Cover-Bild Kranichland
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.03.2018
  • ISBN: 9783805200219
Anja Baumheier

Kranichland

Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2018

Hervorragendes Hörbuch!

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"Kranichland" von Anja Baumheier ist ein sehr realistischer Debut- Roman über eine Familie der DDR und die auch heute noch durch diese Zeit geprägt ist. Die Geschichte streckt sich über knapp 80 Jahre:


Die ...

"Kranichland" von Anja Baumheier ist ein sehr realistischer Debut- Roman über eine Familie der DDR und die auch heute noch durch diese Zeit geprägt ist. Die Geschichte streckt sich über knapp 80 Jahre:


Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeiten.
Heute & DDR- Zeit

Wo fange ich an?
Wir hören in das Buch, als Marlene beschließt sich das Leben zu nehmen. Gleich kommen Fragen auf. Wer ist diese Person? Warum lässt sie ihr Kind zurück? Wieso denken ihre Schwestern, sie sei bereits vor ca. 20 Jahren verstorben, bei einem Bootsunfall?
Die Geschichte beginnt hier.

Der 16 Jährige Johannes Groen flieht aus Schlesien nach Rostock und trifft dort auf Elisabeth eine Krankenpflegerin, die hilft die Flüchtlinge aufzunehmen. Und auf  Kolja. Kolja bietet ihm einen Platz in der FDJ und ist für ihn Vaterersatz und bester Freund. Johannes lernt Systemtreu zu leben, arbeiten und zu sein und ist bei dem Aufbau der Deutsch Demokratischen Republik von Anfang an dabei. Elisabeth und er heiraten alsbald und das erste Kind Charlotte  ist auf dem Weg. Doch Kolja verhilft Johannes zu einem besseren Job, der ihn und seine Familie nach Berlin zieht. Dort muss auch Elisabeth eine neue Stelle in einem Krankenhaus annehmen und lernt dort Anton Michalski kennen. Einen Arzt, der ihr von Anfang an zugetan ist. Während Johannes im Ministerium für Sicherheit immer mehr beschäftigt ist und kaum noch zu Hause erscheint, gehen Anton und Elisabeth eine Affäre ein.
Elisabeth bekommt bald Marlene. Während Charlotte sehr systemtreu aufwächst und die Gedanken ihres Vaters weiterträgt, so wird Marlene immer aufsässiger. Dies bleibt jedoch nicht ungesehen...

Gegenwart: Charlotte wird informiert, dass ihre Schwester Marlene bis vor kurzem noch gelebt hat. Neben dieser unerwarteten Tatsache, erbt sie ihr Haus. Jedoch ist neben ihr noch ein gewisser Tom Halasz begünstigt. Mit ihrer Tochter Anna macht sie sich auf die Suche nach diesem mysteriösen Mann und der Frage, was wirklich mit ihr passiert ist.

Die Erzählweise der Autorin ist sehr interessant. Die Geschichte deckt sich bis zum Schluss immer weiter auf und man ist regelrecht verblüfft, wie viele Geheimnisse die Familie Groen gegenüber allen haben musste/ hatte.
Unglaublich, aber sehr realistisch.
Die Charaktere harmonieren in der Geschichte sehr. Niemand ist überflüssig oder macht die Geschichte unglaubwürdig. Die Synchronisation von Beate Rysopp ist sehr gelungen.

Ich kann diesem Buch guten Gewissens 5 Sterne geben, da wirklich alles daran bis zum Schluss spannend war und ich dachte zwischendrin immer wieder "Neeee?!"  Ich fand es klasse und mich hat vieles sehr erstaunt, mitgerissen und hat Spuren hinterlassen! Sehr gutes Buch! Tolle Sprecherin, gute Autorin!

Veröffentlicht am 20.04.2018

Spannende Zeitreise in die Vergangenheit Deutschlands und berührende, authentisch und empathisch erzählte Familiengeschichte

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Damals:
Johannes Groen stammt aus Schlesien und musste während des Zweiten Weltkrieges, nachdem sich seine depressive Mutter getötet hatte, allein fliehen. Als 18-Jähriger befindet er sich 1946 in einem ...

