Leserunde zu "Eine Liebe zwischen den Fronten" von Maria W. Peter

Wenn aus Liebenden plötzlich Feinde werden …
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Maria W. Peter (Autor)

Eine Liebe zwischen den Fronten

Historischer Roman

Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.

Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.05.2020 - 24.05.2020
  2. Lesen 08.06.2020 - 05.07.2020
  3. Rezensieren 06.07.2020 - 19.07.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 11.07.2020

Ein spannender historischer Roman über den Krieg zwischen Preußen und Frankreich

1

Inhalt:
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen ...

Inhalt:
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

Meine Meinung:
Ich habe schon mehrere Romane von der Autorin gelesen und bin immer wieder begeistert.
Auch das war wieder ein Roman, der mich von Anfang an gepackt hat. Es ist die Geschichte vom Krieg zwischen den Frankreich und Preußen und über die Liebe zweier Menschen, die nicht sein darf.
Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Wie nicht anders von Frau Peter gewohnt, sind die historischen Ereignisse sehr gut recherchiert.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn er war flüssig zu lesen.
Die Spannung blieb vom Anfang bis zum Ende erhalten. Man hat immer mit Madeleine, Paul und den anderen Charakteren mitgefiebert und war gespannt, was als Nächstes passiert.
Die Hintergründe vom Krieg zwischen Preußen und Frankreich sind sehr gut dargestellt und so hat man sehr gut den Lauf Geschichte verstanden.

Fazit:
Wer gerne historische Romane liest, in denen auch eine Liebesgeschichte vorkommt und die vom Anfang bis zum Ende mit Spannung versetzt sind, dem kann ich diesen Kriegsroman sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Ein sehr guter historischer Kriegsroman über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71

3

Inhalt:
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen ...

Inhalt:
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?

Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.

Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.

Meine Meinung:
"Eine Liebe zwischen den Fronten" von Maria W. Peter ist ein sehr guter historischer Kriegsroman über den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.

Zu Beginn des Buches befindet sich eine Karte, auf der man all die zahlreichen Schauplätze eingezeichnet sieht und die es dem Leser leichter macht, den Überblick zu behalten.

Dann geht es auch schon los. Man ist direkt mitten im Geschehen und erlebt die Verlobung von dem deutschen Arzt Paul und der Französin Madeleine mit, als die beiden durch die schreckliche Botschaft, dass zwischen ihren beiden Ländern der Krieg ausgebrochen ist, auseinander gerissen werden.

Zu Beginn der einzelnen Kapitel wird immer der Ort genannt, an dem man sich gerade befindet, sowie das passende Datum. Das sorgt dafür, dass man ganz genau weiß, was gerade wo passiert.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass man immer mal noch schnell eines lesen kann.

Der Schreibstil von Maria W. Peter ist angenehm und flüssig zu lesen.
Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Autorin großen Wert darauf zu legen scheint, dass all das Geschehen sehr authentisch herüberkommt.
Es werden Dialekte verwendet und auch algerische bzw. arabische und französische Sprache kommt vor. Meist klärt sich die Bedeutung schon direkt im Buchtext, aber am Ende des Buches ist zudem auch noch eine Übersicht über die fremdsprachlichen Wendungen, die hier verwendet wurden, und deren Bedeutung.

Die Beschreibungen der Charaktere und Schauplätze sind so gut gelungen, dass man alles ganz klar vor Augen hat. Ich habe mich gefühlt, als würde ich einen Film anschauen, da ich mir alles ganz genau vorstellen konnte.

Madeleine ist wirklich ein beeindruckender Charakter. Sie ist mutig und tapfer, setzt sich für andere ein, ist hilfsbereit und denkt immer zuerst an das Wohl der anderen, bevor sie an sich denkt. Da kommt es auch des Öfteren vor, dass sie sich in Gefahr begibt.
Mit ihr konnte ich ganz besonders gut mitfühlen und mitfiebern. Ihre Handlungen und Entscheidungen konnte ich zu jedem Zeitpunkt absolut nachvollziehen und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Auch Paul ist eine Figur, die in diesem Krieg einiges mitmachen muss und das ein oder andere Mal Entscheidungen trifft, die ihn selbst in Gefahr bringen, um anderen zu helfen. Auch mit ihm konnte ich sehr gut mitfiebern.
Es ist, als wären die beiden füreinander geschaffen und man hofft die ganze Zeit, dass sie durch den Krieg nicht auf Dauer getrennt werden, sondern irgendwann wieder zueinander finden werden.

