Cover-Bild Barbara stirbt nicht
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 09.09.2021
  • ISBN: 9783462302332
Alina Bronsky

Barbara stirbt nicht

Roman
»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs.
Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.
Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist in all den gemeinsamen Jahren mit Barbara. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch dann entdeckt Walter den Fernsehkoch Medinski und dessen Facebook-Seite, auf der er schon bald nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet, sondern auch unverhofften Beistand. Nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln – und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie.
»Barbara war perfekt, dachte er überrascht. Natürlich gab es auf der Welt noch mehr alte Frauen, schon wegen der Statistik, aber Herr Schmidt hatte sie alle gesehen: kein Vergleich zu Barbara.«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Herr Schmid merkt endlich, was er an seiner Frau hat

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„Barbara stirbt nicht“ beschreibt so wunderbar genau, wie Ehen aussahen, die vor 60 Jahren geschlossen wurden. Herr Walter Schmid ist Pensionär und lebt mit seiner Frau zufrieden und bequem in einer schmucken ...

„Barbara stirbt nicht“ beschreibt so wunderbar genau, wie Ehen aussahen, die vor 60 Jahren geschlossen wurden. Herr Walter Schmid ist Pensionär und lebt mit seiner Frau zufrieden und bequem in einer schmucken Wohnung. Bis, ja bis zu dem Tag, als Barbara morgens im Bad liegt und nicht mehr aufstehen kann. Nein, das ist so gar nicht der Alltag, den Herr Schmid sich als Rentner vorstellte. Selbst Kaffee kochen, nun ja, das könnte klappen. Aber auch noch waschen oder gar spülen? Nein, er hofft darauf, dass Barbara sich bald genug ausruhte und ihn wieder verwöhnen kann.

Beim Lesen musste ich einige Male herzhaft lachen. Ich dachte immer wieder an meinen Vater, der genauso hilflos war, wenn Mutter krank war. Obwohl die wiederum selbst bei stärksten Gallenkoliken aufstand und meinen Vater bediente. Als sie starb war es für ihn schlimm. Er kam mit dem Alltag zunächst nicht zurecht. Die Autorin von „Barbara stirbt nicht“ kannte ich bereits von ihrem Buch „Großmutters Zopf“. Ich freute mich also sehr auf schöne Lesestunden und wurde nicht enttäuscht.

Alina Bronsky schreibt mit Humor, der mal laut und mal subtil herüber kommt. Die Charaktere sind so typisch, dass es scheint, als sei es ein Tatsachenbericht über beste Freunde oder gar Eltern. Die Sprache ist gehoben, die Probleme der handelnden Personen nachvollziehbar und nie an den Haaren herbeigezogen. Ein sehr guter Roman, der mir bis auf das Ende bestens gefiel. Das war mir zu abrupt und lässt zu viele Fragen offen.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Man lernt nie aus

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Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon ...

Beim Lesen der Leseprobe hatte mich zuerst über Herrn Schmidts kauzige Art geärgert, konnte dann aber auch nicht aufhören zu lesen und wusste danach, dass ich dieses Buch lesen muss. Herr Schmidt ist schon sein ganzes Leben lang mit Barbara verheiratet, die ihn immer von vorne bis hinten bedient hat. Als Barbara schwer erkrankt, muss Herr Schmidt sich ihre Rolle aneignen.
Die Autorin Alina Bronsky schreibt sehr kurzweilig, flüssig und leicht. Das Buch ist humorvoll geschrieben, dennoch berührt es einen sehr. Die Autorin war mir vorher nicht bekannt, aber sie hat einen unverwechselbaren Schreibstil und einen hohen Wiedererkennungswert. Auch ihre Charaktere sind einmalig, im Laufe der Geschichte erfahren wir vieles aus der Vergangenheit der Protagonisten und warum sie heute so sind wie sie sind.
Das Ende des Buches fand ich leider nicht so stimmig. Dennoch ist der Roman „Barbara stirbt nicht“ sehr unterhaltsam, bewegt und regt zum Nachdenken über das Älterwerden an. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein Mann der alten Schule

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Alina Bronsky schreibt in ihrem Buch "Barbara stirbt nicht" über Herrn Schmidt
und seine Frau Barbara. Als Barbara schwer krank wird, muss Herr Schmidt sich um
den Haushalt kümmern. Dies ist Neuland für ...