Damals:
Johannes Groen stammt aus Schlesien und musste während des Zweiten Weltkrieges, nachdem sich seine depressive Mutter getötet hatte, allein fliehen. Als 18-Jähriger befindet er sich 1946 in einem Auffanglager in Rostock, wo er Kolja kennenlernt, der sich wie ein Vater um ihn kümmert. Er kann ihn für die FDJ begeistern und wird später sein Chef im Ministerium für Staatssicherheit. Johannes verliebt sich in die gleichaltrige Krankenschwester Elisabeth und 1950 kommt die Tochter Charlotte zur Welt. Johannes verbringt immer mehr Zeit bei der Arbeit, kann dem Druck seines Chefs, dem er so viel zu verdanken hat, nicht standhalten und zwingt die Familie gegen Elisabeths Willen, nach Berlin zu ziehen. Sie findet sofort eine Anstellung als Krankenschwester in der Charité und lernt dort den Arzt Dr. Anton Michalski kennen, für den sie, vernachlässigt von Johannes, bald mehr empfindet.

Heute:
Theresa Matusiak erfährt von einem Notar, dass sie ein Haus in Rostock geerbt hat. Ihre Schwester Marlene, die sie nie gekannt hat, da sie angeblich bei einem Seeunfall in den 70er-Jahren ums Leben gekommen ist, hat ihr das Haus ihrer Großmutter vermacht. Theresas Mutter ist dement in einem Pflegeheim in Berlin und kann das Testament nicht erklären.

So beginnt die Geschichte der Familie Groen, die abwechselnd das Damals von 1936 bis 2000 und das Heute im Jahr 2012 erzählt. Es ist eine dramatische Familiensaga, die über weite Teile in der DDR spielt, deren diktatorisches System eine Mitschuld an den Schicksalsschlägen der Familie hat.
Während Johannes und Charlotte an den Sozialismus geglaubt haben und dem Staat treu ergeben waren, hinterfragt die jüngere Marlene die Gegebenheiten und verliebt sich dabei in den Widerständler Wieland Ostermeyer, der sie zur Flucht in den Westen überredet. Die Flucht wird zum Auslöser einer Geschichte voller Geheimnisse, die über Jahrzehnte hinweg unter Verschluss gehalten werden, aber die nachfolgenden Generationen prägen werden. Erst 2012 können Charlotte und Theresa ihre Familiengeschichte aufdröseln, nachdem sie durch Marlenes Erbe auf das Lügengebilde ihrer Eltern aufmerksam geworden sind.

Der Roman beschreibt sehr anschaulich die Verhältnisse in der DDR, über eingeschränkte Freiheiten, Nahrungsknappheit, Bau und Fall der Mauer bis zur alltäglichen Bespitzelung am Beispiel der rund 80-jährigen Geschichte der Familie Groen. Auch wenn man als Leser durch die Rückblenden in die Vergangenheit manches schneller für sich aufschlüsseln kann, als die Schwestern selbst, ist der Roman fesselnd geschrieben. Durch die trotz mancher Fehlentscheidungen sympathischen Charaktere, fühlt man sich jedem einzelnen nahe.

"Kranichland" ist eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit Deutschlands und eine berührende Familiengeschichte, die authentisch und empathisch erzählt ist.

"Kranichland" steht symbolisch für Freiheit und für den Ort, der am besten für eine ist.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Eine interessante und bewegende Zeitreise

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Es ist schon erstaunlich, wie schnell wir Menschen vergessen. Vor vielen Jahren saß ich während eines Pioniernachmittags im Klassenraum, der mit Bildern von Erich Honecker geschmückt war und eine Lehrerin ...

Es ist schon erstaunlich, wie schnell wir Menschen vergessen. Vor vielen Jahren saß ich während eines Pioniernachmittags im Klassenraum, der mit Bildern von Erich Honecker geschmückt war und eine Lehrerin erzählte uns, wie bedeutend und wichtig es sei, dass man in die Partei eintritt. Mein Alltag in der DDR war unbeschwert – ich kannte nichts anderes. Und was sich hinter den Kulissen abgespielt hat, habe ich als Kind nicht mitbekommen. Den Mauerfall erlebte ich wie im Rausch und plötzlich wurden Dinge wichtig, für die ich mich vorher nie interessiert habe. Alles war möglich … Irgendwann war dieser Rausch vorbei und ich fragte mich, was ich in meiner Vergangenheit alles nicht mitbekommen habe. Die Lehrer, die nun nicht mehr von ihrer Parteitreue berichteten, blieben und in mir wuchs die Neugier. Ich begann mich mit den Schicksalen und Begebenheiten der damaligen Zeit zu beschäftigen und tue es auch heute noch gerne. Aus diesem Grund stach mir „Kranichland“ von Anja Baumheier sofort ins Auge. Diese Geschichte versprach ein packendes Familienepos zu sein, in Zeiten als Deutschland noch geteilt war.

