Leserunde zu "Abschied von der Heimat" von Gabriele Sonnberger

Eindringlich, fesselnd und nachhaltig berührend
Cover-Bild Abschied von der Heimat
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Gabriele Sonnberger (Autor)

Abschied von der Heimat

Eine böhmische Familiensaga. Roman

Was es bedeutet, von heute auf morgen seine Heimat zu verlieren, erzählt Gabriele Sonnberger fesselnd und einfühlsam in ihrer von wahren Begebenheiten inspirierten Saga um eine böhmische Familie. Es ist das Jahr 1929, und im Rheinland herrscht Hungersnot. Die fünfjährige Erika wird von ihren Eltern schweren Herzens zu ihrer Tante Mimi ins südböhmische Hohenfurth geschickt, ohne zu wissen, wann sie ihre Familie wiedersehen wird. In der Obhut der strengen Tante wächst Erika zu einer selbstbewussten jungen Frau heran und findet in ihren Schulkameradinnen Emmi und Oli Freundinnen fürs Leben. Mit der Besetzung des Sudetenlandes 1938 ist die vertraute Idylle in Hohenfurth plötzlich bedroht. Und doch scheint Erikas Traum von einer glücklichen Zukunft zum Greifen nahe, als sie sich in den feschen Marineoffizier Heinz verliebt. Bis eines Tages sämtliche deutschen Bewohner Hohenfurths den amtlichen Befehl erhalten, sofort das Land zu verlassen. Doch dieses Mal ist Erika fest entschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.11.2021 - 05.12.2021
  2. Lesen 13.12.2021 - 09.01.2022
  3. Rezensieren 10.01.2022 - 23.01.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Heimat Identität Migration Vertreibung Familie Solidarität Böhmen Sudeten Wien Nationalsozialismus Nazi Liebe Freundschaft Freundinnen Saga

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.01.2022

Herzzerreisende geschichte einer starken jungen Frau, die nie aufgibt

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"Abschied von der Heimat" hat mich ab der ersten Seite in seinen Bahn gezogen.

Das Buch ist sehr lebhaft und gut geschrieben, so dass man leicht in die Geschichte der anfangs kleinen Erika eintaucht und ...

"Abschied von der Heimat" hat mich ab der ersten Seite in seinen Bahn gezogen.

Das Buch ist sehr lebhaft und gut geschrieben, so dass man leicht in die Geschichte der anfangs kleinen Erika eintaucht und auch mitfühlt. Von Anfang an bekommt man vollsten Respekt vor der Kraft des 5-jährigen Mädchens, das das Beste aus der jeweiligen Situazion macht und nicht aufgibt, als es wirklich schlimmer als schlimm wird.Sie erlebt so viel Grausamkeit und steht trotzdem immer wieder auf.

Die Autorin beschreibt mit Hilfe der Protagonistin eine historisch stark relevante Zeit, die voller Grausamkeit in einer Gegend, von der ich nicht so viel wusste, spielt.
Ich kannte einige Sudetendeutsche, die als Kinder vertrieben worden waren. Sie erzählten oft, wie unbeliebt sie waren, als sie hier in Hessen ankamen und ich war so froh, dass ich als 10-Jährige aus Polen kommend, so gut aufgenommen wurde. Von ihrer Vertreibung aus ihrer Heimat und der Schwere der vorherigen Zeit, haben diese Menschen geschwiegen...wie als wollten sie diese Erinnerung auslöschen. Jetzt verstehe ich warum.

Im Buch lernt man sehr viele unterschiedliche Charaktäre kennen, die alle mit ihrem Schicksal auf unterschiedliche Weise klarkommen. Manchmal war es etwas schwierig beim lesen den Überblick über alle Charaktäre zu behalten und mache Stellen sind etwas unklar beschrieben.
An einigen Stellen werden Handlungen nicht wirklich geschrieben. Trotzdem erkennt man was geschehen ist und kann es beim lesen mit Hilfe der Fantasie bildlich vor sich sehen.

Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung der Geschichte und Hoffe, dass manin dem Buch erfährt, was aus einigen Personen geworden ist...

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Die Geschichte der Heimatvertriebenen sehr gut in einen Roman verpackt

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Da ich selbst ein Nachkommen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland bin, hat mich der Roman sehr interessiert.
Ich setzte große Erwartungen in den Roman von Gabriele Sonnberger und wurde nicht enttäuscht.
Wir ...

Da ich selbst ein Nachkommen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland bin, hat mich der Roman sehr interessiert.
Ich setzte große Erwartungen in den Roman von Gabriele Sonnberger und wurde nicht enttäuscht.
Wir gleiten in das Jahr 1929, wo im Rheinland, der Heimat Erikas großes Hungersnot herrscht. Schweren Herzen schicken die Eltern ihre damals 5 jährige Tochter zu Tante Mimi nach Südböhmen. Tante Mimi erzieht mit strenger Hand, doch Erika erduldet alles gehorsam. Als Jugendliche schließt sie sich dem Widerstand an und erlebt die Kriegswirren am Rande, bis sie selbst mittendrin ist.

Die Autorin beschreibt die damalige Situation bildlich und bringt dem Leser hautnah die Thematik näher. Zum Teil fühlt man sich selbst im Geschehen. Die Protagonisten sind glaubhaft und besonders Erika wird als kämpferische Person dargestellt. Durch die umfangreiche Recherchenarbeiten bekommt man einen Eindruck wie grausam der Krieg war und Jeder ums Überleben kämpfen musste. Ich habe viel über den Verlauf erfahren und mein Respekt vor den Goßeltern wurde noch mehr vertieft.
Ein Roman voller Tragik verpackt in einen fliessenden Schreibstil haben mich durch das Buch gleiten lassen. Mit Spannung erwarte ich den 2.Teil, der das eigentliche Thema der Vertreibung behandelt.

Volle Punktzahl und eine klare Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Sehr gelungener Auftakt einer Familiensaga

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Rheinland 1929:

Die kleine Erika wird als fünfjährige von ihren Eltern zur Tante
nach Böhmen geschickt. Sie soll nur eine kurze Zeit dort bleiben.
Solange bis es der Familie wieder besser geht.
Das dauert ...

Rheinland 1929:

Die kleine Erika wird als fünfjährige von ihren Eltern zur Tante
nach Böhmen geschickt. Sie soll nur eine kurze Zeit dort bleiben.
Solange bis es der Familie wieder besser geht.
Das dauert viel länger als gedacht.
Erika wächst zu einer selbstbewussten jungen Frau heran.
Sie findet Freundinnen und hat viele Verehrer.

Südböhmen 1938:

Durch die Annexion des Sudetenlandes ändert sich alles.
Erika engagiert sich im Widerstand,
der Verrat eines falschen Freundes hat dramatische Folgen.
Als ihre Tante im Oktober 1945 den amtlichen Befehl erhält,
umgehend das Land zu verlassen, ist Erikas Zukunft mehr als ungewiss.

Meine Meinung:

Eine sehr lebendige und auch spannende Geschichte, die den Leser
in eine längst vergangene Zeit entführt.
Diese Geschichte um zwei Familien und ihr Schicksal ist sehr
einfühlsam und auch sehr spannend erzählt. Das Leben in Südböhmen
und die spätere Vertreibung. Überhaupt, was es bedeutet aus seinem
Leben gerissen zu werden. Wie die Stimmung kippt, antideutsch wird.
Die Charaktere sind wunderbar gewählt.
Z.b. Erika, die vom kleinen naiven Mädchen zur Widerstandskämpferin wird.
Ihre Verwandlung zu einer starken, mutigen und selbstlosen jungen Frau
auf der nun alle Hoffnungen der alten Tante liegen.
Die Autorin beherrscht die Kunst, zwei Familien in die historischen
Ereignisse dieser Zeit einzubinden. Dazu tragen ihre genausten
Recherchen und auch ihr wunderbarer Schreibstil bei.
Außerdem erhält dieser Roman sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.

