Leserunde zu "Krone der Welt" von Sabine Weiß

Ein epischer Roman für alle Fans von Ken Follett und Rebecca Gablé
Cover-Bild Krone der Welt
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Sabine Weiß (Autor)

Krone der Welt

Historischer Roman

Markus Weber (Illustrator)

Ein großer Historischer Roman über den Ausbau Amsterdams zur Weltmetropole, über Liebe und Hass und den Drang, die Welt zu einem besseren Ort zu machen



Vincent will als Architekt prächtige Stadthäuser bauen. Ruben sehnt sich nach Abenteuern auf hoher See. Betje ist eine begnadete Köchin. Zusammen sind die Geschwister in Amsterdam gestrandet, einem Ort der märchenhaften Möglichkeiten. Doch es ist auch die Zeit der großen Auseinandersetzungen. Katholiken und Calvinisten streiten um den rechten Glauben, Engländer und Spanier um den Einfluss auf das Land am Meer, Kaufleute um die wirtschaftliche Macht. Können sich die Geschwister in dieser schwierigen Situation behaupten?


Folgen Sie Sabine Weiß’ Helden ins spannende 16. Jahrhundert, und erleben Sie Amsterdam, wie Sie es noch nie gesehen haben!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 02.11.2020 - 22.11.2020
  2. Lesen 07.12.2020 - 27.12.2020
  3. Rezensieren 28.12.2020 - 10.01.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Amsterdam Antwerpen 17. Jahrhundert Architektur Niederlande Holland Belgien Grachtenbau Seefahrt Liebe Handel Börse Goldenes Zeitalter Grachtengürtel Calvinismus Protestantismus Katholizismus Religionskrieg Spanien Armada Vlissingen Seeblockade Middelburg Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine Frage des Glaubens!?

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Meine Meinung und Fazit:

Das Buch "Die Krone der Welt" ist ein umfassender historische Roman, der die niederländische Geschichte darstellt, verbunden mit der spanischen Vormachtstellung als Seemacht, ...

Meine Meinung und Fazit:

Das Buch "Die Krone der Welt" ist ein umfassender historische Roman, der die niederländische Geschichte darstellt, verbunden mit der spanischen Vormachtstellung als Seemacht, die versucht umliegendene Länder unter die eigene Krone zu bekommen. Auch die anderen Großmächte wie England und Frankreich kommen mit ihren Regenten "zu Wort". Das Buch bietet jedoch auch viel Zwischenmenschliches. Liebe, Vertrauen und Zweifel zwischen Geschwistern, Feindschaften und die Frage nach dem rechten Glauben. Und dieser Kampf ist blutig. Ein Protagonist ist mir von Anfang an unsympathisch gewesen und das Zitat aus Kapitel 22 "Über Leichen zu gehen, um sein Ziel zu erreichen, war ihm noch nie schwergefallen." bringt es auf den Punkt.

Vincent ist für mich eine wunderbare Person, man begleitet und leidet mit ihm, er hatte keinen leichten Start, aber er geht seinen Weg. Gelungen dargestellt. Mit der Buchbeschreibung habe ich mir mehr Handlung zwischen den Geschwistern vorgestellt, Ruben komt mir zu kurz, ist aber mein einziger Kritukpunkt.

Folgendes Zitat von van Vleet ist für mich sehr bedeutend: Kapitel 26 Seite "Auch wir haben ein Recht auf gewissensfreiheit. Willst du uns vielleicht genauso verfolgen, wie die spanischen Truppen es mit Euch gemacht haben?"
Eine große Wahrheit, doch habe ich auch Vincent verstanden, der es verraten hat, schließlich hat er beide Eltern durch die Unterdrückung und Verfolgung verloren. Aber auch van Vleet hat Recht.
Das Buch beschreibt nicht nur den Kampf um (Glaubens-) Freiheit, nein auch die Weiterentwicklung und den Umbau der Stadt Amsterdam. Die Widrigkeiten durch Wasser und Seuchen und fehlendem Platz. Stück um Stück wächst die Stadt und als Leser ist man ein Teil davon. Und die Liebe der Einwohner zur Stadt.
Ein Satz aus Kapitel 69 spricht für die Stadt Amsterdam "Diese Stadt ist wie eine ganze Welt."

Ein sehr gut recherchiertes Buch mit Personenregister, ausführlichem Glossar und Tipps für weiterführende Literatur. Gern gebe ich eine Leseempfehlung.

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin Sabine Weiß für die angenehmenen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Ein Buch mit Potential

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Amsterdam, so wie Sie es noch nie gesehen haben. Der Aufstieg einer kleinen Stadt zu einer der großen Metropolen Europas der frühen Neuzeit.
Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet, auch der Klappentext ...

