Leserunde zu "Träume aus Licht" von Isabel Roderick

Eine schicksalhafte Liebe und ein Geheimnis, das alles verändert
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Isabel Roderick (Autor)

Träume aus Licht

Roman

Der große Roman über die Stummfilm-Ära der Weimarer Republik

Wiesbaden, 2000: Was hat es mit den alten Filmrollen auf sich, die Buchhändlerin Ariane unter dem Bett ihrer Großmutter findet? Eigentlich hatte Ariane dort nach Hinweisen auf ihre viel zu jung verstorbene Mutter Vera gesucht. Und nun findet sie stattdessen diese mysteriösen Filme. Anscheinend gibt es auch im Leben der Großmutter Dinge, von denen Ariane nichts weiß. Gemeinsam mit dem Filmvorführer Julian versucht sie, dem Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur zu kommen. Dabei stößt sie auf die Geschichte der jungen Drehbuchautorin Eva, die im Berlin der 1920er Jahre lebte und arbeitete. Was hat Eva mit Arianes Familie und den fast 80 Jahre alten Filmrollen zu tun? Und was ist damals wirklich mit Arianes Mutter Vera passiert?

Eine Geschichte über die Anfänge des Kinos, eine schicksalhafte Liebe und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.09.2023 - 01.10.2023
  2. Lesen 16.10.2023 - 05.11.2023
  3. Rezensieren 06.11.2023 - 19.11.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Stummfilm 20er Jahre Zwanziger Jahre Familiengeheimnis Familie Liebe Drama Regisseurin Dramaturgin Schauspielerin Saga

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 06.11.2023

Die Piratenkönigin

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Wiesbaden, 2000.
Arianes Großmutter ist im Krankenhaus. Ariane macht sich große Sorgen
um sie. Außerdem hat sie doch noch so viele Fragen.
Sie möchte noch eine Menge von ihrer verstorbenen Mutter Vera ...

Wiesbaden, 2000.
Arianes Großmutter ist im Krankenhaus. Ariane macht sich große Sorgen
um sie. Außerdem hat sie doch noch so viele Fragen.
Sie möchte noch eine Menge von ihrer verstorbenen Mutter Vera wissen.
Als ihr zufällig ein unbekanntes Foto der Mutter in die Hände fällt, macht
sie sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen.
Dabei findet sie unter dem Bett ihrer Großmutter uralte Filmrollen.
Was es wohl damit auf sich hat?
Ariane beginnt, Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie auf die
Geschichte der jungen Eva, die im Berlin der 1920 Jahre lebte.
Was haben Eva und die 80Jahren alten Filmrollen mit Arianas Familie zu tun?

Erzählt wird in drei Zeitsträngen.
Eva in den 1920er Jahren
Vera in den 1950er Jahren
Ariane in den 2000er Jahren:

Drei Frauen, zwei Städte, ein Jahrzehnt.

Isabel Roderick entführt uns in eine längst vergangene Zeit.
Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben. Auch wurde sehr gut recherchiert. Die Atmosphäre und das Leben der Menschen sind greifbar. Man taucht ein in ihr Schicksal und nimmt Anteil an ihrem nicht sehr einfachen Leben. Die Charaktere sind stark gezeichnet, wie das gesamte Miljö. Die Schreibweise ist wunderbar und sehr mitreißend. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Eine sehr lebendige und auch spannende Geschichte, die den Leser in eine längst vergangene Zeit entführt. Die Autorin schafft es spielend Historisches mit dem Erdachten zu verbinden.
Ein richtiger Schmöker, der sich so weg liest.
Die Stummfilmzeit, die Dramatik von der Planung bis zur Entstehung eines Films, ist so gut in die Geschichte eingebunden.
Eva als Frau trägt soviel dazu bei. Als Drehbuchautorin und auch als Schauspielerin. Das macht das Frauenbild aus dieser Zeit lebendig.
Ihre schwierige Ehe mit einem Mann, der nicht gut mit ihrem Erfolg umgehen konnte. Evas Können und auch ihre Zweifel. Mit jedem Kapitel hofft man auf eine Wendung und Erklärung.
Das hält den Spannungsbogen bis zum überraschenden Ende recht hoch.
Träume aus Licht ist ein spannendes und sehr gut zu lesendes Buch.
Durch die Zeitenwechsel entwickelt der Roman ein Tempo, das unablässig vorwärtsdrängt, Fragen entstehen lässt und die Handlung vorantreibt.
Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Ein Familiengeheimnis und seine Auswirkungen

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Wiesbaden, 2000: Arianes Großmutter bricht an ihrem Geburtstag zusammen und muss ins Krankenhaus. Als sie Sachen für ihre Großmutter für den Aufenthalt im Krankenhaus zusammensucht entdeckt sie unter dem ...

