Was für eine berührende Geschichte, die ihre Dramatik u.a. darin begründet, dass sie so durchaus auch in der Realität geschehen sein könnte. Ingken tut mir in der Seele leid, aber auch beide Familien: ...
Was für eine berührende Geschichte, die ihre Dramatik u.a. darin begründet, dass sie so durchaus auch in der Realität geschehen sein könnte. Ingken tut mir in der Seele leid, aber auch beide Familien: Die eine, die ihre Tochter verloren hat, da sie ihr ein besseres Leben bieten wollte; die andere, da sie glaubt ihr Glück gefunden zu haben und dies zu zerbrechen droht. Eine Geschichte, die viel Konfliktpotenzial und Missverständnise birgt und die auf verschiedenste Art und Weise ausgehen kann.
Das Cover gefällt mir gut, aufgrund der Farbgebung steht die glückliche Familie klar im Vordergrund, sämtliche Schrift ist in denselben Farben gehalten. Es wird nicht klar, welche der beiden Familien hier mit dem Kleinkind glücklich ist, was mich zusätzlich neugierig macht. Auch gut gefällt mir, dass das Setting in DDR und BRD angesiedelt ist und ich somit hoffentlich noch etwas über die Lebensumstände der Menschen damals lernen kann. Dies wird bereits in der Leseprobe angedeutet, ich finde es toll zwischen der Gegenwart und 1986 hin und her zu wechseln und somit verschiedene Perspektiven zu erleben. Ulla Mothes beschreibt dabei sehr gut und bereits sehr emotional, ich kann ab Seite 1 gut mit Ingke mitfühlen und ihre Verzweiflung über die Lüge ihres Lebens nachvollziehen. Gerne möchte ich sie auf ihrer Suche nach ihrer Herkunft und den weiteren wichtigen Lebensentscheidungen begleiten.