Leserunde zu "Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht" von Emma Jane Unsworth

Muss man mit Mitte 30 schon erwachsen sein?
Cover-Bild Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
Produktdarstellung
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Emma Jane Unsworth (Autor)

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht

Roman

Viola Krauß (Übersetzer)

Jenny hat eine Lebenskrise: Sie ist über 30, frisch getrennt von ihrem Freund, der nun mit einer von ihr bewunderten Influencerin liiert ist, und in ernsthafter Gefahr, ihren Job beim angesagten feministischen Online-Magazin "The Foof" zu verlieren - und jetzt zieht auch noch ihre Mutter, die Dramaqueen, bei ihr ein.

Klug, rasant, witzig und mit genauem Blick für die Tücken der Selbstwahrnehmung in Zeiten von Social Media - Emma Jane Unsworth schafft eine hinreißende Heldin, die einem sofort ans Herz wächst.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.08.2022 - 11.09.2022
  2. Lesen 19.09.2022 - 09.10.2022
  3. Rezensieren 10.10.2022 - 23.10.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Social Media Liebe Selbstfindung Instagram Mutter Tochter Depression Humor London Freundschaft Frau Feminismus England online Internet Sucht Abhängigkeit Dialogwitz Adults erwachsen Erwachsensein Millenials dreißig Reife Lena Dunham Fleabag Girls Phoebe Waller-Bridge Mutter-Tochter Freundinnen Influencer Liebeskummer gebrochenes Herz Sonstige Belletristik

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 39, Seite 132 bis 258, inkl. Kapitel "App-Idee", Start: Seite 255

Platzhalter für Profilbild

Hornita

Mitglied seit 24.07.2021

Veröffentlicht am 26.09.2022 um 08:34 Uhr

Jennys Abhängigkeit von Social Media und Suzy Brambles ist wirklich furchteinflößend. Und dann zieht auch noch ihre Mutter ein. In Jennys Leben geht es ziemlich rund und sie ist kurz vor dem Absturz. Da ist die App-Idee wirklich passend! Vielleicht würde es schon helfen, weniger zu trinken? Sympathischer ist sie mir nicht geworden, obwohl sie mir auch leid tut. Trotz allem ist sie eine schlechte Freundin und ziemlich egoistisch und null konstruktiv. Besonders passend fand ich auf Seite 220 Kellys Beschreibung „unechte Selbstdarstellerin“. Gleichzeitig nerven die kurzen und hektischen Kapitel. Die Zeitsprünge in den Kapiteln machen das Lesen schwierig, weil man sich immer erst sortieren muss, wo diese Geschichte dann zeitlich einzuordnen ist. Ich mag es lieber ordentlich und sortiert mit einer schönen Überschrift und Datumsangabe. Immerhin habe ich 2/3 schon geschafft

Platzhalter für Profilbild

Lenna

Mitglied seit 16.10.2018

Veröffentlicht am 26.09.2022 um 09:27 Uhr

Ich würde behaupten, dass ich mich etwas an die ungewöhnliche Kapitelaufteilung gewöhnt habe, auch wenn ich persönlich eine andere definitiv vorziehen würde. Mit Jenny ging es tatsächlich noch weiter bergab, sodass sie mir an vielen Stellen leid tat.Ihre Fehlgeburt war einfach nur sehr traurig und ich hoffe, dass sie den Schmerz irgendwie verarbeitet und Hilfe bekommt - von Art ist diese allerdings nicht zu erwarten.
Ich hätte ihr gerne geholfen, aber ich schätze der einzige Mensch, der ihr helfen kann, ist sie selbst. Ihre Social Media Sucht ist ein wirkliches Problem und bisher zeichnet sich noch keine Lösung ab...
Ihr Verhalten Kelly gegenüber fand ich einfach nur unsozial und ich kann wirklich gut verstehen, dass Kelly sich abgewendet hat. Ob Jenny den Grund dafür noch nachvollziehen kann und ob sie sich selbst reflektieren und verändern wird, kann ich noch nicht absehen.

