Leserunde zu "Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht" von Emma Jane Unsworth

Muss man mit Mitte 30 schon erwachsen sein?
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Emma Jane Unsworth (Autor)

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht

Roman

Viola Krauß (Übersetzer)

Jenny hat eine Lebenskrise: Sie ist über 30, frisch getrennt von ihrem Freund, der nun mit einer von ihr bewunderten Influencerin liiert ist, und in ernsthafter Gefahr, ihren Job beim angesagten feministischen Online-Magazin "The Foof" zu verlieren - und jetzt zieht auch noch ihre Mutter, die Dramaqueen, bei ihr ein.

Klug, rasant, witzig und mit genauem Blick für die Tücken der Selbstwahrnehmung in Zeiten von Social Media - Emma Jane Unsworth schafft eine hinreißende Heldin, die einem sofort ans Herz wächst.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.08.2022 - 11.09.2022
  2. Lesen 19.09.2022 - 09.10.2022
  3. Rezensieren 10.10.2022 - 23.10.2022

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 40, Seite 259 bis Ende

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Magyar2019

Mitglied seit 26.05.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 00:59 Uhr

Der dritte Abschnitt ist geschafft. Da es nicht mein Schreibstil ist viel es mir recht schwer dran zu bleiben.
Jenny wurde mir nicht sympathischer doch inzwischen kann ich sie und ihre Probleme verstehen und nach vollziehen.
Für Jugendliche und Junge Leute kann ich mir gut vorstellen dass das Buch gefällt.

Profilbild von brenda_wolf

brenda_wolf

Mitglied seit 28.07.2016

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 10:10 Uhr

Selten habe mich so durch ein Buch gequält. Ich hatte was ganz anderes erwartet. Wollte mal wieder so richtig lachen. Aber Jennys Leben gab wenig Anlass zum Lachen. Trotzdem hat mich der letzte Abschnitt dann doch noch gepackt.

Arts Antwort auf ihre spontan abgesandte E- Mail, er nennt sie …eine aufgebrachte und labile Person, die ihren Frust nirgendwo sonst rauslassen konnte. Ich hoffe, es geht euch gut und du bekommst die Hilfe die du brauchst. --- Boah, heftig. Von ihm, der sich in ihrer Beziehung nach dem Abgang des Babys so emotionslos verhalten hat. Er hat Jenny in ihrer Trauer allein gelassen. Ein absoluter A*. Das Jenny nicht mal ihre Freundin Kelly eingeweiht hat fand ich sehr traurig.

Wenigstens kommt ihre Kolumne über ihre verrückte Mutter super gut an. Das ist doch zumindest mal positiv. Das Kelly und ihre Mutter hinter ihrem Rücken paktierten und bei ihrer Chefin vorsprachen, zeigt wie sie sich um Jenny sorgen. Vermutlich haben sie auch Recht damit, man muss Jenny in die Schranken weisen. Da hat Art definitiv versagt. Hat er sich überhaupt für sie interessiert?

Gute Erkenntnis - Jenny schreibt Kelly: Ich habe erkannt, dass ich im Hungerturm der Selbstbezogenheit gelebt habe. Jenny kann sich glücklich schätzen, dass sie eine Freundin wie Kelly hat.

Insgesamt hat mich das Ende mit dem Buch versöhnt. Auch ihre verrückte Mutter konnte bei mir punkten.

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Hornita

Mitglied seit 24.07.2021

Veröffentlicht am 03.10.2022 um 10:56 Uhr

Der Alkoholkonsum der Damen ist ziemlich beängstigend. Im letzten Drittel hatte ich dann aber den Eindruck, dass sich Jennys Leben so langsam wieder normalisiert und berechenbarer wird, weil sie sich stabilisiert. Doch dann kommt das Fotoshooting ihrer Mutter. So gut gemeint wie diese Sache auch ist, fand ich den Verrat ihrer Mutter ziemlich krass. Das geht gar nicht. Daß Kelly bei ihr einziehen wird, habe ich schon geahnt bzw. gehofft. Sie ist eine tolle Freundin und wird zum Handy-Verwalter, das hat mir gut gefallen. Insgesamt war das letzte Drittel am Besten zu lesen, vermutlich weil der Schreibstil auch Jennys Social Media Detox widerspiegeln soll. Trotzdem war das Buch eher mässig und der Buchtitel macht überhaupt gar keinen Sinn. Der Originaltitel „Adults“ hat damit rein gar nichts zu tun.

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Lenna

Mitglied seit 16.10.2018

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 10:02 Uhr

Magyar2019 schrieb am 03.10.2022 um 00:59 Uhr

Der dritte Abschnitt ist geschafft. Da es nicht mein Schreibstil ist viel es mir recht schwer dran zu bleiben.
Jenny wurde mir nicht sympathischer doch inzwischen kann ich sie und ihre Probleme verstehen und nach vollziehen.
Für Jugendliche und Junge Leute kann ich mir gut vorstellen dass das Buch gefällt.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Buch eine Hilfe für Leute darstellen kann, die selber sehr viel bzw. zu viel Zeit auf Social media verbringen.

