Hörrunde zu "Das Floriansprinzip" von Rebecca Gablé

Ein hochaktuelles Thema verpackt in einen rasanten Plot
Cover-Bild Das Floriansprinzip
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Rebecca Gablé (Autor)

Das Floriansprinzip

Simon Jäger (Sprecher), Simon Jäger (Sprecher)

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann ...

Timing der Hörrunde

  1. Bewerben 30.09.2019 - 20.10.2019
  2. Hören 04.11.2019 - 24.11.2019
  3. Rezensieren 25.11.2019 - 08.12.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein solider Thriller, der gut unterhält

1

Den Namen der Autorin kannte ich bereits, aber dies ist mein erstes Werk, das ich von ihr gelesen bzw. gehört habe. Und obwohl der Thriller schon etwas älter ist, hat er an Aktualität nicht verloren.
Rebecca ...

Den Namen der Autorin kannte ich bereits, aber dies ist mein erstes Werk, das ich von ihr gelesen bzw. gehört habe. Und obwohl der Thriller schon etwas älter ist, hat er an Aktualität nicht verloren.
Rebecca Gables Schreibstil ist angenehm, flüssig und man kann sich alles super vorstellen.
Das erste Drittel beginnt gemächlich, man erfährt viel über Marks bisheriges Leben, was ich nicht uninteressant fand. Dann nimmt die Geschichte an Fahrt auf, es wird es richtig spannend und die Story hat mich so gefesselt, dass ich das Hörbuch in einem Rutsch durchgehört habe.
Den Ermittler Mark Maleki fand ich sympathisch – er hat eine bewegte Vergangenheit und lässt sich in kein Schema pressen, aber mir hat seine unkonventionelle Art gefallen. Er versucht Familie, Freundin und Beruf unter einem Hut zu bringen, was nicht immer leicht ist. Seine beiden Kinder wachsen bei ihm auf, das Verhältnis zu seiner Ex-Frau ist nicht das Beste und er hält sich mehr schlecht als recht über Wasser.
Marks Freundin Sarah ist einem Versicherungsbetrug auf der Spur und bittet Mark, ihr zu helfen, um Beweise zu sammeln. Die Spur führt zu einer Leiche von dort auf einen Giftmüllschieberring. Das Thema ist nach wie vor aktuell und manche Beschreibungen der Deponien in Afrika haben mir Gänsehaut beschert. Marks Ermittlungsmethoden sind nicht immer astrein, aber verständlich angesichts der Tatsache, dass seine Freundin Sarah entführt wurde.
Ich habe mir das Hörbuch angehört, welches Simon Jäger einfach hervorragend liest. Man taucht nach nur wenigen Minuten in den Thriller ein. Simon Jäger liest lebendig, erweckt die unterschiedlichen Protagonisten zum Leben und fesselt den Leser mit seinem Vortrag. Es macht Spaß, ihm zuzuhören.
„Das Floriansprinzip“ ist ein solider Thriller, der gut unterhält. Gegen Ende der Geschichte geht es Schlag auf Schlag und mir fast ein bisserl zu schnell. Da hätte ich mir die ein oder andere Stelle etwas ausführlicher gewünscht. Es kann jedoch auch daran liegen, dass das Hörbuch gekürzt ist.
Alles in allem fand ich die 382 Minuten mit Simon Jäger unterhaltsam, spannend und kurzweilig. Noch schöner wäre eine ungekürzte Fassung gewesen.

Fazit:
Von mir gibt’s eine Hörempfehlung für diesen spannenden Thriller, der absolut klasse gelesen wurde.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

"Das Floriansprinzip" - passender hweätte der Titel nicht gewählt werden können

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Bislang war mir die Autorin Rebecca Gablé nicht bekannt, aber der Titel das Cover haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Da ich spannende und fesselnde Geschichten liebe, war meine Neugierig ...