Platzhalter für Profilbild

MylowKo25

Mitglied seit 24.08.2018

Veröffentlicht am 26.09.2022 um 16:14 Uhr

So langsam gewöhne ich mich an die sprunghaften Kapitel und den Erzählstil. Dennoch fällt es mir schwer der Handlung wirklich viel abzugewinnen und ihr zu folgen.
Erschreckend auf jeden Fall, was Social Media mit Jenny macht, wie arg sie sich in die Themen reinsteigert und wie sehr sie einfach "gefallen" will. Von den "Therapeuten" sind wir nun bei Zweien angelangt, was jedoch immer noch nicht den Titel erklären mag. Alles in allem lernt man allerdings immer mehr über Jenny und kann an der ein oder anderen Stelle sogar halbwegs nachvollziehen, warum sie ist wie sie ist. Die Beziehung zu ihrer Mutter finde ich extrem seltsam aber auch hier scheint noch nicht alles gesagt. Die Freundschaft zu Kelly bzw. die Art wie sie diese pflegt lässt sie, wie alles andere auch, nicht unbedingt in gutem Licht erscheinen. Mittlerweile habe ich eher Mitleid mit Jenny und man wünscht sich irgendwie, dass ihr jemand hilft. vielleicht soll das so sein?
Ich bin mittlerweile wirklich gespannt, ob das noch zu einem "guten" Ende führt...

Profilbild von Lysan73

Lysan73

Mitglied seit 22.07.2020

Veröffentlicht am 26.09.2022 um 19:00 Uhr

Mir ist das Lesen immer noch nicht leichter gefallen. Jenny tut mir leid, aber auch die anderen "drumherum", die von mir ziemlich mies behandelt werden...
Wenn dieser Roman eine Gesellschaftskritik sein soll, ist er wahrscheinlich recht gut gelungen - dazu passen allerdings weder Titel noch Klappentext.
Die Zeitsprünge machen mir ganz schön zu schaffen und lassen keinen Fluss zu... Unter anderen Umständen hätte ich das Buch längst zur Seite gepackt... ungelesen!

Profilbild von brenda_wolf

brenda_wolf

Mitglied seit 28.07.2016

Veröffentlicht am 27.09.2022 um 08:58 Uhr


Es geht turbulent weiter. Jennys Mail an Suzy Brambles war völlig daneben. Sie ist kein Teenager sondern eine erwachse Frau. Dieses Verhalten ist sowas von unreif. Sorry, Jenny hat für mich echt eine Meise. Genau wie ihre Mutter. Obwohl ich denke, die ist trotz ihrer Spinnerei ein gefestigter Typ. Sie nutzt die Dummheit der Menschen aus, damit lässt sich gut verdienen. Ich musste Schmunzeln, als ich las, dass ihr Kunde sich Hilfe bei der Trauer um seine Schildkröte bei ihr holt.

Ihre launenhafte Mutter scheint auch gute Seiten zu haben, aber auf jeden Fall durchschaut sie Suzy Brambles Instagram Botschaften sofort, alles nur Fake und Werbung. ‚Suzy Brambles ist ein einziges großes Konstrukt.‘ Leider passt dieser Spruch auf sehr viele erfolgreiche Insta-Profile. Da ist nichts echt. Komisch, dass Jenny sich so abhängig davon macht.

Ihre Fehlgeburt war sicherlich sehr schmerzhaft für sie; aber Art braucht sie keine Träne nachweinen.

Kelly kann ich gut verstehen. Wer braucht schon seine Freundin, deren Welt sich nur um ihre eigenen Probleme dreht, die für andere kein Ohr hat.

Platzhalter für Profilbild

eule2206

Mitglied seit 17.01.2017

Veröffentlicht am 27.09.2022 um 12:58 Uhr

Puh, es ist immer noch schwierig und nicht unbedingt meins. Aber ich gebe mein Bestes.

Oje, oje, was tut mir Jenny leid. Chaos rundherum. Social Media-Abhängigkeit ist nicht ohne und damit ist nicht zu spaßen. Es verändert den Menschen immens.

Dass Jennys Mutter zu ihr zieht, ist eine weitere Herausforderung in Jennys diffusen Leben. Die erlittene Fehlgeburt und die Trennung von Art tun ihr übriges. Ob die Freundschaft zu Kelly noch auf eine, für beide Seiten normale Beziehung geführt werden kann, wer weiß es.

Hoffentlich findet Jenny zeitnah jemanden, der ihr wirklich helfen kann

Profilbild von Louella

Louella

Mitglied seit 27.07.2018

Solange das Regal noch nicht zusammengebrochen ist, hat man nicht genug Bücher

Veröffentlicht am 27.09.2022 um 21:09 Uhr

Wie erwartet hat sich die Kapitelaufteilung nicht verändert, sodass dieses Problem weiterhin besteht.
Auch Jenny ist irgendwie noch unsympathischer geworden. Ich kann sehr gut verstehen, warum ihr Freund und Kelly sich von ihr abwenden, Unterstützung hin oder her, es geht bei ihr ja nur noch um sie. Ich kann teilweise ihre Problematik verstehen, gerade ihre Fehlgeburt wurde sehr gelungen ausgearbeitet. In diesen Teilen tut sie einem wirklich Leid und ich denke, dass sie dort auch wirklich ein realistisches und verständliches Verhalten an den Tag legt...
Aber in allen anderen Bereichen scheinen ihre Prioritäten komplett falsch gesteckt worden zu sein. Die Art wie sie Probleme von sich gewichtet ist weltfremd.
Dennoch muss ich sagen, dass gerade zum Ende des Leseabschnitts tatsächlich immer mehr das Gefühl aufkam, dass mit einer Besserung ihrerseits zu rechnen ist, und darauf hoffe ich wirklich.
Langsam lese ich das Buch etwas lieber, wahrscheinlich weil ich wissen möchte, ob diese Besserung tatsächlich eintritt.

Profilbild von Um_Buchseites_breite

Um_Buchseites_breite

Mitglied seit 15.09.2019

Veröffentlicht am 30.09.2022 um 18:06 Uhr

Langsam habe ich mich etwas an den Schreibstil und die ungewöhnliche Art der Kapitelaufteilung gewöhnt.
Mit Jenny bin ich bisher immer noch nicht warm geworden. Ihre Reaktionen auf die Ereignisse sind für mich nicht verständlich. Ihre Verhaltensweise wieder verschiedenste Auslöser haben, darunter einige unbearbeitete Päckchen. Vergangenheit, Medienabhängigkeit und die Fehlgeburt sind einige Themen, die aufgegriffen werden. Ich hoffe, dass es nicht noch mehr wird. Die zweite Therapiesitzung haben wir nun auch mitbekommen. Der Titel des Buches erschließt sich mir jedoch noch immer nicht. Die Therapeuten haben bisher Beide kein Fazit gezogen, bis darauf, dass sie sich Zeit geben sollte.

Das Treffen mit Kelly fand ich katastrophal. Sie hat bewiesen, dass sie einfach sozial inkompetent ist. Nur ihre Probleme sind schlimm. Und die Reaktion als sie Kelly's Sohn stehen lassen hat fand ich echt schlimm. Immerhin hat sie Kelly versprochen auf ihm Acht zu geben.

Die Bekanntschaft auf der Party hat sie ja doch etwas beeindruckt. Er hat auch wirklich einen wichtigen Aspekt angesprochen. Die Leute achten nicht mehr aufeinander.

Ich bin auf das Ende gespannt.

Profilbild von SofiX

SofiX

Mitglied seit 06.08.2021

A book a day keeps the doctor away

Veröffentlicht am 01.10.2022 um 10:01 Uhr

also ich bin mittlerweile gut im Schreibstil angekommen und kann der Geschichte folgen. Schwer ist es nur manchmal, da die Kapitel so unterschiedlich lang sind.
Mir kam die Storyline auch immer bekannter vor und ich hab jetzt festgestellt, dass mir eine Freundin das Buch auf englisch empfohlen hatte und es auf meiner Liste stand.

Das Buch ist zwar extrem überspitzt, aber ich glaube die Inhalte spiegeln sehr gut unsere Genration wieder. Zu viel Social Media, viel Fake und ja keine echten Gefühle. Zudem noch Jennys wiederkehrender Egoismus und ihre Depression

Profilbild von bworldofbooks

bworldofbooks

Mitglied seit 10.09.2020

Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. Jean Paul

Veröffentlicht am 01.10.2022 um 13:47 Uhr

Also ich muss sagen das mir der zweite Abschnitt besser gefallen hat und mehr Spannung aufkam. Zwischendurch dachte ich, dass ich mich an den Schreibstil langsam gewöhne, aber dann hat mich die Kapitelverteilung doch wieder verwirrt. Es ist manchmal sehr anstrengend Jenny‘s Gedankengang zu folgen. Manchmal tat mir Jenny einfach nur leid und ich finde die Dinge, welche sie erleben musste echt schlimm. Das gibt ihr jedoch nicht das Recht andere Menschen derart zu behandeln. Ihre Art und Weise schockiert mich teilweise echt.

Ich denke die Autorin möchte in dem Buch etwas Gesellschaftskritik äußern und regt den Leser durchaus zum Nachdenken an. Der Medieneinfluss ist in unserer heutigen Zeit sehr stark vertreten und kann einen auch negativ prägen.
Leider ist dies bei der Hauptprotagonistin Jenny passiert…..

Trotzdem trifft das Buch leider weiterhin so gar nicht meinen Geschmack, denn ich hatte mir eher ein humorvolleres Buch, mit greifbaren Charakteren gewünscht. Würde ich es nicht in der Leserunde lesen, hätte ich es bestimmt schon zur Seite gelegt.