Erzähler führt durch das Geschehen. Hat das “ Musterland“ Schweden womöglich auch Schattenseiten? Im Zentrum der Geschichte steht der Mord am schwedischen Ex-Ministerpräsidenten Olof Palme. Der Reporter Axel Sköld glaubt, das Rätsel rund um den mysteriösen Todesfall auflösen zu können, denn er ist sich sicher, den Mörder (auf dessen Konto nach Axels Dafürhalten noch zwei weitere Morde gehen) ausfindig gemacht zu haben. Axel geht auf’s Ganze und publiziert einen Podcast- damit sticht er jedoch in ein Wespennest, wird in seinem metier zur persona non grata, denn Axel hat schier Unglaubliches in Erfahrung gebracht:
Seit dem 18. Jahrhundert scheint ein Geheimbund in Schweden die Strippen zu ziehen. Schon damals war dieser für einen Regizid verantwortlich, und die Zahl 18 spielt eine große Rolle, da sie der Mitgliederzahl entspricht. Der Adel, Wirtschaftsbosse und hochrangige Mitglieder des Militärs beeinflussen seit Generationen die Geschicke Schwedens. Axels Erkenntnisse werden als irre Verschwörungstheorien abgetan, und schon bald befindet er sich in Lebensgefahr…

„18“ von Anton Berg ist meines Erachtens ein äußerst gut gemachter Politthriller, weniger ein „Actionkracher“. Stilistisch ist er ein relativ typischer Krimi, die Sprache des Autors liest sich einfach und flüssig, es gibt keine „Schnörkel“.

Der Roman beginnt recht gemächlich, Figuren werden eingeführt und die Handlung nimmt ihren Lauf. Man sollte als Leser/in ein wenig Geduld aufbringen, denn es geht bald Schlag auf Schlag, die Spannungsschraube wird angezogen und die Geschichte mündet in einem spektakulären Showdown.

Der in der Realität immer noch ungeklärte Mord an Olof Palme ist eine Art nationales Trauma Schwedens. Namhafte Autoren wie Stieg Larsson recherchierten zum Mordfall, und die Tötung des Politikers fand in fiktionalisierter Form Eingang in unzählige Erzählungen, insofern hat Anton Berg mit seinem Krimi sicherlich nicht „das Rad neu erfunden“, aber er präsentiert mit „18“ einen packenden Politthriller, den ich äußerst gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Geheime Mächte ziehen die Strippen

1

Der Journalist Axel Sköld hat bei seinen Recherchen etwas Ungewöhnliches herausgefunden. Er vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Olof Palme und zwei anderen Morden gibt. Nachdem er ...

Der Journalist Axel Sköld hat bei seinen Recherchen etwas Ungewöhnliches herausgefunden. Er vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Olof Palme und zwei anderen Morden gibt. Nachdem er seiner Chefin seinen Verdacht mitteilt, wird er schnell ausgebremst. Doch der Widerstand sorgt dafür, dass er weitergräbt. Eine Spur bringt ihn weit in die Vergangenheit zu einem Königsmord und er vermutet, dass ein geheimer Club schon lange maßgeblich seine Finger in Politik und Wirtschaft hat und dabei sehr skrupellos vorgeht. Da er nicht lockerlässt, schwebt er schon bald in Lebensgefahr.
Obwohl sich der Schreibstil gut lesen lässt und dieses Buch spannend und fesselnd ist, habe ich ein bisschen gebraucht, um mich in die Geschichte hineinzufinden. Es lag vielleicht daran, dass anfangs nicht so viel passierte. Doch dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt. Es gibt „Gute“ und „Böse“ und nicht immer weiß ganz genau, woran man mit den Personen ist. Ehrgeiz und Machtstreben sind manchmal wichtiger als Integrität. Axel Sköld ist ein Vollblutjournalist, der sobald er eine Spur hat, nicht mehr lockerlässt, selbst wenn man ihm Steine in den Weg legt oder es gefährlich wird. Unterstützt wird er dabei von seiner besten Freundin und Kollegin Stina, die mir sehr sympathisch war. Für sie ist es nicht leicht, ihrem Sohn David gerecht zu werden, denn er hat einen Hirnschaden und braucht besondere Zuwendung. Axels Gegenspieler sind mächtig und skrupellos und der Auftragsmörder Eugene de Kock taucht auch immer wieder auf. Manchmal erschien mir Axel aber auch ein wenig naiv, wenn er die recht offensichtliche Gefahr nicht wirklich sah. Die Finanzministerin Lova lässt Axel zwar Hinweise zukommen, aber dennoch wusste ich nie, woran ich wirklich mit ihr bin. Toll fand ich den kolossalen Geschichtsprofessor Vilhelm Skrak.
Nach einem Anfang mit eher unterschwelliger Spannung wurde es zunehmend bedrohlicher und spannend. Am Ende gab es dann zwar einen dramatischen Showdown, aber mir kam das Ende etwas zu abrupt und auch nicht alle Fragen sind beantwortet. Dennoch hat es Spaß gemacht, diesen Polit-Thriller zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Politisch

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Zunächst finde ich die Zusammenfassungen vorne und hinten im Umschlag zu den Morden interessant. Hier kann man immer wieder nachschauen, wer wann wie ermordet wurde. Da ich mir Namen nicht so besonders ...

