Leserunde zu "Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet" von Marie Grasshoff

Geht es euch auch so, dass man beim Lesen so richtig Lust bekommt nach draußen zu gehen und frische Luft zu atmen? Unvorstellbar, wenn Sonnenlicht, grünes Gras und frische Luft zum Luxusgut wird. Da erfreut man sich doch nochmals mehr an der Natur.

Lora scheint wieder die Alte zu sein, was mich freut. Sie verstärkt das Team rund um Atlas und ist eine der wenigen, der man vertrauen kann.

Dass der Fahrer, der den Mörder von Noor gesehen hatte, tot aufgefunden wurde, fand ich wenig überraschend. Spannend wird, wer alles hinter der neuen Bande steckt. Das dritte Mitglied auf dem Foto mit den ausgekratzten Gesichtern könnte auch ein alter Bekannter sein.

Noah wurde kurzzeitig entführt – ich könnte mir vorstellen, dass dabei auch irgendetwas an ihm umprogrammiert wurde, ansonsten hätte die Entführung nur den Sinn gehabt, durch Tyron auf einen weiteren Hinweis zu stoßen.

Mich hat es etwas gewundert, dass es mit der OP von Atlas plötzlich so schnell ging. Im ersten Abschnitt wurde das noch als großes unlösbares Problem dargestellt, dann fällt sie in Ohnmacht und plötzlich ist alles vorbei und ihr scheint es wieder gut zu gehen. Mit viel Geld geht wohl alles. Aber warum war Boston wohl so besorgt?

Generell finde ich die Zusammenarbeit von Boston und Atlas irgendwie befremdlich. Klar, sie sind Geschwister und gerade aufeinander angewiesen, aber nach alles was passiert ist, wirken sie mir manchmal fast zu familiär.

Mal sehen, was noch alles aufgedeckt wird.

Im zweiten Abschnitt war sehr viel los, was mir prinzipiell erstmal gut gefallen hat. Den Ortswechsel fand ich sehr spannend, da Band 1 ja ausschließlich in einer Stadt gespielt hat. Zu sehen, dass andere Städte anders Systeme haben, war sehr interessant und weckt in mir Neugier auf weitere Orte in diesem Universum.

Ich hatte zwar durchweg Spaß beim Lesen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte in diesem Abschnitt etwas zu chaotisch wird und ihren roten Faden verliert. Auf einmal springt man von Szene zu Szene. Erst sind wir in New York und werden Verfolgt, dann sind wir plötzlich wieder zurück, bekommen eine Hiobsbotschaft und auf einmal ist Noah weg und ein paar Seiten später ist auch schon die OP die, wie ich finde, dafür dass es so eine große Sache ist, sehr schnell abgehandelt wird. Ich liebe es zwar, wenn es viele parallele Handlungsstränge sind, aber hier habe ich das Gefühl, dass das Buch etwas zu kurz ist für das was alles passieren soll. Ich bin gespannt, ob Noahs Entführung auch noch einen anderen Sinn hatte als die benötigte Information zu bekommen. Sonst wäre diese an dieser Stelle vielleicht etwas zu viel gewesen.

Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, ist das Miteinander von Atlas und Noah. Endlich haben sie mal über das Geschehene geredet. Zwar, wie ich finde, nicht lange genug, aber immerhin. Nachdem sie im letzten Abschnitt doch recht distanziert zueinander waren, merkt man in diesem Abschnitt, dass die beiden einander viel bedeutet. Atlas setzt immerhin Himmel und Hölle in Bewegung um ihn zu retten und er weicht während der OP nicht von ihrer Seite.

Aus Boston werde ich allerdings nicht so ganz schlau. Die Besorgnis kaufe ich ihm sogar ab, aber niemand kann mir erzählen, dass er wirklich nur der besorgte Bruder ist. Dafür müsste schon eine verdammt gute Erklärung her.