Eine weitere Figur, die in diesem Buch sehr im Gedächtnis bleibt, ist Madeleines Bruder Clément. Er ist hin und her gerissen und man wünscht sich so sehr für ihn, dass er irgendwann auf den richtigen Weg finden wird. Es ist besonders spannend, seine Entwicklungen mitzuerleben und ihn auf seinem Weg zu begleiten, auch wenn er nicht gerade der größte Sympathieträger sein mag.

Und dann gibt es noch Djamila, das algerische Dienstmädchen von Madeleines Mutter, sowie ihren Bruder Karim, der als Soldat mit in den Krieg ziehen muss. Auch deren Schicksale sind besonders interessant und man ist gespannt, was aus ihnen wird und wohin all die Geschehnisse sie letzten Endes führen werden.

Somit hält das Buch neben einigen Einzelschicksalen, die alle in gewisser Weise miteinander verwoben sind und schon für sich allein sehr viel Potenzial bieten, einiges bereit. Denn man erfährt all die Hintergründe und Geschehnisse des Krieges aus den Jahren 1870/71.
Hierbei merkt man ganz besonders, dass die Autorin unheimlich gut recherchiert hat. All dies wird einem durch die dramatischen und spannenden Schicksale der vielen Figuren nahegebracht. Man lernt hier wirklich einiges.

Die Geschichte hält einige dramatische Wendepunkte bereit und man kommt als Leser nie zu einer Verschnaufpause. Immer passiert etwas, mit dem man nicht gerechnet hat, und man muss einfach weiterlesen.
Für mich war es von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd.

Am Ende des Buches befindet sich noch ein langes Nachwort, das die damaligen Begebenheiten noch einmal näher erläutert. Zudem folgt auch ein umfangreiches Glossar sowie ein ausführliches Personenverzeichnis. Man kann also immer mal wieder hinten nachschauen, wenn einem etwas unklar ist.
Auch anhand der Danksagung, in der Maria W. Peter einigen Professoren und vielen anderen Personen ihren Dank ausspricht, merkt man, dass hinter diesem Buch unheimlich viel Recherche steckt.
Zuletzt sind noch zahlreiche Reise- und Stöbertipps für die Schauplätze vorhanden.

Fazit:
Mir hat "Eine Liebe zwischen den Fronten" von Maria W. Peter sehr gut gefallen, da es ein sehr gut recherchierter Kriegsroman ist, der einen in die Zeit von 1870/71 mitnimmt und dem Leser all die damaligen Ereignisse anhand der Schicksale von drei Familien nahebringt. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und verbindet Drama, Freundschaft und Liebe miteinander.
Ich kann dieses Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Ein toller histotíscher Roman

2

1870 in Berlin wollen sichMadeleine und Paul verloben.Gerade als Paul Madeleine den Ring nach einem festlichen Essen,an den Finger stecken will-kommt ein Bursche mit einer wichtigen Nachricht für Paul.Der ...

