Leserunde zu "Jeden Tag ein neuer Himmel" von Violet Thomas

Über den Mut, seinen Träumen zu folgen
Cover-Bild Jeden Tag ein neuer Himmel
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Mit Autoren-Begleitung
Violet Thomas (Autor)

Jeden Tag ein neuer Himmel

Roman

Die junge Krankenschwester Charlotte hat gerade ihre neue Stelle in einem Londoner Kinderhospiz angetreten, als sie auf dem Weg nach Hause einen Song von dem Straßenmusiker Sam hört. Charlotte ist zu Tränen gerührt, denn das Lied heißt "Daisy", wie ihre vor einem Jahr verstorbene Tochter.

Sam bemerkt Charlottes intensive Reaktion und spricht sie an. Er ist fasziniert von dieser Frau, in der seine Musik so tiefe Gefühle hervorruft, und will Charlotte unbedingt näher kennenlernen. Am Anfang ist Charlotte zurückhaltend, doch bald erliegt sie Sams warmherzigen Charme. Aber das Schicksal legt der gerade erblühenden Liebesbeziehung einige Steine in den Weg ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.05.2020 - 31.05.2020
  2. Lesen 15.06.2020 - 05.07.2020
  3. Rezensieren 06.07.2020 - 19.07.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.05.2020

Wie ich durch einige Jahre Ehrenamt in einem Kinderhospiz weiß, ist die Atmosphäre in dem Haus eine ganz besondere. Für mich war es eine wunderschöne Erfahrung und alles andere als nur traurig und schrecklich. ...

Wie ich durch einige Jahre Ehrenamt in einem Kinderhospiz weiß, ist die Atmosphäre in dem Haus eine ganz besondere. Für mich war es eine wunderschöne Erfahrung und alles andere als nur traurig und schrecklich. An diese Zeit haben mich bereits die ersten Seiten der Leseprobe erinnert und ich wünsche mir, noch ganz viel von Charlottes Arbeitsplatz und auch aus ihrem Privatleben zu erfahren.

Veröffentlicht am 27.05.2020

Die beiden Protagonisten hören sich sehr sympathisch an und ich würde nur zu gern erfahren, wie die beiden sich kennen lernen und was aus ihenn wird.

Die beiden Protagonisten hören sich sehr sympathisch an und ich würde nur zu gern erfahren, wie die beiden sich kennen lernen und was aus ihenn wird.

Veröffentlicht am 27.05.2020

Ich finde das Cover sehr schön, die färben sind schön, aber nicht zu intensiv und wirken so etwas beruhigend.
Ich finde den Perspektivenwechsel zwischen Charlotte und Sam sehr schön, man kann mit ihnen ...

Ich finde das Cover sehr schön, die färben sind schön, aber nicht zu intensiv und wirken so etwas beruhigend.
Ich finde den Perspektivenwechsel zwischen Charlotte und Sam sehr schön, man kann mit ihnen fühlen und die Situation richtig nachempfinden.
Charlotte ist ein unheimlich starker Charakter, der sich trotz eines ziemlich schmerzhaften Verlusts wieder zurück in den Alltag kämpft.
Auch Sam ist ein toller Charakter, man spürt direkt die Leidenschaft für Musik und wie viel sie ihm bedeutet und auch was die Hintergründe für sein Spielen auf der Straße sind. Man spürt wirklich sehr in die Tiefe, obwohl man erst im zweiten Kapitel ist und man will/muss weiterlesen!

Veröffentlicht am 26.05.2020

Ich muss sagen, dass das Cover mich jetzt nicht unbedingt angesprungen oder direkt angesprochen hat. Es ist irgendwie nicht besonders aussagekräftig, obwohl ich es schon schön finde.
Ich mag den blauen ...

Ich muss sagen, dass das Cover mich jetzt nicht unbedingt angesprungen oder direkt angesprochen hat. Es ist irgendwie nicht besonders aussagekräftig, obwohl ich es schon schön finde.
Ich mag den blauen Hintergrund mit den Blumen im Fokus, aber ich weiß nicht, wie das mit der Geschichte oder dem Titel zusammenhängt. Ich hatte erst gedacht, dass sich die Blumen vielleicht auf Charlottes Tochter Daisy beziehen, was übersetzt ja „Gänseblümchen“ heißt, aber da es ja andere Blumen sind, habe ich den Gedanken wieder verworfen.

Erwischt hat mich tatsächlich eher der Titel. „Jeden Tag ein neuer Himmel“, das klingt mysteriös aber hoffnungsvoll, wobei er auch einen großen Schmerz impliziert, da diese Hoffnung ohne große Verzweiflung vorher nicht nötig gewesen wäre.

Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. Sie klingt authentisch und nicht gezwungen oder gewollt. Man treibt so durch die Seiten, wie wenn man sich aufs Wasser legt, und sich tragen lässt. Es ist nicht anstrengend, man muss gar nichts tun, alles geht wie von selbst.

