Cover-Bild Das achte Kind
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 25.01.2021
  • ISBN: 9783446267961
Alem Grabovac

Das achte Kind

Roman
„Ein ganz besonderer deutscher Bildungsroman.“ (Maxim Biller) – Alem Grabovac erzählt in seinem Roman eine aufrüttelnde Geschichte über Herkunft und Zugehörigkeit

Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Erst als Erwachsener macht sich Alem auf die Suche nach seinem leiblichen Vater.
Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Beeindruckend

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Beeindruckend

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Eigentlich schlicht und dennoch gewaltig. Die große Schrift und auch der Titel laden dazu ein, sich näher damit zu beschäftigen. Ich bin sehr froh, ...

Beeindruckend

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Eigentlich schlicht und dennoch gewaltig. Die große Schrift und auch der Titel laden dazu ein, sich näher damit zu beschäftigen. Ich bin sehr froh, das gemacht zu haben, denn sonst wäre das Buch an mir vorbeigegangen.

Der Inhalt ist in drei Abschnitte aufgeteilt, der sich je mit einer der Familienmitglieder beschäftigt. Zunächst geht es um die Mutter Smilja, dann um Sohn Alem und zuletzt um Vater Emir. So bekommt man alle Beteiligten näher gebracht und nicht nur den Sohn und Autor Alem Grabovac.

Das Thema "Gastarbeiterkind" hatte ich bisher tatsächlich kaum auf dem Schirm. ich persönlich hatte und habe Niemanden in meinem Umfeld und daher bin ich umso froher, dass Buch gelesen zu haben. Ich sehe nun vieles anders bzw. erst richtig. Auch das ab und an etwas über seine Großeltern ij Jugoslawien und dem Krieg dort eingebracht wurde fand ich sehr gut und wichtig. All die Aspekte mit denen sich auch Alem beschäftigen (musste).

Die Buchsprache ist gut zu lesen und hat mich definitiv mitgerissen. Ich habe das Buch recht schnell gelesen, doch der Inhalt an sich wird garantiert noch länger in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Gastarbeiterkind

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In seinem Roman “Das achte Kind” scheint der Autor Alem Grabovac die Lebensgeschichte seiner Mutter und seine eigene zu verarbeiten.
Die Mutter Smilja, geboren 1949, stammt aus äußerst armseligen Verhältnissen ...

In seinem Roman “Das achte Kind” scheint der Autor Alem Grabovac die Lebensgeschichte seiner Mutter und seine eigene zu verarbeiten.
Die Mutter Smilja, geboren 1949, stammt aus äußerst armseligen Verhältnissen im sozialistischen Jugoslawien Marschall Titos. Sie träumt, wie so viele ihrer Landsleute, von einem besseren Leben in Deutschland. Dort erhält sie als Gastarbeiterin in einer Schokoladenfabrik eine Chance. Jedoch ist ihr Ehemann, ein unberechenbarer Säufer, Spieler und Ganove, unfähig ihr neugeborenes Baby zu versorgen. Da sie gezwungen ist, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten, sieht sie sich gezwungen, ihr Kind bereits nach 6 Wochen in eine deutsche Pflegefamilie zu geben, in der er wohlbehütet, voller Warmherzigkeit, zunächst nur vorübergehend, dann jedoch bis zu seinem Abitur, aufwachsen kann. Diese Pflegefamilie ist Alems großes Glück, erfährt er dort doch geregelte Familienverhältnisse, Unterstützung und Sicherheit. Er wächst verortet in 2 Kulturen auf, denn jedes Wochenende verbringt er mit seiner Mutter und ihren gewalttätigen, neuen, jugoslawischen Lebensgefährten. Emir, sein Vater, ist verschwunden. Die Urlaube verbringt er mit seiner Mutter bei den sehr armen Großeltern im jetzigen Kroatien. Sein Opa hat im Zweiten Weltkrieg gegen deutsche Soldaten gekämpft. Als Heranwachsender beschäftigen ihn die Erzählungen seines deutschen Pflegevaters über die glorreichen Nazis, denn er ist auch in den 1980er Jahren immer noch überzeugter Nazi. Wie hat sich Alem unter diesen Bedingungen wohl gefühlt? Als Erwachsener, und selbst Vater, sucht er nach seinen Wurzeln, denn er erfährt von dem Leben seines erst kürzlich verstorbenen leiblichen Vaters.
Das Werk ist in kurze Kapitel aufgeteilt, und ist in einem einfachen, aber flüssigen Schreibstil verfasst. Die Charaktere entstehen plastisch vor dem inneren Auge des Lesers.
Smilja ist besonders gut gezeichnet: voller Sorge, Zuneigung und Intuition tut sie das Beste für ihr Kind: Verlässlichkeit und Nestwärme, aber auch Verinnerlichung der deutschen Kultur und eine perfekte Sprachausbildung bei Familie Behrens. Ihr ergeht es wie vielen Gastarbeiterinnen, die sich einem tradierten Frauenbild zu unterwerfen haben: harte Berufstätigkeit und alle Hausarbeit! Sie ist leider zu unsicher, um sich zu wehren!
Besonders gut hat mir gefallen, dass wichtige Teile der Geschichtsschreibung mit einfließen: 2. Weltkrieg, Balkankrieg und die gesellschaftspolitische Lage in Deutschland. Dieser Bildungsroman ist Alem Grabovac sehr gut geglückt.

