Cover-Bild Den Mund voll ungesagter Dinge
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 09.08.2021
  • ISBN: 9783453273658
Anne Freytag

Den Mund voll ungesagter Dinge

Roman
Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Schon gleich nach ihrer Geburt hat ihre Mutter sie im Stich gelassen. Und nun beschließt Sophies Vater einfach so, mit ihr zu seiner neuen Freundin nach München zu ziehen. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2022

Von einer jungen Liebe und dem Mut, sich selbst zu finden!

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Anne Freytag spricht mich mit ihren Büchern an einer Stelle in meinem Herzen an, von der man nicht wusste, dass man sie spüren kann. Ihr Schreibstil ist unglaublich, ihre Charaktere so authentisch und ...

Anne Freytag spricht mich mit ihren Büchern an einer Stelle in meinem Herzen an, von der man nicht wusste, dass man sie spüren kann. Ihr Schreibstil ist unglaublich, ihre Charaktere so authentisch und unverblümt. Fehler, Wut und Trauer werden hier nicht beschönigt oder verdeckt, damit die Personen absolut sympathisch bleiben, sondern im Gegenteil offengelegt und mit brutaler Ehrlichkeit geschildert, was die Protagonistinnen umso lebendiger macht.

Das Setting war auch in diesem Buch eines für jüngere Leser:innen und dennoch habe ich mit Sophie und Alex mitfühlen, mit ihnen lachen und weinen und mich in ihnen wiederfinden können. Trotz der Unterschiede unserer Leben, konnte mich die Geschichte mitreißen und hat mich an vielen Stellen tief berührt. Die Geschichte war sehr ruhig und viele Herausforderungen von Sophie beziehen sich auf die Veränderungen durch den Umzug. Die Versöhnung mit ihrem Vater hätte am Ende noch etwas mehr Raum finden können.
Anne Freytag hat hier wieder Mal eine wunderschöne Geschichte regelrecht zum Leben erwecken lassen. Eine Geschichte über Veränderungen, Verlust, Freundschaft, die Suche nach der Liebe und das Finden von Seelenverwandten.

Ein Buch, welches Diversität sichtbar macht, aber auf eine so natürliche Weise, dass man es erst merkt, wenn man längst selbst Hals über Kopf in die Charaktere verliebt ist! Die Thematik wird auf lobenswerte Weise mit viel Sensibilität und Lebendigkeit vermittelt. Ich wünschte, mehr Leute würden dieses Buch lesen. Um die Liebe zu verstehen! Um das Leben zu feiern! Um das Fühlen zu lernen!

Und Anne Freytags Worte haben eine unermessliche Schlagkraft. Mit nur wenigen Wörtern kann sie das Herz zerreißen und dennoch poetisch und episch zugleich klingen.

Eine junger Roman, aber nicht nur für jüngere Leser:innen! Ein Buch, welches mMn auch eine tolle Schullektüre abgeben würde und als Standardwerk für alle Bibliotheken und Büchereien gelten sollte. Eine große Empfehlung von Herzen!

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein schönes Jugendbuch, indem es um das Erwachsenwerden geht.

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Inhalt:

In dem Buch geht es um Sophie, die ganz zu ihrem Missfallen kurz vor ihrem Abschluss von Hamburg nach München ziehen muss, da ihr Vater dort eine neue Frau gefunden hat. Am Anfang ist sie davon ...

Inhalt:

In dem Buch geht es um Sophie, die ganz zu ihrem Missfallen kurz vor ihrem Abschluss von Hamburg nach München ziehen muss, da ihr Vater dort eine neue Frau gefunden hat. Am Anfang ist sie davon wenig begeistert und versteckt sich in ihrem neuen Zimmer auf dem Dachboden, aber als sie von dort aus das Nachbarsmädchen beobachtet möchte sie unbedingt mehr über sie erfahren. Die beiden Freunden sich an und als sie dann jedoch alleine sind, sind da Gefühle, die Sophie noch nie gespürt hat und ihr fremd sind. Sie lässt sich darauf ein, bis die Realität wieder auf sie einzubrechen scheint.

