Leserunde zu "Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach" von Julia Mattera

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang
Cover-Bild Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Julia Mattera (Autor)

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach

Roman

Monika Buchgeister (Übersetzer)

Ein Gasthof im Elsass. Ein schrulliger Koch. Eine verheißungsvolle Begegnung

Der Gasthof von Elsa und Robert Walch ist eine Institution. Es ist Sommer, und die Touristen schwärmen von überall herbei, um inmitten friedvoller Natur Roberts köstliche Landküche zu genießen. Während seine Schwester Elsa sich um die Gäste kümmert, verbringt Robert seine Zeit am liebsten am Herd und in seinem prächtigen Gemüsegarten. Er erzählt den Möhren Geschichten, singt seinen Hühnern Wiegenlieder und ersinnt unter dem Sternenhimmel Rezepte voller Nostalgie. Bis eines Tages die temperamentvolle Maggie aus England eintrifft. Und ihn zum Tanz auffordert. Zunächst auf dem Parkett. Doch wird Robert es wagen, mit ihr auch das wahre Leben zu erkunden?

"Ein Buch voller Zuversicht, das mit seiner Sanftheit die Seele berührt" L’ALSACE

"Zärtlich, poetisch und erfrischend wie eine Sommerbrise" LE RÉPUBLICAIN LORRAIN

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 17.01.2022 - 06.02.2022
  2. Lesen 14.03.2022 - 27.03.2022
  3. Rezensieren 28.03.2022 - 10.04.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Selbstfindung Kochen Natur Achtsamkeit Nachhaltigkeit Gärtnern Bio Nostalgie Liebe Familie Elsass Kulinarik Zeitgeist Urlaub Lebenstraum Regionalität Lebensweisheit Feelgood Herzensweisheit Wohlfühlroman Feel-Good-Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 31.03.2022

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Die Hauptfigur des Romans ist Robert, ein eigenbrötlerischer Koch, Anfang 50 mit autistischen Zügen. Er lebt mit seiner Schwester und deren Zwillinge auf dem ehemaligen Hof der Eltern, den die Schwester ...

Die Hauptfigur des Romans ist Robert, ein eigenbrötlerischer Koch, Anfang 50 mit autistischen Zügen. Er lebt mit seiner Schwester und deren Zwillinge auf dem ehemaligen Hof der Eltern, den die Schwester zu einer Herberge umgestaltet hat. Robert führt die Küche und hält sich aus allen anderen Geschäften heraus. In die Küche lässt er sich allerdings auch nur unter Protest helfen. Sein Gemüse schmeckt besonders gut, weil er regelmäßig mit ihm redet und es besonders sorgsam erntet.
Diese Passagen, in denen das Ernten beschrieben wird, haben mir richtig gut gefallen. Sie zeigen die Wertschätzung und lassen einen über den eigenen Umgang mit Lebensmitteln nachdenken.
Eines Tages kommt die Engländerin Maggie in die Herberge und versucht, Robert aus dem Alltagstrott herauszuholen.
Mir hat das Buch nicht wirklich gefallen. Nur eine Person, Fatima, die als Babysitterin der sechsjährigen Zwillinge eingestellt ist, wirkt sympatisch und mitfühlend. Alle anderen Personen haben anscheinend ein psychisches Problem oder sind einfach unsympatisch.
Der Roman beginnt relativ langsam, nimmt dann Fahrt auf und endet holterdipolter. Auf einmal, nach 50 Jahren, ist Robert innerhalb von 2 Wochen zu einem anderen Menschen geworden. Trotz des Tempos fehlte mir die Spannung. Ich hatte nie ein Problem, das Buch aus der Hand zu legen und habe in der zwischenzeit auch andere Bücher gelesen.
Das Cover ist ansprechend und wertig.
Im Großen und Ganzen ein Buch, das leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Nicht Fisch nicht Fleisch

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Ich war völlig angetan vom Buchcover und dem Klappentext: ein über fünfzigjähriger Sonderling, der das Leben neu entdeckt, das ganze vor der Kulisse des schönen Elsass.

Aber schon nach ein paar Kapiteln ...

Ich war völlig angetan vom Buchcover und dem Klappentext: ein über fünfzigjähriger Sonderling, der das Leben neu entdeckt, das ganze vor der Kulisse des schönen Elsass.

Aber schon nach ein paar Kapiteln habe ich mich gefragt, was zum Geier ich da eigentlich lese. Der Schreibstil ist ganz ordentlich… aber die Erzählweise! Die Protagonisten völlig überzogen und ins Lächerliche verzerrt, ähnlich wie bei Jugendbüchern für sehr junge Teenager – dafür allerdings ist die Story unpassend. Überzogen wie bei einer Satire? Dafür war es dann wieder zu unlustig… oder aber ich habe den Humor nicht bemerkt, falls da mehr als Slapstick Einlagen war.

Ich las also von einem sozial völlig inkompetenten zweiundfünfzigjährigen Robert (der gut und gerne auch 74 hätte sein können), seiner zehn Jahre jüngeren Schwester, die allein eine Herberge mit Restaurant schupft, nebenbei noch ihre Zwillinge (sechsjährige Zwerge? Immerhin muss sich Robert in Robbenstellung begeben um auf Augenhöhe mit ihnen zu sein und sie können beide gleichzeitig auf dem Bernhardiner reiten) großzieht, sich um den komischen Bruder (der außer genial zu kochen und mit seinem Gemüse spricht keinen weiteren Beitrag leistet) kümmert und NICHT kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht. Ihre Haushaltshilfe Fatima mitsamt tagträumerischen Teenagersohn Hassan, der in Robert einen Lehrmeister sieht und eine überdrehte Engländerin, auf die der sozial inkompetente Robert sein Auge wirft… kommen dann auch noch ins Spiel und alle gingen sie mir auf den Senkel. Nicht ein Protagonist der irgendwie sympathisch oder glaubwürdig wäre… und Elsass – das war austauschbar, bis auf einige lokale Ausdrücke, die ab und zu in den Raum geworfen werden, weist nichts darauf hin, dass wir uns im schönen Elsass befinden. Hätte jetzt auch Bruggswürzelbach in Katatonien sein können.

Am Ende noch ein paar irrelevante Kochrezepte, fertig – was aber noch am besten war, weil ENDE.

Die Autorin wollte sicher irgendwas sagen, etwas mitteilen (oder vielleicht auch nicht)… was auch immer es war, es hat mich nicht erreicht und ich will auch von ihr nichts mehr lesen müssen.

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