Leserunde zu "Die Tänzerin vom Moulin Rouge" von Tanja Steinlechner

Eine junge Frau kommt aus der Armut und wird zum Star
Cover-Bild Die Tänzerin vom Moulin Rouge
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Mit Autoren-Begleitung
Tanja Steinlechner (Autor)

Die Tänzerin vom Moulin Rouge

Roman

Paris 1882. Louise Weber wächst als Tochter einer Wäscherin in bitterer Armut auf. Doch sie brennt für den Tanz. Immer wieder schleicht sie sich heimlich fort, in die Bars und Cafés am Montmartre, und steigt, gefördert von Künstlern wie Renoir oder Toulouse-Lautrec, zum Star des Moulin Rouge auf. Als sie vor dem Schah von Persien tanzt, wird sie zur international gefeierten Königin des Cancan. Doch die Angst, wieder in die Armut abzugleiten, quält sie. Und so setzt sie alles aufs Spiel: Wohlstand, Glück - und die Liebe ihres Lebens ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.03.2021 - 18.04.2021
  2. Lesen 03.05.2021 - 23.05.2021
  3. Rezensieren 24.05.2021 - 06.06.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 30.05.2021

Der Kampf um die Freiheit

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Inhalt:
Das Buch „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ von Tanja Steinlechner handelt von der jungen Louise Weber, die in einer Wäscherei einen Knochenjob Ende des 19. Jahrhunderts verrichtet und aus dieser ...

Inhalt:
Das Buch „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ von Tanja Steinlechner handelt von der jungen Louise Weber, die in einer Wäscherei einen Knochenjob Ende des 19. Jahrhunderts verrichtet und aus dieser Welt in eine neue Welt – die schillernd-bunte Welt der Künstler – ausbricht – mit allen Konsequenzen.

Meinung:
Das Buch lässt sich im Kern flüssig durchlesen. Gleich zu Beginn wird man in Louises` Welt, die geprägt ist von Armut, hineingeführt. Im gesamten Verlauf erlebt man ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Dennoch ist eine Identifikation mit ihrem Charakter nicht immer gegeben; das hat das Lesen, gerade in der Mitte langatmig gemacht.
Was mich irritiert hat, ist die neumodische Sprache aller, obwohl die Geschichte rund um das 19. Jahrhundert spielte. Das macht das Lesen zwar „einfacher“, nimmt aber auch etwas vom Zeitgeist. Auch die Erfindungen und Ereignisse der Zeitgeschichte wirkten so, als sollten diese unbedingt erwähnt werden, erfüllten aber keinen rechten Sinn. Selbst der kurze Auftritt von Freud hat lediglich eine kurze Wirkung. Dennoch wird in Louises` Geschichte deutlich, wie sehr die Kindheit das weitere Leben prägt.
Ein weiterer Punkt, der meinen Lesefluss gestört hat, war das Auftauchen verschiedenster Charaktere oder Stationen im Leben, die dann nie wieder erwähnt werden – und zu dem Zeitpunkt doch signifikant erschienen. Auch Zeitsprünge werden oft nur in kleinen Nebensätzen deutlich und lassen so manche Entwicklungen nicht direkt klar erscheinen.

Fazit:
Insgesamt ist „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ eine schöne Geschichte für diejenigen, die in neumodischer Sprache in das Frankreich des 19. Jahrhunderts blicken möchten. Man bekommt einen Einblick in die Künstlerszene zu dieser Zeit und kann sich auf die Entwicklung von Louise konzentrieren. Auch, wenn Tanja Steinlechner keine Biographie von Louise geschrieben hat, werden wichtige Stationen und Charakterzüge dieser historischen Figur deutlich.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Lebe das Leben…schrankenlos…unersättlich

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Der Titel des Buches hat mich sehr interessiert, da ich meinen letzten Paris Besuch noch gut in Erinnerung habe.
Und da dieses Buch eine Romanbiografie über eine reale Person der damaligen Zeit erzählt ...

Der Titel des Buches hat mich sehr interessiert, da ich meinen letzten Paris Besuch noch gut in Erinnerung habe.
Und da dieses Buch eine Romanbiografie über eine reale Person der damaligen Zeit erzählt wollte ich das es sehr gern lesen.

Aus dem Inhalt:

Louise Weber wächst in Paris in am Ende des 19. Jahrhunderts als Kind einer Wäscherin auf.
Das Laben ist von Armut geprägt.
Nach dem Verlust des Vaters und dem Weggang der Schwester erkennt sie einmal mehr, dass die harte Arbeit die Existenz kaum sichert und entscheidet sich ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Doch ist es das, was sie erhofft hat?
Lest selbst!

