Cover-Bild Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 03.08.2020
  • ISBN: 9783492062237
Alexandra Potter

Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht

Roman
Karolin Viseneber (Übersetzer)

Das Leben läuft, wohin es will
Irgendwie hatte Nell sich das anders vorgestellt mit dem Leben. Anfang 40 klang nach liebevollem Ehemann, wunderbaren Kindern und einem fantastischen Zuhause. Stattdessen ist der Verlobte weg, das Geschäft ist pleite und die Ersparnisse sind dahin, während all ihre Freunde die perfekte Hochglanzexistenz führen. Als ein alter Arbeitskollege ihr einen Job als Nachrufschreiberin verschafft, lernt sie die unkonventionelle und lebenslustige Witwe Cricket kennen. Die ungleichen Freundinnen helfen sich gegenseitig, mit dem Abschied von ihrem alten Leben fertig zu werden. Begleitet von Artus, einem riesigen Fellknäuel von Hund, geht Nell endlich ganz eigene Wege. Und trifft unterwegs einen Mann zum Verlieben, wo sie ihn nie vermutet hätte …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2021

Konnte fast gar nicht aufhören zu lesen

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Der Buchtitel klang nicht allzu verlockend – man könnte ja als erstes an einen Dachschaden und all den Ärger damit denken, den er mit sich bringt. Aber immer noch besser als der Titel der englischen Originalausgabe: ...

Der Buchtitel klang nicht allzu verlockend – man könnte ja als erstes an einen Dachschaden und all den Ärger damit denken, den er mit sich bringt. Aber immer noch besser als der Titel der englischen Originalausgabe: „Confessions of a Forty-Something F**k up“

Das Buch ist in einer Ich-Erzählung geschrieben, in der Nell (eigentlich Penelope) ein ganzes Jahr lang über ihr Leben Anfang 40 schreibt – von Januar bis die ersten Januartage des Folgejahres. Auch dafür, wofür sie dankbar ist (nach fast jedem der vielen Kapitel) und das man was aus seinem Leben machen soll. Die lebenslustige Witwe Criket hat ihr u. a. nämlich eine wichtige Lektion erteilt: Du bist nicht zu alt, es ist nicht zu spät, und ja, du kannst es. Auch „Wenn die Schuhe schon im Geschäft nicht bequem sind, werden sie es später auch nicht sein“ und „Würdige jeden, vom Kassierer an der Supermarktkasse über die Busfahrerin bis hin zum Barista, der deinen Kaffee macht“ sind wichtige Sätze, die auf jeden von uns zutreffen sollten. Wobei man der Busfahrerin ja nicht unbedingt jeden Tag ein Guten Morgen sagen muss, aber freundlich aussehend und nicht griesgrämig einsteigen ist doch leicht zu schaffen

Vom Klappentext her war ich etwas skeptisch, als ich über ihren Job als Nachrufschreiberin erfuhr. Aber der Job wird nach ihrem ersten Nachruf (der auch nur kurz gehalten ist) nur noch ab und zu erwähnt. Das Buch ist sehr lustig geschrieben, man will fast gar nicht mit dem Lesen aufhören. Zum Beispiel das mit dem Valentinstag, zu sagen man schenkt sich nichts – und dann doch enttäuscht zu sein, wenn der Freund sich daran hält. Und die Whatts-Up Autokorrektur von Pilates (Pi Latte) waren nur zwei der zahlreichen Highlights, mit der ich so richtig abschalten konnte.

Wofür soll/könnte man eigentlich dankbar sein? Als Nell eine Dankesliste beginnt, liest sie als Tip „Ich atme“. Ist das wirklich ernst gemeint, fragt sie sich. Dankbarkeit schön und gut, aber ohne zu atmen wäre sie schlicht und einfach tot. Dann doch lieber dem Fremden dankbar sein, der sie rechtzeitig vor ihrer Haltestelle geweckt hat, nachdem sie auf seiner Schulter eingeschlafen ist.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Abwechslungsreicher, humorvoller Roman voller unerwarteter Wendungen, der die Lebenswirklichkeit einer 40-jährigen Singlefrau ohne erfolgreiche Karriere ehrlich, warmherzig und mit einer gehörigen Portion Selbstironie beschreibt

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Penelope Stevens, genannt Nell, ist Anfang 40 und fühlt sich im Leben gescheitert. Das Büchercafé, das sie mit ihrem Verlobten in Kalifornien geführt hat ist Konkurs und die Beziehung zu Ethan an der Geschäftsaufgabe ...

Penelope Stevens, genannt Nell, ist Anfang 40 und fühlt sich im Leben gescheitert. Das Büchercafé, das sie mit ihrem Verlobten in Kalifornien geführt hat ist Konkurs und die Beziehung zu Ethan an der Geschäftsaufgabe zerbrochen. Nell kehrt wieder in ihre Heimat England zurück, wo ihre Freunde inzwischen alle verheiratet sind, Kinder und Eigentum haben. Nell dagegen wohnt fortan zur Untermiete in einem Zimmer in London und schlägt sich mit einem Job als Nachlassschreiberin durch. Dabei lernt sie die doppelt so alte Witwe Cricket kennen und freundet sich mit ihr an. Zusammen mit ihrem Podcast und ihrer täglichen Dankbarkeitsliste findet Nell neuen Mut und packt ihr Leben noch einmal von vorn an.

