Cover-Bild Vielleicht hat das Leben Besseres vor
(43)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 07.11.2024
  • ISBN: 9783462054095
Anne Gesthuysen

Vielleicht hat das Leben Besseres vor

Roman

Eine junge Pastorin am Niederrhein, eine Mutter, die unermüdlich für ihr Kind kämpft, und eine Dorfgemeinschaft, die Schicksal spielt: Anne Gesthuysens neuer Roman ist da!

In der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein laufen die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest auf Hochtouren. Während die Zelte aufgebaut werden und der Chor rund um Ottilie Oymann über »diskriminierungssensible Sprache« in alten Liedtexten streitet, hat die Pastorin Anna von Betteray ganz andere Sorgen. Raffaela, ein Mädchen, das seit einem Unfall geistig behindert ist, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was passiert ist. Umso mehr brodelt die Gerüchteküche. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat? Stecken Drogendealer oder Spargelstecher dahinter?

Die Polizei folgt den spärlichen Spuren, das Dorf ermittelt eifrig mit. Auch ihre eigene Familie bereitet Anna Kummer: Ihre Schwester Maria kämpft mit ihrer Sucht und Ängsten, ihr Neffe Sascha sucht nach Halt, und ihre Mutter versucht ständig, sie zu verkuppeln. Als unvorhergesehene Ereignisse die Familien zusammenbringen, zeigt sich: Hoffnung kann blühen, wenn man es am wenigsten erwartet.

Voll psychologischem Feingefühl und mit hinreißendem Witz erzählt Anne Gesthuysen von Schuldgefühlen und Mutterliebe, der Kraft einer Gemeinschaft und einem Leben, das endlich gelebt werden will.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2024

Lesenswerter Alltag einer Pfarrerin in einem niederrheinischen Dorf

0

Das Cover ist schlicht gehalten, eine Frau von hinten auf hellem Grund mit Hund. Es ähnelt sehr früheren Covern der Autorin und bietet daher einen Wiedererkennungswert.
Die Hauptperson ist die Pfarrerin ...

Das Cover ist schlicht gehalten, eine Frau von hinten auf hellem Grund mit Hund. Es ähnelt sehr früheren Covern der Autorin und bietet daher einen Wiedererkennungswert.
Die Hauptperson ist die Pfarrerin des kleinen niederheinischen Dorfes Alpen, Anna von Betterey.
Gerade laufen die Vorbereitungen zum Spargelfest, diesmal sogar ein Jubiläum.
Da wird ein Raffaela,ein verletztes behindertes Mädchen gefunden. Sie lag mit dem Gesicht im Schlamm und ist seitdem im Koma. Unfall oder Absicht?
Die Geüchteküche im Dorf brodelt.
Anne von Geesthuysen fängt perfekt die Atmosphäre eines niederheinischen Dorfes ein.
Die weiteren Figuren sind bodenständig und liebevoll beschrieben, vom Postboten zur neugierigen Pfarrangetellten Frau Erbs, von Annas 90jähriger Tante Ottilie, die im Chor singt und eine gute Probemlöserin ist bis zur tratschfreudigen Bäckerin. Auch der ermittelnde Kommissar passt perfekt ins Dorf. Nur Annas Mutter, durch Heirat adelig, fühlt sich als was Beseres.
Besonders angetan hat es mir der immer wieder für heitere Momente sorgende Mini- Goldendoodle Freddy, Annas Hund.
Die Handlung des Romans bietet viel Abwechslung. Streit um Liedtexte, Sorge um das behinderte Kind, Ermittlungen und auch private Sorgen von Anna.
Alles ist liebevoll und mit viel Einfühlungsvermögen geschildert und sowohl ein spannendes Element durch die Ermittlungen als auch ein Schuss Romantik durch Annas Liebesleben runden das Geschehen ab.
Und immer wieder gibt es witzige Dialoge, besonders wenn Ottlie imSpiel ist.
Insgesamt hat mir der Roman sehr viel Lesevergnügen bereitet, besonders da ich in einem Dorf am Niederrhein wohne und das Dorfleben wirklich authentisch beschrieben fand.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2024

Dieser eine kleine verdammte Moment

0

Nach dem Buch „Wir sind doch schließlich wer“ legt Anne Gesthuysen mit einem zweiten Teil nach. Wir befinden uns also wieder in dem kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem Anne als ledige Pfarrerin ihre ...

Nach dem Buch „Wir sind doch schließlich wer“ legt Anne Gesthuysen mit einem zweiten Teil nach. Wir befinden uns also wieder in dem kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem Anne als ledige Pfarrerin ihre Gemeinde betreut. Und natürlich sind auch alle anderen liebenswerten Charaktere, wie Tante Ottilie, Martinchen und Kommissar Volker mit dabei.

Es lohnt sich auf jeden Fall, den ersten Teil vorab zu lesen, weil es doch immer wieder Anspielungen darauf gibt, die ansonsten Fragezeichen beim Leser verursachen.