Veröffentlicht am 13.02.2021

Eine schonungslose Biographie über eine etwas andere Kindheit

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Der Autor des Buches Alem Grabovac wächst als Kind einer jugoslawischen Gastarbeiterin in Deutschland auf. Sie kommt aus sehr armen Verhältnissen und will in Deutschland ihr Glück versucht. Dort lernt ...

Der Autor des Buches Alem Grabovac wächst als Kind einer jugoslawischen Gastarbeiterin in Deutschland auf. Sie kommt aus sehr armen Verhältnissen und will in Deutschland ihr Glück versucht. Dort lernt sie Alems Vater Emir, einen Kleinkriminellen und Nichtsnutz kennen und kurz darauf wird Alem geboren. Da Smilja den ganzen Tag arbeitet und sich Emir auch nicht um Alem kümmern kann, kommt er als achtes Kind in einer deutschen Pflegefamilie auf und besucht seine Eltern nur am Wochenende. Er wächst fortan zwischen zwei ganz verschieden Kulturen auf und ist in seiner Identität zerrissen.
Die Biographie hat mich sehr berührt. Der Autor schreibt einfühlsam über seine Kindheit in Deutschland und Kroatien, die von Angst, Zweifeln. Zerrissenheit, aber auch Glück und Zufriedenheit geprägt ist. Oft konnte ich gar nicht glauben, was ihm alles passiert ist, und wie ein Kind die Zustände teilweise ertragen konnte, ohne daran kaputt zu gehen.
Das Buch hat mir definitiv einen großartigen Einblick in ein Aufwachsen gegeben, das so anders ist, als man es in Deutschland gewohnt ist. Es zeigt auf beeindruckende Weise, wie wichtig es ist, einen Blick hinter die Fassade eines Menschen zu werfen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Eine etwas andere Kindheit...

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Der Klappentext und die ungewöhnliche, schlichte Optik hatten mich auf den Roman aufmerksam gemacht. Gespannt begann ich zu lesen und bekam so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht ...

Der Klappentext und die ungewöhnliche, schlichte Optik hatten mich auf den Roman aufmerksam gemacht. Gespannt begann ich zu lesen und bekam so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um Alem, der aus einer Gastarbeiterfamilie stammt. Da seine Mutter viel arbeitet und sein Vater sich als Kleinganove herumtreibt, wächst er bei Pflegeeltern auf. Hat das Leben für ihn auch nur Arbeit und Ausgrenzung parat? Was hat das Schicksal mit ihm vor?

Der Roman ist in drei Bücher aufgeteilt, in denen es zunächst um die Mutter Smilja, dann um Sohn Alem und zuletzt um Vater Emir geht. Die Aufteilung empfand ich als gelungen, da so die Figuren alle näher beleuchtet werden und nicht nur Hauptakteur Alem.

Die Schilderungen des Gastarbeiterlebens haben mich sehr bewegt. Als Kind der späten 80er und geboren in der DDR, habe ich diese Entwicklung nicht mitbekommen und mich bisher damit noch nicht beschäftigt. Es wird sehr deutlich wie die Not der Menschen ausgenutzt wurde. Berührt hat mich die intensive Liebe zur Heimat und dass sie trotz der Armut und allem dort immer wieder hinfahren und auch die Familie unterstützen.

