Cover-Bild Geblendet
Band 3 der Reihe "Jenny Aaron"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 508
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783518428955
Andreas Pflüger

Geblendet

Thriller

Die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron setzt alle Hoffnungen in eine Therapie, die ihr das Augenlicht zurückgeben soll. Doch die Männer, die im letzten Winter für sie starben, lassen sie nicht los. Aaron weiß, was sie ihnen schuldet und muss sich die Frage stellen, was schwerer wiegt: ihr Seelenheil oder Gerechtigkeit für die Toten.

Jenny Aaron musste viele Male über Leben und Tod entscheiden, oft in Sekundenbruchteilen. Nie hat sie gezögert. Doch jetzt steht sie an einem Scheideweg. Was ist wichtiger: ihr Augenlicht vielleicht wiederzubekommen oder die Abteilung, jene Spezialeinheit, der sie ihr Leben verschrieben hat, vor ihrer größten Bedrohung zu beschützen?

Es ist niemals leicht lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt mehr als je zuvor. Denn es ist nur noch ein Hauch bis zu ihrer Auslöschung.
Aber ist die Abteilung wirklich das, wofür Aaron sie immer hielt?

Andreas Pflügers neuer Thriller um die blinde Heldin Jenny Aaron ist eine adrenalingeladene Achterbahnfahrt durch die Finsternis und die gnadenlose Bilanz eines Lebens, das womöglich auf einer Lüge aufgebaut ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2019

Jenny Aaron ist zurück!

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Achtung! Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe.

Schon seit ich denken kann, liebe ich es Thriller zu lesen. Als ich auf Andreas Pflügers neues Buch "Geblendet" getroffen bin, war es ...

Achtung! Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe.

Schon seit ich denken kann, liebe ich es Thriller zu lesen. Als ich auf Andreas Pflügers neues Buch "Geblendet" getroffen bin, war es fast Liebe auf den ersten Satz. Die Leseprobe konnte mich derart Überzeugen, dass für mich direkt fest stand das ich dieses Buch lesen muss. Es versprach mir eine dramatische Story mit starken und außergewöhnlichen Charakteren. Jetzt nach dem ich das Buch gelesen habe, bin ich hin und weg - es hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen.

Alles in allem ist der Inhalt der Story kurz geschildert. Jenny Aaron ist eine Polizistin mit besonderen Fähigkeiten. Seit sie blind ist, haben sich ihre Sinne noch weiter geschärft. Durch ihre besondere Wahrnehmung kann sie innerhalb von Sekundenbruchteilen über Leben und Tod entscheiden, und sie bemerkt Umstände und Tatsachen die einem "Sehenden" nicht aufgefallen wären. Als es dann in der Abteilung in der sie arbeitet zu einem dramatischen Höhepunkt kommt und ihre Kollegen und sie auf alte Feinde treffen, spitzt sich die Lage für Aaron zu. Am Ende muss sie sich für eine Seite entscheiden, entweder ihr Augenlicht wieder zu bekommen oder ihre Kollegen vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir überaus leicht. Der Autor besitzt einen sehr wortgewandten und spannenden Schreibstil, der den Leser förmlich an den Seiten kleben lässt. Es gibt keine unendlichen Wiederholungen oder Phrasen. Die Kapitel sind sinnvoll gegliedert und erzählen meist aus der Sicht von Jenny Aaron der Hauptfigur. Doch in einigen Kapiteln erfährt der Leser mehr aus dem "Hintergrund" des Geschehens. Meist aus der Sicht von anderen wichtigen Figuren im ganzen Geschehen. Dies vermittelt direkt eine tiefgründige und gut durchdachte Geschichte mit einem einheitlichen roten Faden der sich durch das ganze Buch zieht. Dennoch hatte ich an keinem einzigen Punkt das Gefühl, dass Ende schon im vor raus zu erahnen.

