Schnell-Leserunde zu "2084" von James Lawrence Powell

Anatomie einer Katastrophe
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James Lawrence Powell (Autor)

2084

Eine Zeitreise durch den Klimawandel. Mit einem Vorwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker

Axel Merz (Übersetzer), Dietmar Schmidt (Übersetzer), Rainer Schumacher (Übersetzer)

Das Jahr 2019 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Noch nie in der Geschichte der Menschheit sind Klimaschwankungen so rapide abgelaufen. In welcher Welt werden wir in Zukunft leben? Der renommierte Wissenschaftler James Powell nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch den Klimawandel: Die Alpen schneefrei, Australien, Spanien und weite Teile der USA verwüstet und verbrannt, westliche Staaten führen neue Kriege um Ressourcen. Eine packende Dystopie, die leider allzu real ist.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.08.2020 - 30.08.2020
  2. Lesen 14.09.2020 - 27.09.2020
  3. Rezensieren 28.09.2020 - 11.10.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Gesellschaft Migration Umwelt Demokratie sozial überschwemmungen ökokrise globale Erwärmung Zukunftsprognose Zerstörung des Regenwalds Wirtschaft Wassermangel Vernichtung von Lebensraum Umweltzerstörung Politik und Gesellschaft Politik Naturkatastophen Nachhaltigkeit Mensch Luftverschmutzung Kultur Klimawandel Klimaschutz Klimapoltik Klimalagenforschung Klimakrise Kampf um Rohstoffe Jonathan Franzen

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.10.2020

Düstere Aussichten

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Der Autor hat es geschafft ein Buch zu schreiben, das die Menschen vielleicht nochmal wach rütteln kann. Die Situationen, die er in dem Buch beschreibt, sind für unsere derzeitige Gesellschaft der absolute ...

Der Autor hat es geschafft ein Buch zu schreiben, das die Menschen vielleicht nochmal wach rütteln kann. Die Situationen, die er in dem Buch beschreibt, sind für unsere derzeitige Gesellschaft der absolute Horror. Ich möchte mir garantiert nicht ausmalen wie es wäre, wenn Berlin in Zukunft seinen eigenen Hafen hätte... Ist der dann eher fertig als der Flughafen?
Jedoch kann dieses Buch leider nur die wach rütteln, die eh schon gegen den Klimawandel ankämpfen. Durch seinen Schreibstil und die Art der "ausgedachten" Wissenschaftler im Jahr 2084 kann er leider nicht die Menschheit überzeugen und auch für mich war es zwischenzeitlich etwas schwierig zu verstehen. Einfacher wäre es wohl zu verstehen, wenn es Wissenschaftler aus diesem Jahrhundert wären, die erklären wie es in 64 Jahren auf der Welt aussieht. Aber dann wäre der WOW Effekt wohl nicht mehr so groß. Allgemein ein tolles Buch mit erstaunlichen und erschreckenden Fakten aber auch mit einem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

2084 zeigt eine unangenehme Realität an.

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Im Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" zeigt James Lawrence Powell eine unangenehme Realität an.

Inhalt:
Die Dystopie spielt im Jahre 2084. Vom fiktionalen Schriftsteller des Buches wurden ...

Im Buch "2084 - Eine Zeitreise durch den Klimawandel" zeigt James Lawrence Powell eine unangenehme Realität an.

Inhalt:
Die Dystopie spielt im Jahre 2084. Vom fiktionalen Schriftsteller des Buches wurden verschiedene Menschen an verschiedenen Orten zum Thema Klimawandel befragt. Darunter Wissenschaftler oder Personen auf Führungsebene. Der Klimawandel wird dabei immer in Beziehung mit einem anderen Thema gebracht, beispielsweise der Anstieg des Meeresspiegels, Eis, Krieg, Faschismus/Migration, Gesundheit und Artensterben. Der Protagonist des Buches lässt uns an seinen strukturierten Erfahrungsberichten teilhaben und schreibt die mündlich übermittelte Geschichte der Menschen auf, die interviewt werden.

Powell selbst ist ebenfalls Wissenschaftler und war zwölf Jahre lang Mitglied des National Science Board der USA.

Meinung:
„Uma boa pregunta é a metade da resposta” (Pos. 514).
Eine gute Frage ist die halbe Antwort und gute Fragen hat dieses Buch in jedem der neun Teile auf Lager. Das Buch war für mich mehr als unangenehm zu lesen, da es eine erschreckende Zukunft aufzeigt, von der ich nicht glaube, es handelt sich hier um reine Fiktion.
Die Zahl 2084 habe ich für mich direkt als Jahreszahl gedeutet und bevor ich angefangen habe dieses Buch zu lesen ploppten viele Fragen in meinem Kopf auf: Wie sieht die Welt 2084 aus? Gibt es ein Artenvielfalt an Lebewesen und Gewächsen wie wir sie jetzt kennen überhaupt noch? Ist der Verbrauch an Kohlenstoffdioxid für die Menschen rationiert und falls ja, wie sieht dieses Modell aus? Herrscht Gleichheit oder gibt es eine erneute Klasseneinteilung?
Ist die Menschheit achtsamer durch Gehorsam von oben oder streben wir freiwillig die beste Ressourcenallokation an?

