Cover-Bild Solange wir uns haben
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 10.08.2018
  • ISBN: 9783548290409
Andrea Ulmer

Solange wir uns haben

Panik kann auch eine Chance sein

Jessica Hanser, 42, dachte eigentlich, sie hätte ihr Leben als alleinerziehende, berufstätige Mutter im Griff. Aber als sie plötzlich Panikattacken bekommt, kann sie nicht mal mehr arbeiten. Ihre Teenietochter Miriam hat wenig Verständnis und findet, ihre Mutter solle sich zusammenreißen. Hilfe bekommt Jessica stattdessen von unerwarteter Seite: Ihre Nachbarin Hildegard, die mit 30 Katzen in einem Haus lebt, wird Jessica zur Freundin in schweren Zeiten. Sie zeigt ihr, dass scheue Katzen und kratzbürstige Teenager sich gar nicht so unähnlich sind. Und dass eigentlich jeder ein bisschen verrückt ist. Doch als Miriam plötzlich wegläuft, ist Jessica panisch wie nie zuvor. Wird sie es schaffen, ihre Krankheit zu überwinden und ihre Tochter zurückzuholen? Ein warmherziger Roman, der zeigt, dass es sich lohnt, seine eigenen Ängste zu überwinden - so schwer das manchmal auch sein mag .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2018

Wenn die Seele das Leben neu bestimmt

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Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem ...

Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem alleine da und versucht das Leben so gut zu managen wie es geht und vor allem das Haus zu halten. Doch eines Tages fängt ihre Seele an zu streiken, sie bekommt Panikattacken beim Autofahren und muss sich aufgrund dessen krankschreiben lassen. Doch akzeptieren kann sie diese Erkrankung nicht. Hilfe bekommt sie von der Nachbarin, einer älteren Frau, die sich um Katzen kümmert und die sie bisher immer als verrückt abgestempelt hat - wie halt jeder im Ort. Und dann verschwindet auch noch ihre Tochter nach Brasilien zu ihrem Vater. Kurzerhand reist Jessica ihr mit der Nachbarin Hildegard hinterher.

Jessica kommt in dem Buch größtenteils sehr zickig rüber. Allerdings verstehe ich sie auch. Sie schafft es einfach nicht, ihre Krankheit anzunehmen und vor allem das, was ihr diese sagen will. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man funktionieren soll. Von daher finde ich dieses Verhalten von ihr äußerst realistisch. Ein Geschenk ist da ihre Nachbarin. Ich liebe diese Frau. Vor allem ihre Art mit Jessica umzugehen, das hat mich etliche Male erheitert. Und für Jessica ist sie genau der richtige Mensch. Genauso ist mir sofort Paolo ans Herz gewachsen.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, das war der langsame Wandel von Jessica. Diese Menschen, die sie sofort in eine Schublade gesteckt hat, halten zu ihr und bringen sie auch dazu so einiges zu überdenken. Ihre Reise nach Brasilien und was dort geschah, mag nicht ganz realistisch sein, aber es hat den Weg gut aufgezeigt. Vor allem den Weg zu sich selbst und zu dem was wirklich wichtig ist.

Das Buch hat eindeutig eine wichtige Botschaft und von daher kann ich nur empfehlen, es zu lesen.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Einfühlsame Schilderung von Angststörungen, eingebettet in eine unterhaltsame Rahmenhandlung

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Jessica Hanser ist 42 als sie plötzlich beim Autofahren eine Panikattacke bekommt, ohne erkennbaren Anlass. Von da an ist Autofahren nicht mehr möglich. Das stellt sie vor große Probleme. Seit ihr Mann ...