Meine Meinung:

Ich war nicht sofort durch von der Handlung begeistert da sich der Anfang für mich etwas zu trocken zog.
Die gelungene Schreibweise der Autorin in die Handlung und in die geschilderten Verhältnisse zu dieser Zeit hat mich erst etwas später begeistert.
Als ob man selber durch das Pariser Leben gegangen ist.
Herrlich, sich lesend durch das lebendige Pariser Nachtleben zu schlendern.
Die Hauptperson Louise ist eine besondere Person welche polarisiert, ebenso die anderen Nebencharaktere der Handlung.
Der Name „La Goulue“ welcher Louise anhängt passt sehr gut zu ihrer geschilderten Persönlichkeit.
Doch wer hoch fliegt kann auch tief fallen und so ist das Leben um Louise nicht nur eitel Sonnenschein.
Gefallen hat mir auch das einige bekannte Persönlichkeiten der Zeit aufgegriffen werden.
Allerdings sind manche Charaktere in meinen Augen zu viel bzw. unnötig gewesen da sie nicht umfänglich erzählt werden.
Das mag auch daran liegen, dass über Louise eben nicht alles bekannt ist und die Autorin sich der Interpretation bedienen musste, was sich auch bemerkbar macht da dadurch einige Längen vorkommen.

Fazit:

Eine interessante Erzählung über Aufstieg und Fall einer besonderen Person des Pariser Nachtlebens.
Welche ich gern Interessierten empfehlen kann.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Romanbiographie von La Goulue aus dem Moulin Rouge

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Das Buch „Die Tänzerin vom Mouling Rouge“ wurde von Tanja Steinlechner geschrieben und ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Das Buch erzählt die Geschichte der Tänzerin Louise Weber, besser bekannt ...

Das Buch „Die Tänzerin vom Mouling Rouge“ wurde von Tanja Steinlechner geschrieben und ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Das Buch erzählt die Geschichte der Tänzerin Louise Weber, besser bekannt als La Goulue.

Das Cover spricht mich als Leserin direkt an, denn es entführt direkt ins Montmartre Viertel, die Vergangenheit und das bunte Leben der Bohème. Die junge Frau, die darauf abgebildet ist, blickt einer fernen Zukunft entgegen. Für mich ist das Cover jedoch im Vergleich der Geschichte zu mondän und edel gestaltet, denn wie man im Laufe der Geschichte erfahren kann, ist es das Leben im Montmartre nicht.

Louise Weber beginnt ihr Leben als Wäscherin im Pariser Vorort Clichy und träumt von einem besseren Leben und einer Karriere auf den Bühnen dieser Welt. Durch Zufall gerät sie in den Sog der bekannten Künstler des Montmartre, begegnet ihrer Schwester wieder die sich bereits aus den ärmlichen Verhältnissen geflüchtet hatte, und beginnt eine Tanzkarriere in den bekannten Theatern von Paris. Schnell erarbeitet sie sich den Ruf der „La Goulue“, der Unersättlichen. Die Nächte werden durchgetanzt, es wird getrunken, gefeiert und gelebt und nach und nach erlangt die junge Tänzerin Berühmtheit. Uns begegnen auch einige der Weggefährten aus dem Moulin Rouge, alles bekannte Persönlichkeiten des Paris des späten 19. Jahrhunderts.

Dass dieses Leben auch seine Schattenseiten hat, erleben sowohl Louise, als auch die Leser gemeinsam mit ihr. Denn nach dem Aufstieg kommt unweigerlich der Fall und auch hier können wir die Tänzerin begleiten.

Der Leser taucht in die Gefühlswelt der Protagonistin ein, wobei es der Autorin gelingt, sowohl positive, als auch vor allem negative Gefühle für sie zu wecken. Generell muss man die Protagonistin einer Geschichte nicht sympathisch finden. Meiner Meinung nach macht es jedoch das Lesen einer Geschichte spannender, wenn man sich zumindest mit ihr identifizieren kann. Das gelingt hier nicht immer, was jedoch nicht bedeutet, dass die Geschichte nicht gut erzählt ist.
Es ist zu beachten, dass es sich bei La Goulues Geschichte nicht ausschließlich um eine Tatsachenerzählung handelt, zu den biografischen Elementen wurde natürlich einiges hinzugedichtet. Die Autorin erhebt nicht den Anspruch, historisch korrekt zu überliefern. Dies muss es auch gar nicht, denn es gelingt ihr sehr gut, eine Geschichte zu knüpfen. Historische Ereignisse zu verbinden, Gefühle zu beschreiben und die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwinden. Schnell taucht man in das historische Paris ein, auch wenn an vielen Stellen noch ausführlicher berichtet werden könnte.

Leider tauchen in der Geschichte viele handelnde Personen und Orte auf, die nur kurz angerissen werden und teilweise nicht weiter zur Handlung beitragen. Ohne diese hätte die Geschichte kompakter abgehandelt werden können und vielleicht noch einige weitere historische Aspekte abhandeln können. Dadurch zieht sich die Handlung stellenweise in die Länge.