Meine Meinung:

Zuerst einmal muss ich den Schreibstil dieses Buches wirklich loben. Ich hab ihn sehr gerne gemocht und bin nur so durch die Seiten geflogen. Dies ist wahrscheinlich auch den relativ kurzen Kapiteln zu verdanken.

Sophie fand ich am Anfang ein wenig schwierig. Sie hat sich ihrem Vater sehr in den Weg gestellt und war öfters mal so ein klassisch zickiger Teenager. So aus dem Umfeld gerissen zu werden und dann auch noch den Vater zu teilen war für sie wohl echt schwer. Trotzdem fand die Charakter generell aber sehr authentisch. Sie sind nicht perfekt aber einfach echt und das fand ich sehr schön. Auch die Nebencharakter fand ich toll. Zum Beispiel gab es immer wieder tolle Gespräche zwischen Sophie und ihrem besten Freund Lukas und auch Sophies Stiefmama und ihre Stiefgeschwister haben es einem leicht gemacht sie zu mögen.

Insgesamt geht es in dem Buch auch viel um das Erwachsenwerden und um Gefühle. Sophie hatte zwar schon den ein oder anderen One Night Stand, aber gefühlt hat sie dabei nie etwas. Durch Alex (das Nachbarsmädchen) spürt sie jedoch was es bedeutet richtig verliebt zu sein. Doch Alex ist ein Mädchen und das verwirrt Sophie am Anfang ganz schön.

Ich fand das Ende ein bisschen krass und es kam dann auch ziemlich schnell, aber es hat auch aufgezeigt, dass es in Ordnung ist Fehler zu machen, was das ganze wieder ein bisschen relativiert hat.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es war ein schönes Jugendbuch, indem es um das Erwachsenwerden geht und auch darum sich selbst zu finden.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Coming of Age Roman

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Ich bin keine 17 mehr, habe nie einen so großen Umzug hinter mich bringen müssen und an so ein großes Gefühlschaos wie Sophie es durchlebt, kann ich mich auch nicht mehr erinnern.

Wieso fühle ich alles ...

Ich bin keine 17 mehr, habe nie einen so großen Umzug hinter mich bringen müssen und an so ein großes Gefühlschaos wie Sophie es durchlebt, kann ich mich auch nicht mehr erinnern.

Wieso fühle ich alles in diesem Buch dann so intensiv?

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich endlich Mal etwas von Anne Freytag lesen wollte. (Die nächsten beiden Bücher seht ihr bereits um Hintergrund.)
Worum es geht war mir nicht wichtig. So war ich doch ein wenig überrascht, als sich herausstellte, dass es sich nicht nur um einen Coming-of-Age Roman handelt, sondern auch das Thema gleichgeschlechtliche Liebe behandelt.
Die Unsicherheiten und Ängste in dieser empfindlichen Phase des Erwachsen werdens sind mitten aus dem Leben gegriffen.
Der Schreibstil ist sehr berührend und sehr klar. Ich habe das Buch innerhalb von vier Tagen gelesen und dazu beigetragen haben auch die sehr kurzen Kapitel, die eine große Dynamik in die Geschichte bringen.

Sophie und Alex sind beide Charaktere die von außen hübsch anzusehen und deren Leben eigentlich so wunderbar ist - nur im Inneren sieht es etwas anders aus. Mit Sophie hat Anne Freytag einen Charakter erschaffen, der die Gedanken und Gefühle einer Jugendlichen unverstellt und ungeschönt einfängt. Sie ist oft launisch, und auch wenn sie aufgrund ihrer Verhaltensweisen selten sympathisch ist, ist sie so doch umso authentischer.

Einige Dinge haben mich persönlich gestört. Besonders der Umgang von den beiden Mädchen mit dem Thema Treue, aber auch dies führe ich auf das Alter der Protagonisten zurück.

