Leserunde zu "Beta Hearts" von Marie Graßhoff

Das furiose Finale der packenden Cyberpunk-Trilogie
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Mit Autoren-Begleitung
Marie Graßhoff (Autor)

Beta Hearts

Roman

Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 27.07.2020 - 23.08.2020
  2. Lesen 07.09.2020 - 27.09.2020
  3. Rezensieren 28.09.2020 - 11.10.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Künstliche Intelligenz artificial intelligence KI AI KAMI Moja Nanotechnologie Nanobots Virus Superkrieger Cyborg Special Units Space Corps Yuna Andra Luke Bible Flover Nakamura Okijen Byth Marshall Lloyd Maschinengott Kult Sekte Überleben der Menschheit Krieg der Maschinen Science Fiction Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 30.09.2020

Der finale Kampf gegen KAMI

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Dem finalen Band der "Neon Birds"-Reihe Beta Hearts, geschrieben von Marie Graßhoff aus dem Bastei Lübbe Verlag, habe ich sehr entgegen gefiebert. Ich habe mich bei dem zweiten Teil Cyber Trips immer schon ...

Dem finalen Band der "Neon Birds"-Reihe Beta Hearts, geschrieben von Marie Graßhoff aus dem Bastei Lübbe Verlag, habe ich sehr entgegen gefiebert. Ich habe mich bei dem zweiten Teil Cyber Trips immer schon gefragt wie unsere Protagonisten die Welt und die Menschheit retten wollen, denn ich persönlich sah keinen richtigen Ausweg.

Zu aller Erst einmal gesagt: Mir hat das Finale wirklich sehr gut gefallen und es hat mich auch richtig zufriedengestellt. Die Lösung des ganzen fand ich logisch, es war etwas anderes und es hat mir, wie schon zuvor erwähnt, richtig gut gefallen.

Der Schreibstil von Marie ist wie aus den vorherigen Bänden verständlich, flüssig und klar. Gerade bei den Kampfszenen habe ich nie den Faden verloren, was mir bei anderen Büchern öfter mal passiert, hier hatte ich aber zu jeder Zeit den Überblick behalten. Außerdem liebe ich es immer noch, wie die Autorin den Figuren Leben einhaucht. Niemand ist in dieser Welt perfekt und ich hab mich riesig darüber gefreut, dass wir als Leser viel mehr darüber erfahren haben wie die Welt zu dem geworden ist was sie ist. Auch die Hintergrundinformationen über Liza, Marshall und Alaska waren meiner Meinung nach längst überfällig und haben mir in diesem Teil auch die Richtung gezeigt in die sich die ganze Geschichte entwickelt.

Ich finde einige unserer Protagonisten haben im letzten Teil nochmal eine große Entwicklung gemacht, Andra und Flover zum Beispiel. Wo ich Andra in Teil 1 als schüchternes und kleines Mädchen kennengelernt habe, hat sie in Beta Hearts gezeigt was wirklich in ihr steckt. Bei Cyber Trips haben wir als Leser schon einen kleinen Einblick bekommen aber bei Beta Hearts hat sich Andra endlich zu einer starken Protagonisten entwickelt die keine Angst davor hat mit ihrer Meinung und ihrer Sichtweise auf die Welt anzuecken und gleichzeitig aber auch für ihre Ansichten zu kämpfen.
Flover hat sich auch endlich zu dem Mann entwickelt den ich schon im zweiten Teil sehen wollte. Hier fand ich auch die Hintergrundinformationen aus seiner Kindheit sehr hilfreich. Was für eine harte Kindheit er hatte, wusste ich durch die vorherigen Bände schon, aber durch die tieferen Einblicke habe ich den Schmerz, den Flover erlitten hat, auch gespürt. Es hat mich teilweise richtig wütend gemacht wie seine Mutter mit ihm umgegangen ist. Umso glücklicher war ich als Flover im Finale endlich um das gekämpft hat was er möchte und liebt.

Von Okijen dagegen war ich ein bisschen enttäuscht. Als ich die Storytime von Marie zu Okijen gesehen hatte und sie da auch erwähnt hat, dass er der passivste Charakter der Reihe ist, war ich zuerst etwas baff. Aber bei Beta Hearts habe ich es dann aktiv mitbekommen. Ich fand es schade, dass sich Okijen nicht richtig weiterentwickelt und einfach alles so hin nimmt, dadurch sogar Freunde hintergeht und selber unglücklich ist. Ich mochte es aber, dass der Fokus bei Beta Hearts von Okijen viel mehr auf Andra und Flover gegangen ist. Für mich war das absolut schlüssig.