„Kranichland“ umfasst mit der Erzählung eines Schicksals, welches eine gesamte Familie betrifft, fast achtzig Jahre der deutschen Geschichte. Die Handlung ist in zwei Erzählstränge unterteilt: damals und heute. Man könnte es als ein riesiges Puzzle beschreiben, das achtlos auf den Boden geworfen wurde und nun muss man alle Teile selbst zusammensuchen, um das ganze Bild zu sehen. Nur, dass dieses Puzzle hier ein großes Familiengeheimnis beherbergt, welches sich zu einem ungeahnten Ausmaß ausbreitet. Mit jedem Kapitel erhält man neue und sehr interessante Details, die die gesamte Handlung sehr unterhaltsam machen.
Gut recherchiert und aufgearbeitet sind dabei die verschiedenen historischen Ereignisse, die als Rahmen für dieses gelungene Familienepos dienen. Viele Aspekte der damaligen Zeit sind aufgegriffen worden und mit der Handlung verwoben. Wir Leser erfahren vieles über den Krieg mit seinen Bombennächten und das Leid, welches er mit sich gebracht hat, aber auch einiges über den Wiederaufbau und die Geschichte der DDR. Für mich waren vor allem die Geschehnisse in Zeiten des geteilten Deutschlands am interessantesten.

Die Handlung ist rund um eine literarische Figur aufgebaut, die zwar immer präsent ist, aber nie in größeren Passengen erzählt, was ihr wiederfahren ist. Vielmehr erfahren wir einiges über Marlene von allen anderen Protagonisten, die auf schicksalshafte Weise miteinander verbunden sind. Schwerpunkt dieser Geschichte sind jedoch der Alltag und die Umstände in der DDR. Marlene und ihre Schwester Charlotte bieten hierfür einen wunderbaren Kontrast: Charlotte ist linientreu und brennt für den Sozialismus, genau wie ihr Vater Johannes, der bei der Staatssicherheit tätig ist. Marlene hingegen hinterfragt viele Dinge, die im Namen des Sozialismus geschehen und verliebt sich in einen Pfarrersohn, der ähnlich kritisch ist. Beide sehnen sich nach Freiheit und begeben sich dafür auf einen sehr gefährlichen Weg.

Die Autorin Anja Baumheier beschreibt mit einem sehr eindringlichen Stil die bewegenden Ereignisse rund um die authentischen literarischen Figuren. Die historischen Begebenheiten und Umstände dosiert Anja Baumheier so, dass es für den Leser nicht zu erdrückend ist, obgleich sie nichts beschönigt. Jedoch gab es für mich einige wenige Szenen, die für meinen Geschmack künstlich sentimental und etwas geschwollen dargestellt worden sind. Zum Glück blieben diese überschaubar und beeinträchtigten nicht den Lesefluss.

Obgleich sie mich auch sehr aufgewühlt hat, konnte ich die kleine Zeitreise mit „Kranichland“ und der Familie Groen wirklich genießen.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 18.04.2018

Wenn die Fassade zu bröckeln beginnt ...

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Zugegeben, ich habe zum Thema DDR bisher noch nicht sehr viele Bücher gelesen. Mein Wissen beschränkt sich hauptsächlich auf die Funk- und Fernsehmedien und was so in der Familie erzählt wurde. Wir hatten ...

