Cover-Bild Effi liest
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 31.07.2019
  • ISBN: 9783785726525
Anna Moretti

Effi liest

Eine Romantische Komödie

Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen. Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

Ein wunderbares Lesevergnügen für alle Fans von Jane Austen und Bridgerton

Eine hinreißende Liebesgeschichte mit nostalgischem Flair



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

Unterhaltsame, historische Geschichte mit starker Protagonistin

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Berlin, 1894. Während eines Spaziergangs findet Effi – eigentlich Elena Sophie von Burow - ein Buch, dessen Inhalt so skandalös ist, dass sie kurzer Hand aus dem Pensionat für vornehme, junge Damen geschmissen ...

Berlin, 1894. Während eines Spaziergangs findet Effi – eigentlich Elena Sophie von Burow - ein Buch, dessen Inhalt so skandalös ist, dass sie kurzer Hand aus dem Pensionat für vornehme, junge Damen geschmissen wird. Effi ist es unbegreiflich, warum man wegen eines Buches so mit ihr umgeht und beschließt, mehr über den Inhalt zu erfahren. Dabei kreuzt immer wieder der junge Arzt Maximilian von Waldau ihren Weg. Vielleicht kann er ihr ja helfen zu verstehen, warum der Inhalt des Buches als für sie unpassend betitelt wird.

Schon die Leseprobe konnte mich erheitern und ich freute mich sehr auf die unterhaltsame, kurzweilige Geschichte rund um Effi.
Effi war eine wunderbare Protagonistin, der ich sehr gerne folgte. Wissbegierig, neugierig und nie um einen Spruch verlegen, war sie erfrischend anders. Ihre Haltung war sehr modern und sie stellte das Rollenbild der damaligen Zeit und die Hürden, die Frauen noch zu bewältigen hatten, in Frage.
Immer wieder ertappte ich mich beim Lesen dabei, wie empört ich war, wenn eine Frau in dem Buch mal wieder von einem Mann so behandelt wurde, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Ich führte mir beim Lesen immer wieder vor Augen, wie viel Frauen seit der damaligen Zeit erreicht und geschafft haben. Sich als Frau an einer Universität immatrikulieren? Damals undenkbar es als Frau zu tun, heute undenkbar es als Frau nicht tun zu können.
Jedes Kapitel wurde angeleitet durch Zitate aus Werken, die der Zeitepoche enstammen. So lernte ich dadurch viel über die Sitten und Anstände und was von einer Frau erwartet wurde, während Effi es schaffte, viele dieser Sitten noch im selben Kapitel vollkommen zu umgehen und zu ignorieren.
Natürlich sind nicht alle Männer der Geschichte vollkommene Hohlköpfe, der Vater von Effi zum Beispiel ist ein toller Kerl gewesen. Doch bei vielen Männern und ihren Ansichten konnte ich mir wirklich nur noch die Hand vor die Stirn schlagen. Von der Autorin ist also die Stimmung wirklich grandios eingefangen worden!
Als Ur-Berlinerin haben mir natürlich auch sehr die vielen Bezüge zu meiner Heimatstadt gefallen und es war wirklich toll, in der S-Bahn zu sitzen und am Tiergarten vorbeizufahren, während Effi vor meiner Nase mal wieder irgendeine Tollheit in eben diesem Park erlebte.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und passte mit dem lockeren und leichten Ton gut zur Geschichte.
Durchbrochen werden die einzelnen Kapitel immer wieder von Briefen, die Max an seinen jüngeren Bruder schreibt. Dieses Stilmittel ist gekonnt in die Geschichte eingeflochten worden und so lernte der Leser viel über die Dinge, die in Max vor sich gehen.
Für mich war das Buch der perfekte Wegbegleiter zur Arbeit und ich kann diese kurzweilige und unterhaltsame Geschichte nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 11.08.2019

Eine romantische Komödie

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Im Zuge einer Leserunde auf Lesejury habe ich dieses Buch gelesen und ich bin meiner Rezension fast schon ein bisschen zu spät dran. Nach längerer Zeit fand ich mal wieder die Muse an einer Leserunde teilnehmen ...

