Leserunde zu "Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels" von Nadine Schojer

Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation
Cover-Bild Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels
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Nadine Schojer (Autor)

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels

Roman. Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation. Vier Freundinnen in schwieriger Zeit

Nur zusammen sind wir stark - ein Plädoyer für die Frauenfreundschaft

Spätherbst 1948. In der Kölner Versicherung Pering weht ein neuer Wind: Viktor Pering, der Sohn des Inhabers, soll das Geschäft übernehmen. Rasch erhöht er den Druck, denn anders als seinem Vater ist ihm der Gewinn wichtiger als seine Mitarbeiter. Auch die Telefonistinnen, die in ihrer Zentrale für die richtigen Verbindungen sorgen, sind betroffen. Dabei ist ihr Leben schon kompliziert genug. Gisela muss entscheiden, ob sie ihren im Krieg verschollenen Mann für tot erklären lassen soll. Hanni ist hin- und hergerissen zwischen ihren Verpflichtungen für die Familie und ihrem Traum von einem eigenen Handschuh-Atelier. Die kämpferische Charlie schließt sich der Frauenbewegung an. Und Julia, die Jüngste, hat einen heimlichen Verehrer. Sie alle müssen ihren Weg finden. Doch welcher ist der richtige?


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 08.07.2024 - 28.07.2024
  2. Lesen 12.08.2024 - 01.09.2024
  3. Rezensieren 02.09.2024 - 15.09.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Telefonistinnen Nachkriegszeit Telefonvermittlung Wiederaufbau Emanzipation Liebe Köln späte Vierzigerjahre Währungsreform Kriegsheimkehrer Feel-Good-Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.09.2024

Berührende und mitreißendende Fortsetzung

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Mit ,  Die Telefonistinnen-Tage des Zweifels "  ist der zweite Teil der Triologie von Nadine Schojer erschienen.  

Schon der erste Teil hat mich so sehr begeistert, daher war ich ganz gespannt,  wie es ...

Mit ,  Die Telefonistinnen-Tage des Zweifels "  ist der zweite Teil der Triologie von Nadine Schojer erschienen.  

Schon der erste Teil hat mich so sehr begeistert, daher war ich ganz gespannt,  wie es mit den Frauen , die in der Telefonzentrale der Versicherung Pering arbeiten in Köln im Jahr 1948 /1949weiter geht.  Der zweite Teil setzt die Geschichte ohne Zeitsprung nahtlos fort. Sicherlich könnte man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen,  doch für den größeren Genuss und das noch bessere Verständnis empfehle ich , mit dem ersten Teil ,, Stunden des Glücks" beginnen. 

Schon nach wenigen Sätzen war ich wieder mittendrin im Leben der jungen Frauen , die nicht nur Arbeitskolleginnen sind , sondern vielmehr Freundinnen. Jede für sich hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen,  aber wenn es einer von ihnen nicht gut geht,  Sorgen und Probleme hat oder Hilfe benötigt,  sind sie sofort füreinander da. 

In der Versicherung stehen Veränderungen an. Der neue Generaldirektor  will expandieren,  ein neues  Gebäude mit dekorativem Springbrunnen soll Pering über die Kölner Grenzen hinweg wachsen und bekannter werden lassen.  Da ist für eine  zuvor  zugesagte Gehaltserhöhung für die Telefonistinnen kein Geld  mehr da. Das geht gar nicht, findet Charlie und fordert die Kolleginnen auf , sich zu wehren, schließlich verrichten sie die anstrengende Arbeit und das Leben wird auch immer teurer.  Außerdem möchten sie sich ab und an etwas leisten und die neue Lebensfreude beim Tanzen gehen genießen. 

Auch im privaten Leben sind einige Schwierigkeiten zu überwinden.   Gisela hat in Anton von Siebenthal ein neues Glück gefunden,  doch ihr Sohn Peter macht ihr große Sorgen.   Nach seinem Unfall kommt er mit seiner Prothese nur schwer zurecht und außerdem wartet er noch immer hoffnungsvoll auf die Rückkehr von seinem Vater. Wird Gisela ihn nach sovielen Jahren ohne Nachricht für tot erklären lassen,  damit sie mit Anton die Zukunft planen kann? 