Bei Charlotte konnte ich einfach nicht anders, ich habe sie vom ersten Moment an bewundert. Ich habe einen so großen Schmerz noch nie empfunden, ich kann mir kaum vorstellen, was sie durchgemacht haben muss und wie sehr sie auch immer noch für ein „normales“ Leben kämpfen muss. Ich habe vor Kurzem meine Oma verloren, aber sein eigenes Kind sterben zu sehen, muss ungleich schlimmer sein.
Ich habe einen riesigen Respekt davor, wie Charlotte mit ihrer Situation umgeht. Sie möchte anderen Menschen in der gleichen Situation helfen, versucht selbst mit allem klarzukommen, will keine Belastung für andere sein.
Das, was sie über ihre Tochter denkt, dass sie sie für sich allein behalten und nicht teilen will, klingt im ersten Moment wirklich ein bisschen komisch, aber das ist mir im Kopf haften geblieben und ich habe länger darüber nachgedacht. Mittlerweile verstehe ich das sehr gut und es hat mich sehr berührt.

Charlotte hat einfach eine tolle Art, sehr einfühlsam und ehrlich. Ich finde es klasse, dass sie Hamish nicht anlügt, sondern ihm einfach sagt, wie es ist, das braucht auch eine ganze Portion Mut. Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll, ich bin begeistert! Ich war richtig traurig, als Charlottes Kapitel zu Ende ging und das von Sam anfing.

Bei ihm wirkt es auf den ersten Blick, als wäre alles in Ordnung, aber unter der Oberfläche schwelt es doch vor sich hin. Er liebt die Musik, was ihn von vorneherein sympathisch macht, aber es fehlt ihm an Tiefe und Gefühl, was er ganz sicher bei Charlotte finden wird. Und er wird für sie umgekehrt Stütze und Halt werden, eine Schulter zum Anlehnen.
Dadurch, dass Sam so unbelastet wirkt, berührt er nicht so tief, wie Charlotte vorher, trotzdem bin ich neugierig, wie die beiden aufeinandertreffen, oder ob sie die „Lady“ ist, von der gegen Ende die Rede ist. Ich bin sicher, die beiden haben sich verdient und passen toll zusammen, aber meine Lieblinge sind jetzt schon Charlotte und ganz unangefochten Hamish.

So ein toller Junge. Umso schlimmer, dass er so krank ist, ohne Aussicht auf Heilung. Das Leben ist einfach ungerecht, so eine Verschwendung! Die Frage nach dem „Warum?“ ist nie leicht, aber hier ist sie sogar noch schwerer, weil es eben keinen Grund gibt, warum ein so junger Mensch sterben muss, bevor er überhaupt richtig gelebt hat.

Oh Gott, ich hab tatsächlich schon jetzt die ersten Tränen verdrückt, das ist mir bei einer Leseprobe auch noch nie passiert. Der Satz hat sie eingebrannt:*„Dafür war ich neugierig darauf, mehr von dem Jungen zu erfahren, dessen Augen wie die letzten verzweifelten Sterne in einem sterbenden Universum funkelten.“* Mann, wenn das so weitergeht, werden das nicht die letzten Tränen gewesen sein.
Nur so wenige Worte aber so viel Bedeutung dahinter, das ist wirklich unglaublich!

Mir ist jetzt schon klar, dass das Buch emotional aufwühlend sein wird, gerade auch, da ich als Erzieherin viel mit Kindern zu tun habe. Mir vorzustellen, eines von ihnen in den Tod begleiten zu müssen, ihnen Stütze und Halt zu sein und ihnen ihre letzten Tage so schön wie möglich zu machen, ohne es zu nah an sich selbst herankommen zu lassen, bricht mir das Herz. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der dazu in der Lage ist, ich wäre es nicht.

Ich kann gar nicht mehr schreiben, das Buch hat mich einfach umgehauen. Ich weiß, dass das nicht immer einfach zu lesen sein wird, so ging es mir das letzte Mal, als ich „Ein ganzes halbes Jahr“ gelesen habe. Trotzdem würde ich mich unglaublich freuen, wenn ich das Buch lesen und noch ein paar weitere Tränen vergießen dürfte. 😊

Veröffentlicht am 26.05.2020

Das Cover hat mich schon sehr lange immer wieder angesprochen, weil ich es sehr hübsch finde. Ich hatte nur thematisch etwas Bedenken... Nach der Leseprobe stelle ich nun fest, dass diese unbegründet sind. ...

Das Cover hat mich schon sehr lange immer wieder angesprochen, weil ich es sehr hübsch finde. Ich hatte nur thematisch etwas Bedenken... Nach der Leseprobe stelle ich nun fest, dass diese unbegründet sind. Der Grundton des Textes ist trotz des traurigen Themas positiv und optimistisch und Sam und Charlotte sind sympathisch und verfolgen Ideale ohne sich von Selbstmitleid einschränken zu lassen. Ich weiß zwar noch nicht, wie die beiden zueinander finden, aber das wird sich zeigen. Etwas Angst habe ich vor der weiteren Entwicklung mit Hamish, da diese dem Leser zwangsläufig sehr nahe gehen wird.