Cover-Bild Vor meinen Augen
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 12.08.2011
  • ISBN: 9783841421210
Alice Kuipers

Vor meinen Augen

Angelika Eisold Viebig (Übersetzer)

19 Minuten – und nichts ist mehr so, wie es war

Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang, das Licht zu hell. Manchmal dreht sich alles und Sophies Hände werden schweißnass. Und was in aller Welt hat sie jemals mit Abigail verbunden? Ihre beste Freundin hat nur noch Partys und Jungs im Kopf und ist Sophie mit einem Mal furchtbar fremd. Verbunden fühlt sich Sophie dagegen mit der neuen Mitschülerin Rosa-Leigh. Sie schreibt Gedichte und genießt es, anders zu sein. Aber wie soll Sophie ihr näherkommen – ohne über den schrecklichen Tag zu reden? Den Tag, der alles veränderte ...

Poetisch und mit großer Sensibilität hat Alice Kuipers, Autorin des Bestsellers ›Sehen wir uns morgen?‹, Sophies Geschichte umgesetzt. Fast wie in einem Krimi, erfährt der Leser durch Sophies Tagebuch nur Stück für Stück die furchtbare Wahrheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Leider etwas langweilig gestaltet

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Klappentext: 19 Minuten – und nichts ist mehr so, wie es war Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang, das Licht zu hell. Manchmal dreht sich alles und Sophies Hände werden schweißnass. Und ...

Klappentext: 19 Minuten – und nichts ist mehr so, wie es war Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang, das Licht zu hell. Manchmal dreht sich alles und Sophies Hände werden schweißnass. Und was in aller Welt hat sie jemals mit Abigail verbunden? Ihre beste Freundin hat nur noch Partys und Jungs im Kopf und ist Sophie mit einem Mal furchtbar fremd. Verbunden fühlt sich Sophie dagegen mit der neuen Mitschülerin Rosa-Leigh. Sie schreibt Gedichte und genießt es, anders zu sein. Aber wie soll Sophie ihr näherkommen – ohne über den schrecklichen Tag zu reden? Den Tag, der alles veränderte ...
Poetisch und mit großer Sensibilität hat Alice Kuipers, Autorin des Bestsellers ›Sehen wir uns morgen?‹, Sophies Geschichte umgesetzt. Fast wie in einem Krimi, erfährt der Leser durch Sophies Tagebuch nur Stück für Stück die furchtbare Wahrheit.

Persönliche Meinung: Für mich gab es zu keinem Zeitpunkt Spannung oder etwas Unerwartetes. Die Geschichte startet schon ziemlich langweilig und wird mit der Zeit auch nicht besser. Der Schreibstil ist eigentlich ganz ok, aber inhaltlich passiert leider nichts. Das ist eigentlich schade, denn das Buch könnte sonst ziemlich gut die Message verbreiten, nach so einem Schicksalsschlag nicht den ganzen Kummer in sich selbst zu fressen, sondern sich anderen anzuvertrauen und mit jemandem zusammen den Kummer zu verarbeiten.
Diese wichtige Message geht hier etwas unter, bei dem ganzen Teenie Kram.
Sonst kann ich gar nicht viel mehr zu dem Buch sagen, da ja inhaltlich nicht gerade irgendetwas Spannendes vorkam.

Fazit: Eigentlich eine toll versteckte Nachricht, die leider nicht wirklich zur Geltung kommt in diesem sonst ziemlich langweiligen Buch.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Authentische Story, die aber sonst nicht viel her gibt

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Ich bohrte meinen Stift in das Holz meines Tisches und schrieb den ersten Buchstaben meines Namens. S. Sophie. Ob ich ein völlig neuer Mensch sein könnte, wenn ich einen neuen Namen hätte? Ein Mensch ohne ...

