Cover-Bild Mädelsabend
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.02.2020
  • ISBN: 9783462054149
Anne Gesthuysen

Mädelsabend

Roman

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen und die Frage: Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?

In ihrem erfolgreichen Roman kehrt Anne Gesthuysen zurück an den Niederrhein und spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Gegenwart. Humorvoll und feinfühlig erzählt sie von einer jungen Mutter, die um eine Entscheidung ringt, und von den Herausforderungen einer Jahrzehnte währenden Ehe. Von der Liebe, kuriosen Hochzeitsbräuchen und Anti-AKW-Treckerfahrten, von patriarchalen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Dabei spürt sie der Frage nach, welche Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben, und zeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.

»Die Frauen in diesem Roman wachsen einem sofort ans Herz.«  Freundin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Fremdelte mit der Geschichte

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Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. ...

Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. Ich habe einfach keinen Zugang zu der Geschichte gefunden, alles erschien mir irgendwie künstlich aufgesetzt.
Dabei ist das Grundthema des Buchs sehr interessant. Es nimmt sich anhand der einen Protagonistin Ruth der Stellung der Frauen in der späteren Nachkriegszeit an und stellt gut dar, wie sie zu Gehorsam gegenüber Ehemann und Schwiegereltern verpflichtet waren. Interessant war das für mich vor allem deshalb, weil Ruth in etwa zur Generation meiner Mutter gehört. Anhand der zweiten Protagonistin – der Enkeltochter Sara - wird aufgezeigt, wie ihr Hang zur beruflichen Selbstverwirklichung zu Problemen mit dem Lebenspartner führt, für den Kind und Familie von Vorrang sind. Das ist für moderne Frauen ebenfalls interessant zu lesen. Allerdings bezweifle ich, ob alle das Fazit gut heißen können.
Künstlich aufgesetzt (s.o.) empfand ich den Roman, weil das Leben von Ruth im Seniorenstift sehr realitätsfremd beschrieben ist und eine Frau wie sie, die 65 Jahre mit einem Patriarchen verheiratet ist, wohl kaum im Handumdrehen Freundschaft mit einem Konvolut extrovertierter betagter Mitbewohnerinnen schließen wird, die sie zur Rebellion gegen den Ehemann anstiften.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Umwerfend gut.

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Ein altes Ehepaar, das sich nie lieben gelernt hat, kommt ins Altersheim. Während die Frau neue Freundinnen kennen lernt, verharrt der Mann in seiner Eigenbrötlerheit. Seine Frau fühlt sich immer beengter ...

Ein altes Ehepaar, das sich nie lieben gelernt hat, kommt ins Altersheim. Während die Frau neue Freundinnen kennen lernt, verharrt der Mann in seiner Eigenbrötlerheit. Seine Frau fühlt sich immer beengter und überlegt, wie sie ihn sich, mit Hilfe ihrer neuen Freundinnen, vom Hals schaffen kann.
Parallel dazu erzählt sie ihrer erwachsenen Nichte bei deren Besuchen von ihrem Eheleben, das so ganz anders war, als das der Nichte in heutiger Zeit ist.
Das Buch ist so witzig, spannend und kurzweilig geschrieben, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Interessant ist vor allem über das unglaubliche Ehedasein der Frauen früher mehr zu erfahren- für heutige,emanzipierte Frauen undenkbar! Ich habe oft einfach nur ungläubig den Kopf geschüttelt und mich gefragt, wie Mann und Frau so ein Leben ausgehalten haben.
Das Cover wird dem Buch bei weitem nicht gerecht: hätte ich das Buch nicht geschenkt bekommen, hätte ich es bestimmt schon allein wegen des Covers nicht ausgesucht.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Für einen Menschen vom Niederrhein total schön

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Zum Inhalt:

Eine Ehe, die nach 65 Jahren vor dem Aus steht, ja geht das denn noch? Und die junge Mutter, die mit ihrer Entscheidung nicht nur ihr Leben entscheidend verändern würde. Welchen Weg soll sie ...

Zum Inhalt:

Eine Ehe, die nach 65 Jahren vor dem Aus steht, ja geht das denn noch? Und die junge Mutter, die mit ihrer Entscheidung nicht nur ihr Leben entscheidend verändern würde. Welchen Weg soll sie gehen?

Meine Meinung:

In diesem Buch passiert im Grunde wirklich nicht mehr als eben das wahre Leben und was eben so alles passieren kann. Und das war meiner Meinung nach gut erzählt. Was mich natürlich als Kind vom Niederrhein besonders berührt hat, dass ich die Gegend einfach kenne. Auch viele der Begrifflichkeiten oder der Dialekt sind mir einfach vertraut und dadurch fand ich das Buch einfach besonders. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Protagonisten fand ich klasse und konnte mir so manchen förmlich vor mir sehen.

Fazit:

Für einen Menschen vom Niederrhein total schön

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Eine perfekte Unterhaltungslektüre

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"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen ...

"Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen wir zwei starke Frauen, und zwar Oma und Enkelin kennen. Der Roman spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis hin in die Gegenwart. Wir lernen Ruth und Walter, die mittlerweile in einem Seniorenheim leben, kennen und ihre Enkelin Sara, eine erfolgreiche Ärztin. Sara steht vor einer schweren Entscheidung. Was ist wichtig im Leben? Familie oder Karriere oder kann man beides unter einen Hut bringen? Welche Bedeutung hat die Freiheit und Selbstverwirklichung? Es gibt keine einfachen Antworten auf dem Weg zum Glück.....
Wunderbar! Mich hat der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an total begeistert und bin in diese Geschichte eingetaucht. Sie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich lerne zwei wunderbare Protagonistinnen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Hauptrolle in der Gegenwart spielt Sara mit ihrer glücklichen kleinen Familie. Ihr Lebensgefährte Lars trägt sie auf Händen und der kleine Paul hat ihr Glück komplett gemacht. Doch irgendwie ist Sara nicht ganz zufrieden. Und jetzt steht sie auch noch vor einer schwierigen Entscheidung. Und hier kommt ihre Großmutter Ruth ins Spiel. Die 88jährige Ruth hat endlich den Mut sich gegen ihren Mann Walter durchzusetzen. In dem Seniorenheim fühlt sie sich so richtig wohl. Und Walter ist mit ihren Aktivtäten so gar nicht zufrieden. Er hat das Gefühl, die Kontrolle über Ruth zu verlieren. Und dann erzählt Ruth aus ihrer Vergangenheit. Und hier kommt eine Lebensgeschichte ans Licht, die mich wirklich sehr berührt hat. Hut ab vor Ruth und kann sie total verstehen, dass sie jetzt ausbrechen will. Sie will die Freiheit einfach spüren und irgendwie gibt es ja Paralellen zu ihrer Enkelin. Die Autorin hat alle Mitwirkenden so wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen super gut vorstellen. Am Ende des Buches läuft die ganze Geschichte nochmals wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.
Erwähnenwert ist auch die tolle Aufmachung des Buches - ein echter Hingucker. Für mich ein tolle Unterhaltungslektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Frauenrolle gestern und heute

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Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern ...

Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern neue Freundinnen gewonnen, mit denen sie sich lebhaft austauscht. Aber auch der Chor hat es ihr angetan, bei dem sie kräftig mitwirkt. Walter dagegen möchte nichts mehr, als zurück in sein altes Zuhause, was die 65-jährige Ehe der beiden auf eine harte Probe stellt. Derweil erhält Enkelin Sara, eine alleinerziehende Mutter, die als Ärztin arbeitet, eine Zusage für ein Forschungsstipendium für Cambridge und muss sich bald entscheiden, wie ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten Lars und Söhnchen Paul weitergehen soll, wenn sie für längere Zeit pendeln muss. Bei ihren Besuchen in der Seniorenresidenz bei den Großeltern merkt Sara bald, dass bei den beiden der Haussegen in Schieflage geraten ist…
Anne Gesthuysen hat mit „Mädelsabend“ einen unterhaltsamen und gleichsam tiefgründigen Generationenroman vorgelegt, der Vergangenheit und Gegenwart mit einer gewissen Leichtigkeit verbindet und einen guten Entwicklungsquerschnitt vom Zweiten Weltkrieg bis ins jetzt zieht. Der flüssig-gefühlvolle und feinsinnige Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich sowohl an Ruths als auch an Saras bewegen, um beide mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt gut kennenzulernen. Dabei darf er die Unterschiedlichkeit der Möglichkeiten entdecken, die beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit zur Verfügung standen bzw. stehen. Die Autorin lässt nicht nur die spießigen Fünfziger Jahre wieder auferstehen und macht einen Schwenk in die 70er, sondern gibt Einblick in Anti-Atomkraft-Demos, die rheinische Karnevalskultur sowie die sich in all den Jahren im Wandel befindliche Rolle der Frau. War sie am Anfang nur Hausfrau und Mutter und benötigte sogar die Erlaubnis ihres Ehemannes, um den Führerschein zu machen oder einer Arbeit nachzugehen, darf sie heutzutage nicht nur wählen, sondern ist auch beruflich gefordert und trifft mittlerweile ihre eigenen Entscheidungen. Wunderbar stellt die Autorin das Leben der 88-jährigen Ruth und ihrer über 30-jährigen Enkelin gegenüber und zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit auf. Oftmals hat man als Leser das Empfinden, beide Schicksale in ähnlicher Art zu kennen. Gerade deshalb trifft die Geschichte einen Nerv.
Die Charaktere sind wunderbar lebendig gestaltet und wachsen dem Leser mit ihrem unterschiedlichen Naturell schnell ans Herz, so dass er mit ihnen fühlen und ihren Entscheidungen entgegenfiebern kann. Ruth ist eine Frau aus wohlhabendem Hause, die nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch ihren Ehemann und die gesellschaftlichen Konventionen im Seniorenheim endlich aufblüht und auf den Geschmack der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, gekommen ist. Walter ist ein Griesgram, der das Heft in der Hand behalten will und seine Ehefrau nicht wiedererkennt, die sich auf einmal nichts mehr von ihm sagen lässt. Seine Autorität schwindet schneller, als ihm lieb ist. Kein Wunder, dass er lieber wieder nach Hause möchte, wo er noch das Sagen hatte. Sara ist eine selbständige Frau, die sich beruflich weiterentwickeln möchte. Aber sie ist auch Lebensgefährtin und Mutter, so dass ihr die Entscheidung nicht leicht fällt. Doch so modern sich ihr Freund Lars auch gibt, fällt er schnell in die Rolle eines Mannes, der seine Frau lieber bei sich haben möchte, um ihre Pflichten zu erfüllen.
„Mädelsabend“ ist ein sehr interessanter und nachdenklich stimmender Roman über die Rolle der Frau und der Entwicklung von damals bis heute, die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und wie sie sich dabei selbst nicht verlieren sollten, um diesen zu entsprechen. Wunderbar feinsinnig erzählt kann es hier nur eine absolute Leseempfehlung geben! Vor allem Männer sollten diesen Roman aufmerksam lesen…