Cover-Bild Als wir unbesiegbar waren
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 19.06.2017
  • ISBN: 9783832198411
Alice Adams

Als wir unbesiegbar waren

Roman
Eva Kemper (Übersetzer)

An der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien unzertrennlich. Als sie Ende der Neunzigerjahre ihr Studium beenden, glauben sie sich am Beginn eines aufregenden Lebens. Die Welt wird für sie nur das Beste bereithalten. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness. Sie will sich sowohl von ihrem Vater, einem bekennenden Sozialisten, als auch von ihrer unerwiderten Liebe zu Lucien befreien. Benedict verschreibt sich der Wissenschaft und hofft weiterhin, Eva für sich zu gewinnen – auch wenn er nicht so genau weiß wie. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen
streben vor allem eines an: ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortung.
Doch im Laufe der Jahre sehen die Freunde sich nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne, die das Leben zu vereiteln scheint, zu retten. Zerbrochene Beziehungen und verhinderte Karrieren bringen sie schließlich wieder zusammen, jedoch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Alice Adams hat mit ›Als wir unbesiegbar waren‹ einen berührenden Roman über Freundschaft, Liebe und Treue geschrieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2017

Die Bedeutung wahrer Freundschaft

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"Freundschaft und Liebe sind so ziemlich alles, was im Leben zählt. Alles andere ist nur Rauschen." S. 328

Das Buch „Als wir unbesiegbar waren“ von Alice Adams hat mich vom ersten Blick an begeistert. ...

"Freundschaft und Liebe sind so ziemlich alles, was im Leben zählt. Alles andere ist nur Rauschen." S. 328

Das Buch „Als wir unbesiegbar waren“ von Alice Adams hat mich vom ersten Blick an begeistert. Ich finde das Cover sehr gelungen. Die Szene am Meer zeigt Unbeschwertheit und man würde am liebsten mit in das Cover eintauchen. Ebenso versprach mir der Klappentext eine tolle Geschichte und am Ende kann ich sagen, ich habe sie immer mehr genossen und kann dieses Buch definitiv jedem empfehlen!

Protagonisten sind die vier Freunde Eva, Benedict, Sylvie und Lucien, wobei es sich bei den letzten beiden um Geschwister handelt. Alle vier könnten nicht unterschiedlicher sein. Das fängt schon damit an, unter welchen Familienverhältnissen sie aufgewachsen sind, und zieht sich auch mit ihren Lebensplänen weiter, aber eines verbindet sie – wahre Freundschaft. Evas Mutter starb früh und sie wuchs nur mit ihrem Vater auf, der eine klare politische Einstellung hat und von dem sie in ihren Augen zu wenig Lob und Wertschätzung für ihre Leistungen erhält. Sie steigt nach der Schule als professionelle Börsenhändlerin immer weiter auf, sie ist auch die Person, die in der Geschichte am stärksten hervorgehoben wird, und ich fand es sehr interessant ihre Entwicklung aus eher armen Verhältnissen zu einer richtig starken und reichen Persönlichkeit mit zu verfolgen. Ihr harter Arbeitsalltag wird sehr gut dargestellt, auch wenn vor allem eine lange Passage für Laien nicht ganz verständlich ist, trotzdem fühlt man, was der Job mit ihr macht und was man in Kauf nehmen muss, wenn man richtig gut verdienen möchte. Benedict wuchs in einer reichen Familie in sehr behüteten Verhältnissen auf und gründet selbst bald eine eigene Familie. Er lebt seinen Traumberuf als Physiker. Sylvie und Lucien haben eine Alkoholabhängige Mutter und das Glück, immer schon sich gegenseitig zu haben. Sylvie erinnert sich in ihrer Kindheit am Liebsten an die Ferienaufenthalte bei ihren Großeltern in Frankreich. Auch dort verbringt sie als Erwachsene ein paar Wochen, um sich neu zu finden. Denn die Beiden sind mit ihren Plänen, mit Kunst und Musik Geld zu machen, nicht wirklich erfolgreich und triften immer mehr in Richtung Alkohol und Drogen ab. Ehrlich gesagt war mir anfangs keine der Charaktere besonders sympathisch, aber umso mehr man sie kennen lernen durfte, umso besser ausgearbeitet sie waren, konnte ich immer mehr mit ihnen fühlen und sie doch mehr oder weniger liebgewinnen, vor allem dann zu dem Zeitpunkt, als alle vier Lebensträume gescheitert waren und die vier Freunde wieder richtig zueinander und neue gemeinsame Ziele in ihrem Leben fanden. Sie hatten sich wieder, sinnierten wieder zusammen über das Leben und waren am Ende glücklich mit dem was sie hatten, auch wenn das Leben nach wie vor nicht nur Gutes für sie bereit hielt. Und genau darum geht es im Leben - glücklich sein mit dem, was man hat und nicht dem hinterher trauern, was man nicht haben kann!