Wiesbaden, 2000: Arianes Großmutter bricht an ihrem Geburtstag zusammen und muss ins Krankenhaus. Als sie Sachen für ihre Großmutter für den Aufenthalt im Krankenhaus zusammensucht entdeckt sie unter dem Bett eine Kiste in dem sich alte Filmrollen befinden. Was hat es damit auf sich? Eigentlich hat sie nur nach Hinweisen auf das Leben ihrer früh verstorbenen Mutter gesucht, da ihre Großmutter ihr nichts über sie erzählt hat. Ariane forscht nach und stößt so auf Dinge die sie nicht vermutet hat. Unterstützt wird sie bei ihrer Recherche von Julian einem Kollegen und Filmvorführer.
Die Familiengeschichte wird in drei Zeitabschnitten erzählt. Der erste und größte Abschnitt ist der über Eva die mit ihrer Familie im Berlin der 1920er Jahre lebte und arbeitete. Die junge Frau hat viel Fantasie und ein Talent gute Geschichten zu erzählen und zu schreiben, sie lernt den charismatischen Heinrich Lichtenfeld kennen. Er überzeugt sie mit ihm zu arbeiten und dann auch die Hauptrolle in einem Film unter seiner Regie zu übernehmen. Die beiden werden ein Paar.
Der zweite Zeitabschnitt beginnt im Jahr 1939 und handelt von Vera und ihrer Mutter Magarete. Die beiden haben ein schwieriges Verhältnis zueinander und als Vera Frank kennenlernt, geht sie mit ihm in die USA. Sie entflieht der Enge ihres Elternhauses.
Der dritte Zeitabschnitt spielt in Wiesbaden im Jahr 2000. Ariane ist bei ihrer Großmutter Margarete aufgewachsen und möchte endlich mehr über ihre Mutter erfahren, da ihre Großmutter und ihre Schwester Silke ihr kaum etwas über sie erzählt haben.
Isabel Roderick entführt uns ins Berlin der Stummfilmzeit. Sie beschreibt das schwierige Leben des Großteils der Bevölkerung sehr bildhaft und das ausschweifende Leben der Menschen der Filmbranche. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten in allen drei Zeitabschnitten sind gut gezeichnet und die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben. Es gab immer wieder Wendungen mit denen man nicht gerechnet hat. Ich habe es genossen diesen Roman zu lesen, er hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Ein starkes Buch über spannende Frauen

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Worum geht's?
Wiesbaden, 2000: Ariane findet unter dem Bett ihrer Oma alte Filmrollen. Was hat es nur damit auf sich? Verraten diese etwas über ihre früh verstorbene Mutter? Gemeinsam mit Julian begibt ...

Worum geht's?
Wiesbaden, 2000: Ariane findet unter dem Bett ihrer Oma alte Filmrollen. Was hat es nur damit auf sich? Verraten diese etwas über ihre früh verstorbene Mutter? Gemeinsam mit Julian begibt sie sich auf Spurensuche nach der Geschichte ihrer Familie.
Dabei lernen wir Eva kennen, die im Berlin der 20er Jahre lebt. Ihr größter Traum ist es, Drehbuchautorin zu werden. Durch eine Zufallsbekanntschaft wird sie Teil der glanzvollen Filmbranche, doch ihr Privatleben hält nicht nur Höhepunkte für sie bereit.
Doch wie stehen nun Eva und Ariane miteinander in Beziehung? Was ist auf den alten Filmrollen zu sehen? Wird Ariane herausfinden können, warum ihre Oma so ein zerrüttetes Verhältnis zu ihrer Tochter Vera hatte?
Drei starke Frauen, die mehr wissen wollen, entführen uns zu unterschiedlichen Zeiten an spannende Orte.