Bei dem gelesenen habe ich mich immer wieder gefragt, ob hier Worst-Case-Szenarien beschrieben werden oder ob es sich um eine Abbildung einer uns bald drohenden Realität handelt. Dabei bin ich mit mir und mit der Gesellschaft bzw. der Politik hart ins Gericht gegangen. Dieses Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, aber auch zum Handeln. Es wird Zeit die fünf nicht mehr gerade sein zu lassen und selbst zu versuchen etwas im Alltag zu verändern.
Im Mittelpunkt stehen immer wieder die (knappen) Ressourcen, die wir auf unserem Planeten zu Verfügung haben und deren Umgang damit.
Sollen Menschen bei einem Verstoß gegen die Rationierung von Wasser an einen virtuellen Pranger gestellt werden, ist grundsätzlich eine Bevölkerungskontrolle nötig und wie gehen wir mit Klimaflüchtlingen um?
Das Buch wirft jedoch nicht nur unangenehme Fragen auf, sondern schlägt auch Lösungen vor. Beispielhaft wird hier das Land Schweden genannt. Dadurch lässt mich das Buch nicht mit einer Hoffnungslosigkeit und Schwere zurück, sondern wird zu einer Runden Sache. Im Buch selbst finden sich viele Zitate und Sprichwörter auf anderen Sprachen. Dies fand ich im Buch unglaublich bereichernd und führte meine Gedanken dahingehend zurück eine Dystopie zu lesen.
„Procura lo mejor, espera lo peor y toma lo que viniere” (Pos. 2412).
(Vesuche dein Bestes, erwarte das Schlimmste, und arrangiere dich mit dem, was kommen wird.)


Fazit:
Ein sehr anregendes Buch, welches zur Pflichtlektüre werden sollte.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

2084 - Eine zerstörte Welt

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Zum Inhalt:
Der Autor beschreibt in fiktiven Interviews mit Wissenschaftlern im Jahr 2084 in drastischen Bildern, wie es auf unserer Welt dann höchstwahrscheinlich aussehen wird, wenn wir Menschen nicht ...

Zum Inhalt:
Der Autor beschreibt in fiktiven Interviews mit Wissenschaftlern im Jahr 2084 in drastischen Bildern, wie es auf unserer Welt dann höchstwahrscheinlich aussehen wird, wenn wir Menschen nicht jetzt 2020 etwas gegen die Erderwärmung tun.
Er teilt die Prognosen in Kapitel mit klaren Überschriften ein: Dürre und Feuer, Überschwemmung, Anstieg des Meeresspiegels, Eis, Krieg, Faschismus und Migration, Gesundheit, Artensterben.
Allein diese Überschriften drücken den Leser nieder, die Ausführungen noch mehr. Doch das ist gewollt, wichtig und richtig so.
Im letzten Kapitel stellt er einen Ausweg aus der Klimakatastrophe am Beispiel Schwedens vor.

Zum Buch:
Das Buch macht sehr betroffen. Schon das Vorwort aus Sicht des fiktiven Autors von 2084 stimmt voll und ganz auf die traurige Thematik ein. Warum haben wir, die Leser, an die sich dieses Buch richtet, nicht alles getan, um die Klimakatastrophe aufzuhalten?
Schon heute sind viele Umweltveränderungen absehbar, aber sie werden teils kleingeredet ("Das ist nur falsches Forstmanagement!", "Stürme hatten wir schon immer!") oder schlicht ignoriert. Das meiste wird nur kurzfristig gesehen (eine Wahlperiode dauert vier Jahre ...) oder nur an "Wirtschaftlichkeit", sprich Profit gemessen.
Dabei müssten viele Gegenmaßnahmen jetzt sofort radikal umgesetzt werden. Doch wollen wir Einschränkungen unseres Lebensstandards annehmen?
Der Ausweg am Beispiel Schwedens über die Kernenergie scheint gangbar, erklärt aber noch nicht, wo der viele Atomendmüll gelagert werden soll. Welches Problem schafft die Menschheit sich dann?

Fazit:
Das Buch rüttelt wach. Jeder kann etwas tun.
Doch die Rettung dieser Erde könnte den Menschen nur gelingen, wenn von den Mächtigen dieser Welt gemeinsam radikale Schritte vollgezogen würden, denn Gewinner gibt es bei dieser Zukunft nicht. Doch schon jetzt sind die Staaten in vielen wichtigen Punkten mehr zerstritten und uneins, als geeint (z. B. beim Thema Menschenrechte).
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." (Vermeintliche Weissagung der Cree)

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Veröffentlicht am 10.10.2020

2084- Eine erschreckende Zukunftsvision

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James Lawrence Powell beschreibt uns in 2084 eine Zukunft, die niemand so erleben möchte!
Die Erderwärmung ist real und heute bereits sichtbar. Wenn wir nichts dagegen unternehmen, dann steht es schlecht ...

