Leserunde zu "Sieben Lügen" von Elizabeth Kay

Hätte ich damals die Wahrheit gesagt, wäre er jetzt nicht tot ...
Cover-Bild Sieben Lügen
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Elizabeth Kay (Autor)

Sieben Lügen

Psychothriller

Rainer Schumacher (Übersetzer)

Mit einer kleinen Notlüge fängt alles an. »Natürlich passt ihr gut zusammen, du und Charles«, versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie, auch wenn sie deren Verlobtem gegenüber insgeheim größtes Misstrauen hegt. Doch eine Lüge zieht bekanntlich weitere nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Stück für Stück gerät die Situation außer Kontrolle. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle ...

Das atemberaubende Thriller-Debüt einer faszinierenden neuen Erzählstimme aus England

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.01.2020 - 21.01.2020
  2. Lesen 05.02.2020 - 25.02.2020
  3. Rezensieren 26.02.2020 - 10.03.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 26.02.2020

toller Schreibstil

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In dem Psychothriller "Sieben Lügen" wird der Leser direkt angesprochen und erfährt so Janes Geschichte. Sie lügt und verstrickt sich immer mehr, warum?

Den Einstieg in das Buch fand ich super und es ...

In dem Psychothriller "Sieben Lügen" wird der Leser direkt angesprochen und erfährt so Janes Geschichte. Sie lügt und verstrickt sich immer mehr, warum?

Den Einstieg in das Buch fand ich super und es lässt sich auch gut lesen. Die direkte Ansprache ist etwas gewöhnungsbedürftig - manchmal hätte ich mir eine neutrale Erzählweise zu bestimmten Situationen gewünscht. Aber genau diese Erzählweise ist es, die das Buch ausmacht. Im Mittelteil viel für mich der Spannungsbogen etwas ab und das Ende war viel zu abrupt. Zudem wurde ein Handlungsstrang gar nicht weiterverfolgt und einiges bleibt der Fantasie überlassen, das hat mich etwas gestört. Aufgrund der wunderbaren Schreibweise fand ich es trotzdem gut. In vielen Abschnitt habe ich richtige Satzperlen und Gedankengänge gefunden, die mich verzaubert haben und sich mir eingeprägt haben.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Lügenkonstrukt

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Meine Meinung und Inhalt

„Ich würde gerne meine Zeitlinie manipulieren, um die beste Version meines Lebens zu finden, anstatt nur in diesem einen zu existieren, von dem ich lediglich annehmen kann, dass ...

Meine Meinung und Inhalt

„Ich würde gerne meine Zeitlinie manipulieren, um die beste Version meines Lebens zu finden, anstatt nur in diesem einen zu existieren, von dem ich lediglich annehmen kann, dass es das schlechteste von allen ist.“ (ZITAT)

Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie.

Die Protagonistin Jane hat eine überaus hohes Bedürfnis von ihrer Freundin Marnie gebraucht zu werden. Aus dieser Abhängigkeit heraus, tut sie alles dafür, damit das auch so bleibt.

„Es gefiel mir, gebraucht zu werden, besonders von Marnie. Ich hatte das Gefühl, dass ich wieder ins Zentrum des Spinnennetzes rutschte, an den Ort, wo wir einst gewesen waren, als es nur uns beide gegeben hatte … an den Ort, an dem wir nur Freundinnen gewesen waren und nichts diese simple Tatsache verkompliziert hatte.“ (ZITAT)

Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig.

Als Leser kann man sehen, wie eine Lüge die nächste nach sich zieht und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle.

„Das Erste, was du wissen musst, ist, dass eine Lüge nur eine Geschichte ist. Sie ist erfunden, reine Fiktion. Das Zweite ist, dass selbst die verrückteste Geschichte, die lächerlichste Lüge, wahr wirken kann, denn wir möchten einer Geschichte gerne glauben. “ (ZITAT)

Der Einstieg ist mir sofort und gut gelungen. Tragisch war der Schicksalsschlag den Jane zu verarbeiten hatte.

Es gelingt der Autorin, die Gefühle der jeweiligen Protagonisten authentisch und emphatisch darzustellen. Die Journalistin, die auf eigene Faust ermittelt, da ihr an dem Todesfall etwas seltsam vorkommt, passt gut in die Handlung und sorgt für die zusätzliche Ladung an Nervenkitzel und Ungewissheit.

Für mich ein wirklich durch und durch spannungsgeladenes Buch, mit überraschenden Wendungen und einem wirklich hervorragendem Schreibstil, welches von mir eine absolute Leseempfehlung erhält!


Elizabeth Kay ist eine britische Illustratorin und Schriftstellerin. Sie besuchte die Kunsthochschule und schrieb zu dieser Zeit schon Skripte für das Radio und diverse Artikel für renommierte Zeitungen.

Nachdem sie ihren Master in Kreativem Schreiben absolvierte, fing sie eine erfolgreiche Karriere als Buchillustratorin an. Nebenbei veröffentlichte sie auch ihre eigenen Romane und Kinderbücher.

Für ihre herausragende Arbeit wurde die Autorin bereits mit dem International Poetry Competition Award und dem Canongate Prize. Darüber hinaus ist sie regelmäßig als Jury-Mitglied für literarische Preise tätig.

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