Meine Meinung:
Ariane ist verzweifelt: schon wieder ein Geburtstag von Oma mit ihrer Halbschwester Silke. Doch der Nachmittag endet für Oma Margarete im Krankenhaus. Als Ariane ein paar sehr alte Filmrollen unter dem Bett ihrer Oma findet, packt sie die Neugier. Was ist auf den Filmrollen zu sehen? Wieso verwahrt ihre Oma diese alten Filme versteckt unter ihrem Bett? Aus Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Oma traut sich Ariane nicht, sie zu fragen. Aber auch so: Nachfragen zu ihrer Familie hat Oma selten beantwortet. Warum eigentlich? Arianes Mutter Vera ist früh bei einem Unfall verstorben, doch so viele Fragen bleiben dabei für Ariane unbeantwortet. Also beginnt sie zu recherchieren. Zufällig hat sie dabei Hilfe: von Julian. Ein sympathischer Kollege aus der Buchhandlung, in der Ariane arbeitet. Julian ist der nette, gutaussehende Kerl von der Arbeit, der Ariane aus ihrem Schneckenhaus kitzelt und sie motiviert, weiterhin neugierig zu sein. Ariane begleitet eine große Unsicherheit. Sie wuchs nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter bei Oma auf. Ihr Vater hingegen hat sich eine neue Familie aufgebaut, in der sie sich lange nicht willkommen fühlte. Die Ereignisse rund um Oma beflügeln Ariane, und sie nimmt Kontakt zu ihrem Papa auf. Dieser freut sich sehr, von ihr zu hören und kann ihr auch sagen, wer Veras Vater war: das große Geheimnis der Familie!
Immer wieder wird dabei der Erzählstrang mit Arianes Geschichte unterbrochen, und wir tauchen ein in die Geschichte von Eva. Diese wächst mit Ihrer Mutter und ihren Schwestern im Berlin der 20er Jahre auf. Nach dem Verlust ihrer Arbeitsstelle muss Eva sich etwas neues suchen, da sie für das Einkommen der Familie sorgen muss. Ihre Schwester bringt sie dabei auf die Idee, ihre Geschichten niederzuschreiben und zu verkaufen. Eva beschließt, dass sie Drehbuchautorin werden möchte. Eine Zufallsbekanntschaft mit einem Regisseur wirkt dabei wie eine Katalysator, und plötzlich steckt sie mittendrin in der glanzvollen Stummfilm-Welt. Doch wie zur damaligen Zeit üblich, steht Eva unter dem Scheffel ihres Ehemannes, und poliert mit ihrem Talent nur den Glanz ihres Mannes auf. Wird sich Eva auf ewig ihrem Mann beugen oder löst sie sich aus den Fesseln und zeigt der Welt, wer das Genie im Unternehmen ist?
Wir erfahren ebenfalls etwas über Vera, die in den 50er Jahren ausreißt und mit ihrem Freund in die USA auswandert. Sie hat eine kleine Tochter, Silke. Wir erfahren, wie sie versucht, ihren Job als Mannequin, den Alltag mit einem nicht anwesenden Partner und ihrer kleinen bockigen Tochter unter einen Hut zu bringen. Ihre Mutter möchte zwar den Kontakt halten, findet jedoch keine unterstützenden Worte für Vera, sondern nur Kritik an Veras Leben. Dennoch entscheiden sich Vera und ihre Mutter dazu, dass Silke besser bei ihrer Oma aufgehoben ist. Als sich Vera in ihrem Leben umorientiert (sie geht wieder zurück nach Deutschland und widmet sich dem Studium der Künste), verliebt sie sich auch neu und wird wieder schwanger. Ariane wird geboren, und Vera liebt dieses Kind abgöttisch. Ariane ist das Gegenteil von Silke, und alles scheint gut zu werden. Vera findet nun auch endlich heraus, wer ihr leiblicher Vater ist.
Die Verstrickung dieser drei Frauen ist absolut spannend zu lesen. Ein Kapitel jagt das nächste, immerzu möchte man wissen, wie es weitergeht. Isabel Roderick hat einen tollen Erzählstil, und die drei Zeitebenen geben einen Eindruck in die Gesellschaft der Zeit. Das Geheimnis um Arianes Familie wird wirklich erst zum Schluss gelüftet und war so nicht zu erwarten. Tolle Wendung der Geschichte!
Die Charaktere sind sehr authentisch und vielschichtig. Ich mag, wie sich jede der drei Frauen emporkämpft auf der Suche nach ihrem Glück. Dabei finden sich natürlich auch Charaktere, auf die sich der Groll zieht.
Isabel Roderick überlässt viel der Fantasie des Lesers. Sie beschreibt die Gefühle der einzelnen Figuren sehr ausführlich, das Drumherum jedoch kaum. Für mein inneres Bild hätten da ruhig noch etwas mehr Worte Platz gefunden. Auch fehlte die geschichtliche Einordnung der jeweiligen Zeitebene, falls sicherlich viele auch als wohltuend empfinden. Schade ist, dass ich nicht wirklich etwas Neues über die Stummfilm-Ära erfahren habe.