Jessica Hanser ist 42 als sie plötzlich beim Autofahren eine Panikattacke bekommt, ohne erkennbaren Anlass. Von da an ist Autofahren nicht mehr möglich. Das stellt sie vor große Probleme. Seit ihr Mann sie nach einem Burn - Out verließ, um im Amazonas auf einem Baum zu leben und anschließend in Brasilien neu heiratete muss sie sich und ihre 16jährige Tochter Miriam ernähren und noch die Raten für ihr Haus in dörflicher Umgebung abbezahlen. Doch ohne Auto kann sie weder einkaufen, noch zu ihrer Arbeitsstelle in einer Werbeagentur in Frankfurt fahren oder ihre Tochter zu Verabredungen bringen. Ihr Chef ruft sie trotz Krankschreibung ständig an, um sie beruflich einzuspannen.Hilfe bietet ihr nur die im Dorf als „verrückte Katzenfrau“ bekannte Nachbarin Hildegard, die sich um frei lebende Katzen kümmert.
Doch dann verschwindet Miriam und Jessica muss sich , mit Unterstützung von Hildegard, ihren Ängsten stellen um Miriam zu finden.
Ich habe noch keinen Roman gelesen, der sich dem doch recht ernsten Thema von psychischen Erkrankungen so ernsthaft und doch einfühlsam und warmherzig widmet, man merkt, dass die Autorin Andrea Ulmer ihre Erfahrungen mit einer Angsterkrankung im Familienkreis verarbeitet.
Doch ist er beileibe nicht trocken, sondern auch die Rahmenhandlung ist unterhaltsam.
Wenn Hildegard z. B das Verhalten von kratzbürstigen Teenagern mit dem von scheuen Katzen vergleicht oder Jessica eine sich bei Hildegard über deren Katzen beschwerende Nachbarin mit Strategien aus ihrer Werbeerfahrung besänftigt, dann ziehen sich die Mundwinkel ganz automatisch zum Lächeln nach oben.
Doch nicht nur das Thema Angststörungen und die zwischen Mitleid und „Reiß Dich zusammen“ schwankenden Reaktionen der Umwelt werden behandelt, auch der Wert Freundschaft und das Vertrauen zwischen Mutter und Tochter fließen als Themen ein.
Ich konnte mich sehr gut in Jessica hineinversetzen, stets ihre Gefühle nachvollziehen und mit Anteilnahme, Spannung und einer Portion Humor die Handlung verfolgen. Ein zusätzliches Highlight waren für mich die in die Handlung verwobenen Katzen, da ich ein Faible für diese Tiere habe.
Mein Fazit : ein wundervoll warmherziger, einfühlsamer Roman über ein ernstes Thema, der dennoch gut unterhält.
Von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.08.2018

nicht schlecht

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Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Es ist sehr schön gestaltet und lädt zum Lesen ein.

Dieser Roman hat auch einen realistischen Hintergrund: Andrea Ulmer ...

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Es ist sehr schön gestaltet und lädt zum Lesen ein.

Dieser Roman hat auch einen realistischen Hintergrund: Andrea Ulmer verarbeitet mit diesem Roman die Angsterkrankung eines nahen Familienmitgliedes. Ich habe mir bisher wenig Gedanken gemacht, was eine Angsterkrankung für Auswirkungen hat. Diesen realitätsnahen Bezug finde ich sehr gut.

Der Schreibstil liest sie sich leicht und flüssig, so sind die insgesamt 329 Seiten zügig gelesen.

Zum Inhalt:
Panikattacken machen es Jessica nicht möglich, dass sie ihren Job in der Werbebranche ausüben kann. All ihre Träume scheinen zu platzen. Ihr Mann lebt nach einem Burn-out in Brasilien. Jessicas Panikattacken hindern sie am Autofahren, so wird ihr geliebtes Haus im Grünen schon fast zum Gefängnis. Nun fürchtet Jessica, dass sie auch ihre Tochter Miriam verlieren wird. Und wenn sie ihre Panikattacken nicht bald in den Griff bekommt, seht auch noch ihr Job auf dem Spiel.

Hildegard ist eine Nachbarin von Jessica, in Jessicas Augen ist "die Katzenfrau" Hildegard nicht besonders beliebt in der Nachbarschaft. Allerdings ist Hildegard die Einzige, die ihr in der schwierigen Situation unterstützend zur Seite steht.

Insgesamt ist es ein schöner Roman, der gut zu lesen ist allerdings in meinen Augen auch noch mehr Potenzial hätte.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Ein tolles Buch

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Jessica kann aufgrund einer Angststörung momentan kein Auto fahren; sehr zum Unverständnis Ihrer Teenie-Tochter Miriam. Unerwartete Unterstützung erhält Jessica plötzlich durch ihre verschrobene Nachbarin, ...

Jessica kann aufgrund einer Angststörung momentan kein Auto fahren; sehr zum Unverständnis Ihrer Teenie-Tochter Miriam. Unerwartete Unterstützung erhält Jessica plötzlich durch ihre verschrobene Nachbarin, die eigentlich doch nett ist. Als ihre Tochter dann plötzlich verschwindet, muss Jessica handeln...

Der Schreibstil hat mir gefallen, flüssig, flott, einfach und trotz des ernsten Themas mit einer guten Portion Humor. Die Angsterkrankung und die Panikattacken authentisch geschildert; auch die Schwierigkeit der Angehörigen die Erkrankung zu verstehen wird von der Autorin schön herausgearbeitet. Die Charaktere wurden schön beschrieben, ebenso wie die Schauplätze. So konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Hildegard, die Katzen-Nachbarin, und Paolo, die Bekanntschaft in Brasilien, haben mir am besten gefallen. Zeit tolle Figuren, die das Buch mit ihrer - sehr unterschiedlichen Art - sehr bereichern. So manche Aussage der beiden sollte man vielleicht öfters mal beherzigen.

Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, mit der nötigen Portion Humor. Ich kann es sehr empfehlen, von mir gut es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Interessantes Buch

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Solange wir uns haben
Ich durfte das Buch vorablesen und danke dem Ullstein Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (10. August 2018) und hat 336 vergnügliche Seiten.
Kurzinhalt: ...

Solange wir uns haben
Ich durfte das Buch vorablesen und danke dem Ullstein Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (10. August 2018) und hat 336 vergnügliche Seiten.
Kurzinhalt: Panik kann auch eine Chance sein
Jessica Hanser, 42, dachte eigentlich, sie hätte ihr Leben als alleinerziehende, berufstätige Mutter im Griff. Aber als sie plötzlich Panikattacken bekommt, kann sie nicht mal mehr arbeiten. Ihre Teenietochter Miriam hat wenig Verständnis und findet, ihre Mutter solle sich zusammenreißen. Hilfe bekommt Jessica stattdessen von unerwarteter Seite: Ihre Nachbarin Hildegard, die mit 30 Katzen in einem Haus lebt, wird Jessica zur Freundin in schweren Zeiten. Sie zeigt ihr, dass scheue Katzen und kratzbürstige Teenager sich gar nicht so unähnlich sind. Und dass eigentlich jeder ein bisschen verrückt ist. Doch als Miriam plötzlich wegläuft, ist Jessica panisch wie nie zuvor. Wird sie es schaffen, ihre Krankheit zu überwinden und ihre Tochter zurückzuholen? Ein warmherziger Roman, der zeigt, dass es sich lohnt, seine eigenen Ängste zu überwinden - so schwer das manchmal auch sein mag .
Meine Meinung: Ich war vor dem Buch sehr überrascht, eigentlich habe ich gedacht, ich erlebe eine Geschichte, die sich nur um die Krankheit, bzw. Störung handelt. Aber weit gefehlt, es war ein sehr vergnügliches Buch, welches sich auch um die Beziehung der Mutter zur Tochter, aber auch zum Ehemann und zu ihrer Arbeit berichtet. Und dass man nicht immer alles so schwarz sehen sollte und dass alle Menschen irgendwie verschieden sind und in keine Schublade hinein passen. Was ich mir nicht so veorstellen kann, warum man ausgerechnet vom Autofahren Panikattacken bekommen kann? Aber ich glaube, heutzutage gibt es so vieles. Aber ich finde die ungewöhnliche freundschaft von Jessica und ihrer Nachbarin Hildegard; die zwar alles auf Katzen bezieht, aber es ist ja durchaus auch auf Menschen übertragbar. Auch ihre Rolle bei der Arbeit muss sie neu definieren, dies fällt ihr zwar schwer, aber sie kann es schaffen, dass sie nicht immer erreichbar sein muss, wie es heutzutage immer sein muss. Und auch die Beziehung zu ihrer Tochter ist schwierig, aber die Mutterliebe siegt dann doch.
Ein toller Roman, den man zwischendurch lesen kann, der einen einfachen Schreibstil hat und kurze Kapitel, die aber keine Zahlen haben, sondern nur auf einer neuen Seite beginnen.
Mein Fazit: Ein Roman, den ich weiter empfehlen kann, der nicht nur Panikattacken als Krankheit beschreibt, sondern viel mehr ist, auch ein Statement für alle Krankheiten, dass man nicht immer arbeiten muss, um anerkannt zuwerden und die Rolle als Mutter/ Freundin und Exehegattin. Ich finde ihn sehr lesenswert. Ich vergebe 5 tolle Sterne.