Die familiäre Konstellation von Sophie und ihre neue Familie in München sind leider etwas zu kurz gekommen. Dies hat am Anfang zu Komplikationen geführt, und am Ende die gewünschte Sicherheit für Sophie und ihre Verwirrtheit dargestellt.

Das Cover, die Kapitelüberschriften, aber besonders die Innenklappen, die noch eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen, sind sehr schön gestaltet.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine Geschichte über Selbstfindung, Vertrauen und Freundschaft – mitten aus dem unverfälschten und echten Leben

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Sophies Mutter hat sie nach der Geburt im Stich gelassen. Siebzehn Jahre später muss sie mit ihrem Vater zu seiner neuen Freundin nach München ziehen. Alle sind glücklich – bis auf Sophie. Sophie war noch ...

Sophies Mutter hat sie nach der Geburt im Stich gelassen. Siebzehn Jahre später muss sie mit ihrem Vater zu seiner neuen Freundin nach München ziehen. Alle sind glücklich – bis auf Sophie. Sophie war noch nie verliebt, bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft – ihre neue Nachbarin. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen Menschen ein …

Meine Meinung
Schon auf den ersten paar Seiten hatte mich das Buch für sich gewonnen. Ich war direkt in der Geschichte drin, in Sophies Kopf; und wollte erfahren, was es mit ihrer Geschichte auf sich hat.

Sophie ist auf jeden Fall eine etwas andere Protagonistin, vor allem ist sie sehr launisch und etwas mürrisch. Aber diese Charaktereigenschaften haben sie für mich so authentisch und greifbar gemacht, dass ich ab der ersten Seite eine Verbindung zu ihr spürte. Ich mag sie und ihre Art, es macht sie einfach so echt.

Sophie zieht mit ihrem Vater in eine neue Stadt, da seine neue Freundin dort wohnt. Als Leser lernt man gleich wie Sophie ihre neue Stiefmutter und ihre zwei Stiefbrüder kennen. Ihre neue Familie war auf jeden Fall interessant.

Im Allgemeinen hat Anne Freytag es geschafft, die Charaktere in diesem Buch so unglaublich echt zu gestalten, dass sie alle wie Freunde (oder Feinde) für mich sind. Alex’ Beschreibung von Charakteren unterschreibe ich hiermit ohne zu zögern:

«Also, wenn ich einen Film schaue oder eine Serie oder eben ein Buch lese, dann will ich, dass es sich so anfühlt, als wäre ich Teil der Handlung. Wie eine unsichtbare Nebenfigur. Ich will vergessen, dass jemand sich das alles nur ausgedacht hat.» (S. 294)

Ich habe auch gemerkt, wie sehr ich den Schreibstil von Anne Freytag vermisst habe. Er ist so poetisch, so schön, so treffend. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir Sophies Gefühlswelt auf irgendeine Art und Weise erklärt wurde. Ich habe sie einfach verstanden und zwischen den Zeilen gelesen.

Vor allem mochte ich die kurzen Kapitel und die Titel der einzelnen Kapitel. Es war auch ein schönes Extra, dass über jedem Kapitel etwas Gezeichnetes von Sophie zu sehen war. Das machte das Buch noch ein kleines bisschen Spezieller.

Das Buch beinhaltete eine konstante Spannung. Es war nicht so, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, aber das erwarte ich bei so einem Buch auch nicht. Trotzdem muss ich sagen, dass es ein wenig vorhersehbar war. Aber das hat mich tatsächlich gar nicht so sehr gestört, da ich beim Lesen gar nicht stark an Sophies Zukunft dachte, sondern wirklich einfach in diesem Moment bei ihr war.

In diesem Buch lernt man über Selbstfindung. Dass es okay ist so zu sein, wie man ist. Ich finde, das ist eine wunderschöne Message und bewundere Anne Freytag dafür, wie sie es geschafft hat, diese Message durch Sophies Geschichte zu übermitteln.