Habt ihr schon eine Idee wer der Drahtzieher hinter dem ganzen Drama sein könnte? Meine Vermutung nach diesem Abschnitt ist die Assistentin von Payne. Sie hat sehr viel Macht, kann sich aber hinter Paynes Namen verstecken. Das ist die optimale Ausgangssituation.

Das fand ich auch toll.

Mir kam hier auch alles zu sprunghaft vor. Ich denke als Hörbuch funktioniert das gut, aber beim wirklichen Lesen fällt das mehr auf.

Die Vermutung habe ich auch, sonst wäre das wirklich unnötig gewesen. Die Hinweise hätte man sonst auch anders bekommen können.

Ich habe den Abschnitt gestern beendet und fand ihn insgesamt wieder sehr gut, auch wenn mir hier alles ein bisschen zu schnell ging. Man springt von Szene zu Szene und es passiert so viel.

Da hätten wir die Entführung von Noah, die hoffentlich noch einen anderen Sinn als den Hinweis hatte. Vielleicht haben sie irgendeine Art von Sender oder Überwachung in ihn eingebaut oder sie haben sonst etwas verändert, denn ich glaub der Dame nicht, dass sie da sonst keinen Auftrag hatten oder nicht jemand anderen etwas gemacht hat.

Und dann die OP, die wirklich plötzlich da war und auch noch ohne Atlas irgendwas zu sagen. Da dachte ich zuerst sie träumt, weil das doch so schnell da war und dann auch wieder vorbei.

Die Abschaltung vom Supercomputer finde ich interessant, ich würde gerne noch mehr erfahren, wie das jetzt alles funktioniert, denn anscheinend sind die Leute ja recht aufgeschmissen.

Johnson kann ich nicht leiden, seine ganze Art gefällt mir nicht und Boston kommt mir zu gut vor. Er will etwas von Atlas und weiß genau, wie er sich benehmen muss um das zu bekommen.

Kommunikation ist immer wichtig, daher fand ich das sehr gut.

In diesem Abschnitt war ich endlich wieder richtig drin in der Story. Und wie schon in Abschnitt 1 vermutet verschiebt sich der Fokus der Handlung von Atlas, Noah und Julien hin zu Boston und Johnson, sowie die Storyline um Haloren. Finde ich jetzt nicht schlecht und irgendwie bindet es die Story rund um den Supercomputer und Atlas ADIC ja auch ganz gut ein. Trotzdem habe ich so ein bisschen das gefühlt, dass die ganze Thematik um Noah und Julien ein bisschen hintenüber fällt.

Aber zuerst mal: cool dass Lora mit an Bord ist. Ich finds furchtbar zu sehen, wie übel ihr mitgespielt wurde und wie sie sich gehen lässt. Aber jetzt wo sie wieder ein Ziel vor Augen hat, kann sie sicher ihr volles Potential entfalten; vor allem da sie mit Atlas zusammen statt eggen diese kämpft.

Die Wendung um Boston und Johnson fand ich interessant. Dachte man in Abschnitt 1 noch dass Boston getötet werden soll, so arbeiten auch diese beiden nun zusammen um Payne zu stürzen und einen Polizeikontrollstaat zu verhindern- interessant. Ich hatte bisher eigentlich das Gefühl, dass Payne auf Seiten der Guten steht, an Machtmissbrauch habe ich dabei keinen Gedanken verschwendet. Bin mal gespannt wer hier nun eigentlich die richtigen Ziele verfolgt.

Payne will indessen den Supercomputer löschen lassen, aber Atlas hat ja Juliens Dateien noch nicht zurück. Ich hoffe sie schafft es rechtzeitig. Wobei ja dann auch die Frage ist, wohin mit Noah?

Generell passiert in diesem Abschnitt unglaublich viel- Noah wird entführt, wobei man nicht weiß, was dahinter steckt. Die Rückholaktion war zwar einigermaßen spannend aber die ganze Episode sieht mir ein bisschen nach "Füllmaterial" aus... Vor allem, weil dann auch dieser gefühlt sehr harte Cut kommt und Atlas auf dem OP-Tisch liegt.
Wenigstens hat diese Situation dazu geführt, dass die beiden mal ehrlich miteinander reden und wie zu erwarten war Noah nicht unbedingt glücklich über seinen Zustand. Bin gespannt, ob sie dieses Problem noch lösen lässt...