Alina Bronsky schreibt in ihrem Buch "Barbara stirbt nicht" über Herrn Schmidt
und seine Frau Barbara. Als Barbara schwer krank wird, muss Herr Schmidt sich um
den Haushalt kümmern. Dies ist Neuland für ihn. Bis jetzt hat er im Haushalt keinen
Finger gerührt.
Bronsky beschreibt den Lernprozess den Herr Schmidt nun durchlaufen muss auf
ihre eigene Art. Stellenweise komisch, aber auch sehr nachdenklich machend.
Ich konnte mich sehr gut in den Text einlesen und habe klar erkannt, dass es immer
noch Männer gibt, die so ticken wie Herr Schmidt.
Nur mit dem Schluss komme ich nicht so ganz klar. Gibt es eine Fortsetzung? Oder ist
das so gewollt?
Vielen Dank an den Verlag und NetGalley, dass ich das Buch vorab lesen durfte.

Barbarastirbtnicht

NetGalleyDE!

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Zwiegespalten

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Zwiegespalten



Die Idee an sich ist sicher nicht neu. Ein Mensch muss aufgrund gewisser Umstände plötzlich Dinge machen, die er vorher nicht machen musste und in ein völlig neues Leben wachsen. In diesem ...

Zwiegespalten



Die Idee an sich ist sicher nicht neu. Ein Mensch muss aufgrund gewisser Umstände plötzlich Dinge machen, die er vorher nicht machen musste und in ein völlig neues Leben wachsen. In diesem Fall eher in einen normalen Alltag. Denn Barbara wird krank und kann ihren Mann Walter nicht mehr von vorn bis hinten bedienen.



Dieses Rollenbild ist heutzutage sicher nicht mehr gegeben und dennoch war es viele Jahre/Jahrzehnte völlig normal. Auch möchte ich dazu gar nicht viel diskutieren, dennoch fand ich die Art wie Walter über seine Frau gedacht und gesprochen hat sehr fragwürdig. Auch erfährt man kaum etwas über die Frau die ihn jahrelang alles abgenommen hat. Der arme Mann der nun ein selbstständiges Leben erlernen muss steht im Vordergrund und die Frau ist irgendwie vergessen.



Warum dennoch 3 Sterne? Weil unabhängig davon der Schreibstil gut und kurzweilig zu lesen war.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Ach Walter

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Herr Schmidt und Barbara sind seit über 50 Jahren verheiratet. Barbara ist für den Haushalt zuständig, Herr Schmidt brachte das Geld nach Hause. Doch eines Tages steht Barbara einfach nicht mehr auf und ...

Herr Schmidt und Barbara sind seit über 50 Jahren verheiratet. Barbara ist für den Haushalt zuständig, Herr Schmidt brachte das Geld nach Hause. Doch eines Tages steht Barbara einfach nicht mehr auf und Herr Schmidt sieht sich mit Aufgaben konfrontiert, um die er sich nie gekümmert hat; Kaffeekochen zum Beispiel.

Es wird aus Herrn Schmidts Blickwinkel berichtet. Er ist sehr selbstgerecht und stur, was ihm nicht in den Kram passt, verleugnet er. Ob das nun die Homosexualität seiner Tochter oder die Krankheit seiner Frau ist. Man erfährt also nur sehr langsam was überhupt los ist und wie es mit Barbara und die Bewältigung des Haushalts überhaupt steht. Ganz langsam öffnet sich Herr Schmidt und lässt Neuerungen zu, er bleibt dabei jedoch ruppig und verschlossen.
Das ist vom Konzept her gut gemacht, ich fand es jedoch eher anstrengend zu lesen. Das angekündigte "urkomische" habe ich dabei nicht gefunden, dafür war es zu traurig zu sehen, wie unglücklich eigentlich alle Charaktere sind. Herr Schmidt ist sehr mit sich selbst beschäftigt (auch wenn ihm Barbara offensichtlich sehr wichtig ist, was er aber nicht zugeben kann), insofern bleiben viele Figuren, besonders die Kinder sehr blass.
Einzig der Enkelsohn kann etwas unbedarfte Freude reinbringen, auch wenn er nach Herrn Schmidts Ansicht die falsche Hautfarbe hat.
Dass Herr Schmidt über das Kochenlernen einen Veränderungsprozess durchläuft fand ich eine schöne Idee, es war jedoch nicht so ganz realistisch. Würde mich wundern, wenn es tatsächlich so eine aktive facebookcomunity bei einem Koch gäbe, aber dafür bin ich vielleicht auch zu jung.
Insgesamt ein nettes Buch, kann man mal lesen, jedoch nicht mein Humor.

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