Bislang war mir die Autorin Rebecca Gablé nicht bekannt, aber der Titel das Cover haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Da ich spannende und fesselnde Geschichten liebe, war meine Neugierig gleich geweckt. Gleich einmal vorab, der Titel tifft exakt ins Schwarze. Getreu dem Floriansprinzip ("Heiliger Florian, verschone mein Haus und zünde lieber das Dach meines Nachbarn an") handeln die meisten Personen in der Geschichte. Passend zur aktuellen Bewegung in unserer Gesellschaft, in welcher Umweltschutz und Müllbeseitigung in den Blick und ins Bewusstsein der Leute rückt, widmet sich Frau Gablé verpackt in einer spannenden Geschichte diesem Thema. Zunächst dreht sich alles um Mark Malecki, einen ziemlich kantigen Typ mit einem Hang zum unkonventionellen Handeln und Verwundern des Zuhöreres, den man aber dennoch schnell mag und ständig die Daumen drückt. Er schwimmt nicht unbedingt auf einer Erfolgswelle und auch seine Beziehung hat wohl schon bessere Zeiten erlebt, als zu Beginn der Geschichte. Als seine Freundin Sarah ihn beim Aufklären eines Versicherungsbetrugs um Hilfe bittet, landet Mark dank seiner ausgpräten Neigung mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, schnell in der ersten Katastrophe - ihm wird ein Mord angehangen. Schnell wird klar, dass es hier weit über einen einfachen Versicherungsbetrug hinaus geht. Spätestens jedoch, als seine Freundin Sarah beim Recherchieren spurlos verschwindet, ist sowohl den Zuhörer als auch Mark klar, zu was diese Menschen womöglich fähig sind und in was für Kreise sie hier geraten sind. Die Tatsache, dass er eigentlich zweifacher Vater ist und die Beziehung von ihm und seinen Kindern zu seiner Exfrau nicht gerade harmonisch ist, hilft ihm nicht gerade einen klaren Kopf zu bewahren. In dem Umweltschützer Tom findet Mark einen Verbündeten, der ihm hilft das wahre Ausmaß seines Gegenspielers zu erkennen. Er deckt einen Ring völlig skrupelloser Müllschieber auf, die mit der illegalen Müllbeseitigung ein Vermögen verdienen und offensichtlich über Leichen gehen. Nach Sarahs Rettung muss Mark feststellen, dass Giftmüll offensichtich nicht nur zum Geld verdienen verwendet werden kann, sondern auch um unliebsame Personen zum Schweigen zu bringen. Bevor er sich versieht, befindet er sich so selbst in Lebensgefahr. Dank seiner Verbündeten endet die Geschichte, etwas überraschend plötzlich, jedoch mit einem erleichterten Durchatmen des Zuhörers.

Die Geschichte hat mich gepackt und ich wollte stets wissen, wie es weitergeht. Auch wenn ich eingestehen muss, dass man an ein paar Stellen eine Ahnung bekam, wie es weitergeht, hab ich mich immer gut unterhalten gefühlt und mitgefühlt. Es ist sicher nicht der aufregendste, unvorhersehbarste Krimi, den man sich vorstellen kann, aber als Feierabendunterhaltung an grauen Herbsttagen absolut zu empfehlen.

Mark ist in der Wahl seiner Ermittlungsmethoden und seiner Art zu denken und zu handeln so ungewöhnlich, dass man ihn erlebt haben muss.

Die Handlung und Kriminalität der Müllschieber ist so erschreckend realitisch geschrieben, dass ich nicht daran zweifele, dass sich so etwas exakt so zutragen könnte. Man ist dabei, spekuliert ständig mit und wird gleichzeitig zum Nachdenken angeregt.

Viel dazu beitragen hat meines Erachtens auch die perfekt ausgewählte Erzählstimme. Der Erzähler und der Sprachstil sind wirklich angenehm und man hört unheimlich gern zu. Die Stimme hat sehr gut geholfen sich Mark vor seinem Inneren Auge vorzustellen und ihm seine Ecken und Kanten verliehen.

So hat also das Cover nicht zu viel versprochen und einen tatsächlich gleich die Richtung erahnen lassen.
Wer einen knallharten Krimi, mit noch nie dagewesenen Handlungen sucht, wird eventuell ein wenig enttäuscht sein. Wer aber eigenwillige Charaktere liebt und eine spannende, wenn auch stellenweise ein wenig vorhersehbare, Geschichte gepaart mit einem Denkanstoß zu einem erschreckend realen Thema sucht, ist hier richtig, wird sehr gut unterhalten und hat gefühlt sehr schnell vorrübergehende Hörstunden vor sich.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Umweltkrimi mit Amateurermittler

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Rebecca Gablé war mir bisher nur als brillante Erzählerin von Historienromanen bekannt, deshalb habe ich mir viel von diesem Hörbuch versprochen.
Allerdings bin ich eher schwer in das Buch hinein gekommen.
Mir ...

Rebecca Gablé war mir bisher nur als brillante Erzählerin von Historienromanen bekannt, deshalb habe ich mir viel von diesem Hörbuch versprochen.
Allerdings bin ich eher schwer in das Buch hinein gekommen.
Mir hat von Anfang an etwas an dem Hörbuch gefehlt. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass es einen ersten Teil zu diesem Krimi gibt, der mir für die Geschichte schon etwas fehlt. Der Titel des ersten Buches ist "Jagdfieber.

Mark Malecki gerät in seinem nun zweiten Fall eher zufällig an den Fall, den er dann mehr oder weniger halb freiwillig versucht aufzuklären.
Ich bin dabei hin und her gerissen, ob er ein Held oder ein Versager ist.
Sei es im Kampf gegen seine Ehefrau, im Kampf um seine Freundin oder gegen die Umweltverbrecher.
Da scheut er auch selbst kein Verbrechen.

Die Geschichte ist stets spannend, doch manchmal nerven langatmige Familienprobleme.

Das Thema Müllverschiebung ist erschreckend real und mitreißend.

