Veröffentlicht am 24.01.2021
Das Cover ist mit den Frauen und den Titel ansprechend. Für mich war es ausschlag gebend, dass es sich um eine deutsche Familiengeschichte handelt.
Ein Genre, dass ich gerne lese, wenn es gut geschrieben ...
Das Cover ist mit den Frauen und den Titel ansprechend. Für mich war es ausschlag gebend, dass es sich um eine deutsche Familiengeschichte handelt.
Ein Genre, dass ich gerne lese, wenn es gut geschrieben ist.
Die Geschichte hat mich von ersten Moment an gefesselt. Ein Mädchen, dass ihrer Mutter helfen will und dabei erfährt, dass sie adoptiert wurde. Also wenn das mal kein Einstieg in eine Geschichte ist, weiß ich auch nicht.
Sie findet zu Hause dann Unterlagen, wer ihre Mutter war, aber warum sie abgegeben wurde wird erst mal nicht ersichtlich.
Ingke flüchtet zu ihrer Cousine. Rosa. Rosa ist eine werdende Mutter und wird liebenswert dargestellt. In der Leseprobe hat sie nur einen Nebensequenz, wobei sie vermutlich in der weiteren Geschichte noch ein wichtiger Ankerpunkt werden wird.
Die Hauptsequenz der Leseprobe übernimmt Eric, Zwillingsbruder von Rosa, mit seiner Liebesgeschichte von Marie. Ein Mädchen aus den Westen.
Damit beginnt die Ost-Westgeschichte. Das Leben in der früheren DDR wird plastisch erläutert und man kann sich sofort in den normalen Alltag eines Jugendlichen hinversersetzen, der jemand aus der BRD liebt.
Ich war 7 als die Grenze damals geöffnet wurde und kann mich noch daran erinnern, als das erste Mal tschechische Mitbürger zu uns in den Westen geströmt sind und wir hinüber in die Tschecheslowakei. Auch kann ich mich noch an die Flüchtlinge erinnern, die bei uns im Schlosshotel üntergekommen sind, kurz vor dem Mauerfall.
Aber mit 7 Jahren bekommt man manches nicht so massiv mit und es ist eher die unbestimmte Sorge der Eltern Dinge zu verheimlichen. Dieses Gefühl oder Sequenzen erzählen mir auch Freunde aus den damaligen Ostberlin.
Ich finde das Thema sehr wichtig, da zu wenig in der Schule etc. erzählt wird und meines erachtens mittlerweile eine Glorifizierung der damaligen Zeit erfolgt. Von der Geschichte erwarte ich, dass wir noch tiefer in den Lebensalltag der DDR hineingesogen werden und Ingke auf den Weg zur Selbstfindung begleiten dürfen
Es wird mich freuen, diesen Weg zu begleiten.