Leserunde zu "In all seinen Farben" von George Lester

So, ich fange dann mal an 😊 Ich muss zunächst einmal sagen, wie sehr ich das Cover liebe (viel mehr übrigens als das Original). Ich habe zwar bisher nur das eBook, aber ich finde die gesamte Gestaltung wirklich absolut bis ins letzte Detail gelungen und ist vermutlich einer der Gründe, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte, obwohl mich die Leseprobe nicht komplett überzeugen konnte.

Das heißt nicht, dass ich die ersten Kapitel gar nicht mochte, aber mir war alles vielleicht ein bisschen zu viel und ich habe auch ein wenig gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, der mir am Anfang etwas zu aufgesetzt war, an den ich mich aber super schnell gewöhnt habe und der mich mittlerweile auch absolut ins Buch gezogen hat. Das größte Problem dabei ist vermutlich, dass einige Anspielungen und Witze so nur im Original gewinnen und auf Deutsch recht platt wirken, das ist aber natürlich weder ein Fehler des Autors noch der Übersetzerin. Dennoch fand ich das manchmal schade und hätte an diesen Stellen das Buch echt gerne im Original gelesen.

Robin mag ich mittlerweile wirklich gerne, auch wenn ich dafür ein wenig gebraucht habe. Zu Beginn des Buches war er mir ganz einfach zu aufgedreht, was ich noch hätte akzeptieren können und vielleicht auch zu arrogant, weil er sich so absolut sicher war, den Platz am College zu bekommen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich so vollkommen anders bin und eher nach außen hin vom Schlimmsten ausgehe, selbst wenn ich mir etwas anderes erhoffe. Ich habe mich innerlich immer wieder gekrümmt, wenn er mit allen Leuten wie selbstverständlich davon geredet hat, dass er diesen Platz bekommen wird. Deswegen ist er mir ironischerweise vor allem durch seine Enttäuschung ans Herz gewachsen, nicht nur weil er mir so leid tat, sondern auch weil er direkt zu allen ehrlich war und nicht den einfacheren Weg gewählt hat, es erst einmal allen zu verschweigen. Ich mag auch, wie leidenschaftlich er für seine Träume kämpft und arbeitet, weil ich zu Beginn fand, dass ein bisschen aufgesetzt wirkte, das ist aber zum Glück so gar nicht der Fall. Auch die Nebencharaktere mag ich bisher gerne, auch wenn ich Nat vermutlich in der Realität etwas viel finden würde, aber sie ist definitiv Robins Fels und immer für ihn da. Mein Liebling ist aber Greg. Ich liebe ihn einfach. Er redet zwar nicht so super viel, aber er ist ebenso wie Nat immer für Robin da und unterstützt ihn in allem, auch wenn er manchmal gar keinen Plan hat, wovon er und Nathalie reden. Bei Connor bin ich allerdings raus, es ist vermutlich nicht leicht für ihn, sich zu outen, aber dann soll er Robin da nicht mit reinziehen, sondern erstmal mit sich selbst ins Reine kommen, bevor er seinen Freund (oder was auch immer) so ausnutzt und dann verleugnet.

Bei der Story bin ich mir bisher unsicher, wie ich sie finden soll. Einerseits finde ich das Thema Drag ultra spannend, wahrscheinlich auch weil ich so gar keine Berührungspunkte damit habe, andererseits ist vielleicht auch das das Problem, weil ich manche Sachen einfach nicht verstehe, ich sollte evtl. mal RuPaul’s Drag Race gucken, damit ich ein bisschen mehr im Thema bin Mein deutlich größeres Problem ist aber, dass ich mir unsicher bin, wie gut ich die Darstellung der Akzeptanz der LGBTQIA* Community finde. In fast jedem Buch, das einen oder mehrere Protagonist:innen aus der Community haben (und das ich gelesen habe), wird Gewalt thematisiert. Es würde mich einfach mal freuen, wenn sie ähnliche Beziehungsprobleme haben wie Heteropaare und es nicht immer Gewalt oder ein Fremdouting (was zumindest Robin ja nicht erleben muss) wären. Andererseits wäre es vermessen, anzunehmen, dass Mitglieder der Community nicht Anfeindungen, Gewalt und Schlimmerem ausgesetzt wären, sodass ich absolut verstehe, warum es ein so zentrales Thema ist.