Die Handlung hat sich leider zum Großteil etwas gezogen, teilweise plätscherte die Geschichte einfach so vor sich hin. Die Informationen die ich als Leser bekam waren hilfreich und notwendig, aber mir fehlte gerade in der ersten Hälfte die Action. Jedoch fand ich es zu keinem Zeitpunkt langweilig! Gerade das letzte Viertel war richtig spannend und actionreich gestaltet. Für mich war es eher ein ruhiger Teil, der sich mit der Lösung des Problems (KAMI) befasst hat. Dadurch konnte ich jede Handlung der Charaktere nachvollziehen und fand das Ende im großen und Ganzen auch sehr logisch. Gerade wie die Situation gelöst wurde hat mir gefallen und war meiner Meinung nach auch wichtig eine Alternative zu haben und zu zeigen, dass es mehrere Wege gibt und der offensichtlichste nicht immer der richtige ist.

Wie schon zuvor erwähnt, hat mich das Finale sehr zufriedengestellt und ich finde die Reihe ist gerade für Neulinge in der Science Fiction und Cyberpunk Welt ein super Einstieg. Mir hat die Reihe gut gefallen und es war ganz bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin.

Fazit: Für mich war es ein solides, logisches und zufriedenstellendes Finale. Ich habe es sehr gemocht.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Ein Ende, das der Reihe nicht gerecht wurde und mich leider enttäuscht zurücklässt

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Bei Beta Hearts handelt es sich um den dritten und finalen Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um verschiedene junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ...

Bei Beta Hearts handelt es sich um den dritten und finalen Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um verschiedene junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der erste Band der Trilogie, sowie Cyber Trips, der zweiten Band der Reihe. Alle drei Teile erzählen eine zusammenhängende Geschichte rund um KAMI, Luke, Flover, Andra und Okijen, sodass es nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich ist zunächst Neon Birds und Cyber Trips zu lesen und anschließend den finalen Abschlussband Beta Hearts zu verschlingen.