Man durchlebt in dem Buch 20 Jahre. Fast jedes Jahr wird ein Ereignis aus dem Leben einer oder mehrerer Protagonisten erzählt, manchmal in meinen Augen etwas zu knapp bzw. die Kapitel endeten teilweise abrupt und man erfuhr erst später, wie das Ereignis geendet hat. Ganz aus den Augen verloren haben sich die vier nie, aber ihre Freundschaft wurde immer oberflächlicher und ihre unterschiedlichen Entwicklungen führten auch zu Streitigkeiten. Trotzdem finden sie wieder zueinander, weil sie nicht vergessen haben, was sie aneinander zu schätzen wissen.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und gefühlvoll, umso länger ich gelesen habe, umso wohler konnte ich mich damit fühlen und es baute sich für mich auch immer mehr Neugierde auf, die verschiedenen Leben weiter verfolgen zu wollen. Das Buch hat für den Leser eine sehr große Bandbreite über das Leben parat. Es zeigt, wie unterschiedlichen Menschen sich entwickeln können, wenn sie ihren Träumen hinterherjagen. Wie erfolgreich man werden, aber auch wie schnell man abstürzen kann und sein Leben neu ordnen muss und neue Lichtblicke und Chancen entstehen. Es zeigt wahre Freundschaft, die auch heimliche Liebe enthält, verschiedene Beziehungen, die auf unterschiedlicher Basis gegründet sind und deren Entwicklung sowie die Bedeutung von Kindern, gesund und behindert. Für mich ist das Buch ein großer Leseschatz, den ich sehr gerne in meinem Bücherregal stehen habe.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein tolles Buch über Jugend, die erwachsen wird

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EIN TOLLES BUCH ÜBER JUNDEND, DIE ERWACHSEN WIRD

Das Buchcover zeigt junge Menschen am Wasser, ist hell und macht neugierig.

Alice Adams beschreibt in diesem Roman vier Studenten, die gemeinsam ...

EIN TOLLES BUCH ÜBER JUNDEND, DIE ERWACHSEN WIRD

Das Buchcover zeigt junge Menschen am Wasser, ist hell und macht neugierig.

Alice Adams beschreibt in diesem Roman vier Studenten, die gemeinsam in Bristol studierten. Das Buch beginnt mit dem Ende des Studiums.

Eva, deren Vater erzsozialistisch ist, geht ins Finanzbusiness, wahrscheinlich um sich von ihrem Vater abzunabeln und ihrer unglücklichen Liebe Lucien zu entfliehen.

Lucien wird erst mal mit seiner Schwester und Evas bester Freundin Sylvie duch die Welt reisen. Die beiden hatten mit ihrer alkoholkranken Mutter und den strengen Großeltern keine leichte Kindheit. Deshalb möchten sie erst mal keinerlei Verpflichtungen übernehmen.

