Schnell-Leserunde zu "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" von Angelika Jodl

Hallo in die Runde!

Ich habe das Buch zu Ende gelesen. Ich fand es größtenteils gut.

Jacks „Weg“ in die Familie gefiel mir gar nicht. Mich würde eure Meinung dazu interessieren.

Außerdem gab es hie und da ein paar Längen.

Ich habe mich schlussendlich für 4 Sterne entschieden, weil der Roman zwar nicht perfekt war, mir 3 Sterne aber als etwas zu Wenig erschienen.

Hier meine Rezension:
http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/468366/Product

Ich bin noch nicht so weit mit dem Buch, muss aber gestehen, dass ich mich mit dem Anfang recht schwer getan habe. Im weiteren Verlauf finde ich mich nun ein wenig besser zurecht.

Ging mir übrigens genauso: Jacks „Weg“ in die Familie ist sehr seltsam. Normalerweise sicherlich der falsche Weg, um jemandem imponieren zu wollen.

Ich bin knapp mit der Hälfte des Buches durch und wollte mich mal kurz mit meinem ersten Eindruck melden.

Schnell konnte ich wieder, an den schon aus der Leseprobe bekannten Anfang anknüpfen. Ich mag den Schreibstil von Angelika Jodl und auch die teilweise ganz schön verrückte Geschichte. Die Themen sind durchgehend spannend und vor allem die Reise nach Georgien zeigt einmalig das aufeinander Treffen zweier völlig unterschiedlicher Kulturen. Und mittendrin steht Olga, die sich doch in beiden Welten behaupten will.

Mit Jacks Verhalten komme ich bisher am wenigsten zurecht. Das schreit doch förmlich Stalker, oder?

... aber absolut. Ich kann im Augenblick noch nicht so wirklich nachvollziehen, warum er Olga nicht aus dem Kopf will. Okay, seine Stimme ... aber kann denn das so entscheidend sein. Zumal sie mit Felix ja auch nicht gerade unzufrieden scheint. Aber vielleicht sind wir einfach noch nicht weit genug im Buch ...

Hallo und allen einen guten Abend,
ich stimme Euch zu: Jacks Auftreten Olga und anfangs auch ihrer Familie gegenüber hat etwas von einem Stalker und es ist ihm auch bewusst. Auf S. 76 unten denkt er an Olga und kann in Gedanken ihre "wütend hervorgestoßenen Worte hören: Lügner, Stalker, Hochstapler..."

Und Olga ist anfangs tatsächlich hin und weg von seiner Stimme und später findet sie alles "unübersehbar schön" an Jack (S. 221).

Das ist wirklich die große Liebe zwischen den Beiden, scheint es mir, und sie können vielleicht nicht anders..

ABsolut! Ich komme echt wegen seiner Figur so gar nicht in das Buch hinein.
Außer dass er so ganz anders als Felix ist, zeichnen kann und spontan und beharrlich ist, ist da doch nichts, was Olga wirklich fasziniert oder gar anzieht?
Tut mir leid, aber so verstehe ich den Plot der Geschichte echt nicht und es fällt mir sehr schwer nach der 1. Hälfte das Buch wieder in die Hand zu nehmen.

... ich habe genau das gleiche Problem, ich finde ebenfalls wegen Jack nur sehr schwer in die erste Hälfte dieses Buches hinein. Nicht, dass ich die Story schlecht finde, die Idee ist super, aber Jack...?
Wir waren zuletzt ja gemeinsam in der LR zu "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown. Vielleicht sind wir einfach von dem Plot dort und dem Charakter Leo zu sehr verwöhnt.

Schau'n wa mal, wie es sich in der zweiten Hälfte entwickelt.

Ich habe das Buch noch nicht durch, fühle mich aber bisher gut unterhalten. Das Buch ist einfach einmal anders als das, was ich sonst so gelesen habe und ich weiß auch noch gar nicht welchem Genre ich es zuordnen soll.

Ich mag den Schreibstil von Angelika Jodl und ihren ungewöhnlichen Humor. Die Charaktere sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, eine wirklich bunte und unkonventionelle Mischung.

Mir gefällt der Perspektivwechsel zwischen Olga und Jack, das bringt Abwechslung. Besonders Olga finde ich interessant. Sie ist schlagfertig, aber auch ein wenig zynisch, so wie sie sich über ihre Mitstudenten äußert. Ihren Ärger über die Erwartungen ihrer Familie finde ich nachvollziehbar.

Über Georgien wusste ich bisher nicht viel und es ist interessant durch Olga mehr über die Kultur und das Land zu erfahren.

Jack bekomme ich auch nicht so richtig "gegriffen", irgendwie ist er schräg und gerad das ist es wohl, was ihn ausmacht.

Jacks ganzes Verhalten ist "besonders" und bei mir hätte er mal sowas von Pech gehabt. Ich hätte ihn vor der Tür stehen lassen, in keinem Fall wäre er in meinem Zimmer gelandet. Dass er sich dann auch noch mehr oder weniger an die Familie rangemacht hat, ist mir auch böse aufgestoßen. Bin mal gespannt, was da noch alles kommen wird. Ich bin gerade so bei Seite 120 und da steht ja bald die Reise an. Würde mich sehr wundern, wenn er nicht auch in Georgien noch aufschlagen würde...