Cover-Bild Winterfeuernacht
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 04.11.2019
  • ISBN: 9783426307410
Anders de la Motte

Winterfeuernacht

Kriminalroman
Marie-Sophie Kasten (Übersetzer)

Atmosphärische Krimi-Spannung aus Schweden:
Was geschah wirklich im Feriendorf Gärdsnäset, als das Luciafest ein tödliches Ende nahm?

1987 verbringen die beiden besten Freundinnen Laura und Iben die Winterferien wie jedes Jahr bei Lauras geliebter Tante Hedda in deren Feriendorf Gärdsnäset in Schonen in Süd-Schweden. Doch beim Luciafest geraten die Mädchen wegen eines Jungen in Streit, und am Ende des Abends brennt der Festsaal lichterloh. Laura wird schwer verletzt, Iben stirbt in den Flammen. 30 Jahre lang wird Laura nicht nach Gärdsnäset zurückkehren, ihre Tante wird sie nie wiedersehen.
Als Laura nun die Nachricht erhält, dass Hedda gestorben ist und ihr Gärdsnäset vererbt hat, ist sie geschockt. Muss sie sich nun doch noch den Dämonen der Vergangenheit stellen? Notgedrungen reist Laura nach Schonen, um das halb verfallene Feriendorf zu verkaufen. Doch die Käufer sind merkwürdig aggressiv, und bald mehren sich die Anzeichen, dass Hedda einem dunklen Geheimnis auf der Spur war …

Der dritte Schweden-Krimi von Anders de la Motte nach »Sommernachtstod« und »Spätsommermord« überzeugt erneut mit atmosphärischem Setting, klug gezeichneten Charakteren und einer geschickten Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart, Schuld, Lügen und der Suche nach Wahrheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Spannend bis zum überraschenden Ende

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Dreißig Jahre war Laura nicht mehr in Gärdsnäset. Dort hat sie jedes Jahr die Schulferien
verbracht. Hat mir ihren Freunden gespielt und schöne Zeiten erlebt. Aber am Abend des
Luciafestes brennt der Festsaal ...

Dreißig Jahre war Laura nicht mehr in Gärdsnäset. Dort hat sie jedes Jahr die Schulferien
verbracht. Hat mir ihren Freunden gespielt und schöne Zeiten erlebt. Aber am Abend des
Luciafestes brennt der Festsaal und Laura wird schwer verletzt. Ihre beste Freundin stirbt.
Als sie erfährt, das ihre Tante Hedda gestorben ist und sie als Erbin eingesetzt hat, muss sich
Laura der Vergangenheit stellen. Was ist damals wirklich geschehen?

Der Autor hat eine wunderbare flüssige Schreibweise.
Atmosphärische dicht und sehr realistisch bindet der Autor den Leser als Protagonist
in seine Geschichten ein, um ihm einzelne Stimmungsebenen nachempfinden zu lassen.
Die Geschichte an sich ist sehr authentisch, mit sehr starken Charakteren.
Bis in die Nebenrolle sehr gut beschrieben.
Die schwedische Atmosphäre ist greifbar und sehr realistisch. Ich hatte das Gefühl direkt
vor Ort zu sein.
Mit großer Spannung verfolgt man die Reaktionen der Figuren.
Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Es geht immer wieder zurück in die Vergangenheit.
So langsam kommt alles ans Licht. Freundschaften, Feindschaften, Inzest und immer wieder
Brandstiftung.
Ein guter schwedischer Krimi,der seine Spannung langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende hält.

Veröffentlicht am 01.12.2019

Anders de la Motte – Winterfeuernacht

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Der Tod ihrer geliebten Tante Hedda führt Laura an jenen Ort zurück, der sie für ihr Leben gezeichnet hat und ihr jahrelange Alpträume bescherte. Dreißig Jahre ist die Luciafeier inzwischen her, die sie ...

Der Tod ihrer geliebten Tante Hedda führt Laura an jenen Ort zurück, der sie für ihr Leben gezeichnet hat und ihr jahrelange Alpträume bescherte. Dreißig Jahre ist die Luciafeier inzwischen her, die sie zusammen mit ihren Freunden damals beging und bei der ein Feuer ausbrach, das Lauras Rücken für immer zeichnete und ihre beste Freundin Iben das Leben kostete. Mit Tomas hatte man schnell einen Verantwortlichen und Laura war nie mehr in das Feriendorf in Gärdsnäset zurückgekehrt. Jetzt will sie auch nur die Beerdigung organisieren und den Nachlass regeln. Womit sie nicht rechnet, ist, was der Besuch in ihr auslöst - und wie die Menschen auf sie reagieren. Mit ihrer überhasteten Flucht drei Jahrzehnte zuvor blieben auch noch Fragen offen, die Laura nun beantworten muss.

Ähnlich wie auch „Sommernachtstod“ erzählt Anders de la Motte „Winterfeuernacht“ auf zwei Zeitebenen, die die Geschehnisse der Vergangenheit mit den aktuellen Ereignissen verknüpfen. Hierdurch wird zwar immer wieder etwas Tempo herausgenommen, gleichzeitig werden die Geschichte und die Charaktere der Figuren jedoch tiefgründiger. So entsteht ein Kriminalroman, der nicht durch nervenzerreißende Spannung, sondern mehr durch eine gute Geschichte punktet.

Auch wenn die Auflösung mich nicht ganz überzeugen konnte und vor dem Hintergrund von Lauras spezifischen psychologischen Fähigkeiten nicht ganz stimmig wirkt, hat mich die Story überzeugen können. Viele gut gehütete Geheimnisse werden nach und nach entlarvt und liefern neue Spekulationsgrundlagen darüber, was im Jahr 1987 tatsächlich geschehen war. Die Protagonistin gerät nach unerklärlichen Zwischenfällen in den Fokus von Ermittlungen und wird gleichzeitig zum Ziel von Angriffen, was die Spannung immer wieder befeuert.

Ein Krimi eher der Sorte Geschichte mit Spannungselementen, was jedoch keineswegs negativ zu verstehen ist.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Eine verheerende Lucia-Nacht

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Laura Aulin liebt es, ihre schulfreie Zeit im schwedischen Feriendorf Gärdsnäset bei ihrer etwas speziellen Tante Hedda und ihren schwedischen Freunden Iben, Jack, Tomas und Peter zu verbringen. Doch ...

Laura Aulin liebt es, ihre schulfreie Zeit im schwedischen Feriendorf Gärdsnäset bei ihrer etwas speziellen Tante Hedda und ihren schwedischen Freunden Iben, Jack, Tomas und Peter zu verbringen. Doch im Jahr 1987 ist alles anders. Nicht nur das Verhältnis der Freunde hat sich verändert, auch kommt es in der Umgebung zu mehreren Bränden, welche die Einwohner beunruhigen. So auch im Tanzsaal des Feriendorfes, in dem die Clique anlässlich des Luciafestes eine Party veranstaltet. Iben stirbt in den Flammen, Laura und die anderen werden verletzt – und niemand will mehr mit Gärdsnäset und Tante Hedda zu tun haben oder an das schreckliche Ereignis erinnert werden.
30 Jahre später ist aus Laura eine erfolgreiche Unternehmerin geworden, die ihr Leben scheinbar im Griff hat. Jedoch wird sie nach wie vor von den Auswirkungen der Vergangenheit verfolgt, die Ereignisse in jener verheerenden Nacht lassen sie nicht los. Überraschend erfährt sie vom Tod ihrer Tante und dass sie das Feriendorf geerbt hat, in dem sich ihr unbeschwertes Leben aufgelöst hat. Laura fährt nach Gärdsnaset, um sich um den Verkauf der Anlage zu kümmern. Doch die Schatten der Vergangenheit hängen immer noch über dem Ort. Und plötzlich fängt es wieder an zu Brennen…

„Winterfeuernacht“ ist definitiv ein sehr gelungener Kriminalroman. Anders de la Motte baut sein Buch ausgesprochen durchdacht auf, die Kapitel wechseln zwischen der Vergangenheit – den Geschehnissen 1987 – und deren Auswirkungen auf Lauras Gegenwart, bis beides letztendlich schlüssig ineinander aufgeht.
Authentisch wird das Buch durch seine kunstvoll konstruierten, jede mit ihrem individuellen durchgängigen Charakter ausgestatten Figuren. Hedda wird so authentisch beschrieben, dass man sie direkt – trotz ihrer gut dargestellten Eigenheiten – sofort ins Herz schließt. Mit der Protagonistin Laura reist man zurück in die Vergangenheit, hofft und leidet mit ihr mit und begleitet sie intensiv auf dem Weg zur Lösung des Rätsels, was in jener verheerenden Nacht tatsächlich geschah.

Die Spannung wird bis zum Schluss gehalten, was vor allem dem treibenden Schreibstil des Autors geschuldet ist. Besonders gut gefallen haben mir die Vielzahl an überraschenden Wendungen, die kleinen Geheimnisse, Verstrickungen und undurchsichtige Beziehungen der Figuren sowie das für mich nicht vorhersehbare Ende.

Mein Fazit:
Anders de la Motte versteht es wie kein anderer, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Einmal mit dem Buch begonnen ist es unheimlich schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Ich kann diesen spannenden fesselnden Krimi mit überraschendem, für mich vollkommen unerwartetem Ende deshalb nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Atmosphärisch dichter und spannender Schwedenkrimi, der mit der Neugierde seiner Leser spielt.

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Winter 1987:

Die unbeschwerte Jugendzeit nimmt ein abruptes und tödliches Ende für die Clique um Laura. Laura, die ihre Ferien regelmäßig im Jugenddorf ihrer Tante Hedda verbringt, will zusammen mit ihren ...