Ich bohrte meinen Stift in das Holz meines Tisches und schrieb den ersten Buchstaben meines Namens. S. Sophie. Ob ich ein völlig neuer Mensch sein könnte, wenn ich einen neuen Namen hätte? Ein Mensch ohne Vergangenheit. Ein Mensch, der nur die Zukunft vor sich hat.

Erster Satz:
Ich blicke auf die Worte hinab, sie sind schwarz wie Tintenspinnen, und ich betrachte die Netze, die sie weben.

Inhalt:
Manchmal brennen sich Bilder in dein Gedächtnis ein, verfolgen dich, wie ein Fluch. Als wollten sie dir zuflüstern:
Du vergisst uns nicht...

Sophie schreibt Tagebuch. Mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen fängt sie ihre Tage ein und versucht den letzen, schrecklichen Sommer zu verarbeiten. Zu traumatisch, zu schrecklich ist die Vergangenheit um sie mit ihrer Stimme, mit einem Ton, einem Geräusch, laut in die Welt zu entlassen.
Um das Geschehene zu verarbeiten besucht Sophie eine Psychologin, diese ihr dieses Tagebuch schenkte.
Doch manchmal kann man nicht vergessen, will man nicht vergessen, weil jene Erinnerung, die sich Tag für Tag in dein Herz beißt, einfach zu schrecklich ist. Mit aller Kraft versucht das junge Mädchen die Bilder, vor ihren Augen, abzuschütteln und bekommt dabei, das erste Mal, einen ganz neuen Blick auf ihre Umwelt, auf ihr bisheriges Leben.

Idee/ Umsetzung:
Manchmal erfüllen dich Worte, die du aussprechen musst, mit tiefem Unbehagen. So ergeht es mir genau jetzt, in diesem Moment. An "Vor meinen Augen" ist mir wieder einmal bewusst geworden, dass viele Geschmäcker auseinander gehen. Bisher hatte ich nur gutes über die Geschichte gehört und in groben Zügen wusste ich auch ganz genau, was sich hinter den Seiten für mich verstecken würde - eine gelungene, emotionale und aufwühlende Geschichte. Ich ging also mit all diesen Gefühlen und Erwartungen los, zog das Buch aus meinem Regal und begann zu lesen. Schon nach der ersten Seite, wurde ich von der unglaublichen Wortwahl der Protagonistin verzaubert. Schon allein, wenn man sich den ersten Satz, ganz sanft auf der Zunge zergehen lässt, dann wird man gar nicht anders können: Man muss weiterlesen. Doch was danach kam stürzte mich tiefer und tiefer in eine Welle aus schlechtes Gefühlen. Was nach einem relativ starken Anfang klang, entwickelte sich schon nach wenigen Seiten zu einer langweiligen Geschichte, der man nur bedingt, weiter folgen wollte. Auf dem Umschlag des Buches wird gesagt: "Fast wie in einem Krimi, erfährt der Leser durch Sophies Tagebuch nur Stück für Stück die furchtbare Wahrheit." Was ich mich also als erstes fragte, schon nach wenigen Seiten: "Wo versteckt sich der angebliche Kimi...?" Es ist richtig, dass man der wahren Geschichte, der schrecklichen Vergangenheit, nur sehr langsam und Stück für Stück auf die Schliche kommt, aber die Geschichte mit einem Krimi zu vergleichen, ist wohl sehr abwegig. Ein Krimi hat nämlich vor allem eines für mich: Spannung! Diese kam hier leider gar nicht auf. Stattdessen erzählt Sophie ihren Lesern, bis ins aller, aller kleinste Detail, aus ihrem Leben. Dabei verwischen nicht nur immer und immer mehr die Schwerpunkte, sondern auch die Spannung un der Antrieb des Lesers, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, verlieren sich hinter jeder, scheinbar unnötigen Erzählung.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Alice Kuipers ist wohl, für mich, der einzige Pluspunkt an dieser Erzählung. Gekonnt verwebt die Autorin umgangssprachliche Elemente, wie sie in Tagebüchern üblich sind, mit poetischen Aussagen, wie z.B. Gedichten. Dabei offenbaren vor allem diese poetischen Stellen, die wahren Emotionen der Protagonistin. Zwar neigt die Autorin dazu, viel zu detailreich zu beschreiben, dafür kann sie trotzdem, sehr gelungen, Emotionen zu ihren Lesern transportieren. Der Schreibstil von Alice Kuipers, wäre aus meiner Sicht, der einzige Antrieb, um der Autorin eine erneute Chance, mit einem anderen Werk zu gewährleisten.