Das sah mir erst nach einer netten und humorigen Familiengeschichte aus. Allerdings gibt es noch einen zweiten Erzählstrang, in dem wir weiter in die Vergangenheit reisen und Heike mit ihrer Familie und insbesondere ihre Tochter Raffaela kennenlernen. Ich will hier gar nicht spoilern, nur so viel sei gesagt. Mir ging beim Lesen immer wieder dieser Satz durch den Kopf. Dieser eine kleine verdammte Moment.

Gerade dieser Erzählstrang hat es mir angetan. Hier waren ich und meine Emotionen voll mit dabei. Ich hätte mich gefreut, wenn Heike in dem Buch noch mehr Raum gegeben worden wäre.

Insgesamt war es für mich ein gelungener und stellenweise emotionsgeladener Roman, dem ich gerne 4,5 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2025

typisches Dorfleben

0

Den Vorgängerband habe ich nicht gelesen, kam aber sofort in die Handlung hinein und die Personen des Dorfes Alpen am Niederrhein wirken gleich vertraut. Aus der Sicht der Pastorin Anna von Betteray wird ...

Den Vorgängerband habe ich nicht gelesen, kam aber sofort in die Handlung hinein und die Personen des Dorfes Alpen am Niederrhein wirken gleich vertraut. Aus der Sicht der Pastorin Anna von Betteray wird das Alltagsleben geschildert, die Probleme und Problemchen, der Tratsch und die Lästereien und auch die Konflikte in der eigenen Familie. Ihre Schwester Maria kann sich nicht um ihren Teenagersohn Sascha kümmern und so lebt dieser bei ihr. Ihre Mutter wartet auf einen angemessenen Schwiegersohn. Der Kommissar Volker käme schon in Frage, gerade jetzt, wo sie auch dienstlich miteinander zu tun haben. Raffaela, seit einem Unfall geistig behindert, wurde bewusstlos in einem Wassergraben gefunden. War es ein Unfall oder hat jemand nachgeholfen? Gerüchte und Unterstellungen machen die Runde. Die Mutter, Heike Müller, eine Schulfreundin Annas, ist mit der Fürsorge für Raffaela überlastet, lehnt Hilfe jedoch ab.
Das Dorfleben, wo jeder jeden kennt, wird sehr realitätsnah geschildert, die Protagonisten sind mit starken Charakteren und festen Meinungen ausgestattet, aber auch mit Hilfsbereitschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl versehen. Mit viel feinsinnigem Humor geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2024

Familienschicksale

0

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ von Anne Gesthuysen ist ein unterhaltsamer, gefühlvoller Familienroman, ein bisschen romantisch, mit einem Hauch Krimi, wobei auch verschiedenste aktuelle Themen ...

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ von Anne Gesthuysen ist ein unterhaltsamer, gefühlvoller Familienroman, ein bisschen romantisch, mit einem Hauch Krimi, wobei auch verschiedenste aktuelle Themen mit verpackt sind.

Worum geht es?
In einem kleinen Ort ist ein geistig behindertes junges Mädchen verunglückt und liegt im Koma. Man rätselt über die Ursache. Gab es Fremdverschulden? Insbesondere die Pastorin Anna kümmert sich um die Mutter des Mädchens, wobei auch Annas Familie mit so einigen Problemen zu kämpfen hat.

Das Cover ist unspektakulär, ganz schlicht gehalten, die Frau mit Hund symbolisiert die Pastorin Anna mit ihrem Goldendoodle Freddy. Das Buch erschien 2024 im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Die kurzen Kapitel verfügen über Überschriften, sowie bei Rückblenden auch über Orts- und Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart. Der Schreibstil ist flüssig, locker und humorvoll.

Der Roman steht an und für sich für sich alleine, dennoch hatte ich das Gefühl, dass mir einiges an der Vorgeschichte von Anna klarer gewesen wäre, hätte ich den Roman „Wir sind schließlich wer“ bereits davor gelesen.

Eigentlich sind zwei Familiengeschicke miteinander verwoben. Einerseits das Leben der Pastorin Anna und ihrer Familie, anderseits jenes von Heike Müller, die mit eine behinderten Tochter eine schwere Bürde zu meistern hat. Sehr einfühlsam schildert die Autorin die vielschichtigen Probleme der Protagonist*innen. Vieles ist von Schuldgefühlen geprägt, von Sorgen, von früher Erlebten, von Vorurteilen. Man spürt auch die Kraft der Gemeinschaft, ob dörflich oder familiär, das Zusammenhalten, die Stütze durch andere. Ebenso spielt auch das dörfliche Flair mit hinein, die Neugier, das Getratsche und die Gerüchteküche. Mit hinein verpackt sind auch aktuelle Themen wie z.B. Wokeness.

