Leserunde zu "Weil alles jetzt beginnt" von Linda Holmes

Ein Paar, das einem ans Herz wächst
Cover-Bild Weil alles jetzt beginnt
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Linda Holmes (Autor)

Weil alles jetzt beginnt

Roman

Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?

Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu. Bis sie merken, dass der jeweils andere genau der ist, den sie jetzt für einen Neuanfang brauchen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.06.2020 - 12.07.2020
  2. Lesen 03.08.2020 - 23.08.2020
  3. Rezensieren 24.08.2020 - 06.09.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein Liebesroman zum Verlieben

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Weil alles jetzt beginnt

Worum geht´s?
Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, ...

Weil alles jetzt beginnt

Worum geht´s?
Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass der Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?
Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu!

Meine Meinung:
Linda Holmes ist eine amerikanische Autorin, Kulturkritikerin und Podcasterin. Sie schreibt derzeit für NPR und moderiert den Podcast „Pop Culture Happy Hour“ mit zwei Kollegen. Außerdem bearbeitet sie einen PCHH-Blog der ursprünglich „Monkey See“ hieß.
Mit dem Roman „Weil alles jetzt beginnt“ startet sie ihre Laufbahn als Autorin.

In „Weil alles jetzt beginnt“ lernt man eine junge Frau namens Eveleth kennen. Nach dem Unfalltod reagiert sie so, wie es alle von ihr erwartet hatten: geschockt und mit vielen Tränen.
Allerdings trauert sie nicht so, wie alle es denken.
Ihr Mann Tim war nicht der Mann für den ihn alle gehalten hatten und Ev scheint die Einzige gewesen zu sein, die dies zu spüren bekommen hatte.
Doch sie traut sich nicht die Wahrheit zu sagen, nicht mal gegenüber ihrem engsten Freund, den sie seit Ewigkeiten alles anvertrauen kann.
Doch für Dean scheint das nicht zu gelten.
Von Anfang an schafft sie es, sich ihm zu öffnen und auszusprechen, was wirklich passiert war.

Doch nicht nur Evvie steht im Vordergrund des Buches und erzählt ihre Geschichte.
Wichtige Rollen spielen auch ihr langjähriger bester Freund Andy, dessen neue Freundin Monica, Evvies Vater und die beiden kleinen Töchter von Andy machen die Geschichte komplett.
Aber besonders ihr Mieter Dean gab immer und immer mehr über sich preis.
Das Ende seine Karriere, einfach, weil er plötzlich nicht mehr jeden Ball punktgenau werfen kann macht ihm offensichtlich mehr zu schaffen.
Die vielen Journalisten mit den hunderten Spekulationen in ihren Berichten machen das Ganze auch nicht besser.
Er braucht ruhe, um sich zu sammeln und zu überlegen, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Und jemand wie Evvie, die sich als gute Zuhörerin und ermutigende Stütze entpuppt ist natürlich auch nicht schlecht.

Linda Holmes schreibt ihren ersten Roman etwas anders, als man es erwartet hätte. Sie ist nicht so kitschig und vorhersehbar, wie beispielsweise die Geschichten von Rosamunde Pilcher, sondern offen, frech und ehrlich.
Es ist nicht leicht, sich zu Anfang in die Geschichte einzufinden, da sie einiges erlebt und durchgemacht hat, wo die meisten Leserinnen vermutlich nicht mitreden können, doch mit der Zeit wird man sehr warm mit ihr, da Handlungen und Reaktionen verständlich werden.
Die zunächst nur bruchstückhaft Übermittlung von Informationen, gerade im Bezug auf das Eheleben mit ihrem Mann machen das Buch sehr spannend und vielfältig, da der Leser sich viele Möglichkeiten selber überlegt.

Nach Beendigung des Buches verbleibt man in der Hoffnung auf eine Fortsetzung. Streits sind zwar geklärt und Evvie scheint auf dem besten Wege zu sein, ihre Altlasten abzuschütteln und in einen neuen, positiveren Lebensabschnitt zu blicken, doch auch hier lässt die Autorin ihren Lesern einen Gedankenspielraum.

