Leserunde zu "The Book Eaters" von Sunyi Dean
Darfst du Menschen opfern, um das Leben deines Sohns zu retten?
The Book Eaters
Wie viele Menschen würdest du opfern, um dein Kind zu retten? Ein düsterer Fantasy-RomanAxel Franken (Übersetzer)
In den Mooren Yorkshires lebt eine geheime Gruppe von Menschen, für die Bücher Nahrung sind, die alles verschlingen, was darin steht. Devon gehört dazu - bis ihr Sohn mit einer dunkleren Art von Hunger geboren wird: nicht nach den Geschichten in Büchern, sondern nach denen in den Köpfen der Menschen. Er ist ein 'Seelenfresser', eine 'Abart', die meist schon bei der Geburt gnadenlos getötet wird. Doch Devon schwört ihn zu retten und flieht mit ihm in die Welt der Menschen, verfolgt vom eigenen Clan und seinen schrecklichen Handlangern, den ‘Rittern’. Um zu überleben, ist sie gezwungen, schlimme Dinge zu tun. Hoffnung verspricht nur ein mysteriöser zweiter Clan. Doch die Hoffnung trügt ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 12.05.2025 - 01.06.2025
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Lesen 07.07.2025 - 27.07.2025
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Rezensieren 28.07.2025 - 10.08.2025
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Abschnitt 1, KW 28, Seite 1 bis 167, inkl. Kapitel 12 "Die Prinzessin und der Kobold" bis 13.07.2025
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Abschnitt 2, KW 29, Seite 168 bis 340, inkl. Kapitel 23 "Gedenket des Sabbats" bis 20.07.2025
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Abschnitt 3, KW 30, Seite 341 bis Ende bis 27.07.2025
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Eure Lieblingszitate

MelB2508
Mitglied seit 22.10.2023
Durch das Lesen eröffnen sich neue Welten und ich lerne viel über mich selbst.
Veröffentlicht am 07.07.2025 um 07:47 Uhr
S. 10/11 Es war ein kleines Versäumnis, die Lotion zu vergessen, aber sie enttäuschte Cai regelmäßig auf so viele verschiedene Arten, dass selbst dieser winzige Fehler ausreichte, dass frische Wut in ihr hochkochte.
S. 23 Sie wusste, dass in der Welt Nicht-Cousin-Leute existierten: Menschen, die Tierfleisch und schmutzige, aus der Erde gepflückte Planzen aßen.
S. 29 All diese Büche waren verboten und damit begehrenswert.
S. 39 Der Vikar gab keine Antwort. Er hatte keine Worte mehr zu bieten; seine Seiten waren leer.
S. 45 Sie bewegte sich auf dem schmalen Grat zwischen der Vernichtung möglichst weniger Leben und dem Zwang führ ihren Sohn, in ständigem Hunger zu leben.
S. 81 Im strengen Sinn war sie zwar nicht von königlichen Geblüt, aber eine Prinzessin in jeglicher Hinsicht, die zählte.
S. 122 Stimmt. Auf ihre eigene Art sind sie genauso grausam wie wir.
S. 133 Seltsamerweise hatte sie es nue vermisst, eine Mutter zu haben, bis sie selbst ein Kind bekommen hatte.
S. 157 Wie liebevoll ihre Kindheit auch gewesen sein mochte, ihr Fleisch war noch immer deren Eigentum, die Ware für den Verkauf. Wie Schweine oder Hühner, die zum Schlachten aufgezogen wurden, hatte sie Zuneigung zu ihren Haltern entwickelt und diese zu ihr. Aber das hinterte sie nicht daran, verzehrt zu werden. Schweinebauern mampften ihren Speck trotzdem mit Genuss. Zuneigung machte Grausamkeit nur noch schlimmer.
Veröffentlicht am 08.07.2025 um 08:31 Uhr
Kapitel 5:
»Nee. Ich bin kein Literaturfan. Ich mag Thriller und Krimis.« Sie zuckte mit den Schultern. »Je trashiger, desto besser. Lustige Bücher. Bücher, die nach mehr schmecken. Den ganzen hochtrabenden Nobelpreiskram überlasse ich den verknöcherten alten Kauzen.«