Abschließend ist zu sagen, dass die Autorin einen rundherum tollen Roman geschrieben hat. Er ist super spannend, von der ersten Seite bis zur letzten. Das Ende ist unerwartet und gut, es bleiben keine Fragen offen.
Definitive Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Von den Anfängen des Kinos und mehr

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„Träume aus Licht“ erzählt auf drei Zeitebenen von den Anfängen des Kinos und von einer Liebe und einem Geheimnis, das erst viele Jahrzehnte später ans Licht kommt.

Die junge Eva denkt sich die schönsten ...

„Träume aus Licht“ erzählt auf drei Zeitebenen von den Anfängen des Kinos und von einer Liebe und einem Geheimnis, das erst viele Jahrzehnte später ans Licht kommt.

Die junge Eva denkt sich die schönsten Geschichten aus. Drehbuchautorin möchte sie sein und als sie ihren Bürojob verliert, ermuntert sie ihre Schwester, ihre Piratengeschichte den Filmleuten anzutragen. Sie begegnet dem bekannten Regisseur Lichtenfeld, der sie fördert. Ihre phantastischen Abenteuer, auf Zelluloid gebannt – davon hat Eva schon immer geträumt. Wir sind im Berlin der 1920er Jahre, die Stummfilm-Ära neigt sich dem Ende zu.

Oma Margarete muss ausgerechnet an ihrem Geburtstag ins Krankenhaus. Silke bleibt bei ihr und ihre Halbschwester Ariane fährt nochmal zurück, um Omas Sachen zu holen. Dabei fördert sie alte Filmrollen zutage, die sie noch nie gesehen hat. Warum hat Oma sie versteckt? Sie hofft, dass diese Filme mehr über ihre viel zu früh verstorbene Mutter Vera verraten und wendet sich an einen Bekannten, der Zugang zu dem erforderlichen Equipment hat, denn im Jahre 2000 verfügen die Kinos nicht mehr über die damaligen Vorführgeräte.

Zwischen den beiden Erzählsträngen um Eva und Ariane wird Veras Geschichte erzählt. Ist dies das zunächst rätselhafte Band, das alles verbindet?

Der Roman verspricht, in die Welt des Kinos einzutauchen - in die bis Ende der 1920er Jahre gehende Stummfilm-Ära. Eva als Ideengeberin und talentierte Drehbuchschreiberin ist mittendrin in den Studios und bei Dreharbeiten bis hin zu den nationalsozialistischen Zeiten. Vor dieser Kino-Kulisse ist das Zwischenmenschliche tonangebend sowohl in den 1920er Jahren als auch später dann in Wiesbaden mit Ariane. Und immer wieder sind diese ominösen Filmrollen Thema. Was hat Margarete damit zu tun? Hat sie damit zu tun? Und warum schweigt sie, wenn die Sprache auf ihre Tochter Vera kommt? Die spannende Story gibt lange nichts preis, erst spät verbinden sich die losen Fäden. Und auch wenn die Zusammenhänge lange nicht sichtbar werden, so sind diese Vernetzungen im Nachhinein gut
nachvollziehbar. Auch sind die einzelnen Charaktere gut herausgearbeitet. Ein Fiesling, der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz, hat es mir besonders angetan. Über ihn habe ich mich echauffiert, habe ihn zunächst geschätzt, ihn dann verdammt, ihn aufs Schärfste verurteilt. Ich habe nicht nur ihn als sehr authentisch empfunden – genau so, wie es sein soll.