Zunächst finde ich die Zusammenfassungen vorne und hinten im Umschlag zu den Morden interessant. Hier kann man immer wieder nachschauen, wer wann wie ermordet wurde. Da ich mir Namen nicht so besonders gut merken kann, fände ich ein Register über die handelnden Personen ganz gut. Das wäre besonders praktisch, wenn man mal ein paar Tage nicht liest.
Das Buch macht mir auch ein bisschen klar, dass Journalisten oft einfach gebremst werden weil die Programmdirektoren das Sagen haben und meist politisch verstrickt sind. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir gerade leben, ist das ein interessanter Hintergrund.
Besonders das erste Drittel des Buches hat für mich einige Längen und viele Wiederholungen. Das bremste bei mir ein wenig den Lesefluss.
Letztendlich handelt es sich aber um eine spannende Geschichte, die so auch ganz bestimmt im wahren Leben passieren kann. Politiker, Reporter, ein Serienkiller. Manchmal ist das wahre Leben, wie zu Corona-Zeiten, noch viel absurder, abstruser und für Nicht-Mitläufer gefährlicher.
Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch ist spannend, letztendlich kurzweilig, wenn auch an manchen Stellen – wie beim Showdown – ein wenig übertrieben.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Geheime Drahtzieher

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Dieser schwedische Thriller hat den immer noch mysteriösen Mord an Olof Palme zum Thema.

Natürlich ist es nur Fiktion, dass der Journalist Axel Sköld eine Verbindung zu anderen Auftragsmorden herstellt. ...

Dieser schwedische Thriller hat den immer noch mysteriösen Mord an Olof Palme zum Thema.

Natürlich ist es nur Fiktion, dass der Journalist Axel Sköld eine Verbindung zu anderen Auftragsmorden herstellt. Bei der Verfolgung dieser Spur stößt er auf eine sehr alte Geheimverbindung von vornehmlich Adligen, die hinter den Kulissen politisch und wirtschaftlich die Geschicke des Landes nach ihren Vorstellungen beeinflussen. Sie sind mächtig und einflussreich und sie haben die besten Auftragsmörder zur Hand, sodass Sköld eigentlich mit dem Rücken zur Wand kämpft, auch wenn er auf sehr clevere Verbündete zurückgreifen kann.

Die Geschichte läuft leider sehr trocken und schleppend an. Erst im Mittelteil steigert sich die Spannung und steuert auf ein sehr aufregendes Ende zu. Das kommt dann leider gerade im Vergleich zum ausführlichen Anfang zu schnell und oberflächlich daher.
Die Grundidee hat enormes Potenzial, das der Autor leider nicht ausgeschöpft hat. Deswegen vergebe ich vier gut gemeinte Lesesterne.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

18 - Eine Macht im Verborgenen

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Während der schwedische Journalist Axel Sköld eigentlich über die Machenschaften des Waffenhandels in seinem Land berichten will , stößt er bei seinen Recherchen dazu auf einen ganz anderen spannenden ...

Während der schwedische Journalist Axel Sköld eigentlich über die Machenschaften des Waffenhandels in seinem Land berichten will , stößt er bei seinen Recherchen dazu auf einen ganz anderen spannenden und sehr mysteriösen Zusammenhang. Ist es möglich das er den Mörder nicht nur von der Fernsehjournalistin Cats Falck und dem Rüstungskontrollinspekteur Carl-Fredrik Algernon sondern brisanterweise auch vom schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme entlarvt hat ?
Leider finden seine Vorgesetzten seine Entdeckung nicht so überzeugend und er verliert sogar seinen Job, weil er auf eigene Faust weiter ermittelt und seine Entdeckung sogar veröffentlicht.
Doch damit ist er scheinbar mächtigen Personen auf die Füße getreten und es wird immer gefährlicher für ihn. Wer sind die 18 ? Welche Ziele verfolgen sie ?
Und kann Axel sie mithilfe von seiner Kollegin Stina Forss enttarnen ?
Das will ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Mir hat dieser Krimi richtig gut gefallen, diese Verwebung von Geschehnissen aus Vergangenheit und Gegenwart ist dem Autoren Anton Berg wirklich gut gelungen. Die Spannung wird natürlich noch dadurch erhöht das einige Ereignisse , auf die diese fiktive Geschichte aufgebaut ist, auf realen Ereignissen basiert. Axel Sköld und Stina Forss sind absolut charismatische Hauptfiguren , mit denen ich mich gerne auf diese Reise begeben habe.
Flüssig und spannend geschrieben, und für mich sehr lesenswert. Das Ende deutet für mich ein bisschen auf eine mögliche Fortsetzung hin, aber vielleicht ist das auch nur mein Wunschdenken.......

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