Das Cover zu Beta Hearts, aber eigentlich gilt dies für alle drei Cover dieser Reihe, ist einfach auffallend, ausdrucksstark, authentisch und thematisch passend. Ein absoluter Blickfang. Mein Reihenhighlight war von Anfang an und bleibt das Cover von Beta Hearts, da mir hier die kontrastierenden Farben besonders gut gefallen. Doch alle drei Cover zusammen und nebeneinander kann man auch nur als wunderschön beschreiben.
Das Buch enthält zu Beginn eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse, welche sich jedoch auf das absolut Wesentlichste beschränkt. Diese hat mir, wie bereits in Cyber Trips schon, sehr gut gefallen! Die erzählte Geschichte in der Neon Birds-Reihe spielt im Jahre 2101. Ein technischer Virus verwandelt Menschen in Cyborgs, sogenannte Moja, welche von der künstlichen Intelligenz KAMI kontrolliert werden. Aufgrund der hohen und schnellen Ansteckung und negativen Krankheitsverlauf werden infizierte Personen in Sperrzonen auf der ganzen Welt eingeschlossen und von Supersoldaten bekämpft. Unvorhersehbarer Weise und aus unerklärlichen Gründen kommt es zu Beginn der Geschichte in Neon Birds dazu, dass viele Moja aus einer Sperrzone ausdringen können und somit die gesamte Welt in Besorgnis versetzt wird.
Cyber Trips endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger und Beta Hearts setzt nahtlos an die Geschehnisse in Cyber Trips an. Die Handlung läuft weiter als wäre es noch ein und dasselbe Buch und als Leser fiebert man sofort weiter mit den verschiedenen Charakteren mit. Trotzdem kam für mich persönlich zunächst nicht genug Spannung auf. Dies liegt daran, dass gerade im ersten Drittel alles ein wenig vor sich hinplätschert. Es passieren zwar einige Dinge, aber dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass gleichzeitig absolut nichts passiert ist.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht der mittlerweile fünf Hauptcharakteren Luke, Flover, Okijen, Andra und Bythan erzählt und wird nur durch Prolog, Interlog und Epilog von KAMI unterbrochen. Neben den abwechselnden Sichten werden die Kapitel auch durch passende Militärakten abgetrennt, welche den Leser immer zu dem genau richtigen Zeitpunkt mit den genau richtigen Informationen versorgt haben.
Die Charaktere sind größtenteils aus den vorhergegangenen Büchern bekannt und einfach so liebevoll, detailliert, tiefgründig, authentisch und individuell gestaltet. Man schließt sie sofort alle in sein Herz. Dennoch haben mich einige Entscheidungen und Handlungen der bekannten Charaktere überrascht und waren für mich wirklich nicht nachvollziehbar, besonders Okijen hat in Beta Hearts in meinen Augen sehr charakteruntypisch gehandelt. Auch werden einige Charaktere, welche in Neon Birds oder Cyber Trips eine nicht absolut unwichtige Rolle gespielt haben, gar nicht mehr in die Geschehnisse eingebunden, was ich persönlich als sehr schade empfinde.
Das Worldbuilding zu der Welt in der Neon Birds-Trilogie hat mich, wie in den vorherigen Bänden schon, einfach umgehauen. Zum einen gibt es die friedliche, grüne und nahezu vegane Welt, aber gleichzeitig herrscht eine militärische Diktatur. Die ungewisse Situation bezüglich KAMI sorgt dazu noch, dass alles irgendwie düster und fast hoffnungslos erscheint – die erwartete und unumgängliche Katastrophe spürt man in jedem Satz des Buches.
Mein größter Kritikpunkt bildet das Ende. Für meinen Geschmack passte das Ende einfach nicht zu dieser Reihe und ist viel zu einfach und unspektakulär gelöst wurden. Ich hatte nach Cyber Trips absolut keine Ahnung was noch alles passieren könnte und meine hohen Erwartungen an unvorhersehbaren Ereignissen und Wendungen konnte die Autorin leider nicht gerecht werden. Hinzukommend bleibe ich mit so unglaublich vielen ungeklärten Fragen zurück. Und nicht nur Fragen zu kleinen, unwichtigen Details, die im finalen Band aufgetaucht sind, sondern wirklich zentralen Fragen, welche mich seit Neon Birds beschäftigt haben und meiner Meinung nach von einer solchen Relevanz sind, dass mich dieses offene und unbeantwortete Ende enttäuscht und unzufrieden zurücklässt. Beim Lesen hatte ich zum Ende hin das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht genau wusste wie sie alles aufklären sollte und die Reihe einfach schnell zum Ende bringen wollte.

Abschließendes Fazit:
Ich bin mit unglaublich hohen Erwartungen an den finalen Band der Neon Birds-Trilogie gegangen und wurde dahingehend leider ein wenig enttäuscht. Für mich persönlich kann Beta Hearts nicht mit den beiden Vorgängerbänden Neon Birds und Cyber Trips mithalten. Auch wenn sowohl das Worlbuilding, der Schreibstil als auch die Charaktere mich weiterhin größtenteils überzeugen konnten, bleibe ich durch das schnelle und einfache Ende enttäuscht und noch mit zu vielen offenen Fragen im Kopf zurück. Der von Anfang an bestehende Plot wurde mir zu einfach gelöst. Trotzdem möchte ich diese Reihe jedem nur wärmsten ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Guter Abschluss mit einzelnen Störfaktoren

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„Du bist als mächtiges Wesen zur Welt gekommen. Aber echte Stärke bedeutet, Angst und Logik zu trotzen, selbst im Angesicht der sicheren Niederlage. Das ist eine Stärke, die ein Gott nie kennen wird.“

Ich ...

„Du bist als mächtiges Wesen zur Welt gekommen. Aber echte Stärke bedeutet, Angst und Logik zu trotzen, selbst im Angesicht der sicheren Niederlage. Das ist eine Stärke, die ein Gott nie kennen wird.“

Ich finde diese Welt, die Marie Grasshoff geschaffen hat super interessant und spannend. Die Gesellschaft und ihre ganze Lebensweise (abgesehen von den offensichtlichen Konflikten natürlich) ist super. Man bekommt so viel Input zu dieser Welt, sodass ich mich manchmal gefragt habe, ob ich das auch alles so richtig verstehe. Doch das mochte ich so gern! Denn es war nicht einfach so ein vorhersehbares Buch mit einer gewöhnliches Story. Die Reihe ist nämlich einfach einzigartig.