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Lenna

Mitglied seit 16.10.2018

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 10:06 Uhr

Der letzte Leseabschnitt und das Ende des Buches liegen nun hinter mir und auch wenn mich Jenny beginnende Entwicklung gefreut hat, so bin ich doch bis zum Schluss nicht wirklich mit ihr warm geworden. Es passiert mir wirklich sehr selten, dass ich mit einer Figur nicht zurechtkomme, aber hier war es leider der Fall.
Vielleicht wäre es noch etwas besser geworden, wenn man mehr von Jennys Veränderungen mitbekommen hätte. Erste Ansätze sind definitiv am Ende vorhanden - für mich hätten sie jedoch noch etwas stärker ausfallen können. Naja immerhin die Freundschaft mit Kelly war zu retten, was mich wirklich gefreut hat.
Das letzte 'Kaptitel' bzw. Satz war dann aber wieder so banal irgendwie, dass er das gesamte Buch sehr treffend zusammenfasst.

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Um_Buchseites_breite

Mitglied seit 15.09.2019

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 14:02 Uhr

Auch ich habe den letzten Abschnitt nun geschafft. Auch wenn Jenny mir am Ende besser gefallen hat und ich mich sehr über den Zusammenschluss von Kelly und Carmen gefreut habe, muss ich leider sagen, dass mich das Bu h nicht überzeugen konnte. Die Botschaft ist klar, aber mit zu vielen anderen Problemen bedeckt. Ich glaube das Thema der Medienabhängigkeit hätte vollkommen ausgereicht. Es hätten nicht zwingend noch Geldprobleme, ein gestörtes Mutter-Tochter-Verhältnis und ein A*** als Ex-Freund gebraucht. Mir persönlich war es zu überladen und zu drastisch gestaltet.
Hatte echt hohe Erwartungen, vielleicht zu hohe...

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La_Donna

Mitglied seit 29.03.2019

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne. Jean Paul

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 16:15 Uhr

Ich habe es geschafft! Ich habe den letzten Abschnitt nun zügig durchgezogen - nicht aus Begeisterung, sondern damit ich es endlich hinter mir habe. Z-O

Am Anfang des Abschittes, dachte ich noch, dass jetzt besser wird. Leider ist das ganz schnell wieder verflogen. Jenny bleibt mir bis zum Schluss unsympathisch. Auch finde ich das Verhalten ihrer Mutter abolut unentschuldbar. Sowohl den Kontakt mit Art als auch die Sache mit dem Fotoshooting. Ich fand es auch unmöglich, dass Kelly und Carmen bei der Chefin auftauchen und mehr oder weniger um den Job betteln. Ich würde mich tiefst gedemütigt fühlen!

Ich hoffte, dass man etwas den Weg mitbekommt, wie sie von ihrer Sucht los kommt. Das war auch Fehlanzeige.

In diesem Abschnitt fand ich auch die Kapiteleinteilung wieder sehr störrend, obwohl ich mich im zweiten damit halbwegs arrangiert hatte. Beispiel: S. 363 (Print) Kapitel "Who ya gonna call": Das Kapitel beginnt damit, dass sie etwas erzählt. Wer "sie"? Gerade waren wir noch bei Kelly, nun sind wir plötzlich wieder bei der Mutter.
Fand den Stil sehr anstrengend.

Und mal ehrlich...Die Damen bräuchten dringend Hilfe! Täglich 2 -3 Gin Tonic zzgl. Wein - gleich flaschenweise?! Die Handysucht wurde durch Alkohol abgelöst.

Alles in allem fand ich das Buch wirklich eine Enttäuschung. Ich wüsste niemanden, dem ich dieses Buch empfehlen würde.

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La_Donna

Mitglied seit 29.03.2019

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne. Jean Paul

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 16:18 Uhr

Zitat von Hornita

Doch dann kommt das Fotoshooting ihrer Mutter. So gut gemeint wie diese Sache auch ist, fand ich den Verrat ihrer Mutter ziemlich krass. Das geht gar nicht.



Da bin ich voll bei dir. Ich fand es schon grenzwertig, dass Carmen noch mit Art schreibt und dabei sogar über Jenny spricht. Aber das war dann wirklich zuviel.

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La_Donna

Mitglied seit 29.03.2019

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne. Jean Paul

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 16:20 Uhr

Zitat von Hornita

Daß Kelly bei ihr einziehen wird, habe ich schon geahnt bzw. gehofft. Sie ist eine tolle Freundin und wird zum Handy-Verwalter, das hat mir gut gefallen



Ja, dass war absehbar. Die eine braucht eine Wohnung, die andere WG-Mitbewohner.
Kann mir aber gut vorstellen, dass es funktioniert.

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Lysan73

Mitglied seit 22.07.2020

Veröffentlicht am 04.10.2022 um 19:33 Uhr

So, ich hab das Buch nun zu Ende gelesen.
Ich stimme meinen VorrednerInnen zu... Mehr Pflichtbewusstsein als Lesefreude. Schade!