Ich bin so schnell wie selten in die Handlung hineingerutscht und bin fasziniert von Olga, die zwischen den Welten lebt. Noch weiß ich nicht, wie sie es geschafft hat, ihrer gestrengen Familie zu entfliehen, ...
Ich bin so schnell wie selten in die Handlung hineingerutscht und bin fasziniert von Olga, die zwischen den Welten lebt. Noch weiß ich nicht, wie sie es geschafft hat, ihrer gestrengen Familie zu entfliehen, um Medizin zu studieren - irgendwie muss es damit zu tun haben, dass sie ihre beiden Welten, die für Außenseiter durchaus gewöhnungsbedürftig sind, so streng voneinander trennt.
Was wohl Felix zu ihrer Familie sagen würde? Zu einem Vater, der einen Stalin-Schnäuzer trägt und diesen als Landsmann verehrt? So richtig passt diese Welt nicht zu der anderen, aber muss sie es überhaupt?
Wird es Olga gelingen, sich mit Felix eine dritte, eine ganz eigene Welt zu erschaffen oder wird sie noch weitere, eigene Wege gehen?
Dieses Buch fasziniert mich von der ersten Seite, ach was, vom ersten Wort an. Ich kannte die Autorin Angelika Jodl bisher nicht, die mit diesem Buch ganz genau meinen (Lese)Nerv trifft. Ihr Stil, stets von manchmal feinem, manchmal auch durchaus deftigerem Humor durchdrungen, ist genau mein Ding und erinnert mich an den Roman "Tante Martl" von Ursula März, der zwar inhaltlich große Unterschiede aufweist, doch was die Art des Schreibens angeht, da könnten Jodl und März Schwestern sein!