Leserunde zu "Washington Black" von Esi Edugyan

Ein unwiderstehlicher, temporeicher Abenteuerroman
Cover-Bild Washington Black
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Esi Edugyan (Autor)

Washington Black

Roman

Anabelle Assaf (Übersetzer)

Die Flucht ist nur der Anfang

Barbados, 1830: Der schwarze Sklavenjunge Washington Black schuftet auf einer Zuckerrohrplantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher Wildes auserwählt wird, dem Bruder des brutalen Plantagenbesitzers. Christopher ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler - und Gegner der Sklaverei. Das ungleiche Paar entkommt in einem selbst gebauten Luftschiff von der Plantage. Es beginnt eine abenteuerliche Flucht, die die beiden um die halbe Welt führen wird.

Eine Geschichte von Selbstfindung und Verrat, von Liebe und Erlösung. Und eine Geschichte über die Frage: Was bedeutet Freiheit?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.07.2019 - 21.07.2019
  2. Lesen 05.08.2019 - 01.09.2019
  3. Rezensieren 02.09.2019 - 15.09.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.09.2019

Washs hartes Leben hautnah

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"Washington Black" von Esi Edugyan ist ein spannender, mitreißender, tragischer und wachrüttelnder Roman.
Der Sklavenjunge Wash wird auf der Faith-Plantage auf Barbados geboren, seiner Mutter weggenommen ...

"Washington Black" von Esi Edugyan ist ein spannender, mitreißender, tragischer und wachrüttelnder Roman.
Der Sklavenjunge Wash wird auf der Faith-Plantage auf Barbados geboren, seiner Mutter weggenommen und von seinem Besitzer ironisch George Washington genannt, den Nachnamen Black erhält er vom Besizer. Er muss mit seinen jungen Jahren schon viel mitansehen und miterleben. Vermutlich führt er das ganz normale Sklavenleben auf einer Zuckerrohrplantage. Er erlebt schwere Bestrafungen und Tötungen von anderen mit, erleidet selbst schwere Verletzungen bei der Arbeit. Doch all das bessert sich, als der erfinderische Bruder des neuen Plantagenbesitzers einen Gehilfen braucht. Da er eine Art Luftschiff entwickelt muss der Gehilfe vor allem klein und leicht sein - die Wahl fällt auf Wash. Sein neuer Herr Titch behandelt Wash sehr viel besser als vorher: er darf im Haus schlafen, sich waschen, bekommt normale Kleidung und lernt. Dabei kommt sein verborgenes Talent zum Vorschein: er kann sehr gut und sehr realistisch zeichnen. Als dann die Katastrophe ausbricht, ein Cousin der zu Besuch ist, erschießt sich selbst, Wash findet ihn und wird wegen Mordes gesucht, bleibt den beiden nur die Flucht mit dem neu gebauten "Wolkenkutter". Sie kommen nicht weit und müssen auf einem Schiff notlanden. Von da an beginnt eine Reise um die halbe Welt, bis sein Herr Wash schließlich zurücklässt. Der immer noch kleine Junge, er ist noch kein Teenager, muss sich von nun an alleine durchschlagen.
Ich will nicht mehr verraten. Die Geschichte ist hat und spannend, aber auch gefühlvoll und herzlich. Die Autorin schafft es meisterhaft all diese verschiedenen Gefühle zu vermitteln und dabei genau den Anschein zu erwecken, wir würden Washs eigene Gedanken und Worte lesen. Sie beschreibt vieles ganz besonders, was Wash zum ersten Mal erlebt und wofür er noch keine Worte kennt. Das macht das ganze umso intensiver und es geht einem dadurch umso näher.
Ich bin sehr froh, dass ich das Buch lesen und Washs Geschichte miterleben durfte. Obwohl ich normal keine Bücher lese, bei denen nicht klar ist, ob es ein Happy End gibt oder nicht, bin ich von diesem doch harten Stoff sehr begeistert.

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Veröffentlicht am 13.09.2019

Herzergreifend und abenteuerlich!

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Gleich zu Anfang: dies ist ein wirklich wundervolles Buch!

Schon die Leseprobe hat mir große Lust gemacht, das gesamte Buch zu lesen. Hätte ich nicht das Glück gehabt, ausgewählt zu werden, ich hätte ...

Gleich zu Anfang: dies ist ein wirklich wundervolles Buch!

Schon die Leseprobe hat mir große Lust gemacht, das gesamte Buch zu lesen. Hätte ich nicht das Glück gehabt, ausgewählt zu werden, ich hätte mir das Buch auf jeden Fall sowieso gekauft.

Von Anfang an hat mir der Erzählstil der Autorin gefallen. Mit einfühlsamen Worten und viel Gefühl schildert sie, wie der kleine Wash als Sklave auf einer Plantage aufwächst.