Die Figuren sind wirklich gut gezeichnet worden, sie besitzen realistische Eigenschaften und haben alle unterschiedliche Stärken und Schwächen. Gerade die Tatsache das Aaron blind ist, finde ich vom Autor sehr gut umgesetzt. Ich konnte mich als Leser sehr gut in die Gedanken und Gefühle von ihr hineinversetzen und bin auch sehr schnell mit ihr warm geworden.

Es konnte mich von der ersten Seite an mit einer sehr gut durchdachten und spannenden Geschichte fesseln. Der Schreibstil des Autors ist wortgewaltig und dennoch leicht zu lesen. Unterm Strich ist dieses Buch eine absolute Empfehlung für alle Fans von guten, außergewöhnlichen Thrillern.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ein spannendes Finale

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Jenny Aaron ist eine taffe Frau, die sich nach ihrem Einsatz in Barcelona viel verloren hat. Sie verlor nicht nur das Augenlicht, sondern auch ihren Geliebten. Aber sie hat sich ins Leben zurückgekämpft ...

Jenny Aaron ist eine taffe Frau, die sich nach ihrem Einsatz in Barcelona viel verloren hat. Sie verlor nicht nur das Augenlicht, sondern auch ihren Geliebten. Aber sie hat sich ins Leben zurückgekämpft und da sie nicht sehen kann, ihre anderen Sinne trainiert. Ihren neuen Job kann sie genauso effektiv ausüben, wie ihren früheren. Als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA erspürt sie nun das, was nicht so offensichtlich ist. Sie ist intelligent und sensibel.
Doch nun steht sie vor einer Entscheidung. Entweder macht sie die Therapie, die ihr das Augenlicht zurückbringen könnte, oder sie kehrt zurück in ihre Abteilung, wo ihre Hilfe dringend benötigt wird, wenn die Abteilung weiter bestehen soll. „Es ist niemals leicht“ lautet der Kodex der Abteilung. Das gilt in diesem Moment ganz besonders für Aaron. Aber das Spezialkommando bedeutet ihr sehr viel und so trifft sie ihre Entscheidung.
Dieses Buch ist nach "Endgültig" und "Niemals" das Finale der Reihe um die blinde Jenny Aaron, die Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA ist. Es ist empfehlenswert, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Auch dieser Band ist wieder sehr spannend.
Schon am Anfang geht es beklemmend los, als ein Vater seine Tochter zur Killerin ausbildet, dabei ist sie noch ein Kind.
Malin will Jenny töten, weil sie Jenny dafür verantwortlich macht, dass der Vater tot ist. Ihre Gedankengänge sind gut beschrieben. Aber besonders interessant fand ich es mitzuerleben, wie Jenny mit sich ringt, um ihre Entscheidung zu treffen. Man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber gut zu lesen. „Geblendet“ hat mich wieder von Anfang an gepackt.
Ein sehr spannender und packender Abschluss der Trilogie, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Abschlussband der Thrillerreihe um blinde Agentin

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"Geblendet" ist nach "Endgültig" und "Niemals" Andreas Pflügers letzter Band der Trilogie um die Ermittlerin Jenny Aaron.
Jenny Aaron ist eine bestens ausgebildete Agentin einer Eliteeinheit, die vor ...