Im Zuge einer Leserunde auf Lesejury habe ich dieses Buch gelesen und ich bin meiner Rezension fast schon ein bisschen zu spät dran. Nach längerer Zeit fand ich mal wieder die Muse an einer Leserunde teilnehmen zu können, zu mal wir endlich wieder Internet haben. Diese Leseprobe hat mich sehr neugierig gemacht und ich hatte mich riesig gefreut als ich teilnehmen konnte. Als ich das erste Mal den Titel las, musste ich an Effi Briest lesen und das war von der Autorin auch so gewollt. Allerdings war ich vom Inhalt des Buches, vor allem was das Ende betrifft doch etwas enttäuscht und der Titel “eine romantische Komödie” trifft es nicht ganz. Sollte ich irgendwo ein “f” vergessen, liegt es an der klemmenden Taste.

Nun aber von vorne. Effi, die eigentlich Elena Sophie heißt, wird aus ihrem Pensionat entlassen, nach dem sie mit einem fragwürdigen Buch angetroffen wird, das sie per Zuall unter einem Stein gefunden hat. Mit Fräulein Grimad macht sich Effi auf den Weg nach Hause. Während der Zugfahrt lernt sie den jungen Arzt, Max von Waldau, kennen. Diese Zugfahrt war einfach zu lustig. Während Elena “unbeschwert” mit Max plaudert, sinkt die Stimmung von Frl. Grimmaud rapide.

Daheim angekommen bittet sie ihren Vater, dass sich gerne weiter bilden möchte und sie am liebsten studieren würden. Sie hat erfahren, dass Frauen in Tübingen die Universität besuchen können. Elena ist der Meinung, dass Frauen aus ihrer Schicht einfach zu wenig über ihren Körper wissen. So wurde ihnen beigebracht, dass Frauen, die zu viel wüssten, gelähmte Beinen bekommen würden.

Damit sich Elenas Vater für sie, als Gasthörerin einsetzte, musste sie mit ihrem Vater einen Deal eingehen. Ihre ungeliebte Tante Auguste ist dafür zuständig, dass sie in der Gesellschaft eingeführt wird. Ohne großartig spoilern zu wollen, muss ich gestehen, dass ich Auguste anfangs sehr schrecklich fand aber sie im Laufe des Buches richtig mochte.

Ich habe mich gefragt, wann und wie Max wieder in Elenas Leben treffen sollte. Er wird ihr Lateinlehrer.Max schreibt seinem jüngeren Bruder am Ende eines Kapitels immer Briefe und so erfährt man als Leserin (ich benutze absichtlich die weibliche Form, da es eher ein Buch für Leserinnen ist), wie Max über Elena denkt. Wie die beiden zusammen kommen könnten, werde ich hier nicht schreiben, das wäre natürlich viel zu langweilig.

Parallel zu der Handlung versuchen Elena, Betty und Josephine an das Buch zu kommen, weswegen Elena vom Pensionat geworfen wurde. Zu dieser Zeit war es für Frauen gar nicht so leicht ein derartiges Buch zu erwerben. Max der die peinliche Situation mitbekommen hat, wollte Elena das Buch zu kommen lassen aber sein Chef rät ihm dringendst davon ab. Elena wäre ein zu zartes Wesen um mit dem Inhalt klar zu kommen. Solche Szenen zeigt, wie wichtig es war, dass Frauen besser aufgeklärt wurden.

Das Buch spielt zu einer Zeit, die als die prüdeste Zeit galt. Frauen sollten perfekte Hausrauen sein, wurden aber nicht aufgeklärt, was sie erwarten wird, wenn sie das erste Mal Geschlechtsverkehr haben sollten. Erstaunlich (und das meine ich nicht im positiven Sinne) fand ich auch, wie sorglos mit Kokain umgegangen wurde.

Da der Schreibstil angenehm flüssig war und ich Elenas Eloquenz sehr spannend fand, konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen. Das Ende kam mir zu überhastet aber ich könnte mir vorstellen, dass die Autorin noch eine Fortsetzung schreiben könnte. “Effi liest” ist ein nettes Buch für einen veregneten Sonntag auf dem Sofa.