Winter 1987:

Die unbeschwerte Jugendzeit nimmt ein abruptes und tödliches Ende für die Clique um Laura. Laura, die ihre Ferien regelmäßig im Jugenddorf ihrer Tante Hedda verbringt, will zusammen mit ihren Freunden Jack, Iben, Tomas, Peter und Milla eigentlich nur eine geheimes Luciafest feiern. Doch auf der Party kommt es zu einem verhängnisvollen Streit zwischen Iben und Laura, weil beide in Jack verliebt sind. Und dann bricht plötzlich ein Brand aus. Laura wird, schwer verletzt, gerettet. Doch Iben hat weniger Glück. Sie stirbt im Feuer und hinterlässt einen fassungslosen Familien- und Freundeskreis.
Laura wird erst dreißig Jahre später zurückkehren in das Dorf in Nordschonen…

Gegenwart:

Als Laura den Anruf eines Anwalts erhält, der ihr mitteilt, dass ihre geliebte Tante Hedda gestorben ist, ist sie traurig. Denn Hedda hatte sich nach dem schrecklichen Ereignis am Luciafest nie wieder bei ihr gemeldet. Und das, obwohl Laura ihr regelmäßig schrieb. Dennoch hat sie Laura ihr Anwesen in Nordschonen, am idyllischen See liegend, vererbt.
Laura beschließt für ein paar Tage dorthin zu reisen um das ehemalige Jugenddorf zu veräußern.

Als sie dort ankommt, findet sie ein heruntergekommenes Wohnhaus vor. Tante Hedda hatte sich im Laufe der Zeit zum Messi entwickelt und konnte nichts wegwerfen. So krempelt Laura die Arme hoch und entrümpelt das Haus, zusammen mit Peters scheuer Tochter, die sich mit ihr anfreundet. Peter ist mittlerweile bei der Polizei und arbeitet im Ort. Obwohl ihr mitgeteilt wurde, dass Hedda eines natürlichen Todes starb- dass ihr schwaches Herz wohl beim Baden im See aussetzte, kann Laura ihre Bedenken nicht abschütteln. Und stößt auf gewisse Ungereimtheiten. Ebenfalls suspekt ist es ihr, dass sie zum Verkauf des Grundstücks regelrecht gedrängt wird. Und gleich zwei Parteien wollen ihr Erbe kaufen. Ibens Vater, der der Gemeinde vorsteht und ein reicher Unternehmer, der Luxushäuser für Reiche dort bauen lassen will. Und um sie zu überreden, ziehen die beiden Parteien alle möglichen Register, was in Laura weiteren Argwohn schürt. Als auch noch mehrere Brände im Ort gelegt werden, scheint es so, als wäre der Brandstifter von einst zurückgekehrt. Laura weiß nun, dass sie unbedingt herausfinden muss, was einst wirklich geschah und welche Geheimnisse Tante Hedda vor ihr verborgen hielt. Dabei bringt sie sich in Lebensgefahr…

Vor einiger Zeit stieß ich, eher zufällig, auf Anders de la Mottes Schwedenkrimi „Spätsommermord“, der mir sehr gut gefallen hatte. Ich bin, dass sollte ich vielleicht anmerken, nicht unbedingt ein Fan von skandinavischen Krimis, da mir die, oftmals, düster-depressive Grundstimmung darin, nicht so wirklich behagt.
Da mich der Klappentext so ansprechen konnte, gab ich dem Autor dennoch eine Chance und habe meine Entscheidung damals nicht bereut. Anders de la Motte hat einen eingängigen, sehr bildhaften Schreib/Erzählstil und auch die Grundstimmung, die in „Spätsommermord“ vorherrschte, war alles andere als düster.
Und da mich besagter Krimi so überzeugen konnte, freute ich mich nun auf „Winterfeuernacht“. Der Autor lässt in seinem aktuellen Krimi, wieder einmal völlig neue Figuren agieren, so dass man seine beiden vorangegangenen Bücher nicht kennen muss, wenn man sich für „Winterfeuernacht“ entscheidet.

Diesmal wird die Geschichte, im Wechsel, auf zwei Zeitebenen erzählt. Man lernt also einmal die jugendliche Laura und ihre Freunde in den 80ern kennen und erfährt anschließend, wie sie sich weiterentwickelt haben. Anders de la Mottes Krimi entwickelt sich gemächlich, schürt aber dennoch stetig die Neugierde seiner Leser, denn der fiktive Ort in Nordschonen hält einige dunkle Geheimnisse parat, die es zu ergründen gilt. Und man sollte keinesfalls dem Irrglauben anheim fallen, zu denken, man würde schon nach knapp hundert Seiten im Bilde sein. So ging es mir nämlich und ich wurde vom Autor durch einige unvorhersehbare Wendungen überrascht. Da ich diesen Roman noch ein Tickchen spannender und atmosphärischer empfand, als „Spätsommermord“, möchte ich die Höchstbewertung dafür vergeben. Allerdings hat mir eine Sache als Tierfreund nicht wirklich behagt. Es wird in diesem Roman ein Haustier auf äußerst brutale Art und Weise getötet und das, obwohl es für die Storyline völlig unnötig war. Fiktiv hin oder her- ich mag, selbst in Krimis oder Thrillern nichts über gequälte Kinder oder Tiere lesen und möchte daher eine Warnung aussprechen für Leser, denen es genauso geht, wie mir.

Fazit: Atmosphärisch dichter und spannender Schwedenkrimi, der mit der Neugierde seiner Leser spielt.