"Geblendet" ist nach "Endgültig" und "Niemals" Andreas Pflügers letzter Band der Trilogie um die Ermittlerin Jenny Aaron.
Jenny Aaron ist eine bestens ausgebildete Agentin einer Eliteeinheit, die vor Jahren nach einer Kopfverletzung erblindete, mittlerweile aber trotzdem wieder als Ermittlerin tätig ist.
Wie sie dies dank besonderer, fast übermenschlicher Fähigkeiten schafft beschreibt der Autor in den beiden ersten Bänden sprachgewaltig
und detailgenau. Aaron erhält z.b. besondere mentale Stärke durch den fernöstlichen Kampfsport und durch Echoortung. Wie Pflüger die Welt der blinden Agentin darstellt, ist hochspannend.
Nun, im dritten finalen Band wird Aaron vor eine Entscheigung gestellt.
Sie hat die Möglichkeit, durch eine Therapie ihr Sehvermögen wieder zu erlangen. Oder sie kehrt zurück zu ihrer "Abteilung", die nach einem Anschlag ihre Hilfe braucht. Jenny Aaron entscheidet sich für Letzteres. Ihre Gegnerin Malin verfügt wie sie selbst über besondere Fähigkeiten, wurde bereits als Kind von ihrem Vater zur Killerin ausgebildet.
Die Geschichte zieht den Leser gleich im Prolog in seinen Bann und lässt einen dann nicht mehr los. Man kann den dritten Band zwar eigenständig lesen, da alles Wichtige erklärt wird - vollen Lesegenuss erfährt man aber erst dann, wenn man auch die vorhergehenden Bände gelesen hat. Auf jeden Fall findet die intelligent geschriebene Trilogie hier einen spannenden Abschluss .

Veröffentlicht am 17.08.2019

Krimi: Krasse Einsätze / Persönlichkeitsstory: Blendung und Einsicht

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Elite-Ermittlerin Jenny Aaron will wieder sehen, fünf Jahre der Erblindung endlich hinter sich lassen. Das allein meint sie sei der Schlüssel, wieder glücklich sein zu können. Spezialist Prof. Reimann ...

Elite-Ermittlerin Jenny Aaron will wieder sehen, fünf Jahre der Erblindung endlich hinter sich lassen. Das allein meint sie sei der Schlüssel, wieder glücklich sein zu können. Spezialist Prof. Reimann könnte es ihr ermöglichen, wenn sie sich seiner Therapie überlässt. Doch ein krasser Einsatz für "die Abteilung" kommt dazwischen. Jenny muss auf die harte Tour und durch große Verluste zu der Erkenntnis kommen, was wirklich für sie zählt. Der Fall, an dem die Sondereinheit diesmal arbeitet, betrifft die nationale und internationale Politik und ihre Verstrickung in kriminelle Machenschaften gleichermaßen wie Jennys eigene Familiengeschichte. Die Auftragskillerin, die es zu jagen gilt, hat einen ähnlichen Lebenslauf wie Jenny selbst, bezeichnet sich als ihre Schwester. Doch sie scheint der Ermittlerin einen Schritt der Erkenntnis voraus zu sein. Bis hin dazu, dass das Hauptquartier der Abteilung mit einer Bombe in die Luft gejagt wird, die Chefin auf das politische Glatteis gerät und aus den ersten beiden Bänden bekannte Charaktere ihr Leben lassen müssen. Der Autor bearbeitet dies mit einem interessanten Kniff. Wie auch in den Storys zuvor sind wir ganz nah an den, teils kaputten, Menschen dran, die zum Töten ausgebildet wurden, um ein höheres Gutz zu schützen - ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben und ihre Familien. Wieder ein kraftvoller Kriminalfall. Hoffentlich nicht der letzte der Reihe.
Das Cover reiht sich exzellent nach "Endgültig" und "Niemals" ein: auffällige Farbe, Titel über die gesamte Vorderseite hinweg gesetzt, in Braille-Schrift ausgegeben, schwarz umrandete Seiten.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Einer für alle und alle für einen

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Die Augen spielen dem Verstand einen Streich, weil Sehende sich blind auf sie verlassen. Das kann Jenny Aaron nicht passieren. In den letzten fünf Jahren und sechs Monaten haben sie und ihre Sinnesorgane ...