Fazit:
Die Kapitel haben eine gute Länge, mit den Figuren fühlt man von der ersten Sekunde an mit und die Gedanken kreisen auch außerhalb der „Lesezeit“ um die weitere Handlung.
Linda Holmes hat es also geschafft ihre Leser zu fesseln, sie mitzunehmen, in die Gedanken ihrer Figuren und lässt sich am Ende auch noch die Möglichkeit offen eine Fortsetzung schreiben zu können.
Was will man mehr?

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Hatte mit mehr erhofft

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Genau in dem Moment als Evvie den Mut aufbringt ihren Ehemann Tim zu verlassen, klingelt das Telefon. Ab diesen Moment überschlagen sich die Ereignisse. Doch nach einem Jahr sitzt Evvie noch immer in dem ...

Genau in dem Moment als Evvie den Mut aufbringt ihren Ehemann Tim zu verlassen, klingelt das Telefon. Ab diesen Moment überschlagen sich die Ereignisse. Doch nach einem Jahr sitzt Evvie noch immer in dem viel zu großen Haus, alleine, da ihr Mann vor einem Jahr verstarb. Selbst ihrem besten Freund Andy traut sie sich nicht vollständig zu offenbaren. Doch eines Tages sagt Andy plötzlich er habe da einen Freund, der für eine Weile hier auf dem Land zur Ruhe kommen will. Und dann steht da plötzlich Dean vor ihr, ein geschasster Baseballprofi in einer Lebenskrise. Nach einen kurzem Gespräch mit Evvie zieht Dean bei ihr ein. In einer kleiner Wohnung in ihrem Haus. Beide treffen eine klare Entscheidung, sie wollen nicht mit dem Anderen über den Verlust bzw. über die Kariere des anderen sprechen. Doch dieser Pakt hält gerade mal 5 Minuten. Denn nachdem Dean eingezogen ist, legt Evvie die Beichte ab und erzählt wie ihre Ehe wirklich war und was sie an diesem Tag, als ihr Mann eigentlich vor hatte. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung mit Höhen und Tiefen. Ein Jahr nach dem Einzug Deans bei Evvie besteht ihre rosarote Wolke jedoch nur noch aus Fetzen. Es kommt nicht nur zum Streit mit Dean, nein auch mit ihren Freund Andy, der mittlerweile eine ernsthafte Beziehung eingegangen ist kommt es einen Disput, der ihre langjährige Freundschaft auf die Probe stellt. Als Dean aussieht sucht Evvie sich endlich therapeutische Hilfe und ordnet ihr Leben neu. Am Ende seht in vielerlei Hinsicht ein Neuanfang und eine Eheschließung….

Auch wenn die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat und es schafft den Leser zu fesseln, vermag sie es leider nicht den Leser den ganzen Roman über zu halten.

Die Handlung, die sich im Großen und Ganzen auf 4 Hauptpersonen konsentriert und nicht nur ihre Gefühle und Emotionen schildert, sondern auch das komplizierte Beziehungsgeflecht untereinander abbildet, bleibt trotz einiger Highlights eher flach und oberflächlich. Die Autorin lässt die Geschehnisse einfach so dahin plätschern, was dem Leser dann doch nach einer Weile langweilt. Vor allem weil die Autorin mein die Szene in der Evvie ihren Mann verlässt immer und immer wieder durchkaut. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte noch mal Fahrt auf. Nicht zu letzt weil die Autorin die Ereignisse sehr gerafft darstellt. Das hätte sie bereits im Mittelteil machen sollen, denn das hätte der Geschichte wirklich gut getan.