Während Hanni weiterhin ihre Angersbacher Handschuhe fertig, in der Telefonzentrale arbeitet und auch noch ständig im Büdchen von ihrem Vater aushelfen muß,  träumt sie noch immer von dem britischen Soldaten Dean , der sie bei ihrer Verabredung im Café hat sitzen lassen.  Wird sie ihn doch noch irgendwann wiedersehen? Würde ihr Vater eine Bekanntschaft oder Liebe zu einem verhassten Engländer akzeptieren? 

Julia , die Jüngste  in  der Gruppe , hat einen Verehrer, von  dem sie  ab und an, ein Päckchen auf ihrem Platz vorfindet.  Wer das wohl sein mag ? Wird er sich zu erkennen geben und ihr Herz erobern? 

Charlie versucht das Herz von Dr Michael Claßen zu gewinnen, auf den sie schon länger ein  Auge geworfen hat. Helfen ihr dabei die zufälligen Schwächeanfälle , für die er in die Versicherung gerufen wird? 

Erna behält am Empfang wie gewohnt den Überblick über alle Tratschereien und Gerüchte.  Nachdem sie sich länger gewehrt hat , begleitet sie die jüngeren Freundinnen zum Tanzen ins ,,Heaven", wo sich überraschenderweise wohl fühlt und ein wenig vergessen kann , daß sie  noch immer nichts von ihren Sohn Theo gehört hat, obwohl der Krieg schon seit 3 Jahren zuende ist. 

Nadine Schojer hat mich mit ihrem hervorragend flüssigen und bildhaften Erzählstil sofort wieder in das Leben der Telefonistinnen mitten nach Köln entführt. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte mich wieder nur sehr schwer von dem Buch lösen. Die Seiten flogen nur so dahin. Schon im ersten Teil habe ich die Protagonistinnen liebgewonnen,  daher ist es eine große Freude,  noch tiefer in ihr Leben einzutauchen, ihre Sorgen und Nöte aber auch ihre Freude und Glück zu erleben. Ihr Zusammenhalt ist so schön und großartig.  Bei einigen Momenten hätte ich mich am liebsten schützend vor sie gestellt  und   tröstend in den Arm genommen. Zu gerne  wäre ich mit ihnen im Heaven tanzen gewesen und  hätte Buttercremetorte im  Café verspeist. 

Die Lebensverhältnisse in den Nachkriegsjahren sind absolut authentisch und lebendig dargestellt. Die Handlungsorte,  die Wohnungen  und die Kleidung sind äußerst bildhaft beschrieben,  so daß ich mir alles genauestens vorstellen konnte.  Due Frauen haben in den Familien nicht viel zu sagen,  obwohl sie in den Jahren zuvor alles alleine schaffen mussten. Da ist es nur verständlich,  daß sie für ihre Anerkennung und Gleichberechtigung aufbegehren und kämpfen.   Die Freundinnen  machen in diesen Zeiten eine spannende Entwicklung durch,  besonders Charlie hat mich beeindruckt.  Von der verwöhnten Tochter  zur Kämpferin.  

Nicht nur das letzte Kapitel lässt mich ganz gespannt auf den dritten Teil ,, Verbindungen fürs Leben " warten, der am 23. Dezember 2024 erscheinen wird. 

Von ganzem Herzen empfehle ich diese hervorragende Geschichte,  die mich absolut begeistert hat. Taucht  gefühlvolll und ereignisreich in das bewegende Leben der Telefonistinnen ein.  



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Veröffentlicht am 11.09.2024

Neue Zeiten unter Freundinnen nach dem zweiten Weltkrieg

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Mit diesem Roman erleben wir den zweiten Band einer Trilogie um Arbeitskolleginnen einer Versicherung, die gleichzeitig zum grossen Teil auch zu Freundinnen geworden sind. Die Geschichte spielt in Köln ...

