Cover-Bild Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.01.2025
  • ISBN: 9783423284349
Anika Decker

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben

Roman | Eine andere Liebesgeschichte.

»Geh raus, Schatz, leb mal wieder.«

Nina: bald 50, geschieden, Mutter von zwei Kindern. Ihren gegenwärtigen Zustand beschreibt sie mit leichten Aggressionen, Unruhe, aufkommendem Zynismus und Brustspannen. Nicht, dass sie ihrem Ex-Mann die Ehe mit der blutjungen Influencerin und »Zwillings-Mama« missgönnen würde, ihr sind lediglich einige Details aufgefallen, die auch jetzt noch in ihrem Kopf herumgeistern, beispielsweise ihre Anderthalb-Zimmer-Wohnung im Vergleich zur repräsentativen Villa ihre angeblichen bankrotten Ex-Mannes.

»Neben mir steht ein sehr großer, sehr junger Mann, der aussieht wie ein französischer Filmstar oder wie jemand, der Katzenbabys aus einem brennenden Haus rettet.«

Doch dann geschieht, was Nina einfach nicht glauben möchte: Sie verliebt sich in den zwanzig Jahre jüngeren David und bringt damit ihre fragile Lebenskonstellation ordentlich ins Wanken. Denn jeder hat eine Meinung dazu, inklusive sie selbst.

»Ich kann nicht fassen, wie sehr es mich erwischt hat, weiß nicht, ob ich mich darüber freuen oder schreiend vor meinem Leben davonlaufen soll … Brauche ich jetzt auch noch einen jungen Liebhaber, um mir zu beweisen, dass da noch so viel auf mich wartet?«

Und wenn sie glücklich werden will, muss sie ihr Leben neu aufrollen.

Eine andere Liebesgeschichte, erzählt mit Witz, Bissigkeit und trotzdem voller Wärme.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2025

Nicht wie erwartet

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Ich finde den Titel sehr interessant, auch wenn das Cover mich eher nicht anspricht.

Dem Klappentext nach habe ich mich auf eine Liebesgeschichte eingestellt mit einem Age Gap mit viel Witz und Zynismus. ...

Ich finde den Titel sehr interessant, auch wenn das Cover mich eher nicht anspricht.

Dem Klappentext nach habe ich mich auf eine Liebesgeschichte eingestellt mit einem Age Gap mit viel Witz und Zynismus. Ich war zu beginn skeptisch, ob der Roman nicht zu sehr in die Midlifecrisis Richtung geht, wurde hier aber positiv überrascht. Ich habe nicht gut unterhalten gefühlt.
Leider kamen im Laufe der Geschichte immer mehr Themen dazu, die entsprechend nur Oberflächlich behandelt wurden, unter anderem Metoo und längst vergangene Mutter-Tochter-Probleme. Mir hat mehr von der Lovestory zwischen Nina und David gefehlt.

Das Ende kam dann sehr plötzlich und es war mir zu glatt, da tatsächlich alle ihr Happy End hatten.

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Wie eine deutsche Filmkomödie

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Anika Deckers Roman erzählt die Geschichte von Nina, fast 50, geschieden, Mutter von zwei Kindern – und plötzlich in einer Affäre mit dem zwanzig Jahre jüngeren David. Während sie sich fragt, ob das wirklich ...

Anika Deckers Roman erzählt die Geschichte von Nina, fast 50, geschieden, Mutter von zwei Kindern – und plötzlich in einer Affäre mit dem zwanzig Jahre jüngeren David. Während sie sich fragt, ob das wirklich eine gute Idee ist, kämpft sie in ihrem Job bei einem Medienkonzern mit einem MeToo-Skandal. Der Roman changiert geschickt zwischen humorvollen Alltagsbeobachtungen und ernsten Themen wie strukturellem Sexismus, Mutterschaft und Karriere. Besonders den Blick hinter die Kulissen der Medienbranche fand ich spannend, und die MeToo-Thematik wurde überzeugend eingeflochten. Dabei ist der Roman durchweg unterhaltsam geschrieben – blieb mir aber oft zu sehr an der Oberfläche.