Die Figuren Evvie, die sich im Laufe der Geschichte als Opfer eines Narzissten darstellt, wächst einen zwar ans Herz, aber als Leser würde man ihr das eine oder andere Mal ganz gerne den Kopf waschen, vor allem als sie Dean so sehr bedrängt, bis er dann die Flucht ergreift. Ist Evvie sympathisch und glaubwürdig, teils teils würde ich sagen. Sie ist eine eher schwierige Persönlichkeit, die sich schnell in manchen Dingen verrent und damit in ihr eigenes Unglück rennt. Dean ist eigentlich ein netter Charakter aber auch nicht einfach und vielschichtig. Meine persönlichen Lieblingsfiguren sind wirklich Andy und seine Freundin. Was mir jedoch gefallen hat ist das alle Figuren eine Entwicklung machen und auch alle einen Neuanfang wagen. Sie verharren also nicht in ihrer Appartie und schmoren auch nicht ihren eigenen Saft.

Fazit: Die Geschichte beginnt vielversprechend und interessant. Leider lässt die Autorin die Handlung dann ewig lange vor sich hin dümpeln, dass man sich als Leser anfängt zu langweilen. Erst gegen Ende nimmt die Handlung dann wieder Fahrt auf und bringt nicht nur eine Entwicklung der Personen mit sich sondern auch einen Neuanfang. An sich ist es eine sachte und leichte Sommergeschichte mit leichten Schwächen. Von daher gibt es zwar eine Leseempfehlung mit dem Zusatz, dass es sich um leichte Unterhaltungsliteratur handelt und der Leser etwas Geduld mit Autorin und Handlung haben sollte.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Gute Idee, Umsetzung hätte besser sein können

2

Evvie ist gerade drauf und dran ihren Mann zu verlassen, als sie von seinem Tod erfährt. Nun sehen alle die trauernde Witwe in ihr und wie soll man den Menschen weiß machen das ihr Ehemann, den alle für ...

Evvie ist gerade drauf und dran ihren Mann zu verlassen, als sie von seinem Tod erfährt. Nun sehen alle die trauernde Witwe in ihr und wie soll man den Menschen weiß machen das ihr Ehemann, den alle für einen heiligen halten, eigentlich ein ziemlich schlechter Ehemann war?
Dann taucht ca. ein Jahr später Dean bei ihr auf. Ein Ex-Profisportler, der etwas Ruhe braucht und bei Evvie untermieten möchte. Ihm vertraut Evvie sich an und er zeigt ihr, dass es okay ist, neu anzufangen.

Am Anfang habe ich ein paar Seiten gebraucht um mit dem Schreibstil warm zu werden, aber danach hat er mir sehr gut gefallen. Auch Evvie und Dean waren mir super sympathisch und ich fand es gut, wie sie mit ihren Problemen umgegangen sind. Was mich etwas gestört hat war, dass es kaum Handlung gab und es gewirkt hat, als MÜSSE die Geschichte in genau einem Jahr spielen. Deshalb gab es manchmal Zeitsprünge, die ich nicht verstanden habe und längere Abschnitte, wo die Handlung nicht wirklich voranging. Zum Schluss ist dann nochmal einiges passiert, aber das wirkte irgendwie an den Haaren herbeigezogen. An sich ist die Idee des Buches sehr schön, aber die Umsetzung hätte in meinen Augen deutlich besser sein können. Die Atmosphäre im Buch fand ich aber sehr interessant und deshalb gibt es von mir auch 3 Sterne :)

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Was passiert, wenn einem die Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung macht?

1

Linda Holmes hat zunächst mit diesem bunten Cover die Herbstzeit dieses Buches als Einleitung gesetzt.
Wenn ein Partner plötzlich aus dem Leben scheidet, der so gar nichts mehr gemein hat mit einem selbst, ...