Fazit:
Hier wird Zeitgeschichte spannend vermittelt.
Unprätentiös und lebensnah erzählt, sodass es nie rührselig oder kitschig wird.
Ein sehr gelungenes Buch, das zeigt, was eine Vertreibung aus der Heimat wirklich bedeutet.
So macht Geschichte Spaß.
Habe ich doch einiges erfahren, was ich bis heute nicht wusste.

Das Cover finde ich sehr schön und passend zum Inhalt.
In der vorderen Klappe befindet sich eine sehr schöne Zeichnung
von Böhmen um 1938.
Eine Zeittafel am Ende des Buches hätte mir sehr gefallen!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Sehr gelungener historischer Roman über das Thema der Vertriebenen

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Gabriele Sonnberger hat mit "Abschied von der Heimat" einen sehr gelungenen spannenden Roman über das Thema der Vertriebenen am Ende des Zweitn Weltkrieges geschrieben. Im Mttelpunkt steht die kleine Erika, ...

Gabriele Sonnberger hat mit "Abschied von der Heimat" einen sehr gelungenen spannenden Roman über das Thema der Vertriebenen am Ende des Zweitn Weltkrieges geschrieben. Im Mttelpunkt steht die kleine Erika, die im zarten Alter von fünf Jahren von ihrer Familie im Rheinland Anfang der 30iger Jahre zu ihrer Tante Mimi, der Schwester ihrer Mutter, nach Böhmen geschickt wird, da ihre Eltern es aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht schaffen, alle Kinder zu ernähren. Anfangs leidet Erika an starkem Heimweh, zumal ihre Tante nicht gerade herzlich und liebevoll erzieht, sondern eher mit viel Strenge und sehr klaren Strukturen, nicht immer der emotionalen Verfassung einer Fünfjährigen angemessen. Doch Erika gewöhnt sich trotz aller Widrigkeiten schnell ein, und findet mehrere enge Freundinnen, die sich als Gefährtinnen fürs Leben etablieren. In ihrer Jugend engagiert sich Erika im Widerstand gegen Hitler, nachdem sie Bekanntschaft eines jungen Tschechen, namens Jakub gemacht hat, auf den sie während eines Besuches in Prag getroffen war. Die sehr selbstbewusste und charakterstarke junge Frau bringt sich selbst oft in Gefahr, lässt sich aber durch nichts und niemanden von ihrem Weg abbringen. Sie kämpft für ihre Überzeugungen und die Menschen, die ihr am Herzen liegen. Gabriele Sonnberger hat einen extrem kurzweiligen Roman geschrieben, über die relevaten Themen wurde perfekt recherchiert, ich fühlte mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern habe nebenbei noch viel über die entsprechenden Thematiken lernen können. Alle handelnden Charaktere sind sehr authentisch geschildert, alle Schauplätze sehr gut skizziert, so dass man sich in alles perfekt hinein versetzen kann! Dafür von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich auf den nächsten Band der Saga!

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Deusche Geschichte gut in einem Roman verpackt

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In dem Buch geht es um Erika, die 1929 als kleines Mädchen von Ihren Eltern nach Böhmen in das kleine Dorf Hohenfurth zu Ihrer Tante geschickt wird. Obwohl es Ihren Eltern schwer fällt ihr kleines Mädchen ...