Mein Dank geht an den Verlag, der mir das Buch zu rezensionszwecken zur Verügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 11.08.2019

"Was will eine FRau eigentlich?" - "Man könnte mal eine fragen..."

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"Effi liest - und zwar am liebsten Bücher, die für eine Tochter aus gutem Hause als unschicklich gelten. Effi niest - und zwar vor allem dann, wenn der junge Arzt Max in der Nähe ist." - aus dem Einbandtext.

1894: ...

"Effi liest - und zwar am liebsten Bücher, die für eine Tochter aus gutem Hause als unschicklich gelten. Effi niest - und zwar vor allem dann, wenn der junge Arzt Max in der Nähe ist." - aus dem Einbandtext.

1894: Effi stammt aus gutem Hause und wie sich das gehört besucht sie eine Schule, auf der sie auf ihr Leben als Ehefrau vorbereitet wird. Eines Tages findet sie ein geheimnisvolle Buch am Flussufer, doch noch bevor sie darin lesen kann, wird sie erwischt und fliegt von der Schule. Im Zug nachhause nach Berlin lernt sie den jungen Mediziner Max kennen, mit dem sie sich hervorragend unterhält. Zurück in im Hause ihres Vaters entwickelt sie Plan B: Sie möchte studieren, denn sie ist wissbegierig und möchte mehr über die Welt und den Menschen erfahren. Sie trifft eine Abmachung mit ihrem Vater, der aber auch beinhaltet, dass Tante Auguste sich im Haus einnistet und sie in die vornehme Frauenwelt einführt. Kompromissbereit und motiviert legt Effi los, stößt aber schnell an ihre Grenzen. Außerdem ist sie noch nicht über das Buch hinweg, dessen Inhalt sie nach wie vor brennend interessiert. Und dann ist da auch noch Max...

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Protagonistin fand ich klasse und auch authentisch, da sie mit ihrer Haltung und ihrem Wissen in ihrer Zeit gefangen ist. Die Aspekte zur Ungleichbehandlung von Frauen sind historisch korrekt, was beim Lesen noch mehr Kopfschütteln aufkommen lässt, weil es einfach so banal klingt. Was man an Effis Verhalten belächeln kann, muss man jedoch auch gleichzeitig hinterfragen, denn auch wenn uns Leser*innen vieles überholt vorkommt, bedeutet das nicht, dass Frauen im 21. Jahrhundert nicht ähnliches erleben, wenn auch auf andere Art und Weise.

Sprachlich gibt es nichts auszusetzen und Anna Moretti legt einen flotten Stil vor, der nur an ein, zwei kleinen Stellen etwas Länge hatte. Etwas schade fand ich es, dass ich hinsichtlich der Handlung schon zwei Dinge sehr früh erahnt habe; da hätte ich mir etwas mehr Rätselei gewünscht um mehr Spannung zu erleben.

Dennoch habe ich jede Seite des Buches genossen, denn die Geschichte um Effi ist sehr kurzweilig und humorvoll. Besonders hervorheben möchte ich zuletzt die Aufmachung des Buches: Das Cover ist wunderbar illustriert und ebenso die erste und letzte Seite des Buches. Und auch den Schutzumschlag finde ich richtig toll, denn es kommt nur selten vor, dass Verlages auf Prägungen auf Hochglanz verzichten und auf normales, raues Papier setzen. Danke, lieber Bastei Lübbe Verlag - gerne mehr davon

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Veröffentlicht am 11.08.2019

Effi liest sich frei

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Effi hat ihren eigenen Kopf und geht mit dem auch gerne mal durch die Wand – selbst, wenn das mit einem Schulverweis endet, auch wenn der eigentlich völlig unberechtigt war. Nur, weil Effi in Besitz ein ...

Effi hat ihren eigenen Kopf und geht mit dem auch gerne mal durch die Wand – selbst, wenn das mit einem Schulverweis endet, auch wenn der eigentlich völlig unberechtigt war. Nur, weil Effi in Besitz ein es Buches war, das sie noch nicht einmal gelesen hat. Kein Wunder, dass sie fortan besessen von dem Gedanken an den verbotenen Inhalt ist. Sie will es Lesen – um jeden Preis. Gemeinsam mit ihren Freundinnen setzt sie alles dran herauszufinden, welches mysteriöse Wissen da vor ihnen geheim gehalten werden soll.

