Zum Schreibstil Tom Finneks habe ich mich ja bereits in obigem Kasten geäußert: eingängig und schnörkellos! Auch gefällt es mir, dass er immer wieder typische Ausdrücke der Gegend, in der er aufgewachsen ist und in der er auch diesen Roman angesiedelt hat, einfließen lässt, also Regionalkrimi im besten Sinne, ohne ständig auf irgendwelchem "Lokalkolorit" herumzureiten.
Tenbrink und Bertram kenne ich schon, allerdings wusste ich nicht, wie es mit den beiden weitergegangen ist nach dem fulminanten Ende des ersten Bandes ( die beiden zwischen diesem und dem vierten habe ich leider nicht gelesen, obwohl ich mir das damals vorgenommen habe ). Da fand ich schon, dass sie gut zusammen passen, umso mehr freut es mich, dass sie mehr oder weniger zusammengezogen sind - und dass das zu funktionieren scheint ( anders als das Zusammenleben von Felix und Oscar, die zu meinem Vergnügen auch zitiert wurden ). Gut für Tenbrink! Bremer war, wenn ich mich recht entsinne, bereits im ersten Band ein Unsympath, aber ein harmloser. Er ist halt ein Wichtigtuer!
Der Fall selbst ist nach den 47 Seiten Leseprobe natürlich noch rätselhaft - wobei ich allerdings nicht glaube, dass Schultewolter den alten Harking wirklich umgebracht hat. Das wäre zu einfach! Aber Dreck hat er auf jeden Fall am Stecken - man denke nur, was er am Ende von "Galgenhügel" mit Tenbrink gemacht hat.
Vom Fortgang der Handlung erhoffe ich das, was in besagtem ersten Band zu meiner großen Zufriedenheit erfüllt wurde: einen spannenden und interessanten Fall mit der rechten Portion Verwicklungen, einen Tenbrink in Höchstform, Verrentung hin oder her - und dass es dem Autor gelingt, die bereits in der Leseprobe deutlich zu spürende, leicht düstere, Atmosphäre ( schon der Prolog war voll davon! ) bis zum Schluss beizubehalten. Da bin ich allerdings zuversichtlich!