Was ich wieder ganz stark finde in diesem Buch ist die allgemeine Atmosphäre. Das Gefühl die Enge und dreckige Luft im Sublevel selbst zu spüren, die Hoffnung mit jeder Stufe ins Mid-Level die Sonne sehen zu können. Das ist wirklich toll und trotzdem dezent umgesetzt. Auch der krasse Gegensatz z.B. zum Krankenhaus im High Level, als Atlas in weicher Bettwäsche aufwacht. Wie surreal diese Vorstellung ist, sich über was derartige banales (für uns) zu freuen.

Jetzt wo ich wieder drin bin, hätte ich am liebsten direkt weitergelesen.

absolut! ich hatte auch direkt das Gefühl die Sonne zu vermissen :D

Ich fands auch wenig überraschend, dass potentielle Mitwisser beseitigt werden. Bin gespannt wer hinter dem Mord steckt und wie Haloren diese Erinnerung eingepflanzt wurde, die ja nicht mal Atlas als Fälschung erkennen konnte...

Hm, interessante Idee. An sowas habe ich gar nicht gedacht. ich fand diese ganze Entführungsgeschichte im Lesefluss selbst irgendwie fast schon unnötig. Mal gucken, ob du Recht behälst.

Das hat mich auch total überrascht. ich hab am Ende des Kapitels davor noch gegrübelt, ob diese OP wohl wirklich im Verlauf dieses Buches noch stattfinden wird. und Zack- bereits geschehen.

JA. Ich hoffe echt, dass es nie so weit kommen wird.
Wobei es hier leider auch immer weniger Grün wird, weil ein Haus nach dem anderen gebaut wird :(

ja das Gefühl hatte ich auch so ein bisschen. Ständig passiert irgendwas unvorhergesehenes, was aber auf den ersten Blick erstmal nicht zur Haupthandlung beiträgt.

das finde ich auch komisch. Erst wird die Durchführung dieser OP auch an eine zwielichtige Zusammenarbeit geknüpft um Payne zu stoppen und jetzt findet sie einfach mal so nebenbei statt und scheint auch gar kein großes Ding zu sein. Irgendwie komisch

Das stimmt, auch das ehrliche Gespräch der beiden hat mir sehr gut gefallen. Hier werden tatsächlich Fortschritte auf zwischenmenschlicher Ebene gemacht

Ich tappe da bisher total im Dunkeln, finde deine Theorie aber spannend. Ich finds hier wieder sehr undurchsichtig, wer zu den Guten gehört, da die Übergange hier auch sehr fließend sind. Auch Atlas selbst ist ja nicht die klassische Heldin.

Puh, irgendwie bin ich mit dem zweiten Abschnitt nicht sonderlich zufrieden. Er war spannend, keine Frage, aber gerade die Ereignisse gegen Ende kamen so schnell hintereinander, dass es sehr Chaotisch zu lesen war.
Eben war Noah noch entführt, dann gerettet und plötzlich wurde Atlas erfolgreich Operiert? Im Abschnitt davor schien es noch aussichtslos und dann ging alles ganz schnell? Da hat mir irgendwie ein wenig mehr Input gefehlt, so als würde ein Kapitel übersprungen. Schade.

Das Miteinander von Atlas und Noah gefällt mir wieder richtig gut und auch Lora macht sich langsam.
Ich bin sehr auf den Plot gespannt. Kann Bennies Unschuld bewiesen werden und wer steckt wirklich dahinter?
Johnson und Boston kann ich beide immer noch nicht leiden. Ich bin gespannt wie die sich im letzten Abschnitt entwickeln. Irgendwas ist da noch faul.