Als er dann von Christopher Wilde sozusagen "adoptiert" wird, hat er unglaubliches Glück, denn dieser nimmt ihn mit auf seine Reisen und rettet ihn damit vor dem Tode.

Von Kapitel zu Kapitel wird ein super guter Spannungsbogen aufgebaut, und ich konnte es jedes Mal gar nicht abwarten, weiter zu lesen. Die Personen wachsen einem richtig ans Herz, man fiebert richtig mit und möchte wissen, wie es weitergeht. Ich liebe solche abenteuerlichen Lebensgeschichten!

Das Ende fand ich ein bisschen traurig, zwei gebrochene Menschen, die trotz allem nicht aus ihrer Haut können und deren tragisches Schicksal. Trotz allem denke ich, dass Christopher Wash wirklich geliebt hat wie einen Sohn und sich nur nicht eingestehen konnte, dass es so war.

Als das Buch zu Ende ging, war ich noch ein paar Tage lang von den Eindrücken darin gefesselt, dachte viel darüber nach. Eines der wenigen Bücher, bei denen man es bedauert, dass sie zu Ende sind.

Jedenfalls werde ich die Autorin Esi Edugyan weiterhin im Auge behalten und möchte auch die beiden vorherigen Bücher von ihr lesen. "Washington Black" jedenfalls ist zu Recht preisgekrönt. Ich empfehle es uneingeschränkt. Leute, lest dieses Buch!

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Veröffentlicht am 06.09.2019

Washington Black - Esi Edugyan

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Inhalt
Washington Black ist ein junger Sklave, der davon träumt mit seiner Freundin Big Kit sich umzubringen und dann in ihrem Heimatdorf ein neues Leben zu beginnen, denn ihre Lebensumstände sind grausam. ...

Inhalt
Washington Black ist ein junger Sklave, der davon träumt mit seiner Freundin Big Kit sich umzubringen und dann in ihrem Heimatdorf ein neues Leben zu beginnen, denn ihre Lebensumstände sind grausam. Doch daraus wird nichts, denn eines Abends müssen sie beim Essen kellnern (sie sind sonst eigentlich auf dem Feld tätig) und Wash wird von Titch, dem Bruder seines Sklaventreibers ausgesucht ihm beim Bau eines Wolkenkutters zu helfen. Und so beginnt für Wash ein neuer Lebensabschnitt, etwas ferner der Sklaverei

Meinung
Es wurde sehr hart und eindrücklich die Sklaverei und das damit verbundene Leid von Washington beschrieben, was mir auf einer Seite echt gut gefallen hat. Auf der anderen Seite war es echt hart zu lesen, wie schwer dieses Leben ist.
Die Geschichte an sich ist super spannend, durch die vielen Reisen die Wash unternimmt. Man fiebert jedoch auf nichts wirklich hin, fand ich..

Fazit
Ein Buch was zum nachdenken anregt, über die Sklaverei, Rassismus und generell den Umgang miteinander. Mir hat es gut gefallen, wobei ich mit dieser Art des Endes schon gerechnet hatte..

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Veröffentlicht am 04.09.2019

Eine tolle Geschichte

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Klappentext:
Die Flucht ist nur der Anfang
Barbados, 1830: Der schwarze Sklavenjunge Washington Black schuftet auf einer Zuckerrohrplantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher ...

Klappentext:
Die Flucht ist nur der Anfang
Barbados, 1830: Der schwarze Sklavenjunge Washington Black schuftet auf einer Zuckerrohrplantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher Wildes auserwählt wird, dem Bruder des brutalen Plantagenbesitzers. Christopher ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler - und Gegner der Sklaverei. Das ungleiche Paar entkommt in einem selbst gebauten Luftschiff von der Plantage. Es beginnt eine abenteuerliche Flucht, die die beiden um die halbe Welt führen wird.
Eine Geschichte von Selbstfindung und Verrat, von Liebe und Erlösung. Und eine Geschichte über die Frage: Was bedeutet Freiheit?

Mein Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr Neugierig auf das Buch gemacht. Ich fand es toll das die ganze Story aus Washs Sicht Erzählt wurde. Einen Sklaven aus seiner Sicht erzählen zu lassen war sehr interessant. Der Schreibstil an sich war toll und hat mich das ganze Buch über gepackt.
Durch den Klappentext hatte ich eine Liebesgeschichte zwischen Christopher und Wash erwartetet, leider war dem nicht so. Das ganze Buch über, bis zu einer gewissen Stelle, hatte ich die Zeit das Gefühl zwischen den beiden könnte bald etwas passieren, dann passierte eine Sache und mir war klar, diese Liebe war nicht gemeint, was mir etwas das Herz gebrochen hat, aber das Buch nicht schlechter.
Ich fande auch das Luftschiff spielte eine viel zu kurze, wenn auch essentielle, Rolle.
Ich fande die ganze Story sehr spannend geschrieben, es gab nur eine Passage, in der zwar Wash als Person gewachsen ist und man seinen Werdegang gut miterleben konnte, aber es etwas zäh war und man sich aus dem Abschnitt wieder raus kämpfen musste bis dann wieder etwas mehr los war.