Linda Holmes hat zunächst mit diesem bunten Cover die Herbstzeit dieses Buches als Einleitung gesetzt.
Wenn ein Partner plötzlich aus dem Leben scheidet, der so gar nichts mehr gemein hat mit einem selbst, dann muss man sich gut überlegen, wie man seiner Umgebung jetzt gegenüber tritt.
Dennoch ist es fraglich, wie man dann sein Leben gestalten will, dass man eigentlich schon geplant hatte und doch fühlt es sich jetzt falsch an.
Dann aber tritt ein neuer Mann in Evvies Leben, der auch irgendwie ein Problem mit seiner Zukunft hat. Seine Vergangenheit hat keine Gewichtung mehr und man tut sich jetzt zusammen. Aus Zweckmäßigkeit. Klare Grenzen schaffen, dann wird alles leichter und klarer; meint man!
Doch nach zahlreichen Gesprächen, die Linde Holmes jetzt einbaut, wird das Lesen dieses Buches ein wenig „ruhiger“, es entspannt sich ein wenig und man wird in dem Glauben geführt, dass jetzt alles gleich zu Ende ist. Doch dann kommt es irgendwie und irgendwann doch noch mal zu Verwicklungen und erreicht einen Höhepunkt, der so ganz und gar nicht auf der Leser-Liste stand.
Für mich eine romantische, leichte Lektüre mit einem doch angemessenen sarkastischen Einschlag!
4 von 5 Sternen für ein buntes, leichtes und doch vielleicht selbstironisches Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Nett für zwischendurch

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Evvie möchte sich von ihrem Mann trennen und packt gerade die Koffer in den Wagen, als sie die Nachricht von seinem Tod erhält. Jetzt wird sie von allen für eine trauernde Witwe gehalten, da sie niemandem, ...

Evvie möchte sich von ihrem Mann trennen und packt gerade die Koffer in den Wagen, als sie die Nachricht von seinem Tod erhält. Jetzt wird sie von allen für eine trauernde Witwe gehalten, da sie niemandem, nicht einmal ihrem besten Freund Andy, je erzählt hat, was für ein narzisstischer Tyrann ihr Mann war. Dann tritt Dean in ihr Leben: Der ehemalige Baseballstar leidet unter seinem plötzlichen Karriere-Aus und mietet sich bei Evvie ein, um ein bisschen Ruhe vor der New Yorker Presse zu haben. Beide sind sich einig: Deans Karriere und Evvies Ehe sind Tabuthemen. Allerdings dauert es nicht sehr lange, bis sie die Regel brechen...

Das Buch ist im personalen Erzählstil geschrieben und beschriebt sowohl Evvies als auch Deans Sicht der Dinge. Der Schreibstil der Autorin liest sich meiner Meinung nach leicht und flüssig. Die Geschichte ist in vier grobe Abschnitte eingeteilt, beginnend mit dem Herbst, Winter, Frühling und Sommer. Die Figuren finde ich sympathisch, obwohl Evvie mir teilweise zu aufdringlich war; sie mischt sich gerne ungefragt in anderer Leute Leben ein. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet, allen voran Evvies alleinerziehender bester Freund Andy.
Die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten baut sich sehr langsam und zaghaft auf, was ich als ganz angenehm empfand. Beide Figuren tragen einigen Ballast mit sich herum, den sie jeder für sich im Laufe der Story aufarbeiten. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, aber dafür eine recht realistische, wie ich finde. Es geht um zwei Menschen, die mit ihrer Vergangenheit fertig werden bzw. mit diese abschließen müssen, bevor sie einen Neuanfang wagen können. Besonders Evvie macht im Laufe der Handlung eine starke Entwicklung durch, was mir gut gefallen hat. Allerdings habe ich so manche ihrer Handlungsweisen nicht ganz nachvollziehen können.

Insgesamt passiert nicht so wahnsinnig viel, es gibt kaum wahre Höhepunkte oder Wendungen. Das Ende ist (Achtung, Spoiler) nicht so romantisch, wie man es vielleicht von anderen Liebesgeschichten her kennt und hat mich teilweise etwas enttäuscht. Überhaupt waren die Zeitsprünge im Buch nicht immer ganz nachvollziehbar, das Ende erschien mir etwas erzwungen.
Insgesamt hat mir »Weil alles jetzt beginnt« ein paar nette Lesestunden beschert, allerdings hat mir das Prickeln zwischen den Hauptprotagonisten ein bisschen gefehlt. Für zwischendurch aber ganz nett.

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