Benedict studiert weiter, um seinen Doktor in Physik zu machen und er hofft, seine große Liebe Eva für sich zu gewinnen.
Er lädt sie auch mal zu seiner Familie nach Korfu ein, dort wird Eva erstmals bewußt, dass Benedict aus einem ganz anderen "Stall" kommt, als er es seinen Freunden gegenüber jemals angedeutet hat. Und dort kommt es beinahe zu einem entscheidenden Augenblick, aber eben nur beinahe. Es wird Jahre dauern, bis sich erneut die Gelegenheit ergibt.

Den vieren werden viele Steine in den Weg zu ihren Träumen gelegt. Benedict heiratet urplötzlich und wird Vater, Lucien schillert in der Partyszene und wird straffällig, Sylvie hat als Künstlerin erst mal keinen Erfolgt und beginnt zu trinken, Eva ist der aufgehende Stern am Finanzhimmel, verliert jedoch überraschend ihren Job.

Die Freunde treffen sich sporadisch und nehmen so am Leben der anderen teil. Doch es passiert, dass just dann, wenn einer von ihnen einen Freund braucht, keiner da ist. Damit hat dann niemals jemand gerechnet.

Doch Alice Adams gibt mit ihrem Buch, das 20 Jahre im Leben der vier Freunde schildert, Hoffnung, die Freunde finden wieder zueinander und sind auch in der größten Not füreinander da.

Das Buch erlebt man mit, zumal es nicht nur aus der Sicht eines Protagonisten geschildert wird, sondern mal aus der Sicht des einen und auch aus der Sicht der anderen.

Ich habe es sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Ein Gedicht an die Freundschaft.

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Eva, Silvie, Lucien und Benedict haben ihre Collegezeit abgeschlossen und blicken in eine ungewisse Zukunft. Sie wollen an ihrer Freundschaft festhalten und trotz Distanz miteinander in Kontakt bleiben. ...

Eva, Silvie, Lucien und Benedict haben ihre Collegezeit abgeschlossen und blicken in eine ungewisse Zukunft. Sie wollen an ihrer Freundschaft festhalten und trotz Distanz miteinander in Kontakt bleiben. Früh müssen sie feststellen, dass das echte Leben ihre jahrelange Freundschaft gern auf die Zerreißprobe stellt. Werden die 4 Freunde auch über die Jahre an ihrer Freundschaft festhalten können?

Dieses Buch ist ein Gedicht an die Freundschaft, die über Jahre bestand hat. Wir dürfen die 4 Freunde auf ihren Lebensweg 20 Jahre lang begleiten. Beginnend im Jahr 1995, wo sie dem College Adieu sagen und blauäugig in die Welt entlassen werden, verfolgen wir sie bis in das Jahr 2015. Ihr Leben ist geprägt von diversen Höhepunkten und erschütternden Tiefpunkten. Schonungslos zeigt die Autorin, dass das Leben nicht nur aus Sonnenseiten besteht. Diese Tatsache macht den Roman lebendig und authentisch.

Authentizität zeigt sich auch bei den Charakteren und ihren Handlungen. So unterschiedlich die Charaktere sind, haben sie doch alle eines gemeinsam: Sie überzeugen auf vorderster Linie. Sie handeln stets nachvollziehbar, realistisch, einfach seiner Natur entsprechend.
Die Charaktere dürfen abwechselnd von ihrem Leben berichten. Das bringt dem Leser ganz nah an die Gefühle und Sichtweise des jeweiligen Charakters und erlaubt einen tieferen Einblick in seine Sichtweise.

Geschickt pickt die Autorin interessante Ereignisse aus jedem Leben der Gruppe heraus, sodass nie Langweile aufkommt, man immer weiterlesen möchte, um zu erfahren, wie sie gewisse Ereignisse bewältigen und ob sie einem Happy End zusteuern.


Fazit
Jahrelange Freundschaft bedeutet viel Arbeit, was auch Thema des Buches ist und sich grandios spiegelt. Leise und emotional erzählt die Autorin eine Gedicht über das Leben und die Wichtigkeit guter Freunde. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 18.08.2017

Die Freundschaft als Sinn im Leben

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Als wir unbesiegbar waren ist ein Roman von Alice Adams, in dem viele Leser einige Seiten von sich selbst finden werden wie auch einige Facetten des Lebens, die auch die eigenen wiederspiegeln.
Im Vordergrund ...