Nachdem „Neon Birds“ und „Cyber Trips“ absolute Highlights für mich waren, war ich natürlich umso gespannter auf den finalen Teil „Beta Hearts“. Ich habe von diesem Teil erwartet, dass es sehr actionreich wird und die Spannung durchgehend da ist. Schließlich naht das Ende und vor allem nach diesen grandiosen Vorgänger Teilen, erwartet man ja einfach nur großes.

Doch meine hohen Erwartungen wurden leider etwas zunichte gemacht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einfach nicht in diesen Teil reinkam. Im ersten Drittel ist nicht viel aufregendes passiert. Die Kapitel hatten wenig Spannung, wodurch mir einfach die Motivation zum Weiterlesen gefehlt hat. Die verschiedenen Perspektiven wiederum mochte ich sehr gern. So konnte man gut erfahren, wie die jeweiligen Protagonisten mit dem ganzen Chaos und all den Geschehnissen umgehen.

Da ich nicht spoilern möchte, sage ich auch nicht viel zum Inhalt. Doch gehen Mitte des Buches nahm die Geschichte Windlicht Spannung auf, sodass die Seiten bei mir nur noch so flogen. Denn genau diesen flüssigen und spannenden Schreibstil bin ich ja von der Autorin gewohnt.

Was den finalen „Kampf“ angeht, bin ich wirklich etwas im Zwiespalt. Ich konnte mir nie vorstellen, wie diese Geschichte genau ausgeht, doch trotzdem hab ich immer auf etwas ganz großes gewartet. Doch dies blieb leider irgendwie aus, wodurch ich dann doch etwas enttäuscht wurde. Die Idee dieser Lösung mochte ich, doch es km mir dann am Ende irgendwie doch alles zu schnell abgearbeitet vor.

Der „Prolog“ war mein absolutes Highlight des Buches. Es ist einfach so toll zu erfahren, was aus all den Protagonisten geworden ist und wie sie sich entwickelt haben.

Auch wenn es der schwächste Teil dieser Reihe ist, ist er keineswegs schlecht. Natürlich gibt es ein paar kleine Sachen, die mich stören. Vor allem weil mir irgendwie nach dem Ende noch etwas gefehlt hat. Vielleicht mehr Erklärungen? Oder Hintergründe?
Aus diesem Grund gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Die Entscheidung über unsere Zukunft wird gefällt

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Die Lage um die Zukunft der Menschheit spitzt sich zu: Während die Künstliche Intelligenz KAMI unbesiegbar scheint, ringt die letzte Hoffnung der Menschheit, Supersoldat Okijen Van Dire, ausser Gefecht ...

Die Lage um die Zukunft der Menschheit spitzt sich zu: Während die Künstliche Intelligenz KAMI unbesiegbar scheint, ringt die letzte Hoffnung der Menschheit, Supersoldat Okijen Van Dire, ausser Gefecht gesetzt mit seinem Leben. Die regierenden Weltenrats-Mitglieder Liza Moore und Alaska Pershing wurden abgesetzt und durch Marshall Lloyd ersetzt, welche sich durch die Fähigkeiten von Bythan Vica-Chun eine neue Waffe gegen KAMI erhofft. Und zwischen all dem ist Andra aus dem Volk der Yuna immer mehr davon überzeugt, den Krieg gegen KAMI durch ein Gespräch mit den richtigen Argumenten beenden zu können. Doch niemand glaubt ihr - oder etwa doch?
Eine faszinierende Trilogie geht mit Beta Hearts in die entscheidende Endrunde. Auf das Ende war ich sehr gespannt, weil die Lage zum Ende des zweiten Bandes doch recht auswegslos schien. Wie sollte bei der festgefahrenen Situation KAMI noch umgestimmt oder gar besiegt werden können? Den Weg bis zum Ende hat die Autorin äusserst vielseitig gestaltet. Neben Andras Plänen, stichhaltige Argumente „pro humans / contra KAMI“ zu finden, begibt sie sich auch auf die Suche nach sich selbst, nach ihrer eigenen Kindheit. Leider blieben an dieser Stelle einige Fragen am Ende offen, das fand ich etwas schade. Dennoch gestaltet sich Andras Part als sehr interessant, zumal sie und KAMI sich Gedanken um die Menschheit und deren Handlungs- und Denkweise an sich machen. Ihr gegenüber steht natürlich das Miitär, welches Probleme wie gewohnt nur mit Gewalt zu lösen vermag („Frieden durch Gewalt“) und eine andere Konfliktlösung gar nicht erst in Betracht zieht. Zeit für einige Personen, Stellung zu beziehen. Eine Entwicklung, die mir mir Verlauf des Buches sehr gut gefiel. Zusätzlich gibt es wieder diverse Rückblicke, diesmal unter anderem auch in die Vergangenheit des Goldenen Trios Marshall Lloyd, Liza Moore und Alaska Pershing sowie Flovers Kindheit.
Ich muss sagen, die Ideenvielfalt des Abschlussbandes der Trilogie war überwältigend wie ein Flashtrain und vielfältig wie KAMIs Fähigkeiten. Auch wenn leider einige mir wichtige Fragen offenblieben, konnte mich Beta Hearts mehrfach überraschen und letztlich überzeugen.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Episches Finale