Die Erzählstimme Simon Jäger ist als Synchronstimme von Matt Damon bekannt und gibt diesem Hörbuch seine stets angenehme Sprechstimme.
Einzig nervig, aber passend, ist die Stimme, die er für die pubertierenden Tochter des Protagonisten verstellt.

Ich habe dieses Hörbuch insgesamt sehr gerne angehört und mit Mark und seinen Mitstreitern mitgefiebert. Am Ende war es eine sehr runde Geschichte. Ich vermisse Mark mittlerweile und werde "Jagdfieber" sicher noch lesen oder anhören.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Mark Malecki und der Versicherungsbetrug

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Inhalt

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt.
Als Mark Malecki einen ...

Inhalt

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt.
Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschiebering, der mit illegaler Abfallbeseitung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet.
Dann geschieht ein Mord und Malecki erkennt zu spät das Giftmüll auch eine Waffe sein kann.

Eigene Meinung

Simon Jäger, liest sehr flüssig vor und hat eine wirklich angenehme Stimme.
Rebecca Gable kenne ich allerdings nur von ihren tollen Historischen Romanen, aber dieses Buch ist einfach genauso toll geschrieben wie ihren anderen Bücher.
die Charaktere sind gut und individuell gestaltet.
Der Spannungsbogen bricht nie ab und es bleibt bis zum Schluss spannend und man fiebert bis zum Schluss mit.

Fazit

Es ist ein sehr schönes spannendes Hörbuch, mit einer sehr angenehmen Stimme.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Brandaktueller Krimi, recht spannend umgesetzt

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Als der ehemalige Bankenrevisor Mark Malecki von seiner Freundin und früheren Kollegin Sarah gebeten wird, ihr bei der Aufklärung eines Versicherungsbetrugs zu helfen, findet er eine Leiche. Kurze Zeit ...

Als der ehemalige Bankenrevisor Mark Malecki von seiner Freundin und früheren Kollegin Sarah gebeten wird, ihr bei der Aufklärung eines Versicherungsbetrugs zu helfen, findet er eine Leiche. Kurze Zeit später wird Sarah gar selbst entführt. Auf eigene Faust beginnt Mark zu ermitteln und stößt auf einen hochkriminellen Müllschieberring, der auch vor Mord nicht zurückschreckt.

Erschreckend realistisch und grausam, was in der Geschichte da ans Tageslicht kommt. Getreu dem Floriansprinzip „Heiliger Florian verschone mein Haus, zünde lieber das Dach des Nachbarn an“, produziert die Wohlstandsgesellschaft tonnenweise Müllberge, weigert sich aber, selbst die Konsequenzen dafür zu tragen. Der Müll wird stattdessen in die Dritte Welt verschifft, sollen die Leute dort doch unter den Folgen unseres Müllwahns leiden. Obwohl der Roman schon etwas älter ist, ist das brisante Thema angesichts der Klimaschutzdebatte gerade so aktuell wie selten zuvor. Hauptfigur Mark Malecki weigert sich zunächst, tiefere Nachforschungen anzustellen. Auch ihm ist bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Er will aber erstmal trotzdem nichts an seinem Verhalten ändern oder Anstrengungen unternehmen, dem kriminellen Netzwerk das Handwerk zu legen. 

Überhaupt präsentiert Malecki sich eher als Anti-Held. Von früheren unangenehmen Erfahrungen des Lebens gezeichnet, ist er unfreundlich und abweisend, stur, nimmt wenig Rücksicht, schlägt immer mal wieder über die Strenge und verhält sich manchmal unvernünftiger und verantwortungsloser als seine beiden Kinder. Aber unter der harten Fassade verbirgt sich dann doch ein weicher Kern. Letztendlich riskiert er für seine Lieben gar sein Leben. Mark erzählt die Geschichte als Ich-Erzähler in rauem, lässigen Ton, er kommentiert oft bissig ironisch. Daher wirkt das Ganze stellenweise mehr wie ein amerikanischer Thriller als ein deutscher Krimi. Der Fall ist recht spannend und nimmt rasant an Fahrt auf.
Sprecher Simon Jäger macht seine Sache sehr gut, wenn er die Hauptfigur spricht. Manche Charaktere wie z.B. Daniel, Marks Sohn, stellt er nicht ganz so gelungen dar. Er lässt ihn ziemlich nervig und penetrant wirken, was für mich seinem Charakter gar nicht entspricht.

Auch wenn ich den Fall zunächst nicht ganz so interessant fand -mir persönlich sind klassische Krimis mit Einzeltätern eigentlich lieber- hat mich die Geschichte rasch gefesselt. Dass Maleckis privates Umfeld, seine Familie, im Geschehen eine größere Rolle spielt, empfand ich als positiv. Dadurch wurde „der harte Hund“  Malecki menschlicher und ein wenig nachvollziehbarer. Autorin Gable kenne ich eigentlich nur als Verfasserin von historischen Romanen. Dass sie auch Krimis schreibt und das gar nicht mal schlecht, hat mich überrascht.  Alles in allem ist ihr hier ein solider, kurzweiliger und spannender Krimi gelungen.

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