Als wir unbesiegbar waren ist ein Roman von Alice Adams, in dem viele Leser einige Seiten von sich selbst finden werden wie auch einige Facetten des Lebens, die auch die eigenen wiederspiegeln.
Im Vordergrund steht die Freundschaft vier Studenten, Eva, Lucien, Benedict und Sylvie. Am Ende der Studienzeit fühlen sich alle stark, das Leben liegt ihnen zu Füssen, die Träume sind gross, die Erwartungen umso grösser.
Doch wie das Leben so spielt, verläuft nicht alles nach Plan. Entäuschungen müssen eingesteckt werden, der berufliche Erfolg bleibt entweder aus oder hält nicht lange an, die Familienverhältnisse entsprechen nicht dem Idealen und das Leben zeigt sich komplizierter als man dachte.
Die vier Freunde kommen nach eine grossen Pause wieder zusammen, und bewerten ihre Freundschaft und Lebensziele aufs Neue.
Ein für mich sehr lehrreicher Roman, in dem ich mich teilweise wiedergefunden habe (auch meine Träume nach der Studienzeit wurden natürlich nicht alle wahr) und nochmals bestätigt gekriegt habe, dass man nicht erfüllten Träumen nicht immerzu hinterherjagen, sondern das hier und jetzt geniessen sollte. Der Nachgeschmack war also nicht bitter sondern ich fühlte mich verstanden und erleichtert, dass es eben so ist wie es ist. Deshalb gebe ich gerne eine Leseempfehlung hierfür.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Berührend erzählt

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Rezension zu „Als wir unbesiegbar waren“ von Alice Adams

Inhalt:
Eva, Benedict, Lucien und Sylvie- vier unzertrennliche Freunde, die nach dem College dem wahren Leben entgegenfiebern. Im Laufe der Jahre ...

Rezension zu „Als wir unbesiegbar waren“ von Alice Adams

Inhalt:
Eva, Benedict, Lucien und Sylvie- vier unzertrennliche Freunde, die nach dem College dem wahren Leben entgegenfiebern. Im Laufe der Jahre sehen sich die Freunde nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne zu retten, die das Leben zu vereiteln scheint. Zwei Jahrzehnte später haben alle einen Weg mit Höhen und Tiefen hinter sich.

Meinung:
In dem Roman geht es neben der Liebe, vor allem um Freundschaft. Berührend beschreibt Alice Adams die Lebenswege der vier Protagonisten. Es sind Geschichten, die das Leben schreibt. Besonders schön ist, dass die vier so unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben. Dadurch sind ihre Geschichten voll aus der Gesellschaft gegriffen und repräsentieren die Vielfalt unserer Gesellschaft. Am Ende sind bei all der Vielfalt und dem Willen, etwas Besonderes zu sein und aus dem Leben zu machen, doch alle gleich und müssen feststellen, dass nur eins zählt: Freundschaft.

Die Protagonisten sind jeder auf seine Weise liebenswert und einzigartig. Eva ist die Karrierefrau, dich sich über ihren Erfolg fast selbst verliert. Benedict ist der Wissenschaftler. Lucien und Sylvie wollen Freiheit und Unabhängigkeit und geraten dabei in Abgründe und Chaos. Die Art und Weise wie sie sich im Laufe der Zeit verlieren und wiederfinden erzählt die Autorin berührend und leise. Die Geschichten sind spannend und mit mindestens einem der Protagonisten wird sich jeder identifizieren können. Der Roman macht deutlich, was im Leben wirklich zählt und das die Jugend bzw. das junge Erwachsenenalter die schönste Zeit ist.
Ich kann den Roman nur jedem ans Herz lesen, der Geschichten mag, die aus dem Leben gegriffen sind. Die Autorin erzählt sanft über Liebe und vor allem Freundschaft. Der perfekte Roman für schöne Stunden, der einen mit einem guten Gefühl zurücklässt.