Fazit:
Der Schreibstil und die Thematik der Sklaverei und später auch die beginnende Zeit als die Sklaverei abgeschafft wurde, fande ich toll und interessant. Das Buch konnte mich gut unterhalten und ich wollte es nicht aus der Hand legen, ich hatte nur etwas andere Erwartungen, was meine Euphorie gegen Ende etwas geschmälert hat. Trotzdem kann ich die Geschichte von Wash nur allen, vom ganzen Herzen, ans Herz legen. Das Buch ist einfach so gut geschrieben und beinhaltet ein wichtiges Thema, ich hoffe das es ganz viele Leser findet. Ich gebe 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2019

Besonderer Schreibstil mit Sogwirkung

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Das Buch zieht einen von Anfang an in seinen Bann. Zum einen ist es um den Sklavenjungen Washington Black eine spannende Geschichte. Auf der Zuckerrohrplantage herrschen unmenschliche Bedingungen, die ...

Das Buch zieht einen von Anfang an in seinen Bann. Zum einen ist es um den Sklavenjungen Washington Black eine spannende Geschichte. Auf der Zuckerrohrplantage herrschen unmenschliche Bedingungen, die jegliche Aspekte des Lebens betreffen. Die Autorin schildert, wie Washington aufwuchs, wie die Sklaven sich untereinander verhalten, wie der Master der Plantage mit Angst und Schrecken über die Sklaven herrscht. Als Washington von Christopher Wilde, dem Bruder des Plantagenbesitzers, ausgewählt wird, um ihm beim Bau seines Luftschiffs zu helfen, verändert sich zum ersten Mal sein Leben umfassend.

Zum anderen ist die Geschichte unglaublich gut und eindrucksvoll geschrieben. Der besondere Schreibstil Esi Edugyans ist mit seinen vielen Vergleichen klar und anschaulich. Nicht nur die Bilder sind klar umrissen, sondern auch was Washington hört und riecht. Dadurch ergibt sich ein umfassendes Bild der Situation und ich tauchte völlig in die lebendig wirkende Geschichte ein. Oft hatte ich das Gefühl, ich wäre direkt hinter Washington und begleitete ihn als stiller Beobachter. Als Leser befindet man sich mit allen Sinnen mitten in der Geschichte und fühlt die Atmosphäre, die Angst der Sklaven und die Faszination für die Natur und das Abenteuer.

In den jungen Washington konnte ich mich gut hineinversetzen und seine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Aber nicht nur er, sondern auch die anderen Charaktere und sogar die Nebenfiguren sind tiefergehend ausgearbeitet und lebendig. Es gibt die verschiedensten Personen, die jede für sich interessant ist und ein Leben zu erzählen hat.

Mir gefällt auch der Mix aus dem ernsten Thema der Sklaverei sowie dem aufregenden Abenteuer um den Bau und der Fahrt mit dem Wolkenkutter. Der Schreibstil ist von Anfang bis Ende außergewöhnlich gut und eine ganz besondere Art, Washingtons Kindheit und Jugend zu erzählen. Kurzzeitig dachte ich, dass dieses Buch mein Jahreshighlight werden wird, weil ich so begeistert war. Aber nach der Hälfte lässt die Geschichte leider nach. Die Handlung wird dürftiger, die Verhaltensweisen von Charakteren sind nicht immer nachvollziehbar. Das letzte Viertel wird wieder besser, wenn auch nicht mehr so gut wie der Beginn.

Auch vom Ende bin ich enttäuscht. Es kam mir so vor, als ob die Autorin einfach zwischen zwei Kapiteln aufgehört hat. Es fühlt sich nicht so an, als ob Washingtons Geschichte zu Ende erzählt ist. Ich würde gerne noch mehr über ihn lesen und erfahren, wie sein weiteres Leben verlaufen ist.

Fazit

Von der Erzählweise und der Schreibtechnik ist dieses Buch außergewöhnlich und lässt den Leser fasziniert mit jeder Faser in die Geschichte eintauchen. Von Anfang bis Ende macht es das Buch besonders. Leider lässt der Roman nach der Hälfte nach, was die Handlung und die Charaktere betrifft. Das Ende ist für mich nicht zufriedenstellend.

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