Okay, das war echt viel Input, aber das Buch hat mich durchaus beschäftigt und es gefällt mir bisher wirklich besser als gedacht, vielleicht weil ich gar nicht so hohe Erwartungen hatte. Ich bin jetzt mal sehr gespannt, was im zweiten Teil noch passiert und hoffe, dass Seth und Robin noch zusammenkommen, damit Connor erst einmal mit sich selbst klarkommen kann.

Wow, der erste Abschnitt ist wirklich total super. Ich bin jetzt schon begeistert und habe mich in Priya, Robin, Robins Mum, Greg, Nat und Seth verliebt! Trotzdem habe ich etwas Angst, dass mir das Buch noch mein Herz brechen wird und hoffe sehr auf ein Happy End.

Der Schreibstil ist super. Er ist lustig, sehr flüssig und einfach zum dahinschmelzen. Die Seiten fliegen nur so dahin und die emotionalen Beschreibungen und der Spannungsaufbau sind einfach nur göttlich. Ich bin wirklich total verliebt und kann es gar nicht abwarten, weiterzulesen.

Die Welt der Drags und Queeren wird wirklich super beschrieben und als Teil der Lgbt Community finde ich, dass alles sehr schön repräsentiert und beschrieben ist. Die grausamen Idioten, die es leider noch gibt werden auch gut thematisiert und insgesamt ist das auch viel häufiger nötig!

Also ich bin begeistert und liege bis jetzt bei einer 5/5 Bewertung!

Ich habe den Leseabschnitt für diese Woche förmlich weggeatmet. Ich finde, das Buch lässt sich wirklich super locker lesen und ist dabei gleichzeitg super fesselnd, sodass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Würde ich das Buch nicht für die Leserunde lesen, hätte ich es schon durch.

Bereits in der Leseprobe hatte ich mich in die Charaktere verliebt und da kannte ich ja noch nicht mal alle! Nun bin ich vollkommen hin und weg, von Nat, Greg und Robins Mum. Ich mag die witzigen Dialoge, habe aber die Vermutung, dass ich viele Anspielungen gar nicht verstehe und nicht mitbekomme, weil ich mich überhaupt nicht in dem Bereich auskenne. Aber ich finde es schön, dass einige Dinge erklärt werden, wie z.B. read/shade (das kannte ich nicht). Greg als hetero Freund der Clique steht sozusagen stellvertretend für alle unwissenden Leser*innen. Das finde ich sehr gut gelöst, denn so wirkt es nicht seltsam erklärend, sondern ganz natürlich.

Die Story finde ich an sich gut und spannend. Allerdings geht es mir an einigen Stellen zu schnell und etwas zu holprig. Das Gespräch zwischen Seth und Robin über ihre Sexualität in der Bar war z.B. irgendwie zwischen Tür und Angel. Einige Sachen hätten ruhig etwas mehr auserzählt werden können. Ich für meinen Teil kann jedenfalls nicht genug von der Story bekommen und finde es richtig fies, dass der Leseabschnitt mitten in so einer spannenden Szene endet. Ich bin gespannt, was Robin macht. Ob es nach dem Desaster mit Connor (den Typen kann ich überhaupt nicht leiden!) zwischen ihm und Seth beim Performen eines Liedes funkt?

Übrigens: Glaubt ihr, dass hinter Seth mehr steckt als man derzeit weiß? Ich könnte mir vorstellen, dass er den Club schon kannte und nur so überrascht getan hat. Vielleicht ist er selbst eine Dragqueen? Auf jeden Fall steckt hinter ihm noch ein Geheimnis!

Wie ihr seht, bin ich bisher wirklich begeistert von der Geschichte und das einzige, was mir nicht gefällt, ist dass sie zu kurz ist XD

Das Buch gefällt mir bisher richtig gut! Robin ist so sympathisch und ich fand es wirklich schrecklich, als er die Absage bekommen hat und es allen sagen musste
Trotzdem hat er nicht aufgegeben und hat einen neuen Traum gefunden, den er trotz mancher Rückschläge verfolgt, was ich super finde. Die Drag-Queen-Show war wirklich toll und ich freue mich schon auf weitere Szenen, die bald wohl dort spielen werden.