Das Buch ist äußerst unterhaltsam und voller Selbstironie geschrieben. Nell vergleicht sich mit anderen Frauen in ihrem Alter, blickt auf ihre beruflich und privat erfolgreichen Freunde und fühlt sich als Versagerin. So wirkt sie auf den Leser jedoch gar nicht. Nell ist ein authentisch gezeichneter Charakter, der sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt, sondern nach vorn schaut. Auch wenn sie immer wieder mit sich und ihrem Leben hadert, ist sie ein grundsätzlicher positiver Mensch und hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Der Roman ist voller witziger Dialoge und Gedanken von Nell - ob sie sich mit ihrem extrem umweltbewussten Vermieter einen Schlagabtausch liefert oder sich über die neue, neureiche Freundin Annabel ihrer ehemals besten Freundin Fiona ärgert.
Auch die ungewöhnliche Freundschaft zu Cricket wirkt nicht aufgesetzt. Während Nell der Witwe hilft, den Tod ihres Ehemanns zu verarbeiten, kann Nell von ihrer Lebenserfahrung profitieren. Beide werfen sie Ballast ab und haben auf diese Weise die Chance, Vergangenes versöhnlich hinter sich zu lassen.
Die neue Liebe, der Nell begegnet, macht nicht den Kern der Geschichte aus, was auch symbolisch dafür steht, dass es keine Schande ist, mit über 40 alleinstehend zu sein. Auch entwickelt Nell, die mit der Zeit merkt, dass das Gras auf der anderen Seite des Hügels nicht unbedingt grüner ist und das Leben ihrer Freunde nur augenscheinlich rosiger, wieder mehr Selbstvertrauen, so dass sie auch alleine durchs Leben gehen könnte.

"Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht" ist wie der ungewöhnliche Titel ein abwechslungsreicher, humorvoller Roman voller unerwarteter Wendungen, der die Lebenswirklichkeit einer 40-jährigen Singlefrau ohne erfolgreiche Karriere ehrlich, warmherzig und mit einer gehörigen Portion Selbstironie beschreibt.
Bei allem Witz und Ironie kann man zwischen den Zeilen viele Wahrheiten erkennen, was dem Roman Tiefgang verleiht. Er handelt von Freundschaft und von einem "Happy (Neu-)Anfang" und davon sich nicht mit anderen Gleichaltrigen zu vergleichen, unnötig Druck aufzubauen und sich falschen Erwartungen zu unterwerfen. Denn das Leben ist so schon Herausforderung genug.
Der Schreibstil ist dabei so mitreißend, dass man auch über das ein oder andere Klischee getrost hinwegsehen kann.
Fazit: ein lebensbejahender und Mut machendes Buch - nicht nur für Frauen über 40.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Lustig

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Nells Leben ist im Eimer. Die hatte ganz konkrete Zukunftspläne, aber dann verlässt sie ihr Verlobter und auch finanziell ist es mau. Da kommt der Job als Nachrufschreiberin gerade recht, bei dem sie ihre ...

Nells Leben ist im Eimer. Die hatte ganz konkrete Zukunftspläne, aber dann verlässt sie ihr Verlobter und auch finanziell ist es mau. Da kommt der Job als Nachrufschreiberin gerade recht, bei dem sie ihre neue Freundin kennenlernt. Beide helfen sich gegenseitig noch mal neu durchzustarten. Auch mit einem neuen Mann. Das Buch war mitten aus dem Leben gegriffen und die Figuren deshalb authentisch und sympathisch. Die Story an sich fand ich originell und auch Nells neuen Beruf. Der Schreibstil war angenehm und auch das Cover passt. Ein schöner Lesespaß, den man empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Vielseitiger Lesespaß

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Auf dieses grandiose Buch bin ich zuerst wegen des ansprechenden Covers und nicht zuletzt wegen des grandiosen Titels aufmerksam geworden. Natürlich hatte dann auch der freche Klappentext dazu beigetragen, ...