James Lawrence Powell beschreibt uns in 2084 eine Zukunft, die niemand so erleben möchte!
Die Erderwärmung ist real und heute bereits sichtbar. Wenn wir nichts dagegen unternehmen, dann steht es schlecht um unseren Planeten: Dürren, das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, Stürme, steigender Meeresspiegel, Kriege und das Zusammenbrechen ganzer Nationen; um nur ein paar Folgen zu nennen.

Genau damit konfrontiert uns der Autor in seinem Buch. Die Story ist komplett durch Interviews dargestellt, die mit Menschen aus allen Teilen der Welt und auch vielen gesellschaftlichen Ständen abgedeckt ist. Der Wissenschaftler der sie führt wurde Anfang der 2000er geboren und berichtet aus dem Jahre 2084, wie es so weit kommen konnte.
Dadurch bekommt man einen sehr guten Überblick, wie es auf der ganzen Welt aussehen könnte.
Des Weiteren ist das Buch in Themengebiete eingeteilt wie z.B. Feuer, Dürre, Eis und Artensterben.

Der Interviewstil hat mir gut gefallen und die Eindringlichkeit gezeigt. Ebenso gut fand ich, dass man eben aus allen Ecken der Welt etwas erfahren hat- denn es gibt keine Gewinner!
Das macht das Gesamtbild umso erschreckender.
Damit hinterlässt es einen auch nachdenklicher. Ich habe darüber wunderbar mit Freunden und Familie diskutieren können, gerade auch über die, wie ich finde, kritische Lösung des Autors.
Mit dem Schreibstil kam ich nicht ganz klar. Die Antworten wurden immer länger, sodass ich einige Male zurück zur Frage geblättert habe, um zu schauen, worauf die Frage nun abzielte.
Bedingt durch die Einteilung der Abschnitte kam es thematisch zu Wiederholungen, sodass ich mir da mehr Input gewünscht hätte. Zum Beispiel spielt der Golfstrom bzw. das Erliegen des selbigen keine Rolle in dem Buch. Das hat mich gewundert und auch etwas gestört. Ebenso hätte ich mir noch mehr Zahlen und konkrete Angaben zum Anstieg des Meeresspiegels zum Beispiel gewünscht!

Wichtig zu sagen ist noch, dass das Buch bereits 2011 schon einmal veröffentlicht und nun in erweiterter Version auch ins Deutsche übersetzt wurde. Ich hatte mich in einigen Interviews gewundert, warum ausgerechnet 2005/2008 oder auch 2011 eine besondere Rolle spielen. Da wurden die Kapitel womöglich in verschiedenen Jahren mit anderen Kenntnissen geschrieben.

Insgesamt also ein sehr intensives Buch mit Message, dass ich nur jedem ans Herz legen möchte! Das ist kein Buch im dystopischen Setting, dass sich schnell wegliest. Man braucht seine Zeit, um alles zu verarbeiten und sich das nächste Interview vorzunehmen. Und genau das ist auch die große Stärke! Sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und für sich zu überlegen, wie man lebt. Denn wir wissen um die Erderwärmung und teils auch über die Folgen.
Wir alle müssen gemeinsam etwas dafür tun, dass es unseren Kindern und Enkeln gut geht und sie eine lebenswerte Welt vorfinden!

Ich bedanke mich bei der Lesejury und dem Quadriga-Verlag, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen durfte!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Erschreckende Zukunftsvisionen

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James L. Powell führt seine Leser hier durch eine Zeitreise in die Zukunft.
Dabei erzählt er von erschreckenden Zukunftsvisionen und tragischen Katastrophen, von denen man nur hoffen kann, dass sie niemals ...

James L. Powell führt seine Leser hier durch eine Zeitreise in die Zukunft.
Dabei erzählt er von erschreckenden Zukunftsvisionen und tragischen Katastrophen, von denen man nur hoffen kann, dass sie niemals eintreten werden.
Mir hat besonders die Einteilung der Kapitel sehr gut gefallen. Stellen, von denen ich denke, dass sie eindeutig irgendwann eintreten können, habe ich markiert (z.B. Wasserrationierung)
Der Autor und Zukunftswissenschaftler zeigt dem Leser hier schonungslos die Welt der menschlichen Rasse auf, wenn diese nichts an ihrer Lebenweise ändert. Dabei nimmt er eindeutig kein Blatt vor den Mund und bringt dem Leser zum Denken und vorallem zum Überdenken. Hier treffen Realität und Fiktion aufeinander. Und genau das ist es, was dieses Buch so besonders.macht und den Leser dazu bringt, sein Leben und vorallem seine Einstellung mehrfach zu überdenken.
Große Leseempfehlung !

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