Was Connor sich leistet, ist manchmal echt grenzwertig. Klar, ich kann verstehen, dass er Angst vor seinen Eltern und seinen Freunden hat. Aber ich glaube, ihm ist dabei nicht so recht bewusst, was er Robin damit antut. Und die Szene am Ende des Leseabschnitts vor dem Club war wirklich krass. Aber immerhin war Seth da und ich hoffe so sehr, dass aus ihm und Robin ein Paar wird.

Die Nebencharaktere sind auch mega cool und vor allem Gregs Sprüche liebe ich einfach. Ich finde es toll, dass Robin so gute Freunde hat, die zu ihm stehen, für ihn da sind und ihn immer unterstützen.
Ich bin schon so gespannt, endlich weiterzulesen!

Mir gefällt der Schreibstil mittlerweile auch recht gut, ich hab zwar etwas gebraucht, um so richtig reinzukommen, aber das ist nicht unbedingt eine Kritik an dem Buch, sondern zeigt nur, dass der Schreibstil anders ist.

Geht mir ganz genauso, vieles verstehe ich nur so in etwa und würde es manchmal vielleicht auch besser finden, wenn manches erklärt würde, einfach damit ich das Buch und Robin besser verstehen könnte.

Fand ich auch, musste die Szene zweimal lesen, weil ich es beim ersten Mal nicht verstanden habe

Connor finde ich auch schwierig. Ich sehe durchaus ein, dass es für ihn nicht leicht ist, sich zu outen, aber dann immer Robin damit reinzuziehen und ihm nicht zu helfen, wenn er mal wieder angefeindet wird, geht überhaupt nicht. Wenn er nicht bereit ist, sich mit seiner eigenen Sexualität auseinanderzusetzten, okay, aber dann sollte er nicht so mit Robin umgehen, sondern erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen.

Ich fand den ersten Abschnitt großartig, ein wirklich ungewöhnliches Leserlebnis, zumindest für mich, da ich habe bisher noch kein Buch aus der LGBT-Szene gelesen habe.

Dein Schreibstil fand ich angenehme, sehr lebendig, teilweise amüsant und auch emotional. Sehr geschickt finde ich wie durch Greg einzelne Begriffe für unwissende Leser – wie mich – erklärt werden. Das ist eine gute Lösung, Fußnoten sind immer so anstrengend und stören den Lesefluß.

Die Charaktere wirken auf mich authentisch, wobei ich Robin anfangs ein wenig zu selbstbewusst und abgedreht fand, aber inzwischen finde ich es toll, wie er für seine Ziele und Wünsche brennt. Als er die Absage bekam, habe ich richtig mit ihm gelitten, das tat mir wirklich leid. Connor finde ich ein wenig schwierig, ich denke, er muss erst einmal mit sich selbst klar kommen und vor allem muss er sich darüber klar werden, was er Robin durchs ein verhalten antut.

Ich bin jetzt schon total gespannt, wie es weitergeht.

Ja, das Cover ist großartig, das Original habe ich mir nun auch direkt mal angeschaut und bin Deiner Meinung, das Original schreckt mich fast ein wenig ab.

Auch da bin ich Deiner Meinung, auf mich wirkte Robin anfangs auch eien Spur zu selbstbewußt und gleichzeitig ein wenig zu abgedreht, aber das hat sich gelegt.

Ja, das ist gut gemacht, Fußnoten oder ein Glossar am Ende würden den Lesefluß unterbrechen und so passt es perfekt in die Handlung.