Mit diesem Roman erleben wir den zweiten Band einer Trilogie um Arbeitskolleginnen einer Versicherung, die gleichzeitig zum grossen Teil auch zu Freundinnen geworden sind. Die Geschichte spielt in Köln der Nachkriegsjahre, allein wegen der wirklich interessanten Handlung empfiehlt es sich, den ersten Band vorab zu lesen.
Nachdem ich den ersten Band bereits mit Begeisterung gelesen habe, habe ich der Fortsetzung schon sehr entgegengefiebert. So viele Fragen waren und sind doch noch aufzuklären, geliebte Familienmitglieder werden noch aus dem Krieg vermisst, aber auch neue Lieben sind in Sicht. So unterschiedlich die Charaktere der Kolleginnen auch sind, so gut halten sie im Zweifel auch zusammen. Der Aufbruch nach schweren Kriegsjahren, nach denen man nun nach etwas Luxus strebt, wird hier wieder sehr gut dargestellt. Auch den Handlungsort Köln mit seinen Eigenheiten und seinem speziellen Sprachjargon kann man sich bildhaft vorstellen.
Es soll hier handlungsmässig nicht zu viel verraten werden, dazu bleiben auch noch einige Dinge für den Folgeband aufzuklären, auf den ich mich sehr freue.
Durch den leichten ubd eingängigen Sprachstil habe ich mich bereits als ein Mitglied der Kolleginnentruppe gefühlt.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Was wäre die Welt ohne Frauenfreundschaften

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Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels ist der 2.Band einer Trilogie von Nadine Schojer.
Das Buch erscheint im Lübbe Verlag und hat 395 Seiten.

Obwohl ich den 1. Band der Reihe - Stunden des Glücks - ...

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels ist der 2.Band einer Trilogie von Nadine Schojer.
Das Buch erscheint im Lübbe Verlag und hat 395 Seiten.

Obwohl ich den 1. Band der Reihe - Stunden des Glücks - nicht gelesen habe,bin ich gut in die Geschichte gekommen. Es wäre vielleicht manchmal etwas leichter gewesen, wenn man den 1. Band gelesen hätte, aber die Autorin schafft es toll Zusammenhänge verstehen zu lassen.

Inhalt:
Es ist Nachkriegszeit, Herbst 1948 bis 1949, eine Zeit des Umbruchs, der Hoffnung und zeigt noch immer die Entbehrungen nach dem Krieg.
Victor Pering, der Sohn des Inhabers der Kölner Versicherung, übernimmt die Leitung und verändert so einiges.
Die 4Telefonistinnen, die zu Freundinnen geworden sind, hoffen, Sie können in Ihrem Job bleiben, denn alle brauchen das Geld in dieser schweren Zeit so dringend.
Hanni möchte sich selbständig machen und Handschuhe nähen.Ihr Vater, ein brutaler Mensch, verbietet Ihr den Umgang mit einem britischen Soldaten.
Gisela, deren Sohn eine Armprothese hat und unglücklich ist muss sich für Ihre neue Liebe, den Finanzdirektor, entscheiden und dafür Ihren Mann für tot erklären lassen, eine schwere Entscheidung.
Charlie, die vor dem Krieg in reichen Verhältnissen gelebt hat, verändert sich total und kämpft für die Frauen,für mehr Lohn und Gleichberechtigung.
Die beiden anderen Frauen Erna und Julia haben nicht so viel Platz in diesem Teil bekommen.
Alle sind auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit.

Meinung:
Die Schicksale der Protagonistinnen werden so authentisch beschrieben, das man mit Ihnen fühlt, leidet, sich freut und sich total in diese Zeit hineinversetzen kann.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut denn er ist flüssig, lebendig und wie gesagt gefühlvoll.
Diese Zeit mit den Nachwirkungen des Krieges, die noch immer täglich sichtbar sind, ist keine einfache gewesen und einiges spüren wir sicher heute noch.
Die Frauen haben so viel geleistet und Ihre Hoffnung auf ein bisschen Glück ist nur zu verständlich.
Wenn die Frauen nicht so zuverlässig, ehrlich und warmherzig miteinander umgegangen wären hätten Sie nicht überleben können.
Die Zeit wird wirklich lebendig erzählt und, obwohl einiges schon grausam war, hat mich die Geschichte komplett in Ihren Bann gezogen.

