Cover-Bild Jetzt ist alles, was wir haben
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313657
Amy Giles

Jetzt ist alles, was wir haben

Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen 2019
Isabel Abedi (Übersetzer)

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.

Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Erschreckend aber wichtig

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Klappentext

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.
Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten ...

Klappentext

Sei die Beste. Und wenn nötig, sei unsichtbar.
Hadley McCauley hat gelernt, in ihrer Familie zu überleben, sprich ihren Vater bei Laune zu halten: durch Höchstleistungen auf allen Gebieten und die Fähigkeit, sich wenn nötig unsichtbar zu machen. Denn hinter der makellosen Fassade der McCauleys verbirgt sich ein hässliches Geheimnis. Um ihre kleine Schwester Lila davor zu schützen, tut Hadley alles. Doch dann trifft sie Charlie Simmons und diese große Liebe gibt Hadley fast etwas wie Hoffnung. Als unterdessen zu Hause die Gewalt eskaliert, muss Hadley sich fragen, wie lange sie noch schweigen kann.

Meine Meinung

Dieses Buch hat mich noch sehr lange beschäftigt und definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Geschichte wird abwechselnd im Jetzt und in der Vergangenheit erzählt und immer mehr erfährt man, welche Ereignisse zu der Katastrophe geführt haben, unter dessen Folgen Hadley in der Gegenwart leidet.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut zu lesen, sodass man der Geschichte trotz der Zeitsprünge sehr gut folgen kann.

Auf außenstehende Personen wirkt Hadleys Vater wie einfach nur wie ein strenger Vater, der seine Kinder zu Höchstleistungen antreiben und das Beste aus ihnen rausholen will. Aber wenn man genauer hinsieht merkt man, dass er viel zu weit geht und vor allem Hadley sehr unter emotionaler und physischer Gewalt durch ihren Vater zu leiden hat.

Traurig ist, dass Hadley nach außen den Eindruck vermittelt, dass alles gut ist und misstrauische Nachfragen aus ihrem Umfeld abblockt. Sie hat einen großen Beschützerinstinkt ihrer kleinen Schwester gegenüber, der sich darin äußert, dass sie die Launen ihres Vaters erträgt damit ihre Schwester diese nicht abbekommt. Des Weiteren sorgt sie dafür dass ihre Schwester die Aussetzer ihres Vaters nicht mitbekommt. Die Mutter der beiden kann ich nicht verstehen, da sie um das Verhalten ihres Ehemanns Bescheid weiß, aber ihn weder verlässt noch ihre Kinder vor ihm beschützt.

Ich habe mich sehr für Hadley gefreut, dass sie in Charlie eine Person gefunden hat, die sie in allem unterstützt und mit der sie über alles sprechen kann. Trotzdem hält sie auch sehr vieles vor ihm geheim, was sehr traurig mit anzusehen ist. Beide kommen aus ganz unterschiedlichen familiären Verhältnissen und doch bestehen viele Gemeinsamkeiten zwischen beiden. Wie Charlie für Hadley da ist obwohl er mit sehr viel eigenen Problemen zu kämpfen hat, fand ich sehr beeindruckend. Es zeigt wie wichtig Hadley für ihn ist.

Der Verlauf der Geschichte hat mich sehr überrascht. Gleich zu Beginn wusste ich das etwas mit Hadleys Vater nicht stimmt aber wie weit das ganze geht, damit habe ich nicht gerechnet. Und das hat mir vor Augen geführt, dass wir leider oft nicht richtig genug hinsehen, wenn es um Themen wie häusliche Gewalt geht. Ein Thema das leider auch immer noch viel zu selten aufgegriffen wird.

Auch andere Personen in der Geschichte haben Vermutungen gehabt, dass etwas nicht stimmt, aber niemand hat weiter etwas unternommen oder eingegriffen, was sehr traurig ist.

Fazit:
Ein super geschriebenes Jugendbuch, dass zeigt, dass wir leider viel zu oft nicht richtig genug hinsehen, wenn es um falsches Verhalten anderen Personen gegenüber geht.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Sehr schöne Geschichte mit ernster Handlung

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Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir die Handlung sehr gut gefallen hat. Es ist zwar ein sehr trauriges Thema, aber ich liebe es, darüber Bücher zu lesen.
Ich finde, dass das Buch echt total spannend ...

Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir die Handlung sehr gut gefallen hat. Es ist zwar ein sehr trauriges Thema, aber ich liebe es, darüber Bücher zu lesen.
Ich finde, dass das Buch echt total spannend geschrieben ist, man die ganze Zeit mit Hadley mitfiebern musste und man sofort einen Hass gegen ihren Vater entwickelte. Ich finde auch, dass die Charaktere Lila und Charlie extrem süß geschrieben worden sind.
Dennoch muss ich sagen, dass ich etwas brauchte, um in das Buch zu finden, weil in dem Buch zwischen "Jetzt" und "Damals" gewechselt wird. Irgendwann hat es dann aber für mich ein Sinn ergeben und ich war gespannt, wie es zu der Situation im Jetzt führt.
Im Großen und Ganzen ist es echt ein tolles Buch und sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Rezension

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Bevor ich mit der Rezension starte wollte ich mich nochmal beim Bloggerportal Randomhouse für das Rezensionexemplar bedanken!
Der Klappentext weißt zwar darauf hin, dass in Hadleys Familie nicht alles ...

Bevor ich mit der Rezension starte wollte ich mich nochmal beim Bloggerportal Randomhouse für das Rezensionexemplar bedanken!
Der Klappentext weißt zwar darauf hin, dass in Hadleys Familie nicht alles mit Rechten Dingen zugeht, aber das es dann wirklich um so ein heftiges und wichtiges Thema geht, merkt man erst wenn man das Buch auch wirklich ließt.
Die Geschichte ist unterteilt in "Jetzt" und "Damals". Und es startet auch gleich mit dem ersten Kapitel in "Jetzt". Somit erfährt man sehr schnell, dass es zu einem Flugzeugabsturz kommt. Also sind die "Damals" Kapitel vor dem Absturz und die "Jetzt" Kapitel nach der Katastrophe. Wieso, Warum und Wie es zu dieses Flugzeugabsturz gekommen ist erfährt man erst im Laufe des Buches. Dies hält auch die Spannung.Die "Jetzt" Kapitel sind teilweise mir Polizeiverhören gefüllt, was ich sehr interessant fande. So bekommt man von vielen verschiedenen Leuten mit, wie sie die Situation rund um Hadley einschätzen.
Das Buch hat einen flüssigen und manchmal etwas monotonen Schreibstil. Ich finde das monoton allerdings nicht mal so schlimm, denn so sind Hadleys Gedanken nun mal. Sie hat von ihren Eltern nie die Liebe erfahren, die jedes Kind erfahren sollte. Und eine dieser Auswirkung ist die Gleichgültigkeit, die sie manchmal an den Tag legt.
Hadley wurde mir schnell sympathisch. Sie ist ein starkes Mädchen. Vor allem ist sie stark für ihre kleine 10-jährige Schwester Lila. Lila versteht noch nicht wirklich was bei ihr Zu hause eigentlich passiert. Und Hadley möchte auch, dass das so bleibt. Aber was ihr Vater ihr antut ist einfach unmenschlich. Sie muss überall die beste sein und darf sich ja keine Fehler erlauben.
Der einzige Lichtblick für sich ist Charlie. Ihr Freund mit dem sie zu Beginn des Buches zusammmenkommt. Allerdings geht mir diese Beziehung anfangs etwas zu schnell. Ansonsten ist sie wirklich schön und glaubhaft aufgebaut.
Die anderen Nebencharaktere wie Meaghan und Noah, ihre zwei Freunde, sind mir auch schnell ans Herz gewachsen. Besonders Noah ist ein toller Charakter. Hadleys Mutter war mir fast etwas zu schwach beschrieben.
Auch wenn die Thematik einem wirklich nahe geht konnte mir die Autorin keine Tränen in die Augen zaubern. Und wenn es um sollche Themen geht, bin ich eigentlich ziemlich nah am Wasser gebaut.
Was mich geschockt hat, war das Ende. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so heftige Ausmaße nehmen kann. Dennoch kam mir der Schluss zu hastig erzählt vor.
Jedenfalls beleibt die Geschichte um Hadley einem länger im Gedächnis. Das Nachwort hat mich auch nochmal staunen lassen. 2016 waren es 4202 gemeldeter Vorfälle von körperlicher Kindermisshandlung in Deutschland. Das macht einen doch nur noch sprachlos...