Auf dieses grandiose Buch bin ich zuerst wegen des ansprechenden Covers und nicht zuletzt wegen des grandiosen Titels aufmerksam geworden. Natürlich hatte dann auch der freche Klappentext dazu beigetragen, dass ich dieses Buch lesen wollte, nein, musste, aber was ich dann tatsächlich erlebt habe, hätte ich niemals erwartet. Chapeau!
Aber eins nach dem anderen, denn wenn man so große Lobeshymnen singt, muss man diese schon auch irgendwie begrünend. Also fang ich mal an:
Sprachlich ist das Buch wirklich gut. Stimmungsvolle Beschreibungen, die sowohl die Figuren, als auch das Setting und die Handlung vor dem inneren Auge heraufbeschwören. Die frechen Dialoge und die skurrilen Erlebnisse lockern die Story auf und geben ihr einen humorvollen Touch. Man muss immer mal wieder über Formulierungen und Begebenheiten lachen. Doch die Autorin schlägt nicht nur witzige Töne an, sondern weiß die ernsthaften und nachdenklichen Töne gut zu integrieren, sodass die Story Tiefgang bekommt, ohne jedoch schwermütig zu werden.
Das bringt mich zu Protagonistin Nell, mit der ich mich so unglaublich gut identifizieren konnte, obwohl unsere Leben doch sehr verschieden sind. Und ich glaube, genau darin liegt die Besonderheit von Nell – sie ist ein bisschen von uns allen.
Ich habe mit ihr gelitten, mit ihr gelacht, mitgefiebert, mich gefreut. Sie hat so viele unterschiedliche Emotionen in mir angesprochen und mich mehr als einmal innehalten lassen, um zu reflektieren. Natürlich ist dieses Buch unterhaltsam und macht Spaß, aber wenn man sich auf die Geschichte mit all ihren Facetten einlässt, kann man noch viel mehr entdecken.
Mir hat dieser Roman viel Freude bereitet und ich hoffe, ich werde noch viele weitere Titel dieser Autorin lesen können.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Ein wunderschönes Cover und ein spannendes Buch

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Titel: Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht
Autor: Alexandra Potter
Verlag: Piper
Preis: 15,00€


Inhalt:

Das Leben läuft, wohin es will
Irgendwie hatte Nell sich das anders vorgestellt ...

Titel: Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht
Autor: Alexandra Potter
Verlag: Piper
Preis: 15,00€


Inhalt:

Das Leben läuft, wohin es will
Irgendwie hatte Nell sich das anders vorgestellt mit dem Leben. Anfang 40 klang nach liebevollem Ehemann, wunderbaren Kindern und einem fantastischen Zuhause. Stattdessen ist der Verlobte weg, das Geschäft ist pleite und die Ersparnisse sind dahin, während all ihre Freunde die perfekte Hochglanzexistenz führen. Als ein alter Arbeitskollege ihr einen Job als Nachrufschreiberin verschafft, lernt sie die unkonventionelle und lebenslustige Witwe Cricket kennen. Die ungleichen Freundinnen helfen sich gegenseitig, mit dem Abschied von ihrem alten Leben fertig zu werden. Begleitet von Artus, einem riesigen Fellknäuel von Hund, geht Nell endlich ganz eigene Wege. Und trifft unterwegs einen Mann zum Verlieben, wo sie ihn nie vermutet hätte …


Meine Meinung:

Das Cover des Buches ist einfach nur wunderschön. Ich habe mich direkt darin verliebt. Am besten an dem Buch gefällt mir aber der rosafarbene Buchschnitt. Er ist einfach zum verlieben. Auch der weiße Hintergrund mit den rosa und grauen Punkten passt sehr gut und auch die Schriftart des Titels.

Penelope, die aber nur Nell genannt wird, ist gerade vierzig geworden. Ihre Beziehung zu ihrem Verlobten ist vorbei und das gemeinsame Cafè ist Bankrott. Also flüchtet sie zurück nach London, wo sie um letzten Mal vor 10 Jahren gewesen ist. Dabei muss sie feststellen, dass sich vieles verändert hat.
Ihre Freundinnen und Freunde sind verheiratet oder in einer festen Beziehung und haben Kinder. Sie kommt sich vor als hätte sie nichts erreicht und alles falsch gemacht.

Sie hat keine Wohnung und keinen Job, so dass sie sich eine Wohnung als Untermieterin suchen muss. Jedoch lebt sie auch mit ihrem Vermieter Edward zusammen. Sie hätte sich nie träumen lassen mit vierzig noch in einer WG zu leben.

Nell war mir sehr sympathisch. Sie hat viel gelernt über sich selbst und über das Leben. Dabei hat sie auch eine gute Freundin, Cricket, gefunden, die noch älter ist als sie aber das Leben noch in vollem Maß genießt. Von Cricket lernt sie das meiste über das Leben. Cricket ist auf jeden Fall ein sehr besonderer Mensch.

Edward war ein sehr spezieller Charakter. Er kam mir am Anfang sehr merkwürdig vor. Er möchte die Kontrolle über das Thermostat haben und das Nell lieber Duschen geht anstatt zu baden.

Das Buch spielt in einem Jahr. Es fängt Neujahr an und endet am nächsten Neujahrs Tag. Die einzelnen Kapitel sind in Monaten unterteilt und es gibt dann noch Unterkapitel.

Der Schreibstil ist wirklich sehr gut. Es war spannend Nell's Geschichte zu verfolgen. Vor allem war sie auch sehr modern, was ich wirklich gut fand.

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