1870 in Berlin wollen sichMadeleine und Paul verloben.Gerade als Paul Madeleine den Ring nach einem festlichen Essen,an den Finger stecken will-kommt ein Bursche mit einer wichtigen Nachricht für Paul.Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist ausgebrochen und der Arzt wird eingezogen.Und Madeleine muß mit ihrem Vater Berlin verlassen.Da sie Franzosen sind. sind sie in Berlin nicht mehr sicher.Eine Odyssee beginnt für Madeleine-ihr Vater wird auf der Reise krank und stirbt an der Grenze zu Frankreich.Mit Hilfe von Katharine Weißgerber ,die ihr auch bei der Pflege ihres Vaters geholfen hat kommt Madeleine über die Grüne Grenze nach Frankreich und in die Stadt Mertz.
Der Algerier Karim muß mit seinem Regiment in den Krieg-er kämpft an der Seite der Franzosen-die sein Land unterdrücken.
Seine Schwester Djamilla arbeitet in Frankreich bei Madeleins Eltern als Hausmädchen in Mertz.
Madeleines Bruder Clement revoliert gerne gegen alles und jeden,er kann die Deutschen und auch seinen fast Schwager Paul nicht leiden.
Die Autorin Maria W.Peter erzählt die Geschichte und Schicksale der fünf jungen Menschen in der Zeit 1870 im Krieg zwischen Deutschland und Frankreich.
Sie beschreibt die Charaktere so bildhaft das ich sie vor mir sehe.Da ist Pauls Bereitschafft den Menschen zu helfen egal ob es ein Deutscher oder ein Franzose ist.Und Madeleines Mut und Einsatz den Menschen zu helfen.Der Leser bemerkt die Zerrissenheit die Clement so zu schaffen macht.Karims Wut und Machtlosigkeit nicht selbst endscheiden zu können ob und für wenn er im Krieg kämpft.Und man bekommt mit wie aus Djamilla eine selbstbewußt junge Frau wird nach ihren Erlebnissen im Krieg.
Maria W.Peter hat all den Charakteren ihr Leben so unglaublich souverän eingehaucht und macht die Geschichte zusätzlich spannend.Das historische drum herum ist sehr gut recheriert und der Leser fühlt sich mitten im Geschenen. ich habe schon den Rauch der Kanonen gerochen.....
Es war so spannend,das ein aus der Hand legen des Buches sehr schwer fiel.Bei jedem Leseabsatz habe ich mit mir ringen müssen.Volle 5 Sterne -ich hätte aber auch gerne noch viel mehr gegeben.
Vielen Dank das ich as Buch lesen durfte-es wir noch eine Weile in mir nach hallen.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Sehr spannungsgeladener historischer Roman, der die Grauen des Krieges heraufbeschwört!

2

Berlin 1870- die Zeichen stehen auf Krieg. Anstelle Verlobung zu feiern, gehören Paul und Madeleine plötzlich befeindeten Seiten an! Madeleine und ihr Vater müssen auf schnellstmögliche Weise Berlin verlassen ...

Berlin 1870- die Zeichen stehen auf Krieg. Anstelle Verlobung zu feiern, gehören Paul und Madeleine plötzlich befeindeten Seiten an! Madeleine und ihr Vater müssen auf schnellstmögliche Weise Berlin verlassen und zurück nach Frankreich, während Paul als preußischer Stabsarzt eingezogen wird und sofort an die Front muss.
Unvermeidlich stehen sich die beiden plötzlich als Feinde gegenüber!


Die Autorin Maria W. Peter beleuchtet in ihrem Roman „Liebe zwischen den Fronten“, die Grauen des Krieges von zwei Seiten aus, und zwar aus den Augen der zwei Liebenden, die sich kurz vor ihrer Verlobung trennen müssen, da ihre Völker sich im Krieg befinden. Sie als Französin und er als preußischer Soldat, sind absolut machtlos ihre Situation zu ändern! Auch die anderen teilnehmenden Protagonisten sind alle sehr interessant und speziell angelegt!
Atmosphärisch genial eingefangen, fühlen sich die Kriegshandlungen entsetzlich real an und durch viele historisch belegte Szenen bekommt die Geschichte zusätzlich Identität und sehr viele kleine Gänsehautmomente!
Ein anschaulicher und bildhafter Schreibstil zieht den Leser zusätzlich tief in die Geschichte und führt ihm die Grausamkeit und Schrecken der Zeit vor Augen!

Man merkt der Lektüre die besonders sorgfältige Recherche und das persönliche Engagement der Autorin an, deren Familie auch einen französischen Familienzweig besitzt.
Noch heute sind anscheinend die Auswirkungen dieses schlimmen deutsch-französischen Konfliktes im elsässischen Grenzgebiet nicht vergessen!
Die beschriebenen heftigen Auseinandersetzungen und die immense Brutalität dieses Kriegs waren mir gar nicht so bewusst, auch das er dadurch Wegbereiter für die folgenden zwei Weltkriege wurde.
Im Anhang gibt es noch ein unglaublich informatives Nachwort zu allen Kampfhandlungen und zu den wahren Szenen, die genial in die Story eingebaut wurden.