Charaktere:
Obwohl die Autorin sehr viele Kleinigkeiten offenbart, die jene Geschichte, nur unnötig in die Länge ziehen, bleiben die meisten Figuren hinter einer dicken Oberfläche verborgen. Zwar konnte ich am Ende eine gewisse Bindung und ein Verständnis für Sophie aufbauen, doch trotzdem blieben viele Gedanken von ihr im Dunkeln. So erging es mir auch mit zahlreichen anderen Figuren. Genau wie bei der Handlung neigt Alice Kuipers dazu, den "Topf" einfach zu überladen. Für eine Geschichte, mit knapp 200 Seiten und einem so dramatischen und emotionalen Grundproblem, hat die Autorin einfach den Fokus falsch platziert. Sie bindet unglaublich viele Personen in das Buch und die Handlung ein und so bleiben die Meisten, für ihre Leser, nur ein grober Schatten. Wenn man sich hier, auf 1-3 Personen beschränkt hätte, wäre eine viel bessere Basis für den Leser entstanden.

Cover/ Innengetsaltung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist unglaublich schlicht und passt so sehr gut zu der Geschichte.
Zur Innengestaltung: Das Buch hat mehrere Kapitel, die in sich, wieder einzelne Abschnitte haben. Diese Abschnitte sind wie Tagebuch-Einträge gestaltet. Werden demnach mit Tag und Datum versehen. Ab und an gibt es dann noch ein paar Gedichte zwischen den Zeilen. Als kleiner Tipp: Behaltet die Überschriften der Kapitel im Auge, denn diese setzten sich am Ende, zu einem Gedicht zusammen.

Fazit:
Wenn es eines gibt, was ich wirklich nicht gerne mache, dann ist es Bücher schlecht zu rezensieren. Doch manchmal muss man sich einfach ein Herz fassen und seinen schlechten Gefühlen Raum verschaffen. "Vor meinen Augen" war ein Buch, an welches ich viele Erwartungen hatte und dem ich mit einer gewissen Vorfreude entgegen getreten bin. Doch leider konnte die Geschichte mir nicht jenes bieten, was mir von so vielen versprochen wurde. Die Geschichte bot, in meinen Augen, leider keinen überzeugenden Spannungsbogen und verdrehte den roten Faden, durch unnötige Figuren und viel zu viele Details. Dabei blieb der Kernpunkt der Geschichte irgendwo, tief hinter den Buchstaben verborgen und trat erst gegen Ende der Geschichte, wirklich in den Mittelpunkt. Bei einem Buch, von knapp 200 Seiten, was in meinen Augen keine lange Geschichte ist, kann man es sich einfach nicht erlauben, dass über die Hälfte des Werkes für die Leser langweilig erscheint. Dabei erwarte ich gar keine Action, Blut oder Grusel. Ich erwarte eine natürliche und authentische Story, die etwas in mir bewegt und mich an dieses Buch fesselt. Leider konnte mich dieses Werk, von Alice Kuipers, nur bedingt überzeugen. Der Schreibstil bietet durchaus Potential, aber die Umsetzung, ging mehr als einmal, unglücklich nach hinten los. Deshalb lege ich euch dieses Buch nur bedingt ans Herz, denn es wird leider nicht, "vor meinen Augen" bleiben und sich schon nach kurzer Zeit, im Strudel der Vergessenheit verlieren.