Fazit:
Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.
Die Nachkriegszeit wird so anschaulich dargestellt und daher sollte die Geschichte von vielen Menschen gelesen werden.
So einige Dinge haben sich ja nicht wirklich geändert. Frauen werden immer noch weniger bezahlt und Männer bestimmen oftmals über die Frauen die sich nicht wehren.
Der andere Teil der Geschichte, das Frauen zusammenhalten, Freundschaften pflegen und sich kümmern, könnte heute mehr Beachtung bekommen. Wir sollten uns daran erinnern welche Werte wirklich wichtig im Leben sind.

Das Buch über die Freundinnen hat mir mehr als gut gefallen und ich bin gespannt wie es im 3. Band weitergeht.



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Veröffentlicht am 10.09.2024

Eine Freundschaft, die zusammenhält

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Die Telefonistinnen
- Tage des Zweifels -

von Nadine Schojer


Was ist der Inhalt?
Die Freundinnen Hanni, Gisela, Charlie und Julia arbeiten als Telefonistinnen bei der Kölner Versicherungsgesellschaft ...

Die Telefonistinnen
- Tage des Zweifels -

von Nadine Schojer


Was ist der Inhalt?
Die Freundinnen Hanni, Gisela, Charlie und Julia arbeiten als Telefonistinnen bei der Kölner Versicherungsgesellschaft Pering. Hier bahnen sich weitreichende Veränderungen an: Victor Pering, der Sohn des Inhabers, übernimmt den Posten des Generaldirektors. Aber nicht nur die Arbeit in der Versicherung, auch das Nachkriegsdeutschland 1948 hält für die vier Frauen die unterschiedlichsten Herausforderungen bereit. Hanni sorgt mit ihrem Einkommen für die Familie, fertigt erfolgreich Handschuhe an und träumt von einer eigenen Nähmaschine. Gisela muss den Alltag mit ihrem Sohn Peter allein bewältigen; das Kriegs-Schicksal ihres Mannes Heinrich ist nach wie vor ungewiss. Charlie, die ihren gesellschaftlichen Status und auch den Reichtum verlor, versucht, Dr. Claßen für sich zu gewinnen und findet in der Frauenbewegung eine neue Herausforderungen. Komplett ist das Freundequartett mit Julia, die jüngste der Freundinnen, deren Alltag dank Geschenke eines heimlichen Verehrers mit Freude und Spannung gefüllt wird. Hanni, Gisela, Charlie und Julia - ein starker Zusammenhalt in einer kräftezehrenden Zeit.

Meine Meinung
„Tage des Zweifels“ ist der zweite Roman aus der Reihe der Telefonistinnen. Die Autorin Nadine Schojer beschreibt auf knapp 400 Seiten den Alltag und die persönlichen Geschichten der vier Frauen. Ich lese das erste Mal einen Roman von Nadine Schojer und bin begeistert. Begeistert von ihrem lebendigen Schreibstil, den tiefgründigen Handlungen und ihrer Gabe, bis zur letzten Seite den Leser zu fesseln.

Der Leser taucht ein in eine Zeit, die von Kriegsnachwehen und Entbehrungen gekennzeichnet ist, in der aber auch zunehmend die Hoffnung auf eine schönere Zukunft keimt. Mittendrin stehen die vier Telefonistinnen, in ihrem Job vereint und froh, Geld zu verdienen, um das Leben irgendwie meistern zu können. Die Freundschaft von Hanni, Gisela, Charlie und Julia ist geprägt von Ehrlichkeit, Wärme und Zuverlässigkeit. Sie halten zusammen und können sich auf eine untrennbare Verbindung stützen. Jede einzelne ist auf ihre Art sympathisch und authentisch. Ich kann in jeder der vier Freundinnen einen Teil von mir entdecken: Da ist Hanni, die sich ihrer Familie verpflichtet fühlt, für ihr Leben gern näht und mit ihren Handarbeiten anderen eine Freude bereitet. Das Glück und die Sorgen einer Mutter, wie Gisela sie für ihren Sohn Peter empfindet, ist für mich fast schon körperlich nachvollziehbar. Charlies Emanzipation, Humor und Kritikfähigkeit sind Eigenschaften, die ich sehr schätze und für erstrebenswert erachte. Und Julia mit ihrer teilweisen naiven Sicht auf das Leben hat die bezaubernde Eigenschaft, auch in kleinen Dingen große Freude zu sehen.