Anders als erwartet, lief das Leben in der Pflegefamilie recht harmonisch ab. Fast hatte man den Eindruck, man würde seine eigene Familie gezeigt bekommen, so klassisch deutsch mit all ihren Gewohn- und Eigenheiten war die Familie Behrens. Hier musste ich des Öfteren schmunzeln.

An Alem hat mir vor allem gefallen, dass er seiner Umgebung gegenüber sehr aufgeschlossen ist und lieber selbst bewertet, als nur das zu glauben, was einem die Erwachsenen sagen. So hat er Kontakt zu seinem kriminellen Stiefbruder ohne selbst auf die schiefe Bahn zu geraten. Er sieht das gut bürgerliche Leben der Pflegefamilie und das ärmliche Leben seiner Mutter, die sich kaputt schuftet in der Fabrik, um über die Runden zu kommen. So etwas zu sehen und auch Gewalt zu erleben, prägt enorm für das restliche Leben und hat Einfluss auf spätere Entscheidungen.

Die eingestreute Entwicklung Jugoslawiens fand ich hoch spannend und auch das Leben der Großeltern dort. Natürlich weiß man, dass dort Krieg in den 90ern herrschte, aber wirklich beschäftigt hat man sich damit nicht. Die Wende stand damals im Fokus bei den meisten Deutschen.

Gut gefällt mir, dass der Roman Autofiktion ist, sprich auf der Biografie des Autors beruht, denn man spürt in jeder Zeile, dass es genauso gewesen sein muss.

Der schnörkellose, leicht unterkühlte Schreibstil sorgt dafür, dass ausschließlich die Geschichte im Fokus ist. Das mochte ich, denn man braucht keine sprachlichen Bilder oder ähnliches, um sich das Geschilderte vorzustellen.

Fazit: Eine berührende Geschichte über Migration, die mehr Aufmerksamkeit verdient hat und worüber wir immer wieder sprechen müssen. Gern empfehle ich dieses tolle Buch weiter. Klasse!

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Nicht so mein Hit

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Das achte Kind
Ich durfte das Buch vorab lesen und danke dem hanserblau für das Leseexemplar.
Herausgeber ist hanserblau (25. Januar 2021) und hat 26 Seiten.
Kurzinhalt: Smilja schuftet als Gastarbeiterin ...

Das achte Kind
Ich durfte das Buch vorab lesen und danke dem hanserblau für das Leseexemplar.
Herausgeber ist hanserblau (25. Januar 2021) und hat 26 Seiten.
Kurzinhalt: Smilja schuftet als Gastarbeiterin in der Schokoladenfabrik, ihr Mann Emir, ein feierfreudiger Kleinganove, landet später im berüchtigten Gefängnis Goli Otok in Jugoslawien. Nach der Geburt ihres Sohnes Alem trifft Smilja eine folgenschwere Entscheidung: Ihr Baby wächst bei einer strengen deutschen Pflegefamilie mit sieben eigenen Kindern auf. Jedes zweite Wochenende aber verbringt der Junge mit seiner Mutter und ihrem neuen gewalttätigen Freund im Frankfurter Bahnhofsmilieu. Erst als Erwachsener macht sich Alem auf die Suche nach seinem leiblichen Vater.
Alem Grabovac erzählt die erschütternde Geschichte eines extremen Aufwachsens, ungeschönt und ohne Wertung.
Meine Meinung: Am Anfang war das Buch noch irgendwie geordnet und ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen. Aber nach ca. 50 Seiten fing es an, für mich unübersichtlich zu werden. Dadurch, dass das Buch keinen anderen Schreibstil oder vielleicht ein neues Kapitel, dann switcht man so zwischen der Geschichte der Mutter, seiner Geschichte herum. Eigentlich dachte ich, es geht um das kind, aber dass dies mehr oder weniger die Geschichte der Mutter ist, war mir so nicht klar. Gut hat mir gefallen, die nüchterne Betrachtungsweise, also man liest schon sehr viel Schreckliches ohne Schnörkel. Aber eben die Geschichte der Mutter hat mich nicht so interessiert. Und ich konnte auch gar keine Beziehungen zu den Protagonisten aufbauen, vielleicht weil vieles so emotionslos transportiert wurde.
Mein Fazit: Nicht ganz so mein Hit. Ich vergebe 3 Sterne, weil ich mich dann doch durch das Buch quälen musste. Wer sich für die Gastarbeiterfamilien interessiert, für den ist das Buch sicherlich gut.

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