Amsterdam, so wie Sie es noch nie gesehen haben. Der Aufstieg einer kleinen Stadt zu einer der großen Metropolen Europas der frühen Neuzeit.
Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet, auch der Klappentext deutet nur an, um was es in diesem Buch geht, dabei ist dieser Roman so viel mehr. Der Aufstieg Amsterdams ist mit den drei Geschwistern Vincent, Ruben und Betje eng verknüpft. Wie die Kinder heranwachsen, so wächst auch diese Stadt immer mehr und wird zu der Metropole und zu dem Handelszentraum, welche es zur damaligen Zeit war. Leider liegt der Fokus ein wenig zu sehr auf Vincent, der als Architekt sich um die Bauten der Stadt bemüht, sein Bruder Ruben fährt zur See und Betje wird zu einer angesehenen Köchin. Es treten zahlreiche Nebenfiguren im Laufe der Geschichte auf, sodass man als Leser froh ist ein Personenregister zu Hand zu haben.
Der Roman speist seine Spannung aus zwei Elementen, einmal aus der persönlichen Geschichte der drei Geschwister, zum anderen aus dem Aufstieg Amsterdams. Die ersten Jahre werden sehr ausführlich und detailreich dargestellt, wohin gegen das letzte Drittel des Buches vor allen Dingen durch seine Zeitsprünge und Zeitraffungen auffällt, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht.
Insgesamt ist der Roman (abgesehen vom Prolog) chronologisch aufgebaut. Die Erzählperspektiven wechseln regelmäßig, wodurch es selten langweilig wird, aber man bekommt so auch einen differenzierteren Einblick in die Geschichte mit ihren unterschiedlichen Perspektiven.
Leider gibt es ein paar logische Schwächen bei dem Buch, die ich mir nicht erklären kann. So werden z.B. Dinge erwähnt oder Szenen eingestreut, die (erst einmal) scheinbar nichts mit dem Buch zu tun haben. Ich habe mich teilweise gefragt, was ich mit dieser Information soll. Das Ende des Romans ist offen gestaltet, sodass davon auszugehen ist, dass es noch mindestens einen weiteren Teil geben wird.
In dem Roman werden viele verschiedene Themen verarbeitet, für mich ein wenig zu viele. Ich hätte mir teilweise eine etwas intensivere und ausführlichere Darstellung gewünscht, denn einiges kommt meiner Meinung nach zu kurz oder wird recht schnell abgehandelt. Teilweise kam in mir das Gefühl auf, dass ich den Themen als Leserin nicht gerecht werden kann. Ich denke entweder hätte man dem Roman noch gut 200 Seiten mehr geben können, um allen Themen gerecht werden zu können oder man hätte das eine oder andere Thema / Seitenstrang aus dem Buch herausstreichen müssen. So wirkt der Roman teilweise leider etwas überfrachtet.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, ich mag diese gewaltige und detailreiche Sprache. Auch sind die Dialoge wohl gewählt und stehen in einem guten Verhältnis zu den ausgedehnten Beschreibungen und Schilderungen.
Fans historischer Romane kommen als erste Zielgruppe auf jeden Fall in Frage, genauso wie Liebhaber der Stadt Amsterdam.
Ein guter bzw. durchwachsener historischer Roman aus der Feder von Sabine Weiß. Andere Romane der Autorin haben mir definitiv besser gefallen, aber dies ist ja auch immer Geschmacksache. Ob ich einen weiteren Teil lesen werde, weiß ich noch nicht. Ich werde das wohl davon abhängig machen, wo die Autorin den Schwerpunkt bei einem zweiten setzen wird bzw. gesetzt hat.
Ich bedanke mich beim Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplar, sowie allen Mitgliedern der Leserunde bei lesejury.de.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Lesenswerter historischer Roman über eine interessante Epoche mit kleinen Schwächen

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Die Art der Covergestaltung (Schrifttyp, Farbgebung, Wappen) weist das Buch unverkennbar als historischen Roman aus. Das Buchcover, welches des Wappen der Stadt Amsterdam zeigt, gibt Hinweis darauf, dass ...

Die Art der Covergestaltung (Schrifttyp, Farbgebung, Wappen) weist das Buch unverkennbar als historischen Roman aus. Das Buchcover, welches des Wappen der Stadt Amsterdam zeigt, gibt Hinweis darauf, dass die Handlung des Romans sich offenbar in bzw. rund um diese Stadt abspielt.

Der Leser begleitet Vincent Aardzon und seine beiden Geschwister Ruben und Betje ab dem Jahr 1585, d.h. er erhält Einblick in die Kindheit des Vincent Aardzon, die er mit seinen beiden Geschwistern Ruben und Betje mit dem Vater Wim Aardzon (die Mutter ist an einer Krankheit gestorben) in Antwerpen verbringt. Die Stadt steht unter katholischer Belagerung, die Bürger leiden Hunger, viele Menschen sterben an Unterernährung und Entkräftung. Im August 1585 musste sich die Stadt ergeben. Die calvinistische Herrschaft in Antwerpen war damit zu Ende und die Stadt unterwarf sich erneut der spanischen Obrigkeit. Vincent und seine Familie entscheiden sich, nach Amsterdam zu fliehen....

