Leserunde zu "Die geliebte des Kaisers" von Peter Dempf

Ein sterbender Kaiser, seine mutige Geliebte, eine gefahrvolle Mission
Cover-Bild Die Geliebte des Kaisers
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Peter Dempf (Autor)

Die Geliebte des Kaisers

Historischer Roman

Ein packender historischer Roman um einen sterbenden Kaiser, seine mutige Geliebte und eine gefahrvolle Mission


Rom, im Jahr 1001. Otto III., römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liegt im Sterben. Es ist Winter, und er und seine Getreuen sind auf der Flucht aus Rom, wo Unruhen ausgebrochen sind. Ottos letzte Bitte an seine Geliebte Mena: Sie soll dafür sorgen, dass sein Herz nach Augsburg gelangt. Der Grund: Sie trägt sein ungeborenes Kind unter dem Herzen, den letzten Spross und Erben seiner Linie, und das Herz ist ihr einziger Beweis.

Mit dem Mut der Verzweiflung schließt sich Mena einem Trupp wagemutiger Kaufleute an, die mit Schlitten dem Winter trotzen und als Erste im Jahr die Alpen zu überqueren versuchen. Doch sie wird gejagt, denn der Kampf um Ottos Nachfolge hat begonnen und ihre Gegner sind unberechenbar ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 02.12.2019 - 29.12.2019
  2. Lesen 13.01.2020 - 02.02.2020
  3. Rezensieren 03.02.2020 - 16.02.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.02.2020

Das Erbe eines Kaisers

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Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde lesen und möchte mich dafür bedanken. Ich hatte mich wirklich gefreut, dass neueste Werk aus der Feder von Peter Dempf zu lesen, da ich den Autoren schon ...

Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde lesen und möchte mich dafür bedanken. Ich hatte mich wirklich gefreut, dass neueste Werk aus der Feder von Peter Dempf zu lesen, da ich den Autoren schon von anderen Büchern kannte und ihn eigentlich als historisch korrekten und gut recherchierten Schriftsteller kennen gelernt hatte, der gekonnt Fiktion und Realität vereint.
Vielleicht bin ich hier als Geschichtsfan zu kritisch eingestellt, aber ich muss leider sagen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat, es gibt Ungenauigkeiten im historischen Kontext, in meinen Augen Fehler in der Chronologie der Geschichte und einige lose Fäden, die nicht so recht passen.
Und darum geht es: Rom, im Jahr 1001. Otto III., römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liegt im Sterben. Dummerweise ohne Erben und es ist sicher, dass es zu einem Streit um die Krone kommen wird. Jetzt ist Eile angesagt, denn es gibt mehrere potentielle Erben und die Reichsinsignien und die sterblichen Überreste des Kaisers müssen von Rom nach Aachen gebracht werden. Auch die Dienerin Mena hat ein Interesse an den Überresten. Sie hat das Bett des Kaisers geteilt und trägt sein ungeborenes Kind unter dem Herzen, möglicher Weise den letzten Spross und Erben seiner Linie, und das Herz des Kaisers soll ihren Anspruch untermauern. Gejagt von zwielichtigen Gestalten wagt sie mitten im Winter die Alpen zu überqueren und als erste nach Augsburg zu kommen, wo sie sich die Unterstützung des Bischofs erhofft."
Soweit ein wirklich spannendes Setting, eine schwanger Frau, die versucht das Erbe ihres Kindes zu schützen, verfolgt von mächtigen Männern und das im tiefsten Winter unter beträchtlichen Gefahren.
Leider hapert es in meinen Augen bei der Umsetzung.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Vorhersehbar und Langatmig

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Kaiser Otto III liegt im Sterben. Mena, seine Leibdienerin und Geliebte, ist von ihm im vierten Monat schwanger. Das Kind ist der letzte Erbe von Kaiser Otto III. Damit das ungeborene Kind die Nachfolge ...

Kaiser Otto III liegt im Sterben. Mena, seine Leibdienerin und Geliebte, ist von ihm im vierten Monat schwanger. Das Kind ist der letzte Erbe von Kaiser Otto III. Damit das ungeborene Kind die Nachfolge von Otto III antreten kann, soll Mena nach Augsburg zum Bischoff. In Augsburg soll der Bichoff ihr eine Legitimation für das Kind geben. Als Beweis, dass sie das Kind des Kaisers unter ihrem Herzen trägt, sollen das Herz des Kaisers Otto III und ein Gold-Zahn von Kaiser Karl dienen.
Mena unternimmt eine beschwerliche Reise über die Alpen, im Winter und bei viel Schnee. Das Herz des Kaisers trägt sie in einer Herz-Urne bei sich. Dabei kommt sie mehr als einmal in Gefahr …, denn auch andere sind hinter dieser Urne her.
Das Cover ist sehr hübsch gemacht.
Der Schreibstil ist flüssig und hat mir sehr gut gefallen. Aber, es gibt keine strukturierte Textwiedergabe in dieser Geschichte.
Nach dem Lesen des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich eine schöne runde Geschichte erwartet. Leider wurde ich unangenehm enttäuscht.
Bei historischen Romanen erwarte ich auch etwas von der Zeit, in der die Geschichte spielt, zu erfahren. Es soll kein Geschichtsbuch sein. Aber ein wenig Recherche sollte für einen historischen Roman betrieben werden. Die fehlt hier leider ganz.
Am Anfang des Buches gibt es eine Liste mit den Figuren der Handlung. Man sollte denken, dass es sich dabei um die Haupt-Protagonisten handelt. Das ist leider weit gefehlt. Manche von diesen Figuren sind nur kurz in die Handlung einbezogen.
Auf den ersten Seiten fängt die Geschichte vielversprechend an, und plätschert dann nur noch vor sich hin. Kaiser Otto III stirbt schon bald auf den ersten Seiten. Man erfährt leider nichts von seinem Leben. Auch wie er und Mena zusammen umgegangen sind, erfährt man hier nicht.
Insgesamt ist dies keine authentische Geschichte. Die Geschichte ist von Unstimmigkeiten und Zufällen überhäuft. Sie ist unrealistisch und vorhersehbar. Teilweise zieht sie sich in die Länge und wird langatmig. Am Ende bleiben dann einige Dinge ungeklärt und viele Fragen offen. Viele Worte, wenig Sinn. Keine historischen Hintergründe.
Es gibt ein Nachwort, in dem dann noch einige historische Einblicke gegeben werden. Doch ich finde es besser, wenn historische Hintergründe in die Geschichte eingebunden sind. Für mich wurde die Geschichte, mit ihren Verwirrungen, durch das Nachwort auch nicht besser.
Die Grundidee zur Geschichte war ganz gut, wurde aber schwach umgesetzt.
Emotional erreichten die Protagonisten und die Geschichte mich nicht. Es baute sich keine Spannung auf. Die Protagonisten waren einfach nicht greifbar. Es blieb alles sehr distanziert.
Hier handelt es sich um eine überwiegend fiktive Erzählung, ohne geschichtliche Einzelheiten.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Als leichte Urlaubs-Lektüre, bei der man nicht über die vielen Unstimmigkeiten nachdenken sollte, könnte es aber durchaus dienlich sein.

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