Athena
Mitglied seit 28.02.2023
You know you´ve read a good book when you turn the last page and feel a little as if you´ve lost a friend.
Veröffentlicht am 08.07.2025 um 21:22 Uhr
S. 14 : "Wahrscheinlich hätte sie etwas Weiblicheres anziehen sollen, um noch harmloser zu wirken, aber sie verachtete Röcke."
S. 28/29 : "Die Fenster waren schon vor langer Zeit von innen mit Brettern vernagelt und mit weiteren Regalen ausgestattet worden. Das in Devons Reichweite enthielt mannigfaltige Exemplare verschiedener Arthuslegenden, die sonst ihren Brüdern geschenkt wurden. Voller Geschichten, die Mädchen nicht zu kennen brauchten.
Darunter stand eine Reihe von Märchen. Die Schöne und das Biest, Aschenputtel, Dornröschen und Schneewittchen. Verschiedene andere. Alles Geschichten über Mädchen, die die Liebe suchten und fanden oder die von zu Hause flohen und den Tod fanden. Fast konnte sie hören, wie ihr Onkel sagte: Die Lektion liegt in der Geschichte, Liebes. Dies war das Regal, das ihr Onkel für sie bestimmt hatte.
Devon hatte andere Vorstellungen."
S. 54 : "Ihr Bruder winkte ab. "Wer will schon eine Hochzeit? Babys sind lahm." Er lachte. "Irgendwann hätte ich gern eine Freundin. Muss wohl eine menschliche werden."
"Das gefiele mir auch", bestätigte Devon, ohne nachzudenken.
Er warf ihr einen finsteren Blick zu. "Mädchen haben keine Freundinnen, dumme Zicke.
"Manche Mädchen schon."
S. 85 : "Was aber sollte sie zu viel auf sein Aussehen geben? Er würde ihr ans Herz wachsen. Wirklich, es war völlig gleichgültig, denn Aussehen war willkürlich und oberflächlich, und nach dem Äußeren konnte man sowieso nie urteilen."
Veröffentlicht am 12.07.2025 um 17:13 Uhr
S. 105:
"Sie hatte die Kontrolle verloren und dieses Gespräch war ohne sie in stürmische Gewässer davongesegelt."
"Jeder ist für irgendjemanden ein Monster."
Veröffentlicht am 12.07.2025 um 17:48 Uhr
S. 112
"Äußerlich hatte sich nichts verändert, Die Galaxie drehte sich immer noch in unermesslicher, unwissender Gleichgültigkeit, und die gefühllose Welt trieb immer noch jenseits der Grenzen ihres Schlafzimmers vorbei. Aber hier, in diesem Moment kippten die Achsen von Devons persönlichem Universums, und sie blieb schwankend zurück, aus dem Gleichgewicht gebracht bis ins Mark ihres Seins."
Veröffentlicht am 14.07.2025 um 03:52 Uhr
"In Wahrheit aber ist es zu schweirig, über das Leben ausserhalb der Grenzen dessen nachzudenken, was wir bereits erlebt haben. Und genau das ist die Zukunft: ein Leben jenseits dessen, was wir bereits erlebt haben." S.183 (ebook)
"In den nächsten zwei Jahren lief die Zeit mit sich selbt davon. Devon atmete die Tage ein und atmete die Nächte aus, erfüllt vom Augenblick." S.230 (ebook)
"Irgendwann hatte sie herausgefunden, [...] dass Menschen in einer Infrastruktur des Elends weiter existieren konnten. Trauma wurde zu Routine und Grausamkeit zu Alltäglichkeit. So war das Leben eben, oder?" S.244 (ebook)

MelB2508
Mitglied seit 22.10.2023
Durch das Lesen eröffnen sich neue Welten und ich lerne viel über mich selbst.
Veröffentlicht am 14.07.2025 um 09:07 Uhr
S. 174/175 Ein steinernes Cottage kauerte unter seinem schweren Ziegeldach wie ein gedrungener grauer Schildkrötengott der Finsternis.
S. 207 Verbanne die Furcht, indem du beherrscht, was du fürchtest.
S. 216 Unter den Augen aller verwandelten sich die Adern zu Staub, und die Haut wurde zu Pergament. Endlich sah er aus wie das, was er jahrelang gewesen war: ein schwaches Etwas aus Papier.
S. 219 Beute entspannte sich nicht, wenn Raubtiere lauerten.
S. 305 Er würde nicht einmal ein Drache werden: dieses letzte winzige, schreckliche Stückchen von: Wenigstens ist er am Lebnen, und man kümmert sich um ihn. Nicht einmal das wollte man ihr lassen.
S. 329 Und weil das System von Natur aus grausam war, hatte es die Grausamkeit in Killock nur noch verstärkt, statt sie zu unterdrücken.

Stella291
Mitglied seit 20.10.2024
Veröffentlicht am 14.07.2025 um 21:34 Uhr
S.339f. "Aber ich weiß, dass wir nur durch das Licht leben können, das uns gegeben wird, und einigen von uns wird überhaupt kein Licht gegeben. Was können wir anderes tun, als zu lernen, in der Dunkelheit zu sehen?"
Veröffentlicht am 14.07.2025 um 22:08 Uhr
Stella291 schrieb am 14.07.2025 um 21:34 Uhr
S.339f. "Aber ich weiß, dass wir nur durch das Licht leben können, das uns gegeben wird, und einigen von uns wird überhaupt kein Licht gegeben. Was können wir anderes tun, als zu lernen, in der Dunkelheit zu sehen?"
Ich denke, wegen genau dieser Art von Gedanken, gefällt mir das Buch - trotz der Gewalt - so gut. Weil die Autorin eben sehr tief in die psychologischen Tiefen von Motivation abtaucht und damit allegorisch die Beweggründe erkundet, die Menschen/Personen antreiben.
Veröffentlicht am 15.07.2025 um 11:43 Uhr
Ich finde ja ganz viele Passagen ganz toll, aber S. 264 als Devon die Liebe beschreibt….das musste ich gleich nochmals lesen