Der Stil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, sie schildert sehr plastisch und detailreich die Handlungsorte als auch Personen. Man ist sofort "mitten drin" im Geschehen. Die eingestreuten niederländischen Anreden, Redewendungen und Bezeichnungen machen das Buch jedoch sehr authentisch. Die handelnden Personen sind in sich stimmig und facettenreich dargestellt .

Allerdings werden die Geschichten der Hauptprotagonisten Vincent, Betje und Ruben doch sehr stark gerafft erzählt – für meinen Geschmack werden die historischen Hintergründe des 80-jährigen Krieges teilweise zu breit geschildert.

Das offene Ende des Buches lässt erwarten, dass sich ein zweiter Teil anschließen könnte, in dem vielleicht über die weitere Entwicklung der Aardzoon-Geschwister oder vielleicht sogar über die von ihren Kindern berichtet wird. Da gibt es durchaus noch viele Fäden weiter zu spinnen und Geschichten zu erzählen.

Fazit: Das Buch lässt sich insgesamt wirklich gut lesen und die detailreiche Schilderung nimmt einen gefangen. Alles in Allem ist dieser historische Roman gelungen und ich kann ihn Fans des Genres weiterempfehlen. Trotz der kleinen „Schwächen“ gibt es daher solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Amsterdam im Aufbruch

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In Krone der Welt tauchen wir ins Amsterdam des 16 ten Jahrhunderts ein. Mitten hinein in die spannende Geschichte der Stadt, mitten hinein in die Konflikte der Glaubensrichtungen, mitten hinein in das ...

In Krone der Welt tauchen wir ins Amsterdam des 16 ten Jahrhunderts ein. Mitten hinein in die spannende Geschichte der Stadt, mitten hinein in die Konflikte der Glaubensrichtungen, mitten hinein in das Leben von drei Geschwistern die ihren Platz im Leben suchen...

Die Hauptperson des Romans ist Vincent. Wir begleiten ihn von Kindesbeinen ab an auf seinem Weg. Als Waise mit zwei jüngeren Geschwistern ist das nicht gerade einfach. Vincent will Architekt werden, dadurch erfahren wir als Leser einiges über die Baukunst der Zeit. Seine Schwester Betje ist die Sympathie Trägerin des Buches, sie will Köchin werden und der dritte im Bunde Ruben fährt zur See. Neben den fiktiven Charakteren treffen wir auf einige historische Persönlichkeiten

Ich finde es immer besonders spannend und interessant wenn Fiktion und historische Fakten miteinander vermischt werden. Sabine Weiß versteht das immer wieder sehr gut und schreibt spannende historische Romane in denen man immer auch etwas neues lernt. Der Roman ist großartig recherchiert und gleichzeitig taucht der Leser komplett in die Story ab.

Ein Roman für Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Amsterdam im Aufbau

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Der Roman beginnt im Jahre 1585, wo Antwerpen von den Spaniern belagert wird. Es gelangen keine Güter mehr in die Stadt und das Leben ist besonders hart. Da gelingt einigen Bewohnern die Flucht über den ...

Der Roman beginnt im Jahre 1585, wo Antwerpen von den Spaniern belagert wird. Es gelangen keine Güter mehr in die Stadt und das Leben ist besonders hart. Da gelingt einigen Bewohnern die Flucht über den Seeweg, darunter auch die Geschwister Vincenz, Ruben und Betje mit ihrem Vater. Es verschlägt sie nach Amsterdam wo jeder der drei Geschwister seinen steinigenWeg gehen muß.

Sabine Weiß hat mit ihrem Roman "Krone der Welt" ein großes Werk erschaffen. Ein hilfreiches Personenverzeichnis mit gekennzeichneten historischen Persönlichkeiten, sowie ein umfangreiches Glossar erleichtern dem Leser das Zurechtfinden.
Ein angenehm verständlicher Schreibstil und charakterlich glaubhaften Protagonisten lassen den Leser durch das Buch gleiten, daß immerhin 679 Seiten bietet.
Am Anfang waren mir allerdings die Handlungen um Krieg und Politik etwas zuviel. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht das über Ruben und Betje mehr eingegangen würde. Ganz deutlich spürt man die Auseinandersetzungen zwischen Katoliken und Calvinisten. Beeindruckend die Geschichte um den Ausbau Amsterdams, als wäre man mittendrin.
Der Schluß läßt einiges offen, sodaß ich mir durchaus vorstellen könnte, daß eine Fortsetzung folg.

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