Fazit
Ein weiteres tolles Buch von Anne Freytag. Die Charaktere waren alle so authentisch und greifbar. Der Schreibstil ist wunderschön und man möchte unbedingt erfahren, wie Sophies Geschichte ausgeht. Man lernt auch für sich selbst viel aus diesem Buch.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Mitten aus dem Jugendleben

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Sophie, 17, von ihrem Vater Christian zärtlich „Motte“ genannt, ist am Boden zerstört. Er hat über ihren Kopf hinweg beschlossen, dass sie beide zu seiner Freundin Lena und ihren beiden Jungs nach München ...

Sophie, 17, von ihrem Vater Christian zärtlich „Motte“ genannt, ist am Boden zerstört. Er hat über ihren Kopf hinweg beschlossen, dass sie beide zu seiner Freundin Lena und ihren beiden Jungs nach München ziehen. Sie aber will unbedingt in Hamburg bleiben. Aber was bleibt ihr anderes übrig. Nach ihrer Ankunft versteht sie sich selbst nicht mehr. Wie kann sie Lena, Valentin und Leon nett finden? Ihr bleiben vorerst nur die Skype-Gespräche mit ihrem besten Freund Lukas, der wegen seiner Freundin nach Paris gezogen ist. Schön zu wissen, dass er sofort kommen würde, wenn Sophie es möchte, wenn sie ihn unbedingt braucht. Alles ändert sich als sie das Nachbarsmädel Alex mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen kennenlernt. Gleichzeitig beginnt für sie eine Achterbahn der Gefühle.


Lange habe ich gezögert, bis ich mich entschlossen hatte, dieses Buch zu lesen. Ich bin ja doch schon in einem Alter, wo man sich mit dieser Art von Buch nicht mehr identifiziert. Sophie könnte meine Enkelin sein. Sie hat mich immer wieder an mich selbst in diesem Alter erinnert. Ich habe es nicht bereut, zugegriffen zu haben.

Mir gefällt Anne Freytags berührender und sehr intensiver Erzählstil sehr gut. Sie schickt mich ab den ersten Seiten an Sophies Seite, wo ich mich allerdings nicht immer wohl gefühlt habe. Sophie, und auch Alex, sind mir nicht immer sympathisch. Gerade am Anfang, wo Sophie sich nicht wie 17, sondern eher wie ein kleines bockiges Mädel gebärdet, konnte ich mit ihr gar nichts anfangen. Was sich dann aber zum Guten geändert hat. Gerade ihre Selbstzweifel und Ängste finde ich sehr glaubwürdig dargestellt.
Sehr gut gefallen mir dagegen vor allem Lena, die nicht die sich einschleimende Stiefmutter gibt, sondern sich einfach um ein gutes Verhältnis bemüht und eine sympathische Frau ist. Da kann ich Vater Christian schon gut verstehen, dass er diese Frau liebt. Und allen voran der kleine Leon, den ich am liebsten in die Arme genommen und immer wieder geknuddelt hätte.

Zu den Gefühlen, die sich zwischen Sophie und Alex langsam entwickeln, haben sich bei mir zwiespältige Gefühle eingestellt. Ich finde nicht, dass die Beiden lesbisch sind. Auch wenn sie hier ihre Gefühle für sich entdecken. Eher würde ich sie als bisexuell sehen, da ja beide auch schon Erfahrung mit Männern gemacht haben. Vielleicht sehe ich das aber auch verkehrt, da ich selbst nur Männern zugeneigt bin. Schön finde ich, dass die Homosexualität hier nicht der Grundstein für die Geschichte ist. Viel eher geht es doch darum, dass man sich verliebt, liebt und geliebt wird. Egal von wem. Da ändert sich an den Gefühlen selbst nichts.

Eine tolle Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung, Liebe, aber auch über Verunsicherung, einfach mitten aus dem Leben, die mich berührt und angesprochen hat – auch mit Ü60.

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