Die Augen spielen dem Verstand einen Streich, weil Sehende sich blind auf sie verlassen. Das kann Jenny Aaron nicht passieren. In den letzten fünf Jahren und sechs Monaten haben sie und ihre Sinnesorgane eine vollkommen neue Beziehung entwickelt. Bemerkenswerte Fähigkeiten hat sie entwickelt, zusätzlich zu jenen, die sie zuvor schon hatte. Jenny ist eine tödliche Waffe, von klein auf von ihrem Vater darauf trainiert und später vervollkommnet in ihrer Ausbildung. Eine Vergangenheit, die auch zur Last werden kann, so wie jedes einzelne Ereignis, jeder einzelne Auftrag seine Spuren auf ihrer Seele hinterlässt. Die Abteilung, dieses im Verborgenen agierende Gebilde, zwischen BKA, GSG9 und KSK ist ein Hochleistungsbetrieb, eine Maschine aus menschlichen Maschinen – und für die Menschen ein Zuhause, eine Familie, der Himmel und die Hölle zugleich. Dann wird dieses Gebilde hart getroffen, und es wird für alle Beteiligten zur einzig wichtigen Angelegenheit, die Hintergründe aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Gegner ist bekannt, und Jenny ist plötzlich mit einer Art Alter Ego konfrontiert und alten Bekannten, mit denen sie ohnehin noch die ein oder andere Rechnung offen hat, nun mehr denn je – doch offensichtlich beruht dies auf Gegenseitigkeit.
Vor ihrer Erblindung gehörte Jenny Aaron zur Abteilung, dann nicht, dann doch wieder, aber nicht so richtig – wie in jeder Beziehung manchmal – „es ist kompliziert“. Fakt ist, sie braucht die Abteilung und die Abteilung und die Menschen in der Abteilung brauchen sie, ihr Gespür, ihre Fähigkeiten. So auch in diesem dritten, abschließenden?, Band der Reihe von Andreas Pflüger, um Jenny Aaron. Wie auch zuvor wird der Leser mit ihren besonderen Fähigkeiten konfrontiert und davon in den Bann gezogen, wie sie damit umgeht, diesmal auch damit, wie es ihr geht, als sie tatsächlich wie im Vorgängerband schon angedeutet, eine Therapie beginnt, es Hoffnung gibt auf eine Rückkehr der Sehkraft, doch will sie das, will sie wieder Gefahr laufen, dass Augen und Verstand ihr Streiche spielen?
Für mich heben sich die Bücher von Andreas Pflüger deutlich ab aus dem manchmal zugegebenermaßen doch recht vergleichbaren Thriller-Einerlei. Nicht nur, dass die Thematik, die Protagonisten einmal aus einem ganz anderen Umfeld stammen, hier ist einfach vieles anders. Die Themen an sich, die Strategien, Vorgehensweisen, Lösungen sind hart und brutal und häufig auch von sehr großer Sachlichkeit geprägt. Dadurch entsteht in meinen Augen, ein ganz spezieller, mittlerweile auch unverwechselbarer Erzählton des Autors, den ich sehr mag. Was ich grandios finde, ist wie er für die Menschen in der Abteilung eine so ganz eigene Art der internen Kommunikation entwickelt hat. Ich könnte seitenweise dem Sarkasmus, den lakonischen Bemerkungen, den harten aber so ehrlichen Worten folgen, die sie für einander finden. Immer hochkonzentriert, manchmal scherzend, immer bereit sich für den anderen in den Kugelhagel zu werfen um ihn zu retten. Insbesondere dieser Ton des Autors hat für mich einen ganz großen Anteil am Reiz, den diese Reihe auf mich ausübt.

Fazit: Absolute Leseempfehlung, wie auch schon die ersten beiden Bücher, spannend, intelligent, beeindruckend. Man sollte nicht mit diesem dritten Band der Reihe beginne, sondern mit dem ersten. Zum einen finde ich ein bisschen Background wichtig, um alles zu verstehen, was mit und um die Protagonisten so vor sich geht, und zum anderen sie die Bücher einfach zu gut, um nur dieses eine zu lesen und die anderen nicht zu kennen!