Leserunde zu "Die Romanfabrik von Paris" von Dirk Husemann

Ein großartiger historischer Roman rund um Alexandre Dumas
Cover-Bild Die Romanfabrik von Paris
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Dirk Husemann (Autor)

Die Romanfabrik von Paris

Historischer Roman

Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von " Die drei Musketiere" und " Der Graf von Monte Christo" , die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.

Gewinner der Abstimmung zum "Buch des Jahres 2020" bei WDR 2

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.09.2020 - 27.09.2020
  2. Lesen 12.10.2020 - 01.11.2020
  3. Rezensieren 02.11.2020 - 15.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Dumas Alexandre Dumas Die drei Muketiere Der Graf von Monte Christo Historisches Abenteuer Abenteuerroman Paris 1850 Feuilleton Fortsetzungsroman Romanfabrik Verschwörung Abenteuer Staatsgeheimnis Komplott Charles Lafontaine Magnetismus Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Eure Lieblingszitate

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wiechmann8052

Mitglied seit 14.07.2016

ein Buch ist wie ein Garten in der Tasche indische Weisheit

Veröffentlicht am 12.10.2020 um 21:18 Uhr

Seite 134
Kostbarer als alles andere auf der Welt. Dennoch erschwinglich für jeden. Denn eine Zeitung können sich mehr Menschen leisten als ein Buch. Und diejenigen die selbst das nicht können, sammeln die Ausgaben vom Vortag von den Parkbänken auf.

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Adelboden

Mitglied seit 10.09.2020

Veröffentlicht am 13.10.2020 um 15:17 Uhr

"Man lebt zweimal. Das erste Mal in der Wirklichkeit. Das zweite Mal in der Erinnerung." S.157

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Dany-Maus1986

Mitglied seit 12.07.2020

Veröffentlicht am 13.10.2020 um 18:10 Uhr

S. 17
Paris war die Hauptstadt des Gestanks und die Heimat der Dufwässer. Nirgendwo sonst in Europa gab es so viele Parfümerien, niergendwo gaben Damen und Herren, die es sich leisten konnten, so viel Geld für flüchtige Gerüche aus. Aus gutem Grund: Paris war eine Kloake.

Diesen Abschnitt fand ich schon in der Leseprobe grandios... ich konnte Paris direkt mit allen Sinnen wahrnehmen

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La_Donna

Mitglied seit 29.03.2019

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne. Jean Paul

Veröffentlicht am 14.10.2020 um 23:01 Uhr

"Ich habe den einfachen Menschen das Wunder des historischen Romans gebracht." S. 115

Warum ist das ein Lieblingszitat? Weil in unserer Zeit oft vergessen wird, dass Lesen zu können und zu dürfen ein unvergleichliches Gut und ein Geschenk ist. Ein gutes Buch (egal welchen Genres) ermöglicht uns Dinge zu erleben, die uns sonst unerreichbar wären.

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PMelittaM

Mitglied seit 03.05.2016

Veröffentlicht am 15.10.2020 um 17:06 Uhr

Ich habe es ja normalerweise gar nicht mit Zitaten, aber hier habe ich einige richtig tolle Sätze gefunden.

Erste Sätze: „Anna fühlte sich wie eine Romanfigur. Noch vor einer Woche war sie Deutschlehrerin in Karlsruhe gewesen, Und jetzt fuhr sie mit ihrem Rollstuhl durch Paris und jagte einem Mann namens Alexandre Dumas hinterher. Sie musste ihm das Handwerk legen.“

Pos. 176: „Paris war die Hauptstadt des Gestanks und die Heimat der Duftwässer.“

Pos. 478: „Aber wer Alexandre Dumas hieß, der war der Todfeind des Verzichts“

Pos. 752: „Ich dachte, du fühlst dich nicht wohl, sagte Olaf Schmaleur. Seit Jahren nicht, erwidertet Madame Schmaleur“

Pos. 920: „Die Geschichten aus dem Unterleib der Literatur wurden ihrem gerechten Schicksal zugeführt“

Pos. 1442: „Die Sitzfläche war eingesunken von den Stunden voller Sorgen, die andere darauf zugebracht hatten“


Pos. 1637: „Nieder mit der Aristokratie der ledergebundenen Folianten“

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lara_

Mitglied seit 22.07.2020

Veröffentlicht am 17.10.2020 um 13:27 Uhr

s19/20
Sehen Sie die Regentorpfen am Fenster? Stellen Sie sich vor diese Tropfen füllten ihre Gedanken. Und in jedem steckte ein Einfall, manchmal sogar eine ganze Geschichte.

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NelliCon

Mitglied seit 17.07.2020

Die Macht deiner Worte ist größer, als du glaubst

Veröffentlicht am 17.10.2020 um 14:12 Uhr

"Wir können niemanden einsperren, nur weil er Romane schreibt" S. 14
Wir haben in Österreich das Volkslied "Die Gedanken sind frei" und dieses Zitat hat mich sehr an den Text des Liedes erinnert.

"Im Leben war es wie im Roman: Bringt man erst die richtige Figuren zusammen, entsteht die Geschichte wie von selbst." S. 34

"Dieser Roman hat die Welt verändert. Aber das Publikum ist eine unersättliche Bestie. Es verlangt immer mehr. Was blieb mir anderes übrig, als zu schreiben, zu schreiben, zu schreiben? Im Meer meiner Gedanken herrschte zu jeder Stunde Flut. Aber meine Feder kam mit der Tinte nicht hinterher." S. 133

"Die Romanfabrik war zu einer Lügenmanufaktur geworden." S. 157

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Buecherfee3

Mitglied seit 13.02.2020

Öffne dein Buch und tauche ein in eine andere Welt, in der du sein kannst, wer du bist...

Veröffentlicht am 18.10.2020 um 13:43 Uhr

Adelboden schrieb am 13.10.2020 um 15:17 Uhr

"Man lebt zweimal. Das erste Mal in der Wirklichkeit. Das zweite Mal in der Erinnerung." S.157

Das Zitat finde ich auch unglaublich schön!

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MilenaChristin

Mitglied seit 13.02.2017

Wenn ich es nicht innerhalb von 2 Tagen durchgelesen habe ist es nicht spannend genug.

Veröffentlicht am 19.10.2020 um 15:37 Uhr

Seite 180, Zeile 8 ff.: „Der Glaube des Menschen war die mächtigste Medizin der Welt“

Finde ich so gut, weil manchmal tatsächlich der Glaube an etwas wichtiger ist, als die tatsächliche Wirkung. Z. B. können manchmal Placebos wirklich etwas bewirken, etc. Manchmal kann es also vielleicht sogar ganz gut sein etwas zu „tricksen“, wenn damit etwas gutes bewirkt werden kann. (Auch wenn Lemaitre wohl eher nichts gutes zu bewirken scheint ;))
Das Zitat kann natürlich auch auf den religiösen Glauben passen, aber in diesem Zusammenhang erschien es mir recht wenig religiös gemeint zu sein.

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Dany-Maus1986

Mitglied seit 12.07.2020

Veröffentlicht am 21.10.2020 um 12:04 Uhr

S. 253

"Sie lud die Erinnerung ein, bei ihr Gast zu sein. Doch die Gedanken zögerten an der Schwelle"

Das Zitat gefällt mir richtig gut. Es ist eine wunderschöne Metapher zu dem, was Anna gerade durchlebt in dem Moment.