Leserunde zu "Die Halligprinzessin" von Karen Elste

Ein Cover, das zum Träumen einlädt und an Urlaub denken läßt. Ella ist eine moderne Frau und lebt ihr Leben in der Stadt. Doch dann erbt sie ein Haus auf einer Hallig und findet das Tagebuch ihrer Urgroßmutter, die es im Krieg dorthin verschlagen hat. Nun soll sie sich entscheiden. Sie ist voller Zweifel, als sie ein Tagebuch findet und das liest. Das Buch ist spannender geschrieben als jeder Krimi und führt uns in eine Zeit, wo in Deutschland Krieg herrschte. Sehr interessant und sehr gut geschriebn.

Ella ist mir zunächst einmal grundsympathisch - genau so wie das Cover erscheint. Sie hängt nicht am Alten fest, sondern ist bereit, sich klaren Kopfes an die See zu begeben und sie wertschätzt die Geschichte ihrer Familie.
Ich bin total neugierig, mehr von dem Leben der Großmutter zu erfahren und natürlich liebe ich auch dieses Urlaubsfeeling auf der Hallig - es erinnert mich immer an ein Schullandheimaufenthalt und wunderschöne Dokus im NDR. Aber lesend taucht man doch immer gleich noch ein bisschen tiefer in die fremde Welt ein - zumal bei einem so präzisen Schreibstil.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es vermittelt ein Gefühl von Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich fühlte mich sofort wohl in der Geschichte und auch der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit hat für mich sehr gut funktioniert.

Ella mag ich jetzt schon sehr gern. Sie scheint schon einiges mitgemacht zu haben, hat sich davon aber nicht unterkriegen lassen. Sie ist sehr bodenständig und hat sich anscheinend bisher viel zu wenig um sich selbst gekümmert. Vielleicht ist es ganz gut, dass sie die Beziehung zu Robert beendet, der ihr jetzt nicht beistehen kann/will und mit dem es ja auch keine Zukunft für sie gegeben hätte. Ich bin sehr gespannt, was sie auf der Hallig über ihre Familie erfahren wird.

Charlottes Geschichte scheint auch spannend zu werden. Sie ist eine sehr starke, eigenständige Frau. Das gefällt mir. Wir furchtbar ihre Enttäuschung sein muss, dass Sebastian sie so einfach fallen lässt. Aber andererseits war sie wohl auch etwas zu blauäugig und ist auf seine Versprechungen hereingefallen. Ich bin sehr gespannt, wie sie ihre Reise auf die Hallig verschlägt und wie sie sich und ihr Kind wohl durchbringen wird.

Ich liebe diese Art Roman, die auf zwei Zeitebenen spielen und sich um ein spannendes Familiengeheimnis drehen. Gerne wäre ich in der Leserunde dabei, wenn Ella dieses Geheimnis und die Vergangenheit ihrer Familie entdeckt.

Unterhaltsam, kurzweilig, fesselnd - macht Lust auf mehr!

Bei dem Bild auf dem Cover habe ich das Gefühl, die Nordsee zu riechen. Die harmonische Ruhe der Hallig ist ist zu spüren.
Der Schreibstil packt mich sofort, so dass ich große Lust habe, weiter zu lesen.