Wow, ich bin sehr begeistert und musste ich bremsen nicht direkt das ganze Buch zu lesen.
Der Einstieg ins Buch hat mir direkt super gefallen. Ich LIEBE das Verhältnis von Robin und seiner Mum. Insgesamt liebe ich das Verhältnis der Freundesgruppe. Auch Greg als "einzigen hetero" mag ich sehr, da er ein gutes Symbol für Toleranz und Akzeptanz ist. Jeder sollte einen Greg in seinem Leben haben, wie Robin auch schon meinte.
Die ganze Gruppe ist etwas aufgedreht, ich finde es jedoch passend und teilweise erfüllt es auch Klischees (Honey, Babe...)
Ich finde es toll, wie man so langsam in die LGBTQ und Drag Welt eingeführt wird. Ich finde das Glossar auch sehr gut.
Und omg wie sehr ich Natalie liebe. Und ja auch sie ist wahnsinnig laut, energisch und wild. Aber sie ist so liebenswert und eine richtige Supporterin.
Connor war mir von Beginn an nicht wirklich sympathisch. Outing ist ein schwieriges Thema, darüber möchte ich nicht urteilen. Dennoch ging sein Verhalten im 16. Kapitel überhaupt nicht klar und ich hoffe sehr, dass Connor endlich Geschichte ist. Vielleicht kommt er auch noch zur Vernunft. Ich bin jetzt umso gespannter was Seth noch so zu bieten hat und weshalb er die Schule gewechselt hat.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Buch bis jetzt sehr gelungen finde. Der Schreibstil ist locker und lässt sich flüssig lesen. Humor ist mit Emotion und Spannung kombiniert. Es werden auch so wichtige Themen angesprochen,: Homophobie, Gewalt, teilweise auch Mobbing. Ich bin gespant auf den nächsten Abschnitt und darauf wie sich Robin in der Drag Welt schlägt - für mich ist das Ganze nämlich Neuland. Ich bin schon ganz aufgeregt.

Ich finde den Schreibstil sehr angenehm, wie schon viele andere vor mir erwähnt haben. Es lässt sich sehr schnell lesen, obwohl es doch ziemlich viele Seiten hat, hätte ich es vermutlich an einem Tag gelesen, hätte ich nicht Prüfungen, für die ich lernen muss und diese Leserunde. Jetzt ist es schon fast Folter, dass ich bis Montag warten muss...

Ich mag Robin und verstehe ihn sehr gut. Ich bin selbst sehr tanz- und musicalbegeistert und hatte selbst schon mit wichtigen Aufnahmeprüfungen zu kämpfen, bei denen ich dann auf die Antwort warten musste. Ich verstehe also vollkommen, wie Robin sich nach der Absage gefühlt hat.
Greg finde ich auch einen sehr gelungen Charakter, er sieht seinen Freundeskreis einfach als normalen Freundeskreis, nicht als seinen "schwulen" Freundeskreis, auch wenn er der "Quotenhetero" ist.
Mit Natalie werde ich nicht so ganz warm, die ist mir persönlich einfach "zu viel'" und auch Seth ist mir noch etwas suspekt.

Ich liebe die Beschreibungen von den Tanzproben und den Drag-Auftritten. Nach dem ersten Besuch in der Bar hatte ich sofort einen Ohrwurm von "Rose's Turn" (ja, vermutlich nicht das, was den meisten im Kopf bleibt von der Szene) und ich fand es so toll, dass Robin an Imelda Staunton in der Rolle gedacht hat, weil ich genau diese Inszenierung in London sehen durfte. Da kam mein Musicalfangirl raus.
Ich hab nur nicht ganz verstanden, wieso Kylie Minogue so eine LGBTQ*-Ikone ist... Hat da jemand vielleicht Hintergrundwissen? Das wird nämlich auch in Glossar nicht näher erklärt... Hauptsache, es wird klargestellt, dass drinsteht, wer Danny Zuko ist...

Was mir nicht gefällt, ist, dass im Klappentext schon so viel verraten wird. Eigentlich hatten wir "unbekannten" Inhalt erst nach 100 Seiten. Aber ich sowieso kein Fan von Klappentexten, die sind meist irreführend oder voller Spoiler. Könnte man sich nicht einigen darauf, dass der Klappentext nur Inhalt der ersten 10% oder so beinhalten darf?

Durch das Buch hätte ich jetzt auch voll Lust darauf RuPauls Drag Race zu schauen. Weiß jemand, ob das in Deutschland/Österreich irgendwo verfügbar ist?