Der tragische Unfall von Raffaela zieht sich von Beginn bis zum Ende als roter Faden durch die Handlung. Einerseits versucht man, die Unfallursache zu ergründen, bangt um das Leben des Mädchens, andererseits wird in Rückblenden aufgedeckt, wie es zur Behinderung kam und wie Heike bzw. die gesamte Familie mit der Erkrankung zurecht kam und kommt. Parallel dazu entwickelt sich Annes Leben weiter. Sie kümmert sich statt ihrer suchtkranken Schwester Maria um ihren Neffen Sascha, der sich nichts sehnlicher wünscht, als mit seiner Mutter leben zu können. Alles ist irgendwie schwierig, doch letztlich ist es die Gemeinschaft, die Hilfe und Unterstützung bietet. Und für Anna gibt es einen neuen Mann an ihrer Seite. Letzteres bringt ein wenig Romantik in die Geschichte. Dadurch dass bis zuletzt nicht klar ist, wodurch Raffaelas Sturz verursacht wurde, ist der Roman auch ein klein wenig ein Krimi. Auch amüsante Szenen gibt es, wie z.B. jene als Freddy zur läufigen Gloria ausbüchst und dem Hundehalter Martin somit eine Welpenschar beschert.

Es sind einigermaßen sympathische Menschen, die diesen Roman bevölkern. Auch wenn sie alle so ihre Schwächen und Probleme haben, dünkelhaft oder egoistisch sind wie Annas Mutter und Schwester, so fühlt man sich beim Lesen in ihrer Gesellschaft wohl. Es gibt in dem Sinn keine Bösewichte. Man fühlt mit ihnen, insbesondere mit Heike und Johannes, mit dem schweren Los, das sie bewundernswert meistern. Die Charaktere sind gut vorstellbar und lebendig gezeichnet, auch wenn mich manche genervt haben. Mit Anna wurde ich nie richtig warm. Vielleicht weil sie Volker gegenüber so unschlüssig und distanziert reagiert. Am meisten mochte ich ihren Neffen Sascha und Tante Ottlie, die mit Humor und Lebensweisheit immer die richtigen Worte zur rechten Zeit findet.

Es ist kein mitreißendes Buch, aber ich fand vor allem Heikes Schicksal berührend, und manche Szenen durchaus unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2024

es menschelt sehr

0

„Vielleicht hat das Leben besseres vor“ von Anne Gesthuysen, ist schon das dritte Buch das ich von dieser Autorin lese.
Die Autorin ist am Niederrhein geboren, wo auch ihre Romane meistens spielen, hier ...

„Vielleicht hat das Leben besseres vor“ von Anne Gesthuysen, ist schon das dritte Buch das ich von dieser Autorin lese.
Die Autorin ist am Niederrhein geboren, wo auch ihre Romane meistens spielen, hier in dem kleinen Ort Alpen, wo das jährlich stattfindende Spargelfest ausgerichtet wird.
Anna von Betteray ist evangelische Pfarrerin des Ortes und zum Missfallen ihrer Mutter geschieden und das noch nicht mal von einem „Hochwohlgeborenen“.

Während die Vorbereitungen für das Fest laufen, „diskriminierende Liedtexte“ bemängelt und das „Problem“ im Gesangsverein besprochen wird, ist das präsente Thema Raffaela, ein schwer geistig beeinträchtigtes Mädchen, dass gestürzt und mit dem Gesicht in einen Graben gefallen ist. Sie liegt im Koma und keiner weiß,ob sie es schaffen wird und wer dafür verantwortlich ist.

In zwei Erzählsträngen wir einerseits in der Vergangenheit die Geschichte von Raffaela erzählt, wie die geistige Beeinträchtigung entstand und wie die Familie mit diesen gravierenden Änderungen ihrer Lebensumstände umgeht.

Im Gegenwartsstrang wird viel über das Leben und die Menschen des kleinen Ortes Alpen berichtet und der Frage nachgegangen, wie es zu dem Unfall mit Raffaela kommen konnte. Natürlich spielt das Spargelfest auch eine Rolle.

Mich hat das neue Buch der Autorin sehr berührt.Die Schilderungen über Raffaelas Handcap, seine Entstehung und die Situation der Familie wurden sehr anschaulich und emphatisch geschildert und im Anhang erfährt man, dass „der Unfall“mit dem Einkaufswagen der Autorin selbst mit ihrem Kind passiert ist, aber Gott sei Dank ohne die hier geschilderten Folgen.

Das gesellschaftliche Leben im Dorf, die familiären Verbandelungen und Schwierigkeiten erzählt Frau Gesthuysen gewohnt flüssig und unterhaltsam, oft mit einem Augenzwinkern und Themen aufgreifend, die die Menschen aktuell bewegen.Letzteres wird allerdings nur oberflächlich gestreift.

Das neue Buch von Frau Gesthuysen „ menschelt „ wieder sehr und spiegelt die Alltagssituation in einem kleinen Dorf am Niederrhein , ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihr gesellschaftliches Zusammensein gut wieder.

Hat wieder Spaß gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere