Cover-Bild Die Kinder hören Pink Floyd
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 11.02.2021
  • ISBN: 9783462319743
Alexander Gorkow

Die Kinder hören Pink Floyd

Roman
Alexander Gorkows autobiografischer Roman ist ein Wunderwerk der Poesie, das glänzende Portrait einer versunkenen Zeit, zugleich eine Hommage auf unsere Kindheit und die rätselhafte Kraft der Musik in einer Welt voller Risse – zwischen Gesunden und Kranken, Behinderten und angeblich Normalen, zwischen Armen und Reichen, zwischen Ordnung und Chaos.
Die 70er Jahre. Eine Vorstadt. Das Westdeutschland der letzten Baulücken, der verstockten Altnazis, der »ZDF Hitparade«. Das kleine Land weist gepflegte Gärten auf, die Kriegsgräuel sind beiseite geschoben, zum Essen geht es in den Balkan Grill, die Einbauküche daheim überzeugt durch optimale Raumnutzung. Für den 10-jährigen Jungen aber ist es eine Welt der Magie, der geheimen Kräfte, des Kampfs des Bösen gegen das Gute.
Neben brutalen Mitschülern, prügelnden Pfarrern und zynischen Ärzten leben in seiner Phantasie überall weitere Monster: der furchterregende Sänger Heino, ein Mann namens Barzel in einer rätselhaften Stadt namens Bonn sowie die Wiedergänger der Templer aus »Die Nacht der reitenden Leichen« im Dorfkino. Der gute Leitstern aber ist die umwerfende große Schwester – das Kind Nr. 1 der Familie. Sie ist herzkrank und sehr lebenshungrig.
Mit trockenem Humor und großer Aufsässigkeit stemmt sie sich gegen alle Bedrohungen, nicht zuletzt mithilfe der vergötterten Band Pink Floyd aus dem fernen London, den Kämpfern gegen das Establishment, deren Songs alles zum Glänzen bringen. Unter Anleitung von Pink Floyd zieht die Schwester mit ihrem kleinen Bruder in den Kampf, um das Böse zu bannen, sein Stottern, seine Ängste. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2021

Nostalgisch, ohne zu verklären

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„Die Schwester sagt: ‚Wenn du konzentriert hochschaust an den Himmel, erscheint dort die Pyramide von Dark Side Of The Moon.‘“ (Pos. 550)

Samstags wird das Auto gewaschen und abends die „ZDF-Hitparade“ ...

„Die Schwester sagt: ‚Wenn du konzentriert hochschaust an den Himmel, erscheint dort die Pyramide von Dark Side Of The Moon.‘“ (Pos. 550)

Samstags wird das Auto gewaschen und abends die „ZDF-Hitparade“ geschaut. Wenn man essen geht, dann in den Balkan-Grill, ansonsten erfreut man sich an der effizienten Einbauküche. Gelegentlich fährt man nach Düsseldorf, geht zu Feinkost Münstermann und kauft Brot bei Hinkel – und manchmal, ja, manchmal auch „Vanilletee aus dem indisch-afghanischen Laden auf der Ratinger Straße“: Es sind die Siebziger Jahre in einer Düsseldorfer Vorstadt, der Ort und die Zeit, in der der 10-jährige Protagonist und Ich-Erzähler seine Kindheit verbringt.
Wer nun je
doch einen nostalgisch-seichten Ausflug in eine vermeintlich gute, alte Zeit befürchtet, darf seine Bedenken getrost vergessen. Ja, ein Hauch von Nostalgie lässt sich nicht abstreiten – insbesondere, wenn man selbst in etwa jener Zeit in einem Düsseldorfer Vorort aufgewachsen ist –, doch von Seichtheit kann dankenswerterweise keine Rede sein. Denn Alexander Gorkows Siebziger sind, durch die Augen seines Protagonisten betrachtet, eben nicht nur der Ort gepflegter Vorgartenidylle und die Zeit, da die Philipshalle noch Philipshalle hieß und die Mata-Hari-Passage mehr war als eine Erinnerung. Es ist zugleich die Ära unverhohlener Altnazis, Ohrfeigen verteilender Pfarrer, schikanierender Mitschüler und Contergan-geschädigter Kinder. Es ist ein von Monstern bevölkerter Ort, und die sind überall: unterm Bett, im Keller, einige von ihnen sind auch im Dorf unterwegs. Doch Gott sei Dank gibt es gute Freunde, eine großartige große Schwester – und die Alben von Pink Floyd.

„Die Kinder hören Pink Floyd“ ist eine sensible und melancholische, bisweilen heitere, aber nie idealisierende Hommage an eine vergangene Epoche. Eine große Leseempfehlung an alle, eine besondere Leseempfehlung an jene, die selbst Kinder der Siebziger sind – und ein Mustread für alle, die diese Zeit in und um Düsseldorf erlebt haben.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Gutes Buch

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Insgesamt ein richtig gutes Buch, welches mich zwischenzeitlich allerdings ein bisschen verwirrt zurück gelassen hat beim lesen, da sehr viele Namen auf einen einprasseln, die man als Kind der 90er vielleicht ...

Insgesamt ein richtig gutes Buch, welches mich zwischenzeitlich allerdings ein bisschen verwirrt zurück gelassen hat beim lesen, da sehr viele Namen auf einen einprasseln, die man als Kind der 90er vielleicht nicht unbedingt alle kennt oder zuordnen kann. Auf jeden Fall lesenswert, sympathische Protagonisten und eine gute Einteilung der Kapitel!

Veröffentlicht am 11.02.2021

Die 70er Jahre

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Alexander Gorkows Roman „Die Kinder hören Pink Floyd“ besticht durch seine anrührige Komik.
Dieser autobiographische Roman spielt in den 70er Jahren in einer Vorstadt.
Der Junge stottert und seine Schwester ...



Alexander Gorkows Roman „Die Kinder hören Pink Floyd“ besticht durch seine anrührige Komik.
Dieser autobiographische Roman spielt in den 70er Jahren in einer Vorstadt.
Der Junge stottert und seine Schwester ist schwer herzkrank. Die Beiden schwärmen für die Gruppe Pink Floyd und halten zusammen.
Klar, das er in der Schule gehänselt wurde, seine Schwester hat ihn verteidigt.

Der Autor schreibt die Geschichte schwunghaft. Da prasseln die Namen von bekannten Sängern und Politikern durcheinander.

Der Roman ist oft witzig, hat aber auch oft einen ernsten Hintergrund. Nachdem ich mich an diese Art gewöhnt hatte, gefiel mir die Geschichte immer besser.