Veröffentlicht am 20.06.2025
Dies ist ein sehr poetischer Romanbeginn, obwohl er mitten in einem Kreuzzug spielt und auch gewaltvolle und grausame Szenen zu lesen sind. Tarama, eine junge muslimische Sängerin, trifft auf Ademar, den ...
Dies ist ein sehr poetischer Romanbeginn, obwohl er mitten in einem Kreuzzug spielt und auch gewaltvolle und grausame Szenen zu lesen sind. Tarama, eine junge muslimische Sängerin, trifft auf Ademar, den Sohn eines belagernden Kreuzfahrers. Er ist der Einzige, der in dem Kriegsgetümmel Mitleid und Menschlichkeit zu empfinden vermag. In ihrer dunkelsten Stunde, nach der Vergewaltigung durch seinen Vater, tritt er zu ihr und reicht ihr ein Instrument. Er hat ihre innere Not erkannt und reicht ihr die einzige Möglichkeit zur Heilung, die Musik. Das hebt ihn heraus aus der Masse der Kriegslüsternen.
Die Sprache ist so schön poetisch „So klingt es, wenn das Mondlicht aufs dunkle Meer fällt und die gekräuselten Wellen versilbert.“, denkt Ademar, als er die Saiten der Laute berührt. Das hat auch mich berührt und ich würde gern in diesen Wälzer eintauchen und mehr lesen als diesen vielversprechenden Prolog.
Auch das Cover ist sehr poetisch, gezeichnete Schwalben und eine blühende Rose, die so gar nicht zu einem Kriegsgetümmel passen mögen. Allerdings scheinen die Vögel miteinander zu kämpfen und die Rose blüht dennoch weiter. „Das Lied der Rose“. Ich würde mich darauf freuen, es lesen zu dürfen.