Insgesamt ist es ein schönes Buch, welches sich gut lesen lässt. .Richtig gepackt und mitgerissen hat mich „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ zwar nicht, aber man kann es gut lesen und es ist vor allem eine schöne Erzählung für Paris-Fans oder diejenigen, die das Moulin Rouge bereits kennen.
Besonders der erste Teil und dann auch wieder der Schluss sind lesenswert und sehr interessant geschrieben, dazwischen leidet die Geschichte ein wenig unter Langatmigkeit. Es ist toll, mehr über diese Tänzerin zu erfahren, die man von zahlreichen Kunstwerken oder Gemälden kennt und über die man sonst so gar nichts weiß. Die Geschichte ist gut erzählt und es macht Spaß das Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Ein Tanz auf dem Vulkan

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Die junge Louise Weber, Tochter einer Wäscherin wächst am Rand von Paris in Armut und Elend auf. Zufällig macht sie Bekanntschaft mit August Renoir und seinen Freunden, die sie in das Nachtleben von Montmartre ...

Die junge Louise Weber, Tochter einer Wäscherin wächst am Rand von Paris in Armut und Elend auf. Zufällig macht sie Bekanntschaft mit August Renoir und seinen Freunden, die sie in das Nachtleben von Montmartre einführen. Hungrig auf das Leben beschließt sie, ihrer Schwester Vic zu folgen um ebenfalls Tänzerin zu werden und wird als „La Goulue“ Star des Moulin Rouge...
Tanja Steinlechner hat sich für ihren Roman „Die Tänzerin von Moulin Rouge“ eine zwar interessante, jedoch auch ausgesprochen schwierige Person als Anregung ausgewählt. Dies spiegelt sich meiner Meinung nach auch im Buch wieder. Nach einem sehr spannenden Einstieg bis zum Louises Aufstieg wird es immer schwieriger, bei der Aneinanderreihung von oberflächlichen Erlebnissen und Abenteuern, quasi ihrem Tanz auf dem Vulkan, weiterzulesen, da mir etwas der Tiefgang fehlt. Andererseits wird damit jedoch Luises Zerrissenheit und Suche nach dem Glück sehr deutlich. Auf ihrer Jagd nach Anerkennung und vor allem Liebe steht sie sich immer selbst im Weg, gönnt sich das Gefühl nur kurz, lässt es nie komplett zu, aus Angst zu verlieren. Und damit zerstört sie sich mehr, als sie gewinnen kann und am Ende auch sich selbst.
Nachdem ich wie gesagt im Mittelteil etwas mit dem Buch zu kämpfen hatte, denke ich, dass es der Autorin doch recht gut gelungen ist, die zahlreichen Facetten der schwierigen Persönlichkeit der „Vorlage“ Louise Webers in einem stimmigen Roman umzusetzen. Dafür solide 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Ein Leben am Limit-Louise Weber

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Die Tänzerin vom Moulin Rouge von Tanja Steinlechner ist eine teilweise auf wahren Begebenheiten basierende Erzählun über den Aufstieg und Fall einer der bekanntesten Tänzerinnen des Moulin Rouge, Louise ...

Die Tänzerin vom Moulin Rouge von Tanja Steinlechner ist eine teilweise auf wahren Begebenheiten basierende Erzählun über den Aufstieg und Fall einer der bekanntesten Tänzerinnen des Moulin Rouge, Louise Weber auch La Goulue - die Unersättliche genannt.

Tanja Steinlechner verfügt über eine wortgewaltige, blumige und metaphorische Aussrucksweise, die ein tolles Sprachbild zeichnet. Das hat mir beim Lesen sehr gut gefallen.

Insgesamt ist die betrachtete Zeitspanne meines Erachtens nach ungünstig aufgeteilt. Die Wechsel zwischen einzelnen Abschnitten sind nicht immer nachvollziehbar und es kommen viele Personen bzw. Persönlichkeit nur kurz vor. Ich musste immer wieder zurückblättern, da ich nicht sicher war, ob ich vielleicht eine Seite übersprungen habe. Das hat mein Leseerlebnis stark getrübt.

Die Entwicklung der Persönlichkeit Louise Webers ist ziemlich gut gelungen und auch nachvollziehbar. Meiner Meinung nach hätte das aber besser an weniger Ereignissen gezeigt werden können. Ich hätte mir auch eine einfachere Rahmenhandlung zur Unterstützung gewünscht.

Ich kann das Buch daher empfehlen, wenn man sich mit der Zeit, Frankreich und Paris und der Entstehung und den Persönlichkeiten Montmatres beschäftigen möchten. Anderenfalls finde ich es schwierig, die Geschichte zu erfassen.

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