Die „Träume aus Licht“ haben mich gut unterhalten, vom Kino selber hätte ich mir etwas mehr erhofft, der Entwicklungsprozess rund um die Stummfilme war aber schon vorhanden, übertönt von all den menschlichen Dramen. Lediglich das Ende war mir zu klischeehaft, fast schon unwirklich. Alles in allem jedoch ist Isabel Roderick ein kurzweiliger, ja spannender Roman gelungen, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Ein Geheimnis aus der Vergangenheit

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Die Autorin Isabel Roderick, erzählt in ihrem neuen Roman „Träume aus Licht“, eine Fantasy geladene Geschichte über die Anfänge des Kinos, eine schicksalhafte Liebe und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart ...

Die Autorin Isabel Roderick, erzählt in ihrem neuen Roman „Träume aus Licht“, eine Fantasy geladene Geschichte über die Anfänge des Kinos, eine schicksalhafte Liebe und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.

Inhalt:
Wiesbaden, 2000: Was hat es mit den alten Filmrollen auf sich, die Buchhändlerin Ariane unter dem Bett ihrer Großmutter findet? Eigentlich hatte Ariane dort nach Hinweisen auf ihre viel zu jung verstorbene Mutter Vera gesucht. Und nun findet sie stattdessen diese mysteriösen Filme. Anscheinend gibt es auch im Leben der Großmutter Dinge, von denen Ariane nichts weiß. Gemeinsam mit dem Filmvorführer Julian versucht sie, dem Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur zu kommen. Dabei stößt sie auf die Geschichte der jungen Drehbuchautorin Eva, die im Berlin der 1920er Jahre lebte und arbeitete. Was hat Eva mit Arianes Familie und den fast 80 Jahre alten Filmrollen zu tun? Und was ist damals wirklich mit Arianes Mutter Vera passiert?

Meine Meinung:
Die Autorin baut ihre Geschichte mit vielen Andeutungen und Geheimnissen auf drei Zeitebenen auf und lässt erst im letzten Drittel des Romans, Raum um hinter die Geheimnisse und Zusammenhänge der Vergangenheit, zu blicken.

Wiesbaden im Jahr 2000: Ariane findet unter dem Bett ihrer Großmutter Magarete alte Filmrollen und kommt ins Grübeln. Woher stammen diese und was hat ihre Großmutter damit zu tun! Gerne würde sie mehr über ihre früh verstorbene Mutter erfahren und begibt sich auf die Suche nach Antworten. Von ihrer Stiefschwester erfährt sie nichts und dann stirbt ihre Großmutter. Auch hier wird sie nichts mehr erfahren. Ariane erinnert sich an ihren Vater, den sie bisher immer verschmäht hat. Er ist der Einzige, der ihre Mutter gut kannte und sicher ihre Fragen beantworten kann!

Berlin in den 1920er Jahren: Evas Traum ist und bleibt, ein Roman zu schreiben und da lernt sie den Regisseur Heinrich Lichtenfeld kennen, der sich nicht nur für ihre Geschichte interessiert. Bald sind sie verheiratet und Heinrich überzeugt Eva mit ihm zu arbeiten. Vor der Außenwelt verborgen übernimmt Eva das Schreiben der Drehbücher, wird aber durch ihr Talent als Schauspielerin, sehr zum Leidwesen ihres Mannes, berühmt. Ein Schicksalsschlag jagt den anderen und Evas Leben scheint aus dem Ruder zu laufen!

Wiesbaden im Jahr 1939: Zwischen Vera und ihrer Mutter Magarete, herrscht ein schwieriges Verhältnis, besonders seit sie als Kleinkind mitbekommen hat, dass ihr Vater nur ihr Stiefvater ist. Ihre Mutter verweigert ihre Frage nach ihrem leiblichen Vater und als Vera Frank kennenlernt, geht sie ohne groß darüber nachzudenken mit ihm in die USA. Sie hofft der Enge ihres Elternhauses zu entfliehen, doch sie unterschätzt, den langen Arm und die Hartnäckigkeit ihrer Mutter.

Im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart klären sich mit einigen Wendungen und Überraschungen, die Zusammenhänge und die Geheimnisse, auf.

Fazit:
Die Autorin baut ein riesengroßes Konstrukt mit vielen Andeutungen und Fragen auf und lässt die Handlungsstränge lange offen im Raum, stehen. An manchen Stellen hätte ich mir doch etwas mehr Details gewünscht! Und letztendlich rückt die Stummfilm-Ära der Weimarer Republik, durch die vielen fiktiven Handlungsstränge, total in den Hintergrund. Was ich echt Schade fand!
Von mir 3 von 5 Sternen!

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