Die Figuren haben Ecken und Kanten, sind liebenswert und jeder ist auf seine Art besonders. Ihre Geschichten sind berührend und ich habe mir mehr als einmal während des Lesens das Cover betrachtet. Ja, so könnten Hanni, Gisela, Charlie und Julia ausgesehen haben. Das Lesen jeder einzelnen Seite hat meinen Kopf mit Bildern gefüllt. Besser als es ein Film je könnte.

Und nicht nur die Erlebnisse der vier Hauptpersonen fesseln den Leser, auch bei den Nebendarstellern, wie z. B. Gudrun und Erna, lassen kurze Episoden vielschichtige Persönlichkeiten erahnen. Wie das im Leben so ist, man sieht nur den Mantel, aber wirklich interessant ist der Kern, der den Menschen ausmacht. An dieser Stelle würde ich mir von der Autorin wünschen, dass sie in den weiteren Teilen den Leser mit den Geschichten der Nebendarsteller stückchenweise überrascht.

Heute können wir uns viele damalige Gegebenheiten und Probleme nicht mehr vorstellen. Beim Lesen konnte ich einen neuen Blickwinkel auf das Köln im Jahr 1948 gewinnen. Viele Probleme von damals sind mir jetzt erst klar geworden. Aber man merkt auch recht schnell, dass wir uns heute nicht so sehr von den Menschen damals unterscheiden. Uns einen Gefühle und Gefühlswirren, Hoffnungen und Enttäuschungen, Dankbarkeit und Angst. Das Buch macht mir Mut, dem Leben auch weiter begegnen zu können: Um wie vieles schwerer war es 1948 und die Freundinnen kämpfen sich durch. Das können wir in der heutigen Zeit auch!

Fazit

„Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels“ ist ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Facettenreich erwacht die Geschichte der Telefonistinnen zum Leben. Der Leser wird in das Jahr 1948 zurückversetzt und kann die Herausforderungen, Ängste und Träume der Hauptfiguren fühlen. Dank der vielfältigen Beschreibungen erhält der Leser ein klares Bild von den Personen, Orten und Gefühlen. Abwechselnd werden die Geschichten von Hanni, Gisela, Charlie und Julia erzählt und keine der Handlungen ist vorhersehbar. Nadine Schojer versteht es wunderbar, die Sehnsüchte, Träume und Alltagsprobleme im Nachkriegsdeutschland darzustellen und die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Für dieses Buch gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Freundschaft über alles

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Das Buch "Die Telefonistinnen, Tage des Zweifels" ist der zweite Band in der Reihe und ich hoffe sehr, dass es auch nicht der letzte Band sein wird.

Die Autorin Nadine Schojer schildert, in einer sehr ...

Das Buch "Die Telefonistinnen, Tage des Zweifels" ist der zweite Band in der Reihe und ich hoffe sehr, dass es auch nicht der letzte Band sein wird.

Die Autorin Nadine Schojer schildert, in einer sehr einfühlsamen Art, das Schicksal der Freundinnen Gisela, Hanni, Erna, Charlie und Julia. Die Freundinnen haben nicht nur völlig unterschiedliche Charakteren, auch die Erwartungen an ihren Leben sind sehr unterschiedlich. Da der zweite Teil ab Ende 1948 spielt, kann man sehr gut nachvollziehen, wie sich die jungen Frauen in der dominierenden Männerwelt behaupten müsse. Sie arbeiten in der Versicherungsagentur Pering, und da der Juniorchef die Versicherungsagentur übernimmt, ändert, ändert sich nicht nur beruflich etwas für die jungen Frauen. Aber die Freundinnen halten nach wie vor in allen Lebenssituationen zusammen und entwickeln sich zu immer stärkeren Frauen.

Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Zeile genossen und gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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