In dem Buch geht es um Erika, die 1929 als kleines Mädchen von Ihren Eltern nach Böhmen in das kleine Dorf Hohenfurth zu Ihrer Tante geschickt wird. Obwohl es Ihren Eltern schwer fällt ihr kleines Mädchen weg zu geben, halten sie es für das beste für Erika, da es in dieser Zeit nicht leicht ist, eine Familie zu ernähren.
Außerdem hoffen sie darauf, dass Erika nach einem Jahr wieder zu ihnen zurück kehren kann. Was aber leider durch Tante Mimi verhindert wird. Und so wächst Erika voller Sehnsucht nach ihrer Familie, unter den strengen Augen ihrer Tante Mimmi zu einer jungen Frau heran. Ihre Freunde Emmi,Oli, Hansi und ihr Hund Puschel sind immer treu an Ihrer Seite. Auch als Erika einen Schicksalschlag, der ihr von ihrem ehemaligen Spielkameraden Coele zugefügt wird, hinnehmen muss, sind ihre Freunde an ihrer Seite. In Zeiten des Krieges begibt sich Erika oft in gefähliche Situationen, da sie sich gegen die Nazis stellt, um ihre Familie und Ihre Freunde zu beschützen. Aber leider ist ihr Widersacher Coele immer darauf bedacht Erika zu schaden, was zu einigen brenzligen Begegnungen zwischen den beiden führt. Erst als Erika sich in den Soldaten Heinz verliebt, hat sie eine Aussicht auf eine bessere Zukunft an seiner Seite. Nach vielen Verlusten von Freunden durch den Krieg und einer sehr entbehrungsreichen Zeit endet die Geschichte im Jahr 1945 mit der Vertreibung von Erika und Ihrer Tante unter unmenschlichen Bedingungen.

Die Autorin Gabrielle Sonnberger wurde durch die Vertreibung ihrer Mutter aus Böhmen zu diesem Roman inspiert.
Mir hat das Buch gut gefallen, da es einem ein Stück deutsche Zeitgeschichte nahe bringt. Ich mag Erika als Figur sehr gerne, wenn sie auch manchmal sehr hin und her gerissen ist, in ihren Entscheidungen.
Erika schließt man aber gleich ins Herz, da sie trotz fehlender Liebe, immer für andere da ist und nie einen bösen Charakter entwickelt.
Man möchte das Buch eigentlich in einem Stück zu Ende lesen, da immer sehr viel spannendes und tragisches passiert und man neugierig ist, wie es weiter geht. Sehr angenehm finde ich die Einteilung der Kapitel, da sie nie zu lang sind. Dadurch finde ich, bleibt man immer gespannt auf das nächste Kapitel. Und es fällt einem schwer, das Buch weg zu legen.Die Beschreibung der Charaktere und das Aussehen der Figuren und der Handlungsorte hätte die Autorin meiner Meinung nach gerne noch etwas ausschmücken können. Es würde es dem Leser noch etwas leichter machen sich in die Geschichte rein zu versetzen. Aber der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und lebendig, dass es auch so sehr gut zu lesen ist. Ich finde die Autorin hat die Handlung sehr gut im geschichtlichen Zusammenhang erzählt. Manche Stellen sind mir etwas zu kurz gekommen oder auch zu unschlüssig erzählt. Was aber nicht weiter stört, den das Buch im Ganzen ist wirklich gut geschrieben.
Ich würde mir das Buch auf jeden Fall kaufen, da es nicht nur eine persönliche Geschichte von Erika, ihren Freunden und ihrer Familie ist, sondern auch einen Einblick in die Vorkriegs- und Kriegsjahre gibt. Ich habe mich durch das Buch inspirieren lassen, um mich etwas mehr mit dieser schweren Zeit zu befassen und auch noch etwas zu recherchieren. Auf jeden Fall ist das Buch eine gute Mischung aus Unterhaltung und Geschichte der Deutschen im letzten Jahrhundert.
Ich finde das Cover sehr ansprechend gestaltet und sehr passend zum Buch.

Ich persönlich bin schon sehr gespannt, auf die Fortsetzungen die im Sommer und Herbst 2022 erscheinen. Ich werde auf jeden Fall beide Bücher kaufen um zu erfahren, wie es mit Erika, ihren Freunden und Ihrer Famile in den Nachkriegsjahren weiter geht. Vielleicht gibt es ja unerwartete Wendungen und Wiedersehen?
Auf jeden Fall war das Buch eine Bereicherung für mich als Leserin. Also klare Kaufempfehlung von mir!

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