Ein wirklich lehrreicher und bewegender Roman mit vielen beeindruckenden Szenen und Protagonisten. Sehr faszinierend und fesselnd, von mir gibt’s jedenfalls eine absolute Leseempfehlung, ein Muss für alle Liebhaber historischer Geschichten mit spannungsgeladenen Hintergrund.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Sehr gut recherchierter historischer Roman

3

1870: Eigentlich wollten sich Madeleine und Paul verloben, doch dann bricht ein Krieg zwischen ihren beiden Ländern aus. Paul wird einberufen, Madeleine muss mit ihrem Vater Berlin verlassen, als Franzosen ...

1870: Eigentlich wollten sich Madeleine und Paul verloben, doch dann bricht ein Krieg zwischen ihren beiden Ländern aus. Paul wird einberufen, Madeleine muss mit ihrem Vater Berlin verlassen, als Franzosen sind sie dort nicht mehr sicher. Für das Paar beginnt eine schlimme Zeit, nicht nur die Schrecken des Krieges, auch die Ungewissheit, wie es dem jeweils anderen geht, sind kaum zu ertragen.

Auch der Algerier Karim findet sich in diesem Krieg wieder, sein Regiment kämpft auf Seiten der Franzosen, des Volkes, die sein Land unterdrückt halten. Auch seine Schwester Djamila ist in Frankreich, wo sie als Dienstmädchen für Madeleines Familie in Metz arbeitet.

Madeleines Bruder Clément hat revolutionäre Ideen und hasst die Deutschen, er sucht noch nach seinem Weg und hat auch gegen sich selbst zu kämpfen.

Diesen fünf jungen Menschen spürt die Autorin nach. 150 Jahre ist dieser Krieg nun her, und er wirkt immer noch nach. Am Schicksal ihrer Protagonisten erzählt die Autorin die Geschichte eines Krieges mit all seinen Schrecken. Sie erzählt von Leid und Elend, aber auch von Güte und Menschen, die sich über Freund-Feind-Grenzen hinwegsetzen und uneigennützig helfen. Man kann guten Gewissens von einem Anti-Kriegs-Roman sprechen, der dennoch auch aufzeigt, dass es immer auch Menschen gegeben hat und geben wird, die sich nicht unterkriegen und sich nicht von Ressentiments aufhalten lassen. Einer dieser besonderen – zudem historisch belegten – Charaktere ist Kathrin, die Madeleine auf ihrem gefahrvollen Weg nach Hause trifft.

Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet, alle fünf Protagonisten, aber auch all die anderen Charaktere, die den Roman bevölkern, wirken wie echte Menschen. Pauls Bereitschaft mit allen Mitteln zu helfen, Madeleines Mut und Einsatzbereitschaft, Cléments innere Zerrissenheit, Karims Wut und Hilflosigkeit, Djamilas Wandlung zur selbstbewussten Frau – all dies wirkt echt und schnell hat man den Eindruck, diese Menschen tatsächlich zu kennen. Durch die algerischen Geschwister kommt eine interessante zusätzliche Sichtweise in die Geschichte, die sich auch mit der Situation zwischen Frankreich und Algerien auseinandersetzt und historische Gegebenheiten aufgreift.

Für Maria W. Peter ist dieser Roman wahrscheinlich ihr persönlichster, denn er berührt auch ihre eigene Familiengeschichte. Ihre Recherche ist umfassend und viele historische Gegebenheiten fließen in den Roman mit ein, was seine Authentizität noch erhöht. Der Leser trifft mit den Protagonisten u. a. auf Kaiserin Eugénie und Kanzler Bismarck, aber auch auf Menschen, die „nur“ in Dokumenten jener Zeit erwähnt werden, wie den Priester von Saint Sulpice. Wie immer erzählt Maria W. Peter sehr eindringlich, der Roman atmet Geschichte aus jeder Zeile – für mich ist es der bisher beste der Autorin..

Sehr gut haben mir auch die Zusatzinhalte gefallen, neben einer Karte gibt es ein sehr lesenswertes Nachwort der Autorin sowie ein Personenverzeichnis, ein Glossar und Reise- und Stöbertipps.

Wer gut recherchierte historische Romane liebt, ist hier genau richtig. Historische Ereignisse und fiktive Protagonisten sind perfekt miteinander verknüpft. Die Protagonisten sind gut gewählt und wirken authentisch. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung von mir.

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