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Ich kann immer noch nicht fassen, dass es jetzt schon vorbei ist... Diese Trilogie hat mir so unfassbar viele und schöne Lesestunden ermöglicht und ich habe wirklich so sehr auf den dritten Band hingefiebert. ...

Ich kann immer noch nicht fassen, dass es jetzt schon vorbei ist... Diese Trilogie hat mir so unfassbar viele und schöne Lesestunden ermöglicht und ich habe wirklich so sehr auf den dritten Band hingefiebert.
Schon die ersten beiden Teile "Neon Birds" und "Cyber Trips" konnten mich überzeugen und das obwohl ich normalerweise eigentlich gar nichts in dem Genre lese. Allerdings hat mich der Schreibstil und die ganze komplexe Story einfach von der ersten Seite an mitgerissen und bis zur letzten Seite des dritten Bands nicht mehr losgelassen.
Und um ehrlich zu sein, auch weit über das Ende hinaus nicht.

Das Cover ist wirklich wieder unfassbar schön und passend. Es passt so hervorragend zu den ersten beiden Bänden aber auch schon wie die ersten beiden unfassbar gut zum Inhalt.

"Beta Hearts" hat sich wirklich schön lesen lassen. Ich war direkt wieder in der Handlung drin und konnte wirklich in eine andere Welt abtauchen, die erschreckenderweise manchmal unserer gar nicht so unähnlich war.
Ich war so gespannt, wie es mit den Freunden und einzelnen Charakteren weitergehen würde und wurde auch nicht enttäuscht. Es sind einige Dinge geschehen, mit denen ich nicht mal ansatzweise gerechnet habe und auf die ich wirklich niemals gekommen wäre.
Jeder Charakter hat eine einzigartige und wunderbare Entwicklung hinter sich und es war so unfassbar schön ein Teil davon zu sein.
Manchmal haben sich Situationen gezogen und manchmal ist so viel passiert, dass man fast schon nicht mitgekommen ist. Aber genau das hat das Lesen so real und echt gemacht.

Ich werde Okijen, Andra, Ellis, Luke, Flover, Gerta, Byth und die anderen vermissen. Allerdings werde ich sie auch niemals vergessen...
Sie alle haben etwas ganz besonderes an sich und ich bin immer noch ganz verwundert, wie Marie Graßhoff es hinbekommen hat, so viele Sichtweisen in einem Buch unterzubringen und es stets so passend gemacht hat. Normalerweise mag ich es gar nicht, wenn Bücher aus mehreren Perspektiven geschrieben sind, aber hier war es perfekt. Man konnte so wirklich zu jedem eine Beziehung aufbauen und hat so viel mehr verstanden als wenn es nur aus einer Perspektive geschrieben worden wäre.

Mir hat "Beta Hearts" wirklich gut gefallen und auch wenn das Ende sehr offen war, hat es dennoch gepasst. Es war authentisch und realistisch auch wenn sich mein Leserherz ein klitzekleines bisschen mehr das obligatorische "Happy End" gewünscht hat. Aber das hätte an dieser Stelle einfach nicht hineingepasst.

Marie Graßhoff hat uns nicht nur eine Welt erschaffen, in der wir uns verlieren können sondern uns auch so viele Spiegel vorgehalten und Denkanstöße mitgegeben. Ich finde alle drei Bände sind nicht nur als Unterhaltung anzusehen sondern einfach als eine Chance.

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