Positiv hervorzuheben sind die scharf beobachteten Frauenfiguren: Ninas Freundschaft mit ihrer Kollegin und Verbündeten Zeynep ist authentisch und herzlich, gemeinsam wollen sie das Patriarchat in ihrem Konzern stürzen. Ninas Beziehung zu ihrer Mutter und ihrer Schwester Lena werden facettenreich und komplex geschildert. Andere Figuren bleiben dabei eher auf der Klischeeebene: Ninas Ex-Mann als skrupelloser Anwalt, seine neue Frau als Influencerin in Yogakleidung, Ninas Neuer David als verletzlicher Schönling und Besitzer einer Hipsterbar. Das ist zwar durchaus auch unterhaltsam, irgendwann war es mir aber zu viel.

Letztlich blieb mir vieles zu glatt. Mich hat die Story damit an typische deutsche Film-Komödien erinnert: unterhaltsam, wichtige Themen im Blick, aber am Ende dann doch eher oberflächlich. Insgesamt ein durchaus witziger und leichter Roman mit feministischen Untertönen, der mich gut unterhalten hat – aber nicht wirklich überrascht oder nachhaltig beeindruckt. Vielleicht ein gutes Einstiegsbuch für Männer? Ich habe den Roman tatsächlich auf Empfehlung von Männern gelesen!

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Veröffentlicht am 04.01.2025

Unterhaltsam und gesellschaftlich relevant zugleich

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Auch mit ihrem zweiten, anspruchsvollen Unterhaltungsroman nach dem großartigen „Wir von der anderen Seite“ weiß die Drehbuchautorin und Regisseurin Anika Decker zu überzeugen, wenn auch mit Abstrichen.

Wie ...

Auch mit ihrem zweiten, anspruchsvollen Unterhaltungsroman nach dem großartigen „Wir von der anderen Seite“ weiß die Drehbuchautorin und Regisseurin Anika Decker zu überzeugen, wenn auch mit Abstrichen.

Wie man sich schon aufgrund des Titels denken kann, schreibt Decker - wieder einmal - mit leichter Feder und viel Sprachwitz ihre Geschichte über Nina, eine geschiedene Frau im Alter von 49 Jahren, die nicht nur eine neue Liebe entdeckt und damit aneckt, ist doch der Auserwählte zwanzig Jahre jünger als sie, sondern auch noch mit ihrer Rolle als Tochter einer gezeichneten Frau und Mitarbeiterin einer von männlicher Dominanz durchzogenen Medienproduktionsfirma hadert. Ihre jüngere Schwester Lena indes hadert mit ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter in einer Zeit, in der Instagram-Supermütter alles richtig zu machen scheinen und dabei auch noch durchgängig glücklich wirken. Als im Unternehmen ein metoo-Skandal an die Öffentlichkeit zu treten droht und einige Männer aus den höheren Etagen (darunter Lenas Ehemann) versuchen diesen zu vertuschen, müssen die Schwestern ihren eigenen Standpunkt finden und sich entscheiden, ob sie wegschauen oder solidarisch kämpfen wollen.

Der Inhalt zeigt schon einmal auf, in welche Richtung der aktuelle Roman von Anika Decker geht. Oberflächlich wie ein Liebesroman anmutend, da die Annäherung an den viel jüngeren David zunächst im Zentrum steht, entwickelt der Roman schnell einige weitere Facetten, die im Verlauf sogar wichtiger wirken, als der immer wieder einmal auftauchende Liebesplot. Dieser konnte mich auch nur zu Beginn einfangen, denn später fehlte mir die Möglichkeit darin so richtig einzutauchen, da nur kurze Schlaglichter auf einzelne Szenen geworfen werden. Hier entspinnt sich eine Geschichte zwischen zwei Menschen, die von Missverständnissen und nicht ausgesprochenen Gedanken durchzogen ist, was prinzipiell sehr realistisch ist, mich über die Länge des Buches hinweg allerdings ab und an auch genervt hat. Das liegt an der Natur der Sache, da ich persönlich kein Fan von Geschichten mit viel Hin und Her und Gehader bin.

Stilistisch ist für mich der leichte Schreibstil, der sich süffig einsaugen lässt, ausschlaggebend für meine Freude über ein neues Anika Decker-Buch. Was meines Erachtens nicht ganz so gut gelungen ist, ist der Perspektivwechsel zwischen den Figuren. Wir beginnen den Roman aus der Ich-Perspektive von Nina zu lesen, wechseln später aber auch immer wieder in Lenas oder andere Perspektiven, die dann aber im personalen Erzählstil gehalten sind. In einem Lena-Kapitel rutscht die Autorin sogar mal aus Versehen für einen Absatz in die Ich-Perspektive. Nur David bekommt noch eine Ich-Perspektive zugestanden, was ihn scheinbar als wichtige zweite Hauptfigur markieren soll. Leider blieb er für mich trotzdem nur eine kleine Nebenfigur, weshalb dies irgendwie nicht stimmig wirkte. Seine „Ich-Gedanken-Anteile“ bleiben nur recht kurz gehalten und versuchen zwar einen Einblick in seine Geschichte zu geben, dieser formt sich allerdings nicht zu einem runden, stimmigen Bild. Ganz zum Schluss bekommt auch Lenas Mann noch ein Kapitel zugeordnet, welches mit allerdings recht edukativ angelegt wirkte.

