Das Cover passt durch seine Jugendlichkeit perfekt zu der Thematik. Der etwas verwischte Kreis stellt für mich die Blase dieser "magischen" Zeit dar, in der es scheint, als wäre es die wichtigste im Leben und jede Handlung steht unter Beobachtung, aus der man aber eigentlich ausbrechen möchte - der Grund für das verwischte.
Der Schreibstil des Werks gefällt mir sehr gut. Durch den Humor und den Sarkasmus, gepaart mit einer Prise Nerdanspielungen, die nicht für jeden verständlich sind, aber dafür umso amüsanter, wenn man sie versteht, verleihen der Geschichte einen lesenswerten Charakter, sodass man sich sicher sein kann, dass das Lesen nicht langweilig wird.
Die Charaktere wirken auf mich, ebenso wie die Handlung, zumindest bislang sehr authentisch. Keely erinnert mich an mich selbst und bereits die wenigen Seiten lassen mich wieder fühlen wie mit 17/18 Jahren, als man das Gefühl hatte, alles um einen herum vergeht sehr schnell, während man einfach nicht voran kommt, oder in Keelys Worten: Man selbst bekommt nicht mal die Batterien in den Controller, während alle anderen versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen.
Vom Fortgang der Handlung erwarte und erhoffe ich mir die weitere Darstellung der Probleme, mit denen man sich in der Pubertät konfrontiert sieht. Ich möchte von Teenagerproblemen und dem Ärger des Erwachsenwerdens lesen, gleichzeitig wünsche ich mir aber die Vermittlung dessen, was auch in der Widmung steht: Das Leben ist kein Wettrennen.
Ich erwarte ein Buch, das jedem Jugendlichen mitgibt, dass er die Dinge nicht tun soll, weil es endlich an der Zeit ist, so wie Danielle, die ja nun endlich keine Jungfrau mehr ist und dafür sogar so tut, als würde es sie freuen, dass sie dafür Applaus bekommt. Stattdessen soll das Werk den Leser*innen vermitteln, dass man nur die Dinge tun soll, mit denen man sich wohlfühlt, denn das wertet sie automatisch ein ganzes Stück auf.
Ich stehe also deutlich auf Hannahs Seite: "Sex und Liebe sollten doch Hand in Hand gehen."