Dieses Buch hat viele Themen, es geht um Emanzipation und Selbstbestimmung, die weibliche Hysterie und Sigmund Freud, und nicht zuletzt um Freundschaft, Liebe. Diese Vielfalt machen die Geschichte sehr interessant und lesenswert. Gerade über Freud und die erschreckenden Ansichten über die Aufklärung der Frauen im frühen 19. Jahrhundert habe ich noch einiges Neues erfahren, was mich beim Lesen sehr aufgeregt hat, aber so war die damalige Zeit nun mal und Anna Moretti vermittelt da einen tollen Einblick.

Effi ist eine sehr sympathische Hauptfigur, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe, weil sie weiß, was sie will und sich nicht klein kriegen lässt. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und das ist sehr erfrischend. Auch die anderen Personen sind gut gelungen, allen voran Effis Tante, meine persönliche Lieblingsfigur. Die Romanze mit Max ist vielleicht ein bisschen kitschig und hier hätte ich mir die ein oder andere Entwicklung gewünscht, aber da das Buch als „romantische Komödie“ beworben wird, passt es dann wieder.

Die Handlung lebt von Effis Wissensdurst und den Komplikationen die daraus entstehen. Als sie dann auch noch „krank“ wird und bei einem Kollegen von Freud in Behandlung kommt, spitzt sich die Situation zu – gegen Ende vielleicht etwas zu sehr und ich muss gestehen, dass mir hier die Entwicklungen etwas zu schnell gingen (auch in Bezug auf Max, der bei Effis „Krankheit“ keine ganz unwesentliche Rolle spielt). Da hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet. Nichtsdestotrotz wird alles zu einem zufriedenstellenden Ende zusammengeführt.

Ich habe ein paar vergnügliche Lesestunden mit „Effi liest“ verbracht und kann es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer lockeren Unterhaltungslektüre ist, die ganz nebenbei ein paar ernstere Themen aufgreift.

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Veröffentlicht am 11.08.2019

Ein Genuss!

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Effi liest von Anna Moretti ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Berlin im 19. Jahrhundert: Bei einem ...

Effi liest von Anna Moretti ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Berlin im 19. Jahrhundert: Bei einem Ausflug mit ihrer Schulklasse am Pensionat findet Effi am Flussufer ein Buch. Bereits das erste Durchblättern hat ihr Interesse geweckt, denn es scheint brisante Informationen zu enthalten, die mit der "Physiologie des Genusses" zu tun haben. Eins führt zum anderen und Effi wird des Buches wegen dem Pensionat verwiesen, doch das Buch fesselt weiterhin ihre Gedanken - sie muss es unbedingt lesen! Doch nach diesem Skandal lädt ihr Vater ihre Tante Auguste ein, um sie in die feine Gesellschaft einzuführen. Auf der Fahrt zurück lernt sie den jungen Arzt Max von Waldau kennen, kann er ihr vielleicht helfen?

Der Schreibstil der Autorin hat mir unsagbar gut gefallen. Sie beschreibt die Umstände und die Handlungen unglaublich präzise und bildhaft, dass das Einfinden in eine andere Zeitepoche mir gut gelang. Die Verbindung von moderner Sprache und altertümlichen Begriffen ist eine tolle Abwechslung. Die Protagonistin Effi war mir sofort sympathisch mit ihrer frechen und trotzdem gewissenhaften Art und ich konnte mich gut mir identifizieren. Der Wechsel der Perspektiven ist fantastisch gelungen: Während Effi die Geschichte aus ihrer Sicht in der ersten Person erzählt, verfasst der junge Max Briefe mit den Geschehnissen an seinen Brüder Ben, sodass ein interessanter Wechsel entsteht. Positiv anzumerken sind auch die kurzen Zitate zeitgenössischer Literatur oder Persönlichkeiten zu Beginn eines jeden Kapitels, die zum Denken anregen und eine kurze Vorschau auf das Kapitel geben.

Ich bin ausnahmslos begeistert von diesem Buch und freue mich über weitere Geschichten der Autorin.