Veröffentlicht am 15.09.2020

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema

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Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater ...

Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater nie recht machen können. Jedoch kann sie dafür sorgen, seine Wut im Zaum zu halten und nicht negativ aufzufallen oder noch besser: unsichtbar sein. Nicht für sich selbst, aber für ihre Schwester, die schutz- und ahnungslos ist und noch immer so lebenslustig und fröhlich ihre Kindheit genießt.

Hadley erzählt ihre Geschichte abwechselnd in zwei Abschnitten. Die Vergangenheit und die Gegenwart, in der etwas furchtbares passiert. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
Nach außen scheint ihr Vater nur sehr streng und um seine Tochter besorgt, doch hinter der Fassade liegt ein knallharter Drill und wenn Hadley nicht pariert wird er handgreiflich. Durch die Zeitsprünge wird die äußerlichen Wirkung der Familie auf andere genutzt. Lehrer und Freund deuten Verdacht an, andere wiederum bezeichnen die Familie als normale, betuchte Bürger an. Das gefiel mir sehr gut und wurde glaubwürdig herübergebracht. Blutergüsse und Verletzungen wurden jedoch wenig behandelt. So ist Hadley Kapitänin beim Lacrosse, oft in einer Umkleide und dennoch soll nie jemand etwas gesehen haben. Im Buch werden solche Situationen gar nicht behandelt, da fehlte mich etwas.

Charaktere

Protagonistin Hadley war mich schnell sympathisch, auch ihre Beweggründe alles geheim zuhalten sind glaubhaft und herzzerreißend.

Charlie wirkt zunächst wie der Draufgänger schlechthin, stellt sich dann aber als jemand mit einem weichen Kern heraus. Im Ganzen blieben er und seine Geschichte jedoch zu blass. Manchmal kam er sehr emotionslos und abweisend rüber.

Fazit

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema und einer tollen Protagonistin, Freund Charlie war aber etwas zu blass. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Ein sehr aufwühlendes Thema mit einer grandiosen Umsetzung

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Jetzt ist alles was wir haben von Amy Giles

Nicht gesehen zu werden ist die einfachste Lösung.

So denkt zumindest Hadley McCauley. Perfekt in der Schule,die beste im Sport und auch die erstklassige ...

Jetzt ist alles was wir haben von Amy Giles

Nicht gesehen zu werden ist die einfachste Lösung.

So denkt zumindest Hadley McCauley. Perfekt in der Schule,die beste im Sport und auch die erstklassige Tochter.

Das Buch beginnt spannend. Man erfährt direkt, dass Hadley, die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes ist.
Es wird im Laufe der Geschichte immer aus unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven berichtet. Jetzt, Damals und verschiedene Personen aus Hadleys Leben werden zu Hadley und den Absturz von der Flugsicherheitsbehörde befragt. Diese Wechsel und das eigentliche Hauptthema - häusliche Gewalt - haben das Buch unglaublich gemacht.
Hadley lebt zu Hause in großer Angst, versucht nicht aufzufallen und alles richtig zu machen. Selbst das ist oftmals nicht genug. Erst als sie richtige Freunde und ihre erste große Liebe trifft entwickelt sie ein großen Haufen Mut und Stärke. Diese Entwicklung ist toll mitzuerleben. Ich habe richtig doll mit Hadley mitgefühlt.

Die Geschichte hat mich zutiefst berührt, verletzt, beeindruckt und sprachlos gemacht. Der Schreibstil war für mich perfekt. Emotionen wurden passend eingesetzt und die Autorin hat immer die perfekten Worte getroffen.
Das Thema ist sehr bewegend und tiefgründig und hat im Buch keinerlei an Authentizität verloren. Das schöne Cover lässt diese aufwühlende Story nicht vermuten und das finde ich gerade gut. Das Cover ist nicht schlecht, aber stiehlt mit der Einfachheit der Story nicht die Show. Einfach ein klasse durchdachtes Buch!

Von mir eine klare Leseempfehlung

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