Zugegeben, ich habe zum Thema DDR bisher noch nicht sehr viele Bücher gelesen. Mein Wissen beschränkt sich hauptsächlich auf die Funk- und Fernsehmedien und was so in der Familie erzählt wurde. Wir hatten seinerzeit Verwandtschaft in West-Berlin und fuhren dadurch des Öfteren durch die Zone. Was sich dort aber wirklich abgespielt hat, konnten und können wir bis heute eigentlich nur erahnen. Umso mehr freute ich mich über die Offenheit mit der die begabte junge Autorin in ihrem Debütroman mit diesem Thema umgeht. Geschickt verwebt sie reale Geschichte mit der Geschichte der fiktiven Familie Groen, die in der deutschen demokratischen Republik leben und lieben. Der Vater, der als Junge im Zweiten Weltkrieg alles verlor, was ihm lieb und teuer war, sehnt sich nach Geborgenheit und einer Art heiler Welt als er selbst erwachsen wird. Sein damaliger Retter Kolja, ein russischer Offizier, scheint ihm genau das durch das linientreue Leben in der DDR bieten zu können. In seiner verzweifelten Anstrengung alle ihm gestellten Anforderungen zu erfüllen merkt er erst als es fast zu spät ist, dass ihm seine Familie zu entgleiten scheint. „Du hast deine Frauen nicht im Griff!“ wird ihm mehr als einmal zum Vorwurf gemacht.
In der Gegenwart versucht die jüngste Schwester Teresa herauszufinden, warum gerade sie ein Haus in Rostock von der großen Schwester Marlene geerbt hat und wer ihr mysteriöser Miterbe Tom ist. Sie beginnt die Vergangenheit Schicht um Schicht zu lüften und macht schließlich nicht nur eine traurige Entdeckung ….
Beim Hören dieses wunderbaren Romans war mir nicht eine Minute langweilig. Fast gebannt hing ich der tollen Sprecherin Beate Rysopp an den Lippen. Sie verstand sich blendend darauf, den jeweiligen Charakteren eine eigene Stimme zu verleihen. Die Autor verschaffte mir einen fantastischen Einblick in eine Welt, die ich nur als Außenstehender kenne und dafür vergebe ich gerne eine Lese- bzw.eine Hörempfehlung. Ich hoffe, wir hören noch mehr von Anja Baumheier. Für mich eine wunderbare Neuentdeckung.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Ein berührendes Stück Zeitgeschichte

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Inhaltsangabe:




Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher ...

Inhaltsangabe:




Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …

"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.



Meine Meinung zur Autorin und dem Inhalt:


Anja Baumheier, ist mit ihren Erstlingswerk ein großartiger Werk gelungen. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte über die DDR, vielleicht erzählt sie deshalb alles so eindringlich, da sie selbst die ersten 10 Jahre dort aufgewachsen ist, so konnte sie sich in ihre Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Eine Geschichte die mir beim Lesen unter die Haut ging, ich war derartig an das Buch gefesselt, das es mir sehr schwerfiel es aus der Hand zulegen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig , spannend, real und Bildhaft, so das manche so manche Szene vor Augen hatte. Besonders das Schicksal Marlenes ging mir beim Lesen unter die Haut. Ihr scheinen beim Schreiben, nur so die Worte aus der Feder zu perlen. Ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr facettenreich herausgearbeitet, sie hat ihren Protagonisten Leben eingehaucht, sie trifft genau deren Sprache und Gefühle. Die Geschichte der DDR mit all ihrer Willkür und dem Alltag hat sie so richtig zum Ausdruck gebracht, wer nicht spurte wurde eingesperrt. An manchen Stellen musste ich innehalten,besonders als Marlene im Gefängnis saß kamen mir die Tränen. So viel Grausamkeit ist einfach unvorstellbar, zu was der Mensch alles fähig ist, als ob sie kein Herz besitzen würden.


„ Liebe Anja Baumheier, weiter so, dein Roman ist ein rundum gelungener Lesestoff“


Zum Inhalt:

Das Schicksal der Figuren hat mich sehr bewegt, allein diese Bombennächte die Elisabeth mit ihrer Mutter Käthe im Keller verbrachte, als die Bomben auf Rostock fielen. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein. Johannes Groen, der nach dem Krieg aus Schlesien nach Rostock flieht. Als er dort Elisabeth kennen lernte, es war Liebe auf den ersten Blick. Hätte er nur nicht seinen Retter Kolja kennengelernt, vielleicht wäre er nie beim Staatssicherheitsministerium gelandet und nicht so ein Linientreuer DDR Bürger und Befürworter geworden. Kolija, ist ein sehr unsympathischer Zeitgenosse, der Johannes in der Hand hat. Johannes verlangt von seiner Familie das gleiche, den glauben an den Sozialismus. Charlotte die Älteste ist es, nur Marlene und ihr Freund der Pfarresssohn hinterfragen das ganze sehr kritisch. Was besonders der schwangeren Marlene zum Verhängnis wird. Das was mit Marlene im Gefängnis als Politische Gefangene geschah hinterlässt mir immer noch Gänsehaut. Was dann alles in der Familie abläuft, ist unglaublich. Auch wenn es zugunsten Marlenes sein soll, was Elisabeth und Johannes da tun, ist sehr schwer zu verstehen. Die Ehe von den beiden, scheint aus dem Ruderzulaufen. Ihr ganzes Leben ist von nun an auf einer Lüge und Geheimnisen aufgebaut. Jahrzehnte später als längst die Mauer gefallen ist, kommt durch eine Erbschafft alles ans Licht, mit all ihren Folgen. Die, die Erben aus der gewohnten Bahn wirft.