Somit muss ich sagen, dass mir zwar der neue Roman von Anika Decker sehr gut gefallen hat, mich aber nicht annähernd so vollständig von sich überzeugen konnte wie „Wir von der anderen Seite“. Ich glaube, ich hätte mir entweder einen Roman mit größerem Fokus auf die Liebesgeschichte oder einen, der diese fast ganz herauslässt und damit nicht die Sicht auf die gesellschaftlich relevanten Themen verstellt, gewünscht.

Ich würde den vorliegenden Roman letztlich inhaltlich mit den letzten Romanen von Mareike Fallwickl vergleichen, die zwar einen noch deftigeren, feministischen Einschlag haben und literarisch etwas anspruchsvoller sind, aber Anika Decker schafft es mit dem Verve ihres unterhaltsamen Schreibstils die feministischen Thematiken geschickt in einen Unterhaltungsroman zu verwandeln, der hoffentlich viele Leser:innen ansprechen wird und somit ein größeres Bewusstsein für die Belange von Frauen unterschiedlichster Altersgruppen und gesellschaftlicher Schichten schafft.

3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Zuviele Einzelgeschichten lenken ab

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Der Klappentext suggeriert dem Leser eine Liebesgeschichte über Nina und David mit erheblichem Altersunterschied. Das dies viele unterschiedliche gesellschaftliche Probleme und persönliche Bedenken mit ...

Der Klappentext suggeriert dem Leser eine Liebesgeschichte über Nina und David mit erheblichem Altersunterschied. Das dies viele unterschiedliche gesellschaftliche Probleme und persönliche Bedenken mit sich bringt ist vorprogrammiert.
Bei diesem Buch spielen aber viele kleine Nebengeschichten eine Rolle, die diesen Roman vom eigentlichen Thema sehr ablenken und den Leser teilweise verwirren. Eine für mich an manchen Stellen absolut unglaubwürdige Mee-too Debatte, eine Schwester, die mit sich selbst viele Probleme hat und eine nicht tiefgründige Mutter-Tochter Beziehung. Der witzige und teilweise ironische Schreibstil konnte mich leider nicht von den überspitzten Dialogen, unschlüssigen und überzogenen Handlungen ablenken. Die einzelnen Charaktere hätten tiefgründigeren Beschreibungen bedurft.
Insgesamt glaube ich, dass dieser Roman eine gute Drehbuchvorlage sein würde. Als Buch ist die Geschichte für mich jedoch zu oberflächlich und zu lapidar dargestellt.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Chick-Lit

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Ein Buch geschrieben von einer Frau für Frauen. Zuzurechnen ist es der Art leichter Frauenliteratur, die als sog. Chick-Lits bekannt sind. Ihre Charakteristika finden sich auch hier: Eine Protagonistin, ...

Ein Buch geschrieben von einer Frau für Frauen. Zuzurechnen ist es der Art leichter Frauenliteratur, die als sog. Chick-Lits bekannt sind. Ihre Charakteristika finden sich auch hier: Eine Protagonistin, fast 50, mit Beziehungsproblemen nach der Scheidung und einer sich anbahnenden Beziehung mit einem 20 Jahre alten jüngeren Mann, dauernd umgeben von einer besten, lesbischen Freundin, hier obendrein noch von einer Schwester mit Eheproblemen und einer durchgeknallten Mutter. Die Handlung kommt nicht so recht in Fahrt, es dreht sich zu viel um Sex. Das Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen. Die Dialoge wirken oft gekünstelt. Positiv hervorzuheben ist, dass das Buch zum Nachdenken anregt über die MeeToo-Thematik, die die Geschichte wie ein roter Faden durchläuft. Mir hat das frühere Buch der Autorin „Wir von der anderen Seite“ eindeutig besser gefallen. Zum entspannten Lesen aber allemal geeignet.

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